VL13 Korrelation und Experiment Flashcards

1
Q

Nennen Sie die vier Basisziele der wissenschaftlichen Psychologie. Welchen Zielen lassen sich die beiden Forschungsmethoden Korrelationsstudie und Experiment am besten zuordnen?

A

Die vier Basisziele der wissenschaftlichen Psychologie sind Beschreiben,Erklären,Vorhersagen und Verändern.
Die Forschungsmethoden Korrelationsstudie und Experiment lassen sich diesen Zielen wie folgt zuordnen:
Korrelationsstudie: Dient dem Ziel desBeschreibens. Sie misst den Zusammenhang zwischen zwei Variablen, ohne eine Ursache-Wirkung-Beziehung zu etablieren.
Experiment: Dient den Zielen desErklärensundVeränderns(?). Es manipuliert eine unabhängige Variable, um deren Effekt auf eine abhängige Variable zu untersuchen, und kann Kausalbeziehungen aufzeigen.

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Q

Beschreiben Sie, was die Forschungsmethoden Korrelationsstudie und Experiment jeweils kennzeichnet und wodurch diese sich unterscheiden. Welchen Basiszielen der
wissenschaftlichen Psychologie können diese Forschungsmethoden zugeordnet werden?

A

Korrelationsstudie: Beschreibung
Zwei Variablen werden gemessen
Es gibt keine UV
Korrelationsstudie bestimmt die Richtung und Höhe des Zusammenhangs zwischen mindestens zwei Variablen X und Y.
Misst die variablen ohne sie zu manipulieren
Die numerische Erfassung des Zusammenhangs erfolgt mit dem Korrelationskoeffizient r xy

Experiment: Erklärung
Manipulation der UV(n) durch ForscherInnen; k ≥ 2 Bedingungen
Sequenz UV ➝ AV
Kontrolle der Störvariablen
Randomisierung der Vpn

Unterschiede: DieUnterschiedezwischen Korrelationsstudien und Experimenten liegen in der Manipulation und Kontrolle von Variablen.

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Q

Erläutern Sie zentrale Kennzeichen und Unterschiede von
(a) Korrelationsstudien und Experimenten
(b) Feldexperiment und Laborexperiment

A

Korrelationsstudie und Experimente

A) Korrelationsstudie:
Kennzeichen:
Untersuchen die Beziehung zwischen zwei oder mehr Variablen.
Messen den Grad der Assoziation zwischen den Variablen.
Variablen werden gemessen, aber nicht manipuliert.
Ermöglichen keine Feststellung von Ursache-Wirkungs-Beziehungen.

Unterschiede zu Experimenten:
Keine Manipulation einer unabhängigen Variable.
Keine Kontrolle über Störvariablen in gleichem Maße wie bei Experimenten
Erlauben keine Feststellung von Ursache-Wirkungs-Beziehungen.

Experimente:
Kennzeichen:
Manipulation mindestens einer unabhängigen Variable, um deren Auswirkungen auf eine abhängige Variable zu untersuchen.
Kontrolle über Störvariablen durch Randomisierung und andere Methoden.
Ermöglichen Feststellung von Ursache-Wirkungs-Beziehungen.

Unterschiede zu Korrelationsstudien:
Manipulation einer oder mehrerer Variablen.
Kontrollierte Bedingungen zur Identifizierung von Ursachen und Wirkungen.
Ermöglichen das Testen von Hypothesen und das Überprüfen von Ursache-Wirkungs-Beziehungen.

B) Feldexperiment und Laborexperiment:

Feldexperiment:
Kennzeichen:
Experiment, das in einer natürlichen Umgebung oder realen Situation durchgeführt wird.
Manipulation von Variablen, aber unter Bedingungen, die weniger kontrolliert sind als im Labor.
Ermöglicht die Untersuchung von Verhaltensweisen in realen Situationen.
Hohe externe Validität

Unterschiede zu Laborexperimenten:
Durchführung in natürlichen Umgebungen.
fehlende Randomisierung der Vpn
wird im Feld, nicht Labor durchgeführt
Niedrigere interne Validität als (Labor-) Experiment,
aber potentiell höhere externe Validität

Laborexperiment:
Kennzeichen:
Experiment, das in einem kontrollierten Laborumfeld durchgeführt wird.
Hohe Kontrolle über experimentelle Bedingungen und Störvariablen.
Ermöglicht präzise Messungen und Manipulationen.
Hohe interne Validität

Unterschiede zu Feldexperimenten:
Durchführung in kontrollierten Laborumgebungen.
Höhere Kontrolle über externe Einflüsse.
Künstlichere Bedingungen, aber auch höhere interne Validität.

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4
Q

Finden Sie Beispiele für Variablen, die sich nicht experimentell manipulieren lassen.

A
  1. Geschlecht: In den meisten Fällen ist es ethisch nicht vertretbar oder praktisch nicht möglich, das Geschlecht der Teilnehmer in einem Experiment zu manipulieren.
  2. Ethnische Zugehörigkeit: Die ethnische Zugehörigkeit einer Person ist eine Variable, die sich nicht experimentell manipulieren lässt, da sie ein angeborenes Merkmal oder Teil der persönlichen Identität ist.
  3. Alter: Das Alter einer Person ist eine Variable, die sich nicht experimentell manipulieren lässt, da es ein natürlicher Aspekt der Lebensspanne ist.
  4. Genetische Veranlagung: Die genetische Veranlagung einer Person ist eine Variable, die sich nicht experimentell manipulieren lässt, da sie durch die individuelle DNA bestimmt wird.
  5. Vorherige Erfahrungen: Die Erfahrungen, die eine Person vor einem Experiment gemacht hat, können ihre Reaktionen und Verhaltensweisen beeinflussen, können jedoch nicht experimentell manipuliert werden.

Diese Variablen werden in Korrelationsstudien häufig untersucht, da sie nicht direkt durch Experimente manipuliert werden können.

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5
Q

Nennen Sie die drei Voraussetzungen, die für eine kausale Interpretation eines Einflusses von Variable A auf Variable B gegeben sein müssen.

A
  1. Kovariation (=Veränderungen in der Variable A müssen mit Änderungen in der Ausprägung der Variablen B einher gehen, Im Experiment: Auswirkungen von mindestens zwei Ausprägungen der UV auf die AV müssen verglichen werden)
  2. A tritt zeitlich vor B auf (=Ursache muss der Wirkung vorausgehen, Im Experiment: Manipulation der UV vor der AV = Messung der AV nach der Manipulation!)
  3. Keine Alternativ-Erklärungen (= Größte Schwierigkeit bei Experimenten, Potentielle Alternativerklärungen ergeben sich aus allen Störvariablen (=Variablen, die nicht als Ursache genannt werden, aber einen Einfluss auf die AV haben))

Sind diese Voraussetzungen erfüllt, besitzt das Experiment eine hohe interne Validität, d.h. Unterschiede in der AV können eindeutig auf den Einfluss der UV zurückgeführt werden!

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6
Q

Was ist eine Störvariable? Unter welcher Bedingung reduziert eine Störvariable die interne Validität eines Experimentes und warum?

A

Störvariablen= eine Variable, die sowohl mit der unabhängigen als auch mit der abhängigen Variable korreliert und die interne Validität reduziert, wenn sie nicht kontrolliert wird. Sie kann dieinterne Validitäteines Experimentes reduzieren, wenn sie nicht kontrolliert wird, da sie dann systematische Fehler verursachen und die Klarheit der Beziehung zwischen der UV und der abhängigen Variable (AV) stören kann.
Interne Validität: Die Gewissheit, dass Veränderungen in der AV direkt auf die Manipulation der UV zurückzuführen sind.
Reduktion der Validität: Tritt auf, wenn Störvariablen mit der UV oder AV korrelieren und somit die Effekte der UV auf die AV verdecken oder verzerren.
Kontrolle: Durch Maßnahmen wie Randomisierung oder Matching können Störvariablen kontrolliert und ihre Auswirkungen minimiert werden.

Beispiel: In einer Studie über den Einfluss von Schlaf auf die Konzentration könnte das Stresslevel eine Störvariable sein, die sowohl den Schlaf als auch die Konzentration beeinflusst.

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7
Q

Was bedeutet es, wenn ein Experiment eine hohe „interne Validität“ besitzt? Welche
Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein?

A

hohe interne Validität= bedeutet, dass die beobachteten Effekte oder Unterschiede in den abhängigen Variablen tatsächlich auf die Manipulation der unabhängigen Variable zurückzuführen sind und nicht auf andere Faktoren oder Störvariablen. Mit anderen Worten, die Ergebnisse des Experiments sind genau und zuverlässig.

Ein Experiment hat eine hoheinterne Validität, wenn die Ergebnisse eindeutig auf die manipulierte unabhängige Variable (UV) zurückgeführt werden können und nicht durch Störvariablen beeinflusst sind.Die Voraussetzungen für eine hohe interne Validität sind:1
Kovariation: Veränderungen in der UV müssen mit Änderungen in der abhängigen Variable (AV) einhergehen.
Zeitliche Abfolge: Die Ursache (UV) muss der Wirkung (AV) zeitlich vorausgehen.
Ausschluss von Alternativerklärungen: Es dürfen keine anderen plausiblen Erklärungen für die beobachteten Effekte geben, insbesondere müssen Störvariablen kontrolliert oder ausgeschlossen werden.
Diese Kriterien stellen sicher, dass die Ergebnisse des Experiments valide sind und kausale Schlussfolgerungen zulassen.

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