VL08_Grundbegriffe und Arten der Risikokommunikation Flashcards

1
Q

Was ist Technikkommunikation?

A

Einseitiger Prozess, bei dem Informationen über technische Themen an das Publikum vermittelt werden. Das Ziel ist es hauptsächlich, Wissen zu verbreiten, ohne dabei notwendigerweise Feedback einzuholen oder das Publikum in den Entscheidungsprozess einzubeziehen.

Beispiel: Wissenschaftliche Erklärungen von technologischen Prozessen oder Produkteinführungen.

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2
Q

Was ist Risikokommunikation

A

Zweiseitiger, dialogischer Prozess, bei dem nicht nur Informationen über Risiken vermittelt werden, sondern auch die Meinungen und Perspektiven der Zielgruppen berücksichtigt werden. Ziel ist es, eine gemeinsame Entscheidungsgrundlage zu schaffen, oft unter Einbeziehung von Interessengruppen oder der Öffentlichkeit.

Beispiel: Kommunikation mit der Öffentlichkeit über die Risiken einer neuen Infrastruktur wie eines Windparks, wobei Feedback und Mitbestimmung der Anwohner einbezogen werden.

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3
Q

Wie unterscheiden sich Risikokommunikation und Krisenkommunikation? Wie sind diese zeitlich angeordnet?

A
  • Risikokommunikation:
    Bezieht sich auf die Kommunikation von potenziellen Risiken, bevor eine Krise eintritt. Sie ist präventiv und zielt darauf ab, das Bewusstsein für Risiken zu schärfen und Menschen zu informierten Entscheidungen zu befähigen.
  • Zeitliche Anordnung: Findet vor einer Krise statt, um Risiken zu mindern oder zu vermeiden.
  • Krisenkommunikation:
    Bezieht sich auf die Kommunikation während und unmittelbar nach einer Krise. Hier liegt der Fokus auf dem Management der Krise, der Bereitstellung kritischer Informationen und der Aktivierung der Öffentlichkeit, um unmittelbare Schäden zu minimieren.
  • Zeitliche Anordnung: Tritt während oder nach dem Eintreten einer Krise auf.
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4
Q

Warum ist eine Risikokommunikation heutzutage wichtig – bzw. sogar wichtiger als früher?

A

Gründe für die gestiegene Bedeutung:
- Gesellschaftlicher Bedarf:
- Gesunkenes Vertrauen in Autoritäten
- Gesetzliche Vorgaben
- Förderung der Selbsthilfe

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5
Q

Beschreibe die Gründe für gestiegene Bedeutung der Risikokommunikation näher: Gesellschaftlicher Bedarf & Gesunkenes Vertrauen in Autoritäten

A

Gesellschaftlicher Bedarf: In modernen Gesellschaften gibt es eine zunehmende Nachfrage nach Transparenz, Partizipation und Information bezüglich der Entscheidungen, die Gesundheit, Sicherheit und Wohlstand betreffen.

Gesunkenes Vertrauen in Autoritäten: Vertrauen in traditionelle Entscheidungsträger (z.B. Regierungen) ist gesunken, wodurch der Bedarf an offener Kommunikation und Mitbestimmung gestiegen ist.

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6
Q

Beschreibe die Gründe für gestiegene Bedeutung der Risikokommunikation näher: - Gesetzliche Vorgaben
- Förderung der Selbsthilfe

A

-Gesetzliche Vorgaben: Risikokommunikation ist heute oft gesetzlich vorgeschrieben, insbesondere im Bereich des Katastrophen- und Zivilschutzes.

Förderung der Selbsthilfe: Durch effektive Risikokommunikation sollen Menschen befähigt werden, eigenverantwortlich zu handeln und sich in Krisensituationen besser zu schützen.

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7
Q

Was sind die Ziele von Risikokommunikation?

A

Information und Aufklärung: Vermittlung von Informationen, damit die Öffentlichkeit die Risiken besser versteht.
Beispiel: Aufklärung über die Übertragungswege und Schutzmöglichkeiten beim Coronavirus.

Änderung von Wahrnehmungen und Verhalten: Ziel ist es, Einstellungen und Verhaltensweisen zu verändern, um das Wohlbefinden und die Sicherheit zu erhöhen.
Beispiel: Förderung des Sicherheitsgurtes beim Autofahren.

Beteiligung an Entscheidungsprozessen: Förderung einer informierten Entscheidungsfindung durch den Dialog mit der Öffentlichkeit.
Beispiel: Diskussionen über die Nutzung erneuerbarer Energien in lokalen Gemeinschaften.

Aufbau von Vertrauen: Vertrauen in die Institutionen und Maßnahmen stärken, um die Akzeptanz und Compliance zu erhöhen.

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8
Q

„Risikokommunikation ist wie Marketing“ – was halten Sie von dieser Aussage? Verfolgt die Risikokommunikation dieselben Ziele wie Marketing?

A

Diese Aussage ist teilweise zutreffend, da sowohl Risikokommunikation als auch Marketing die Ziele haben, das Bewusstsein zu schärfen und das Verhalten zu beeinflussen

Unterschiede:
Ethik: Risikokommunikation muss ethischen Standards genügen, insbesondere wenn es um die Manipulation von Verhalten geht, während Marketing oft primär auf den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen abzielt.

Ziele: Während Marketing das Ziel hat, Produkte zu verkaufen oder Dienstleistungen zu bewerben, geht es in der Risikokommunikation um den Schutz der Öffentlichkeit und das Management von Risiken. Die Ziele der Risikokommunikation sind eher auf das Gemeinwohl ausgerichtet und weniger kommerziell motiviert.

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9
Q

Welche Arten der Risikokommunikation gibt es

A
  • Vorsorgekommunikation
  • Konsenskommunikation
  • Krisenkommunikatio
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10
Q

Beschreibe die Krisenkommunikation und nenne Beispiele

A

Findet während einer Krise statt und fokussiert sich auf die schnelle und effektive Verbreitung von Informationen, um unmittelbare Schäden zu minimieren.
Beispiel: Evakuierungsanweisungen während einer Naturkatastrophe.

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11
Q

Beschreibe die Konsenskommunikation und nenne Beispiele

A

Dialogischer Prozess, bei dem verschiedene Stakeholder beteiligt werden, um einen gemeinsamen Konsens zu Risiken und deren Management zu finden.
Beispiel: Bürgerdialoge über den Bau von Windparks.

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12
Q

Beschreibe die Vorsorgekommunikation und nenne Beispiele

A

Befasst sich mit bekannten Risiken und deren Management. Ziel ist es, die Öffentlichkeit über diese Risiken zu informieren und präventive Maßnahmen zu fördern.
Beispiel: Impfkampagnen zur Prävention von Krankheiten.

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13
Q

Beschreibe kurz die Entwicklung der Risikokommunikation (Foschhoff, 1995)

A

Die Entwicklung der Risikokommunikation hat verschiedene Phasen durchlaufen, von der simplen Informationsvermittlung (“get the numbers right”) bis hin zu einem partizipativen Ansatz, bei dem die Öffentlichkeit als Partner betrachtet wird.

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14
Q

Beschreibe Fokus, Ziele und Inhalt der Risikokommunikation

A

Fokus: Risikokommunikation beschäftigt sich mit potenziellen Schadens- und Gefahrensituationen und deren Wahrscheinlichkeit. Sie findet präventiv statt, also bevor eine Krise eintritt.

Ziele: Die Hauptziele sind, über wahrscheinliche (zukünftige) Folgen zu informieren, bestimmte Verhaltensweisen zu fördern oder zu verhindern, und das Bewusstsein der Öffentlichkeit für Risiken zu schärfen.

Inhalt: Risikokommunikation basiert auf Belegen und konzentriert sich auf Wahrscheinlichkeiten und mögliche Schadensauswirkungen. Sie versucht, Verhaltensänderungen zu erzielen, um Gefahren zu vermeiden oder zu mindern.

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15
Q

Beschreibe Fokus, Ziele und Inhalt der Krisenkommunikation

A

Fokus: Krisenkommunikation konzentriert sich auf spezifische Ereignisse oder Aktionen, die bereits eingetreten sind oder unmittelbar bevorstehen. Sie ist reaktiv und findet während einer aktuellen Krise statt.

Ziele: Das Hauptziel der Krisenkommunikation ist die Aktivierung und Mobilisierung der Öffentlichkeit, um während einer Krise sofortige Maßnahmen zu ergreifen, z.B. Evakuierung bei Naturkatastrophen.

Inhalt: Krisenkommunikation liefert oft nur die wichtigsten Informationen, die in der akuten Situation notwendig sind. Die Kommunikation ist direkt und handlungsorientiert, da in Krisen oft schnelle Entscheidungen und Maßnahmen erforderlich sind.

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16
Q

Beschreibe eine zeitliche Anordnung für Risiko- und Krisenkommunikation

A

Risikokommunikation findet vor einer Krise statt, um die Öffentlichkeit über potenzielle Risiken zu informieren und Präventionsmaßnahmen zu fördern.

Krisenkommunikation tritt in Kraft, wenn eine Krise eingetreten ist oder unmittelbar bevorsteht. Sie dient der unmittelbaren Reaktion auf die Krise und zielt darauf ab, den Schaden zu minimieren und die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.

17
Q
A
18
Q

Welche Überschneidungen haben Risiko- und Krisenkommunikation?

A
  1. Zielgruppenansprache
  2. Ziel der Verhaltensänderung
  3. Notwendigkeit von Klarheit und Verständlichkeit
  4. Vertrauensaufbau
  5. Krisenprävention
  6. Kontinuierlicher Prozess
19
Q

Beschreibe die Aspekte der Überschneidungen zwischen Risiko- und Krisenkommunikation. Zielgruppenansprache

A

Beide Kommunikationsarten richten sich an ähnliche Zielgruppen, wie die allgemeine Öffentlichkeit, spezifische betroffene Bevölkerungsgruppen oder relevante Interessengruppen. Das Ziel ist es, diese Gruppen über Risiken oder Krisen zu informieren und sie zu Handlungen zu motivieren.

20
Q

Beschreibe die Aspekte der Überschneidungen zwischen Risiko- und Krisenkommunikation. Ziel der Verhaltensänderung

A

Sowohl die Risikokommunikation als auch die Krisenkommunikation zielen darauf ab, Verhaltensänderungen zu fördern. Während die Risikokommunikation präventiv darauf abzielt, Verhalten zu ändern, um Risiken zu minimieren, konzentriert sich die Krisenkommunikation darauf, während einer Krise sofortige, oft lebensrettende Verhaltensweisen zu bewirken.

21
Q

Beschreibe die Aspekte der Überschneidungen zwischen Risiko- und Krisenkommunikation. Notwendigkeit von Klarheit und Verständlichkeit

A

Beide Kommunikationsformen erfordern klare, präzise und verständliche Informationen, um effektiv zu sein. Es ist entscheidend, dass die Botschaften so formuliert sind, dass sie leicht von der Zielgruppe verstanden und befolgt werden können.

22
Q

Beschreibe die Aspekte der Überschneidungen zwischen Risiko- und Krisenkommunikation.
Vertrauensaufbau

A

Beide Kommunikationsformen erfordern klare, präzise und verständliche Informationen, um effektiv zu sein. Es ist entscheidend, dass die Botschaften so formuliert sind, dass sie leicht von der Zielgruppe verstanden und befolgt werden können.

23
Q

Beschreibe die Aspekte der Überschneidungen zwischen Risiko- und Krisenkommunikation.
Krisenprävention

A

Risikokommunikation kann zur Prävention von Krisen beitragen, indem sie die Öffentlichkeit auf mögliche Gefahren vorbereitet. Krisenkommunikation kann im Nachhinein auch als eine Form der Risikokommunikation fungieren, indem sie aus der Krise lernt und zukünftige Risiken besser kommuniziert.

24
Q

Beschreibe die Aspekte der Überschneidungen zwischen Risiko- und Krisenkommunikation.
Kontinuierlicher Prozess

A

Beide Kommunikationsarten sind keine einmaligen Aktivitäten, sondern kontinuierliche Prozesse. Risikokommunikation erfordert laufende Informationskampagnen, während Krisenkommunikation während und nach einer Krise fortgesetzt wird, um die Öffentlichkeit weiter zu informieren und Nachwirkungen zu managen

25
Q
A