VL 4: Fragen an die Funktion der Finanzmärkte Flashcards
1
Q
25. Was kennzeichnet die klassische Geldtheorie (Liberalismus und „Banking Theorie“)?
A
- Nach der Klassischen Geldtheorie
- sind der reale und der monetäre Sektor voneinander getrennt.
- Geld soll den Tausch vereinfachen
- Nach dem Liberalismus
- ist die Grundlage Privateigentum und Vertragsfreiheit
- Also eine freie Marktwirtschaft und Freihandel
- Nach der Banking Theory
- dient der Mensch dient mit seinem eigeninteressierten wirtschaftlichen Handel gleichzeitig dem Wohl aller
- Geld ist Privatsache und als Geld zugelassen ist das, was Banken und das Publikum akzeptieren
2
Q
26. Welche Kennzeichen hat eine Gleichgewichtstheorie der Geldmärkte?
A
- Nach der Gleichgewichtstheorie ist die Geldmenge im GG belanglos, da Preise sich immer nach Geldmenge richten
- Weil sich Preise an die Geldmenge anpassen, hat eine Änderung der Geldmenge keine Änderung der Tauschoperationen zur Folge
- Die Rechnungseinheit des Geldes ist nur ein nomineller Ausdruck für Warentauschwert
- Bei Ungleichgewichten kommt es zu einem Anpassungsprozess
3
Q
27. Wie funktioniert die gesellschaftliche Bewertung der Geldwerte auf den Finanzmärkten?
A
- Ausgeführte Zahlungen führen zu einer Wertbewertung von Geld. Finanzmärkte gleichen diese ab.
- Über die Kreditzinsen werden die relativen Preise ausgedrückt
- Nach der GG-Theorie sollten Preise die Knappheit einzelner Güter anzeigen und ausdrücken, was das Geld wert ist
- Steigende oder sinkende Preise sind somit wichtige Informationen für Wirtschaftssubjekte
- Die Bewertung von Geldwerten entspricht also der Bewertung von Ressourcen
- Problematisch ist aber, dass Geld nicht neutral sein kann, da es zu viele Aspekte gibt, die es beeinflusst und andersrum und somit der Preis verfälscht werden kann
- Ebenfalls kann man nicht beurteilen ob die individuelle Kommunikation bei Zahlungen durch Vertrauen bestimmt war, oder die Transaktion aus einer Notwendigkeit entstanden ist.
4
Q
28. Was sind die Grundprinzipien von „Vollgeld“ nach dem Chicago-Plan?
A
- Das Grundprinzip ist eine Trennung der Geld- und Kreditfunktionen des Bankensystems, durch die Forderung 100%iger Reserveeinlagen
- Vorteile sind:
(1) Die deutlich bessere Kontrolle von Konjunkturschwankungen,
Erhöhungen und Kontraktionen von Bankkrediten und des Angebots an von Banken geschaffenem Geld
(2) Keine Bank-runs mehr
(3) Eine Reduzierung der Staatsverschuldung.
(4) Eine Reduzierung der privaten Verschuldung, da die Geldschöpfung nicht mehr gleichzeitig die Schaffung von Schulden erfordert. - Die Regierung hätte die Kontrolle über das aggregierte Kreditvolumen und den Gesambetrag des Geldes
5
Q
29. Was sind die Grundprinzipien der Funktionsweise des „neutralen Geldes“ und was ist die grundsätzliche Rolle der Finanzmärkte nach Friedrich Hayek?
A
- Nach Hayek soll Geld ein neutrales Tauschmittel sein und somit einen Knappheitsindikator darstellen, der relative Preise wiedergibt
- Eine Preisänderung wird also durch eine Verknappung verursacht
- Jedoch werden Preisänderungen auch von Störungen durch monetäre Prozesse, wie verzerrten Kreditzinsen beeinflusst
- Die Rolle der Finanzmärkte ist dabei die Kommunikation von Verknappung und die vetraunsvolle und individuelle Kommunikation von Nutzenvorteilen