VL 13 - Emotion und Motivation im sozialen Kontext (ks/) Flashcards

1
Q

(Normkompatibles verhalten )was sind Voraussetzungen um soziale Konflikte zu vermeiden ?

Wie können Schädigung des Gehirns die Interaktion mit der Umwelt( auf eine normkompatible weise ) beeinträchtigen und wo genau im Gehirn sind diese Schäden lokalisiert?

A

um soziale Konflikte zu vermeiden muss man :

  • soziale Normen kennen
  • Situation hinsichtlich dieser Norm bewerten
  • Die Fähigkeit besitzen, der Norm entsprechend zu handeln

Schädigung des präfrontalen Cortex: (Bsp ;Damazio)

  • Persönlichkeitsveränderungen und emotionale Auffälligkeiten
  • Unzuverlässiges Handeln, Ablenkbarkeit, mangelnde emotionale Beteiligung, Impulsivität, ungünstiges Entscheidungsverhalten
  • Vorschnelle Entscheidungen ohne langfristige Konsequenzen des eigenen Handelns zu bedenken
  • Unfähigkeit , somatische Marker abzurufen oder neue Marker zu bilden

* somatische Marker, der Begriff stammt von Damazio :

alle Erfahrungen, die ein Mensch in Laufe seines Lebens macht, in einem emotionalen Erfahrungsgedächtnis gespeichert werden ; Dieses Erfahrungsgedächtnis teilt sich über körperliche Signale mit, die sogenannten somatischen Marker.

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2
Q

Was sind wichtige Voraussetzungen für Moralisches Urteilen und Handeln?

Definiere den Begriff Empathie

A

Wichtige Voraussetzungen :

  • Emotionales Einfühlungsvermögen und Perspektivenübernahme
    • Adäquate Interpretation von , Absichten, Überzeugungen, Wünschen und Gefühlen anderer
    • Wichtig für Empfinden von Recht und Unrecht sowie Schuld und Reue

Empathie = Fähigkeit die Gefühle anderer nachzuempfinden

  • erwünschte “ positive” emotionale Reaktion
  • Grundlage für soziale Kompetenz ( u.a emotionale Intelligenz )
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3
Q

Gib eine ausführlichere Definition von Empathie

A

= affektive Reaktion , welche :

  • Aus dem Erkennen oder Verständnis des emotionalen Zustandes einer Zielperson resultiert und die ähnlich zu dem ist, was die Zielperson fühlt oder erwartungsgemäß in der gegebenen Situation fühlen würde. Wenn also eine Beobachterperson eine traurige Zielperson sieht und als Folge davon sich ebenfalls traurig fühlt, ist Empathie gegeben. Empathie ist für das Erkennen nicht unbedingt erforderlich.
  • Sieht eine Beobachtungsperson ein anderes Individuum in einer üblicherweise Traurigkeit auslösenden Situation (z.B. auf der Beerdigung einer nahestehenden Person), kann die Beobachterperson empathische Traurigkeit empfinden, auch dann, wenn die Zielperson keine Trauer zeigt. In diesen Fällen löst die gespeicherte Information über die Effekte der gegebenen Situation oder das mentale Hineinversetzen in die Situation der Zielperson Empathie aus“
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4
Q

Erläutere die 3 Komponenten von Empathie

Welches Gehrinareal ist besonders wichtig für Empathie ?

A

Kognitive Empathie

  • Intersubjektives Schlussfolgern ohne Notwendigkeit des eigenen Erlebens ( Top Down Prozess )
  • Theory of Mind
  • Wissen, was die andere Person fühlt, bzw was in ihr vorgeht

Emotionale Empathie

  • nacherleben der Emotionen einer anderen Person ( Bottom - up- Prozess ) ;
  • Betrifft alle Emotionskomponenten
  • Mitgefühl und Anteilnahme

Motorische Empathie

  • Automatische Nachahmung
  • Motor mimicry

( * Bottom - up Prozess ; was ich direkt wahrnehme gelangt ins Gehirn, betrifft Areale die mit der kognitiven und emotionalen Empathie zu tun haben )

Gehrinarieal :

  • AI = anteriore Insula
  • -> Verbindungen zur Periphärphysiologie, und sollte uns dass auch etwas affektiv nachempfinden lassen
    was andere fühlen, diese physiologische Komponente
    wird durch diese Insula sichergestellt
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5
Q

Erläutere die Untersuchung von Singer zur “ Schadenfreude oder Empathie “

A

Untersuchung von Singer et al ( 2006 )

  • Probanden werden in einem Spiel (Gefangenendilemma; Möglichkeit, Geld zu gewinnen) von jemand anderem fair oder unfair behandelt
  • Anschließendes Beobachten des fairen/unfairen Mitspielers bei Schmerzapplikation (starker/schwacher elektrischer Impuls an der Hand)

Ergebnis :

  • Unfairer Mitspieler: Aktivierung des menschlichen Belohnungssystems
  • Fairer Mitspieler: Aktivierung von Arealen, die mit schmerzbezogener Empathie assoziiert sind (Insula, ACC)
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6
Q

Was sind Korrelate von Empathie ? (Was sind Ursachen die eine stärkere Empathie verursachen )

A

Stärkere Empathie bei =

  • Höherer Fähigkeit zur Emotionsregulation
  • Erfahren elterlicher Wärme, sicherer Bindung in der Kindheit
    • Geteilte Aufmerksamkeit
    • Erfahrene Wertschätzung ( wenn ich mich selbst wertschätze, schätze ich wahrscheinlich auch andere Menschen so ein)
    • Lernen am Modell ( in diesem Fall die Eltern)
  • Induktivem elterlichen Erziehungsstil
    • Konfrontation mit negativen Auswirkungen eigenen Verhaltens auf andere
    • Entwicklung des Konzeptes von Ursache und Wirkung
  • Prosoziales Verhalten!!
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7
Q

Erkläre Prosoziales Verhalten , was sind die verschiedenen Ziele von Prosozialen Verhalten ?

A

Definition :

Prosoziales Verhalten steht als Sammelbegriff für alle Formen zwischenmenschlicher Unterstützung, die gewinnbringend bzw. vorteilhaft für andere sind. Damit umfasst es diverse Verhaltensweisen wie Kooperation, Hilfeverhalten, Dienstleistungen, Teilen etc

Ziel von Prosozialem Verhalten kann darin bestehen ;

  • altruistische Motivation : einer anderen Person Nutzen zu bringen
  • egoistische Motivation : Selbst nutzen daraus zu ziehen
  • gemischte Motivation : Beides zu erreichen
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8
Q

Erkläre genauer die “ egoistische Motivation “ hinter dem prosozialen verhalten , welche Komponenten erhöhen die Wahrscheinlichkeit für prosoziales Verhalten ?

A

Wahrscheinlichkeit prosozialen Verhaltens wird erhöht durch :

  • Reziprozität
    • ” Eine Hand wäscht die andere”
  • Aversive Erregung ( wenn Flucht schlecht möglich, kann interne oder externe Gründe haben)
    • Hilfe zur Reduktion eigener Erregung
  • Schuldgefühle bei nicht- Helfen
    • Opfer von eigener Hilfe Abhängig
    • Ziel : Selbstbestrafung für unterlassene Hilfeleistung zu vermeiden
  • Belohnungserfahrung/ Verstärkung während der Sozalisation
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9
Q

Erläutere die Untersuchung von Bierhoff und Rohmann zur Empathie Altruismus Hypothese ( 2004 )

( extrem Lang sry :P )

A
  • Studierende sehen eine Person bei einer Lernaufgabe (Erinnern von Zahlen während Elektroschocks verabreicht werden)
  • Leichte Flucht: Nur 2 Durchgänge beobachten
  • Schwere Flucht: Alle 10 Durchgänge beobachten
  • Nach 2 Durchgängen verlangt „lernende“ Person eine Pause und ein Glas Wasser; gibt an, dass sie gestresst ist
  • Versuchsleiter fragt Probanden, ob sie die Rolle mit der Person tauschen und selbst einige der noch ausstehenden Durchgänge übernehmen
  • Selbstbericht von empathischer Emotion (altruistische Motivation) und persönlichem Leid/Kummer (egoistische Motivation)

Ergebnis : Niedrige Hilfsbereitschaft bei niedriger empathischer Emotion und leichter Fluchtmöglichkeit; restliche Gruppen unterscheiden sich nicht

  • Soziale Verantwortung (Persönlichkeit) nach Abschluss des Experiments erhoben
    • Moralische Erfüllung der berechtigten Erwartungen anderer
    • Befolgung sozialer Spielregeln

Ergebnis :

  • Positiver Zusammenhang von moralischer Erfüllung mit Hilfeverhalten bei leichter Fluchtmöglichkeit
    • Altruistische Komponente sozialer Verantwortung
  • Positiver Zusammenhang von Befolgung sozialer Spielregeln mit Hilfeverhalten bei schwerer Fluchtmöglichkeiten
    • Egoistische Komponente sozialer Verantwortung
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10
Q

Welche Rolle spielt die Verantwortungsattribution für das prosoziale Verhalten und welches sind die zwei zentralen Fragen ?

A

Zwei zentrale Fragen :

  1. Ist die Person für ihre missliche Lage selbst verantwortlich ?
  2. ist die Notsituation für die betroffene Person kontrollierbar oder nicht ?
  • Empathie und Hilfeleistung ist stärker bei fremdverschuldeter ( externaler Ursache ) sowie unkotrollierbarer Notsituationen ( Schmidt + Weiner 1988 )
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11
Q

Erläutere ein Experiment der den Einfluss zeigt der Emotionen auf Prosoziales Verhalten haben

A

Experiment von Moore et al ( 1973 )

  • Kinder, die an einem Sehtest gegen Honorar teilnehmen, werden gebeten, sich für 30 Sekunden an glückliche oder traurige Dinge zu erinnern
  • Kontrollgruppe zählt langsam bis 30
  • Möglichkeit anderen Kindern Geld zu spenden

Ergebnis :

  • ” Glückliche “ Kinder ( 4,5 Cents )
  • ” Neutrale “ Kinder ( 1,8 Cents )
  • ” Traurige “ Kinder ( 0,8 Cents )

Effekte positiver Emotionen relativ Konsistent !

  • erhöhte Hilfsvereitschaft

Effekte negativer Emotionen Inkonsistent !

  • Erhöhte Hilfsbereitschaft bei Schuld ( egoistische Motivation ) und Mitleid ( altruistische Motivation)
  • kein klares Muster für Traurigkeit
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12
Q

Definiere Aggression!

A
  • Aggression ist ein manifestes Verhalten, dessen Ergebnis oder Ziel in der intendierten Schädigung von Personen oder deren Interessen besteht.
  • Weitere Charakteristika sind die Normabweichung des Verhaltens und die Tendenz des potentiellen Opfers, die Schädigung zu vermeiden
  • Aggressivität ist zudem eine überdauernte und latente Bereitschaft zu aggressivem Verhalten
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13
Q

Wie wird Aggression theoretisch aufgefasst?

A
  • Instinkt (Evolution)
  • Trieb (Thanatos)
  • Habit (erlernt)
  • Motiv (Aggressionsmotiv)
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14
Q

Kann anhand des Personenmerkmals „Aggression“ auf immer auf das Verhalten einer Person geschlossen werden?

A
  • NEIN, um dieses Verhaltensmerkmal zu bestimmen, muss das DURCHSCHNITTLICHE Verhalten beobachtet werden
  • somit lässt sich auch nicht auf JEDE Situation schließen
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15
Q

Benenne die verschiedenen Aggressionsformen nach Feshbach sowie ihre Verstärker!

A
  • Feindselige Aggression
  • Ziel: Verletzen des Opfers
  • Verstärkung: Schmerz und Leid des Opfer
  • Instrumentelle Aggression
  • Ziel: Erreichen des Ziel X
  • Schädigung ist hierbei nur das Nebenprodukt
  • Verstärker: Erreichen des Ziel X
  • Expressive Aggression
  • Primäre, unabsichtliche, auf unmittelbaren Ausdruck gerichtete Ärgerreaktion
  • ist eine Art Katharsis, Selbstreinigungseffekt
  • Weder Ziel noch Verstärker, da dies NICHT bewusst gesteuert wird
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16
Q

Benenne die verschiedenen Aggressionsformen nach Nolting!

A
  • *- Affektive Aggression**
  • feindselig und expressiv
  • Reaktiv, benötigt also einen äußeren Anlass
  • Ziel: Verletzung
  • ist mit Ärger, Angs oder Abwehr verbunden
  • *- Instrumentelle Aggression**
  • man ist sich bewusst, damit einer anderen Person zu schaden
  • Effektbezogen: erzielen eines Nutzeffekts
  • bspw. Erlangen eines Vorteils (Durchsetzen der eigenen Ziele)
  • Aggression ist eher geplant nicht reaktiv
  • bspw. die Aggression eines Einbrechers – Ziel: bestimmte Güter zu erlangen
17
Q

Setze Ärger und Aggression in Verbindung!

A
  • Ärger kann zu einem Anstieg aggressiven Verhaltens führen
  • Ärger kann bspw. als Rechtfertigungsgrund für Gewalt gesehen werden
  • in einem ärgerlichen Zustand ist man anfälliger auf Provokation (aufmerksamer)
  • mehrdeutige Reize werden in einem ärgerlichen Zustand als negativer bewertet
18
Q

Erkläre die Frustrations-Aggressions-Theorie von Berkowitz!

A
  • Die UNERWARTETE Blockierung eines Ziels führt zu negativen Emotionen, wie Frustration
  • Aus dieser Frustration entwickelt sich aggressives Verhalten, welches dazu dient, die Zielblockierung zu beheben (Fight or Flight)
19
Q

Wie kann aggressives Verhalten verhindert werden?

A
  • normalerweise gibt es kognitive Regulationsprozesse, welche aggressives Verhalten hemmen
  • (Hierbei wird über Normen und Moral nachgedacht sowie über die Konsequenzen des folgenden Verhaltens und eine Kausalattribution erstellt)
  • dieses kann durch die besagte Regulation jedoch auch erleichtert werden (je nach Kontext und Ziel)
20
Q

Wodurch wird Aggression gefördert?

A

durch Hinweisreize wie bspw. Waffen im Raum, jedoch auch durch gewalthaltige Filme

21
Q

Erkläre die Frustrations-Aggression-Theorie in Verbindung zur Triebtheorie von Freud!

A
  • laut Freud beruht die Aggression auf einem angeborenen Instinkt/ Trieb  THANATOS
  • dieser Trieb erzeugt konstant Triebenergie durch die täglichen Frustrationserfahrungen
  • irgendwann „bricht“ er aus (vgl. Assoziation mit Dampfkessel)
  • diese Abfuhr kann sie auf äußere Begebenheiten richten jedoch auch durch Abwehrmechanismen modifiziert werden

➔ wichtig: Katharsis wurde widerlegt!!

22
Q

Erkläre Aggression im Zusammenhang mit der Lerntheorie!

A
  • Nach der Lerntheorie wird aggressives Verhalten erlernt
  • dies durch operantes Konditionieren oder durch Modelllernen (Beobachtungslernen)
23
Q

Fasse das Bobo-Puppen-Experiment von Bandura zusammen!

A

Kindern wurden aggressive Modelle gezeigt (Erwachsene welche gegenüber einer Puppe aggressives Verhalten zeigten)

Diese Kinder wurden daraufhin in einen Raum mit einer Puppe gebracht und durch eine Einwegscheibe beobachtet

Sie zeigten, wie auch die Erwachsenen (Modellernen) aggressives Verhalten gegenüber der Bobo-Puppe
(oft sogar noch aggressiveres Verhalten als sie beobachtet hatten)

24
Q

Nenne Einflussfaktoren für aggressives Verhalten!

A
  • Personale Faktoren (Genetik, Einstellung)
  • Entwicklungsbedingungen (stabile Umwelteinflüsse wie Erziehung)
  • Interne Faktoren (Gedanken, Gefühle)
  • Externe Faktoren (Provokation, Anreize)
  • Faktoren der Interaktion (Kommunikationsart, Reziprozität)
25
Q

Welcher Aspekt für zur einer Hemmung der Aggression?

A

Dankbarkeit

(vgl. hierzu das Experiment, indem Personen, welche einen Brief schreiben, indem sie einer Person „Danke“ sagen sollten, Personen weniger stark Schaden zufügen wollten, welche sie vorher durch ein negatives Feedback über ihren geschriebenen Aufsatz provozierten)

26
Q

Benenne die biologischen Korrelate von Aggressivität!

A
  • Verringerte Serotoninkonzentration im Blut
  • erhöhtes Testosteron im Blut
  • erhöhte Amygdalaaktivierung
27
Q
A