VL 3 - Prominente Emotionstheorien II (mb/fe) Flashcards
Nenne ein Synonym für Verhaltenstheorien und beschreibe was thematisiert wurde.
Synonym: Behavioristisch-lerntheoretische Theorien
- Thematisieren beobachtbare, messbare Ursachen und Indikatoren von Emotionen; nicht hingegen subjektive Gefühlszustände
was ist gemäss den Verhaltenstheorien ursächlich für eine Emotion? (2)
der Fokus liegt auf den Lernerfahrungen:
Ursachen: durch was wird die Emotion ausgelöst? (kann mit klassischer Konditionierung erklärt werden)
Indikatoren: was beeinflusst/bestimmt gezeigtes emotionales Verhalten? (warum wird genau dieses Verhalten und nicht ein anderes gezeigt? –> kann mit operantem Konditionieren erklärt werden)
Nenne die Grundidee, der Verhaltenstheorie, zu den Emotionen. (3)
Emotionen
• werden erworben
• können wieder verlernt werden
• unterliegen den Gesetzen der klassischen und instrumentellen Konditionierung
Erkläre das Prinizp der klassischen Konditionierung nach Pawlow und nenne sein legendäres Experiment.
(Futter) UCS ->UCR (Speichelfluss)
(Glocke) NS -> keine kond. Reaktion
NS + UCS -> UCR
(Futter) CS -> CR (Speichelfluss)
Während der Paarung emotionsauslösender und neutraler Reize übernimmt der einst neutrale Reiz die kritische Eigenschaften des emotionsauslösenden
Reizes
Erkläre das Prinzip der Instrumentellen Konditionierung am Beispiel der Unterkategorien pos./neg. Verstärkung und pos./neg. Bestrafung.
- Gezeigtes Verhalten–>
- Verstärkung –>
- Positive Verstärkung
(angenehme Konsequenz) - Negative Verstärkung
(Ausbleiben unangenehmer Konsequenz)
- Positive Verstärkung
- Bestrafung–>
- Positive Bestrafung
(unangenehme Konsequenz) - Negative Bestrafung
(Ausbleiben angenehmer Konsequenz)
- Positive Bestrafung
- Verstärkung –>
Schildere die Grundidee, die Watson und Rayner über basale und komplexe Emotionen haben.
Grundidee:
Furcht, Liebe, Wut = basale emotionale Reaktionen, aus denen sich durch Lernerfahrung komplexe Emotionen herausbilden
Schildere das allbekannte Experiment von Watson und Rayner (little Albert) und mach aussagen zu der Generalisierbarkeit, der zeitlichen Stabilität und zur Löschung
Fall Albert (9 Monate)
- Phase: Beobachtung der Reaktionen auf neutralen Stimulus (weiße Ratte; keine Furcht)
- Phase: Plötzliches lautes Geräusch (Schlag mit Hammer auf Eisenstange; unkonditionierter Stimulus, US) löst Furcht aus; Albert weint
- Phase: Klassische Konditionierung: 7 Paarungen weiße Ratte und US
- Phase: Testung der Reaktion auf weiße Ratte allein; Albert weint (klassisch konditionierte Furcht)
- Phase: Testung an rattenähnlichen Objekten; Generalisierung der Furchtreaktion auf andere pelzige Objekte; keine Reaktion auf unähnliche Objekte (z.B. Bauklötze); Reaktion ist zeitlich stabil (noch 1 Monat später vorhanden)
Welche Schlussfolgerung wurde aufgrund des Falls “little Albert” in der Verhaltenstheorie gezogen?
Schlussfolgerung: Jeder neutrale Reiz ist in der Lage, durch geeignete Paarungen mit UCS Emotionen auszulösen
Welche beobachtung bringen Seligmann und Öhmann dem Fall little Albert entgegen?
Welcher Theorie lässt sich die Beobachtung zuordnen?
Welche Kritik stellt die interne Validität (von little Albert) in Frage?
• Konzept der biologischen «preparedness»
–> Manche Stimuli lassen sich besser konditionieren als andere; evolutionäre Relevanz (z.B. Schlangen und Spinnen vs. Pilze und Blumen; erleichterte Konditionierung von Angst; schlechtere Löschung)
-> Evolutionsbasierte Emotionstheorien
–> US wurde präsentiert, wenn Albert Hand nach Ratte ausstreckte; Paarung Ratte-US somit nicht unabhängig von gezeigtem Verhalten des Kindes (keine reine klassische Konditionierung)
- Was konnte Jones (1924) anhand des Fall Peter im bezug auf gelernte Furcht zeigen?
- Welche Behandlungsmethoden können zum Resultat führen?
Ziel war die Beseitigung dieser vermeintlich **klassisch konditionierten Furcht. **
Zwei Behandlungsmethoden
• Direkte Konditionierung (auch Gegenkonditionierung genannt)
- Paarung mit positivem US (Süßigkeiten): Kaninchen wird beim Essen präsentiert; Abstand zu Peter wird sukzessive verringert
• **Modelllernen **
- Andere Kinder spielen mit Kaninchen; Peter schaut zu
Erkläre das Experiment nach Miller (1948), im Bezug zur Zwei-Faktoren-Theorie nach Miller und Mower.
welche zwei Faktoren können den Effekt erklären?
• 2 verschiedene Käfigteile, eines der beiden ist unter Strom gesetzt
• Ratte flieht in sicheres Abteil, sobald Tor geöffnet wird
(Angst vor Schmerz)
• Nach einer Weile wird Strom ausgesetzt (kein US mehr)
• Ratte flieht trotzdem noch immer in das „sichere“ Abteil
Zwei Faktoren erklären diesen Effekt:
1. Frurcht = klassisch konditioniert
2. die Vermeidung der Situation = instrumentell konditioniert (Fluchtverhalten wird negativ verstärkt)
Wie kann man die Zwei-Faktoren-Theorie nach Miller und Mower im Bezug auf Phobien anwenden?
Veränderte Reiz-Reiz-Assoziationen werden evtl. durch Vermeidungsverhalten nicht adäquat wahrgenommen und somit nicht gelöscht
–> Konfrontationstherapie
Welche Kritik kann man an der Zwei-Faktoren-Theorie nach Miller und Mower erheben und was ist ein Vorteil der Theorie?
Kritik:
- Furchtreduktion kann nicht ursächlich für Ausführen von Vermeidungsverhalten sein, da dieses irgendwann schneller als Furcht eintritt und letztlich diese sogar verhindert (positive Verstärkung durch Sicherheitssignale?)
Vorteil:
- Es gibt nun eine Möglichkeit wie man interindividuelle Differenzen erklären kann (kann nun auf unterschiedliche Lerngeschichte eingehen)
Erkläre das Konzept der Arousal-Theorie, von wem ist sie und was muss kritisiert werden?
von Duffy = physiologische Theorie
• Dem emotionalen Verhalten und damit einhergehenden psychologischen Prozessen liegt ein eindimensionales Aktivierungskonzept zugrunde.
–> *niedrige Aktivierung * hohe Aktivierung
• Psychologische Aktivierung sollte daher prinzipiell anhand einer einzelnen Variablen gemessen werden können (Ausnahme: willentliche Kontrolle spezifischer Reaktionen; z.B. Muskelaktivität)
_Kritik: _Verschiedene physiologische Maße korrelieren nur mäßig
oder gar nicht miteinander (sog. Kovariationsproblem) –> kleine interne Validität
Was liegt vorallem im Fokus der mehrdimensionalen Konzepte?
- Es werden vorallem. subjektive Gefühlskomponente betrachtet. = bezieht sich auf die primären Emotionskomponenten
- Andere Emotionskomponenten sollen nicht zuverlässig (reliabel) mit den Gefühlskomponenten verbunden sein.
- -> weil ebd. willentlich kontrollierbar sind (bspw. Mimik)