VL 8: Emotionsregulation (fe/-) Flashcards

1
Q
  • wie kann Emotionsregulation definiert werden nach Gross?
  • die Regulation kann hierbei ______ oder ______ erfolgen (je 2)
  • von was müssen wir die Emotionsregulation abgrenzen?
A

Nach Gross umfasst die Emotionsregulation die Prozesse, die es uns ermöglichen Einfluss auszuüben bezüglich:

  1. welche Emotion wir haben
  2. wann wir die Emotion haben
  3. wie wir die Emotion erleben
  4. und wie wir die Emotion ausdrücken

wann* *wir* *was* *wie* *erleben und wie* *wir* *es* *aus**drücken .

  • hierbei kann die Regulation ____ erfolgen:
  1. bewusst oder unbewusst
  2. automatisch oder kontrolliert
    ⇒ automatisch = oft unbewusst und mühelos

    kontrolliert = oft bewusst und anstrengend

<em><u>→ wir können auch automatisch reagieren und uns dessen bewusst sein (die zwei Dimensionen können sich auch vermischen)</u></em>

Wichtig: wir müssen die Emotionsregulation abgrenzen von den Coping- / (Stress-) Bewältigungsstrategien (von Lazarus)

  • Coping = der Versuch, alle schwierigen und herausfordernden Situationen zu umgehen, wobei Emotionen nicht zwingend ein Bestandteil der schwierigen Situation sein müssen
  • bei Lazarus betrifft das Coping v.a. die Reduktion negativer Aspekte (also ebd. zu umgehen)
    Emotionsregulation ist aber mehr als nur das regulieren negativer Aspekte
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2
Q

“Emotionen sind adaptiv vs. müssen kontrolliert werden”

erkläre, was für das adaptive und was für die kontrollierte Regulation spricht. (aus der evolutionstheoretischen Perspektive)

A

- adaptiv → die Emotionen sollten automatisch sein und keine kognitiven Ressourcen in Anspruch nehmen.

  • die Emotionen sind nur im Schnitt und zu einer bestimmten Zeit der Selektion adaptiv gewesen.

→ Aber durch die gesellschaftliche Veränderung müssen wir uns den neuen situativen Bedingungen anpassen, weshalb eine kontrollierte Regulation notwendig wird.

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3
Q
  • erkläre die Unterscheidung der Regulationsprozesse “surface acting” - “deep acting” (ordne auch die jeweiligen “rules” zu)
A
  • *Surface acting** = NUR der Ausdruck reguliert wird
  • *⇒ Display rules**

die Emotion besteht bereits und es wird lediglich der Ausdruck reguliert (bspw. bin ich schadenfroh wenn alte von neben an gestorben ist, reguliere meine Freude aber und ändere den Ausdruck in eine Trauermine)

  • *Deep acting** = das Erleben selbst wird reguliert, indem ich bspw. eine Situation neu bewerte
    • ⇒ feeling rules**

→ das Gefühl selbst wird erzeugt, weil ich weiss, dass ich mich bspw. traurig fühlen muss. (bspw. bewerte ich die Situation neu, wenn ich sehe, dass der Alte 3 Kinder hatte und dass diese alle weinen und ich der einzige bin, der sie in diesem Moment trösten kann. (seine Frau ist mit ihrem Lover durchgebrannt, shit happens))

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4
Q

nenne 4 mögliche Effekte (bzw. Charakteristika) von Emotionsregulation.

A

es gibt 4 mögliche Effekte bezüglich “wie wir eine Emotion regulieren können”:

  1. Abschwächung von Emotionen
  2. Verstärkung von Emotionen
  3. Aufrechterhaltung von Emotionen
  4. Erzeugung von Emotionen
  • *WICHTIG**: die Effekte können sowohl positive als auch negative Emotionen betreffen.
  • (ich schwäche die Angst ab, um nicht behindert zu werden von ihr in meiner Prüfung, oder ich schwäche die Schadenfreude ab, weil ich weiss, dass es nicht angebracht ist)*
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5
Q

was sind

a) die Motivationen / Beweggründe für Emotionsregulation
b) die Voraussezungen für Emotionsregulation (= müssen gegen sein für eine erfolgreiche Regulation)
a) und b) jeweils 2 Punkte

A

a) die Motivation ist entweder _____ oder

  1. intra-individuell ⇒ hedonistisch
    → hedonistisch = ich bin Lust orientiert (negative Aspekte vermeiden und positive herbeiführen)
  2. inter-individuell ⇒ sozial
    → ist die Motivation sozialer Art, kann es verschiedene Gründe geben, WIESO wir die Emotion regulieren:
    2.1 Impression Management<em> (ich will einen guten Eindruck hinterlassen)</em>
    2.2 prosoziale<strong> </strong>(man hat die Emotionene der anderen im Fokus und will ihnen keinen schaden zufügen)
    2.3 soziale Kontrolle <em>(ich will das Verhalten der anderen beeinflussen oder manipulieren)</em>

________________________________

b) die Voraussetzungen für die Emotionsregulation sind

  1. kongnitiver Art ⇒ emotionale Intelligenz
  2. 1 ich muss die feeling- und display-rules kennen (auf den Folien Punkt 1 & 3)
  3. 2 ich muss fähig sein, die verschiedenen Emotionen zu unterscheiden und muss ihre sozialen Auswirkungen antizipieren können
  4. motivationaler Art
  5. 1 die Situation muss für mich relevant / persönlich bedeutsam sein (Therese wird wohl kaum ihre Schadenfreude regulieren wollen wenn sie mit Liam assi-TV schaut, da sie ja nichts mit den Leuten zu tun hat (es sei denn Liam hat bei sich zuhause ganz konkrete feeling-rules, was assi-TV anbelangt)
  6. 2 ich muss kognitive und physische Ressourcen zur Verfügung haben
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6
Q

wir haben 3 “Klassifikaitonssysteme von Emotionsregulationsstrategien” behandelt, welche?

A
  1. von Freud ⇒ Struktur-/ Instanzmodell
  2. von Parkinson und Totterdell ⇒ anhand von Interviews, Studien und Fragebögen alle möglichen Emotionsregulationsstrategien gesammelt, wobei sie 2 Dimensionen identifizieren konnten.
  3. von Gross ⇒ Prozessmodell (= EXTREM wichtig laut Tatjana)
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7
Q

SPASSKARTE (da das Thema ja eh jeder kennt)
Liam sieht die alte Claudia (Roebers) in der Cafeteria, wie sie gerade dabei ist mit dem alten Kail zu skypen. Er hört dabei wie sie über Freud und sein Strukturmodell sprechen und diskutieren, was denn der Freud mit Emotionsregulation zu tun hat. Leider wissen sie es nicht, aber Liam hat selbstverständlich voll gut zugehört in der VL von Tatjana und weiss natürlich sofort, was die Antwort ist. Er geht also zu der Alten Roebers rüber und fängt an zu reden.

was könnte Liam wohl sagen (bezüglich dem Strukturmodell von Freud)

A

<em>Liam erklärt ganz sachlich (reguliert seinen Zorn gegenüber Claudie prima!) dass:</em>

Freuds modell aus 3 Instanzen besteht:

ÜBER-ICH = Wert- und Normvorstellungen

ICH = Reaktion, Verstand, der die Triebe unterdrückt usw.

ES = Libido, Triebe

hierbei gibt es das UNBEWUSSTE, das VORBEWUSSTE und das BEWUSSTE

<em>“schau, Claudia” sagt Liam,</em> “nach Freud funktioniert die Emotionsregulation nun so, dass das ICH alles mittels Abwehrmechanismen “steuern” kann. Das heisst, wenn es merkt, dass es nicht angebracht ist jemandem, sagen wir dir, Claudia, eine runterzuhauen, dann greift ein Abwehrmechanismus und reguliert die Emotion, indem es sie bspw. ins UNBEWUSSTE verdrängt.”
⇒ Die Abwehrmechanismen stellen also die “Emotionsregulationsstrategien” dar

“und was sind Abwehrmechanismen?” fragt der Kail über Skype.

Freud kennt verschieden Abwehrmechanismen, welche zur Regulation eingesetzt werden können wie bspw.:

  1. Verleugnung (wird duch extzernes Ereignis ausgelöst; die Realität ist bspw. so dermassen unertragbar, dass wir es einfach nicht wahrhaben wollen)
  2. Verdrängung (= interner Trieb; es wird etwas vom Bewusstsein verngehalten → geschieht NICHT bewusst)
  3. Reaktionsbildung (ich bilde eine Gegenteilige Reaktion; bspw. reagiere ich auf einen schmerzhaften Verlust mit extremem Lachen und lache über die Ironie des Schicksals)
  4. Projektion (Fabienne sagt mir, ich sei total scheisse drauf und nur depressiv. Aber anstatt, dass ich das prüfe, sage ich einfach: DU bist total scheisse drauf! → ich projeziere es einfach auf sie und kann mir so einreden, die sagt das bloss, weil sie so scheisse drauf ist)
  5. Intellektualisieren (ich suche mir logische und anerkannte Erklärungen für meine Emotionen und kann ihnen so aus dem Weg gehen)

<em>“ÜBRIGENS,” fügt Liam hinzu, “der Taufname von Freud lautet nicht etwa Sigmund Freud sondern, man glaubts kaum: SIGISMUND SCHLOMO FREUD!” Claudia muss lachen ab dem doofen Namen. Liam lacht künztlich mit und nutzt die Gelegenheit um ihr “versehentlich” den heissen Kaffe über den Schoss zu giessen… Kail lacht nun auch.”</em>

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8
Q

Erläutere wie Parkinson und Totterdell Emotionsregulationsstrategien klassifiziert haben.

welches sind die Beiden Dimensionen, welche sie nennen?

A
  • sie Interviews, Studien und Fragebögen um alle möglichen Strategien festzumachen.
  • sie konzentrieren sich auf die bewusste Regulation von NEGATIVEN affektiven Zuständen

⇒ es ergaben sich 162 verschiedene Strategien, welche Parkinson und Totterdell nun in zwei Dimensionen einteilen:

  1. EINSATZMITTEL
    → sie unterscheiden kognitiv vs. verhaltensorientierte
  2. ABSICHTSSTRATEGIE
    → sie unterscheiden Konfrontation vs. Vermeidung & Ablenkung
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9
Q

Übersichtskarte von Gross Modell

  • wie sieht die Klassifikaiton nach Gross ca. aus
  • welche Regulationen unterscheidet Gross und was für konkrete Strategien beinhalten sie?
    vgl. hierzu auch Grafik Folie 16 bzw. Buch S. 181
A
  • er berücksichtigt auch die Emotionsdynamik / der zeitliche Verlauf <em>(meint: die <strong>Regulation entwickelt sich nach und nach </strong>und ist nicht einfach plötzlich da)</em>
  • er hat einen theoretischen Hintergrund (= die Stimulusbewertung bzw. der Apraisal ist früher als die emotionale Verhaltenstendenz)
  • er unterscheidet
  1. die antezedenz-fokussierte Emotionsregulation
    ⇒ Situationsauswahl
    ⇒ Situationsmodifikation
    ⇒ Aufmerksamkeitskontrolle
    ⇒ kognitive Neubewertung
  2. die reaktionsfokussierte Emotionsregulation
    = zielen auf die Reaktionsveränderung ab
    ⇒ Modifikation des subjektiven Erlebens
    ⇒ Modifikation physiologischer Reaktionen
    ⇒ Unterdrückung des Emotionsausdrucks (im Buch = Regulation des emotionalen Ausdrucks)
  • weiter werden noch folgende Strategien von Gross genannt
    • Einnahme von Substanzen
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10
Q

antezedenz fokussierte Emotionsregulation

beschreibe was Gross unter der Strategie der Situationsauswahl versteht.

A
  • bezieht sich auf das Vermeiden von Personen, Orten und Situationen, die einen unangenehmen Effekt hervorrufen und suchen solche auf, die angenehme Gefühle hervorrufen (bspw. meidet Liam die Frau Roebers, hingegen <em>sucht </em> Simone vermehrt Fred auf)
  • hierbei können die Konsequenzen des Vermeidungsverhaltens (und aufsuchungsverhalten) positiv sowie negativ sein
    (Simone kassiert eine Einstweilige Verfügung von Fred, oder er bekommt eine Praktikumsstelle)
  • jedoch ist es uns nicht immer möglich, die Situationen zu selektionieren / uns auszusuchen (Liam muss nun mal leider wie wir alle in die VL der alten Lady ⇒ was könnte Liam in einer solchen Situation tun? folgendes:)
    ⇒ in disem Fall kann auf die Modifikation zurückgegriffen werden
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11
Q

antezedenz fokussierte Emotionsregulation

beschreibe was Gross unter der Strategie der Situationsmodifikation versteht.

A
  • wenn die Situation eine unerwünschte Emotion auslöst, dann können wir die Situation einfach umgestalten bzw. versuchen sie umzugestalten / zu modifizieren.
  • akives Coping (also der aktive Versuch, mit der Situation umzugehen)
    ⇒ wir erlangen dann ein Gefühl der Kontrolle, was die Situation für uns sehr viel angenehmer macht
    ⇒ also führt dies auch zu besserer psychischer und physischer Gesundheit

<em>also versucht Liam die Begegnungen mit Claudia angenehmer zu gestalten, indem er sich mit Claudia anfreundet. ⇒ er modifiziert die Beziehung zwischen ihm und Claudia, sodass bei ihm keine negativen Emotionen mehr ausgelöst werden wenn er sie sieht.</em>

Doch was, wenn eine Situationsmodifikaiton nicht möglich ist? <em>(wenn Liam sich einfach nicht mit Claudia anfreunden kann, weil er von ihrer Stimme immer Migräne bekommt)</em>
hier kann einen weitere Strategie helfen, die der Aufmerksamkeitskontrolle

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12
Q

antezedenz fokussierte Emotionsregulation

beschreibe was Gross unter der Strategie der Aufmerksamkeitskontrolle versteht.

A
  • wir richten unsere Aufmerksamkeit einfach auf etwas anderes, das keine eine so heftige Emotion auslöst. (Liam konzentriert sich einfach nur auf die Inhalte der VL (oder seinen Traumurlaub) und nicht auf die Claudia.)
  • wir richten unsere Aufmerksamkeit selektiv auf bestimmte Situationsmerkmale und blenden andere aus
    ⇒ die Aufmerksamkeit kann sich auf externe Stimuli (die VL-Inhalte) oder auf interne (der Traumurlaub) (physiologische oder gedankliche) Prozesse beziehen
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13
Q

*

  • Beschreibe die Untersuchung von Ayduk et al. zu der **Aufmerksamkeitskontrolle. **
  • was waren die Resultate?
A
  • die Vp muss sich eine Situation vorstellen, in der sie zurückgewiesen wird.
  • es gibt 3 verschiedene Gruppen:
  1. richten ihre Aufmerksamkeit auf die vorherschenden Gefühle und Reaktionen
  2. richten ihre Aufmerksamkeit auf die Situationsmerkmale
  3. Keine Instruktion (= Kontrollgruppe)
  • es gibt 3 verschiedene Tests:
    1. Anagrammaufgabe<strong> </strong>mit feindseligen Wörtern<strong> </strong>(aus Buchstabensalat das richtige Wort machen)
    2. Selbstbericht Ärger
    3. Aufsatz über ein Erlebnis der Zurückweisung

Resultate:

  • Gruppe 1 hatte bei Aufgabe 1 eine signifikant kürzere Reaktionszeit (erkennen die feindseligen Wörter schneller) ⇒ affektkongruentes wird schneller erkannt und besser erinnert / abgespeichert
  • beim Selbstbericht Ärger war die Gruppe 2 am tiefsten (Gruppe 1 und 3 sind gleich, also keinen Effekt bei Gruppe 1 bezüglich dem Selbstbericht)
  • der Aufsatz löste bei der Gruppe 1 den stärksten Effekt aus (Gruppe 2 und 3 sind etwa gleich)
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14
Q

antezedenz fokussierte Emotionsregulation

beschreibe was Gross unter der Strategie der kognitiven Neubewertung versteht.

was mein habituelle Anwendung und womit ist ebd. assoziiert?

A

Stichwort: REAPPRAISAL ⇒ vgl. das Komponentenmodell von Schärer (wenn wir einzelne Appraisal verändern, dann verändert sich auch unser emotionales Empfinden)

  • wir können einer Situation einfach eine neue Bewertung geben, wozu wir verschiedene Mittel haben (wie bspw. Bagatelisieren; einen Perspektivenwechsel vollziehen; nachsichtig sein usw.)

Habituelle Anwendung meint eine gewohnheitsmässige Anwendung und ist assoziiert mit:

  • höherem positivem Affekt
  • niedrigerem negativem Affekt
  • höherer Lebenszufriedenheit
  • geringeres Risiko an Depressionen zu erkranken
  • engere und bessere Beziehungen u anderen
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15
Q

reaktionsfokussierte Emotionsregulation

  1. Modifikaiton des subjektiven Erlebens
A
  1. man verändert sein subjektives Erleben indem man:
    • seinen Gefühlen freien Lauf lässt (Katharsis; Freud)
    • man seine Gefühle intensiviert / verstärkt
    • wobei man immer das richtige Mass und die angemessene Dauer finden muss
  • tatsächlich kann das Schreiben über negative Gefühle helfen, diese besser zu verarbeiten und zu bewältigen (man analysiert sie quasi und kann dann besser gegen sie vorgehen)
  • wenn man seinen Ausdruck verstärkt, kann das auch Resonanz in seinen sozialen Kreisen hervorrufen, und Hilfeleistungen nach sich ziehen.
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16
Q

reaktionsfokussierte Emotionsregulation

  1. Modifikation physiologischer Reaktionen
    * (im Buch = Regulation der physiologischen Erregung)*
  2. Unterdrückung des Emotionsausdrucks
    * (im Buch = Regulation des emotionalen Ausdrucksverhaltens)*
A
  1. man reduziert seine Muskelspannung durch Sport oder sonstiger Relaxation
    aber auch Kaffe, Alkohol, Süssigkeiten, Medikamente (Beta-Blocker) werden eingesetzt, um die physiologische Reaktion zu vermindern.
  2. man unterdrückt (oder intensiviert) seinen Emotionsausdruck was aber viele kognitive Ressourcen beansprucht
    ⇒ wird v.a. in sozialen Situationen gemacht (display-rules)
17
Q
  1. Gross hat in einer Untersuchung die Neubewertung und die Unterdrückung der Emotionsmimik untersucht, wie hat er das gemacht und was kam dabei heraus?
  2. Nenne noch die Resultate der Untersuchung von Eglof et al. zu den Emotionsregulationsstrategien.
A
  1. er lies die Vpn eine Filmszene mit emotionsauslösendem Inhalt (Ekel) betrachten
  2. Vpn wurden angewiesen spezielle Regulationsstrategie zu benutzen
    ⇒ Gruppe 1: Neubewertung
    ⇒ Gruppe 2: Unterdrückung der Emotionsmimik
    ⇒ Gruppe 3: Kontrollgruppe (keine Anweisung)
  3. AV = Selbstbericht Ekel, mimischer Ausdruck, physiologische Masse (Herzfrequenz und Hautleitwert)

ERGEBNISSE:

  • Neubewertung:
    • berichten weniger Ekel und zeigten weniger Mimik
    • Physiologie = mit Kontrollgruppe identisch
  • Unterdrückung der Emotionsmimik:
    • kein Effekt auf den Selbstbericht
    • Physiologie: sogar Anstieg!
      ⇒ mögliche Gründe: die Unterdrückung löst u.U. Stress aus

__________________________________

Egloffs Vergleich zwischen Neubewertung und Unterdrückung des Asdrucks:

  • die Mimik wurde in beiden Fällen reduziert
  • die Neubewerter zeigen weniger negative Emotionenn im Selbstbericht
  • bei den Unterdrückern wurde das sympathische NS stärker aktiviert

→ Summa summarum: Egloff hat nur Gross’ Ergebnisse bestätigt

18
Q

was für weitere Unterschiede tauchen zwischen den Strategien der “Unterdrückung des Emotionsausdrucks” und der “Neubewertung” auf?
Nenne:

  1. affektive Folgen
  2. kognitive Folgen
  3. soziale Folgen
A
  • Affektive Folgen:
    das was Gross rausfand (weniger Affekt bei der Neubewertung)
  • kognitve Folgen:
    die mimischen Unterdrücker eigen schlechtere Gedächtnisleistung
  • soziale Folgen:
    bei Unterdrückung:
  • weniger sozial ansprechbar
  • stärker abgelenkt, was sich negativ auf die persönliche Ausstrahlung auswirkt
  • die Interaktionspartner weisen einen erhöhten Blutdruck auf
19
Q

beschreibe was Goldin et al. untersucht hat.
⇒ was interessierte ihn dabei?
⇒ was fand er heraus?

Evt. hat hier jemand noch bessere Notitzen bezüglich den Grafiken?

A
  • er untersuchte auch, wie sich eine Neubewertung und eine Unterdrückung der Emotionen auswikrt. ABER er war so cool und hats mit bildgebenden Verfahren getan!

⇒ nämlich wollte er wissen, ob der präfrontale Cortex (bewusst) das limbische System hemmen kann.

Resultat ganz grob: ja, der Präfrontale Cortex kann das limbische System mittels Top-Down Prozesse hemmen.

* was dabei rauskam:

  1. die rechte und linke Amygdala sind nicht gleich aktiviert
    ⇒ durchschnittlich hatte die Kontrollgruppe die grösste aktivität ( L & R )
    ⇒in der linken Amygdala: die Unterdrücker stärker als die Neubewerter
    ⇒ in der rechten Amygdala: Unterdrücker auch mehr als die Neubewerter
    ⇒ die Unterdrücker zeigen gegen Ende in beiden Amygdalae einen starken Anstieg
  2. die Insula ist ebenfalls links und rechts nich gleich aktiviert (Tatjana ging hierrauf nicht so stakr ein wie die bei der Amygdala.)
20
Q

Was spielen die Normen bei der Emotionsregulation für eine Rolle?

sage weiter, worauf soziale Bedingungen einen Einfluss haben bezüglich der Emotionsregulation

A
  • von den Normen leiten wir die Emotionsregulationsziele ab
  • Soziale Bedingungen haben Einfluss auf:
    • die Ressourcen (wie man die Situation auswählt und / oder modifiziert hängt von meinen Ressourcen ab (ökonomische, soziale und kulturelle)
    • Framing rules = wie man eine Situation interpretiert (kulturell geprägt!!)
    • Display rules
21
Q

was fand Webb bei seiner Metaanalyse über die Regulationsstrategien heraus, u.a. bezüglich ihrer Effektstärken?

→ wie sieht es mit der Leichtigkeit aus?

A
  • am leichtesten können Traurigkeit und Belustigung reguliert werden
  • es ist generell leichter, eine Veränderung in einen negativen Affekt herbeizuführen als in einen positiven

der Effektstärke nach geordnet:

  1. Neubewertung (d=0.36)
  2. Ablenkung (d=0.27)
  3. Unterdrückung der Reaktion (d=0.16)
  4. Konzentration (d= -0.26!)

⇒ die Neubewertung ist also am besten zur Emotionsregulation. versucht hingegen nicht eure Emotionen mittels Konzentration zu regulieren, der Schuss geht nach hinten los!

aber zu beachten ist immer der Kontext! Neubewertung muss nicht immer in jedem Kontext die effektivste Strtategie sein!