VL 7: Emotionsausdruck (mb/) Flashcards
Nenne vier Formern des Emotionsausdrucks
- Mimik
- Stimme
- Gestik(Anspannung/Entspannung)
- Körperhaltung (Anspannung/Entspannung)
Was dachte Charles Darwin über Emotionen und welchen drei Prinzipien unterliegt die Mimik nach ihm?
Ausdrucksverhalten der Emotion ist Rudiment einer adaptiven Handlung (selektiertes Verhalten)
Weiter ist es ein soziales Signal, das die Umwelt über Reaktion und Handlungstendenzen des Organismus informiert
- Principle of serviceable associated habits (durch Evolution verstärkte adaptive Verhaltensmuster)
- Principle of antithesis (Gegensätzliche Emotionen erzeugen entgegengesetzten Ausdruck)
- Principle of action of the nervous system (“Entladung” des Nervensystems, z.B. Trommeln mit Fingern)
Was versteht man unter “serviceable associated habits” am Bsp. Ekel vs. Angst
z.B. nach Süsskind das Einnehmen eines Gesichtsausdrucks von Ekel vs. Angst:
**Probanden mit Angstausdruck: **
- entdecken mehr Lichtblitze im oberen Gesichtsfeld
- Bewegen ihre Augen schneller
- Atmen mehr Luft duch die Nase
Generell –>der Situation dienliches Verhalten
Kriterien für Basisemotionen nach Ekman, 1992 (6)
- Emotionsspezifische: universelle Zeichen, Physiologie, universelle auslösende Ereignisse
- auch bei Primaten beobachtbar
- Kohärenz zwischen emotionalen Reaktionssystemen (z.B. Ausdruck und Physiologie)
- Schneller Beginn und kurze Zeitdauer
- Automatische Bewertung
- unkontrollierbares Auftreten; Expressiv und physiologische Veränderungen “geschehen” ohne eigenes Zutun
Was sagen Entwicklungspsychologische Studien an Neugeborenen über die Universlitätshypothese des mimischen Ausdruckverhaltens aus?
- Kontextspezifische emotionale Information in Mimik bei blind geborenen Kindern
- Keine differenzierten und voll ausgebildeten Ausdrucksformen negativer Emotionen wie bei Erwachsenen (vgl. Kpt 14)
Es gibt also biologische und kulturelle Faktoren!
Wie sieht es bezüglich Primaten und emotinoalen Ausdrücken aus und wie steht dies in Verbindung mit der Universalitätshypothese des mimischen Ausdruckverhaltens?
Auch Primaten (Schimpansen) zeigen Emotionen wie Ärger, Lächeln(freundlich submissiv), Frustration-Trauer und Lachen (Spielgesicht)
Nenne die vier Stufen einer Beurteilungsstudie auf der Seite des Phänomens und der Operationalisierung.
Was heisst Funktionelle Validität und Wiedererkennungskoeffizient
Phänomen - Operationalisierung (kursiv)
- Emotion - Kriterium
- Distale Indikatoren (Sender) - Gemessene Parameter (Ratings, FACS)
- Proximale Indikatoren (Empfänder) - *Beurteilung (Wahrnehmung) *
- Attribution - * Beurteilung (Attribution) *
Wichtig: 1/2 ist der Senders und 3/4 der Empfäner!
Funktionelle Validität ist auf der Seite des Phänomens, ob eine Emotion mit der Attribution übereinstimmt.
Wiedererkennungskoeffizient ist auf der Seite der Operationalisierung ob eine Kriterium mit der Beurteilung übereinstimmt.
Nenne drei Untersuchungsstrategien für Beurteilungsstudien von Emotionen und für was sie eingesetzt werden.
- Strategie A: ein Beobachter bewertet den emotionalen Impact des Gesichtsausdrucks eines Senders. –> v.a. Um zu untersuchen, wie emotionen im sozialen Kontext attributiert werden
- Strategie B: es wird eine Emotion induzier UND anschliessend wird der Ausdruck des Senders analysiert. –> wird eingesetzt, um herauszufinden, welche Ausdrucksmerkmale eine Emotion ausmachen.
- Strategie C: es werden verschiedene Ausdrucksmerkmale ausgewählt / manipuliert (des Senders), um anschliessend die Wahrnehmung des Empfängers zu untersuchen (wie reagaiert jemand auf die Emotion XY?)–> wird eingesetzt, um herauszufinden, welche Ausdrucksmerkmale vom Beobachter als emotionsrelevant wahrgenommen werden
Wie untersuchte Osgood (1966)Sender(**Darstellung) -**und Empfänger**(Beobachtung) -**Studien(Strategie A) und was war das Ergebnis und die Probleme?
- Wie: 40 emotionale Ausdrücke wurden 10s dargestellt und anschliessend beurteilt
- Ergebnis: 13 % Trefferquote (bei Kategorisierung 30%) - Freude, Vergnügen und Ekel am besten erkannt ca. 50% bei 12 Kat. (sehr kleiner Effekt!)
- Problem: Darstellung–> Schauspielerei und die Dynamik im Emotionsausdruck wurde unterbunden
Wie untersuchte Wagner et al. 1986 Sender(Darstellung) - und Empfänger (Beobachtung) - Studien (Strategie A) und was war das Ergebnis?
- Wie: Probanden werden während dem betrachten von Bildern gefilmt (Darsteller) und füllen einen Emotionsbericht aus. Beobachter sehen Mimik der Darsteller und füllen ebenfalls Emotionsbericht aus.
- Ergebnis: von 23% aber häufige Verwechslungen, übereinstimmung hinsichtlich Valenz: Mässig; Intensität: nicht existent
Wie untersuchte Schmidt-Atzert die Untersuchungsstrategien für Beurtelungsstudien (Strategie B) ?
- Emotionsinduktion + anschliessende Analyse des Ausdrucks von Sender A
- wurde eingesetzt um zu untersuchen, welche Ausdrucksmerkmale eine Emotion ausmacht
Nenne die vier Instrumente der systematischen Mimikanalyse (Strategie B)
- Elektromyographie
- Facial Action Coding System (FACS, Ekman&Friesen, 1978)
- Emotional Facial Action Coding System (EMFACS; Friesen&Ekman, 1984)
- Self-Evaluativ Emotions Coding System (SEECS; Geppert,Schmid&Galinowski,, 1997)
Erkläre das Facial Action Coding System nach Ekman und Freisen, 1978
Was ist eine Action Unit und was ein Appearance change?
- Anatomisch basiertes Verfahren, dass alle visuellen unterscheidbare Gesichtsbewegungen erfasst
- Action Unit: Anspannung einer unabhängigen Muskelgruppe; nummeriert
- Appearance changes: Beschreibt zusätzlich sowohl die Bereiche des Gesichts, die sich bewegen als auch entstehende/verschwindende Hautfalten
- 5 Intensitätsgrade
- Einseitig/beidseitig
Erkläre das Emotional Facial Action Coding System (EMFACS) nach Freisen und Ekman, 1984
und dessen Probleme.
- Theoretisch basiertes Verfahren: Codierung nur solcher Action Units, die als emotionsrelevant betrachtet werden
- Problem: Spontane Ausdrücke oft nicht gleich Standardausdrücken und nur wenige Action Units sind relativ spezifisch für eine Emotion
Erkläredas Self-Evaluativ Emotions Coding System (SEECS) nach Geppert, Schmid& Galinowski, 1997
Situatives Verfahren
- Verhalten von Kindern in Leisungs- und Wettbewerbssituationenen
- Mimik , Haltung, Gestik, Blickrichtung und Situationsmerkmal