VL 2: Fragen an die Finanzkommunikation als Public Good Flashcards

1
Q

12. Beschreiben sie die „Tragödie“ der Allmende in der Argumentation von Garett Hardin

A
  • In der Tragödie der Allmende geht es um frei zugängliches Weideland
  • Jeder Hirte profitiert davon, seine Tiere dort weiden zu lassen
  • Die Kosten einer Überweidung werden jedoch von allen Hirten gemeinsam getragen, da dann kein Hirte mehr einen optimalen Ertrag haben kann. Der einzelne Hirte trägt aber nur einen Teil der Kosten.
  • Derjenige Hirte, der also am frühesten überweidet, hat den größten Profit.
  • Jeder Hirte hat daher einen Anreiz, immer mehr Tiere zu halten, weil der Profit größer ist, als die Kosten
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2
Q

13. Welche Differenzierungen können mit dem Modell der Public Goods vorgenommen werden und zu welchen neuen Modellen führen diese?

A

Zu unterteilen ist in Güter, die durch Ausschluss gekennzeichnet sind und Güter, die für jeden zugägnlich sind.

Eine weitere Unterteilung ist die Rivalität oder die Nicht-Rivalität in der Nutzung.

Public Goods, wie Wetter oder Luft, gelten als nicht rival und sind nicht vom Ausschluss gekennzeichnet.

Common Goods, wie Autobahnen oder die Allmendeweiden sind zwar rival, aber nicht vom Ausschluss gekennzeichnet. Hier ergiebt sich ein Ausbeutungspotential wie in der Tragödie der Allmende beschrieben.

Club Goods, wie Kindertageststätten oder Theater sind nicht rival, aber vom Ausschluss gekennzeichnet.

Private Goods, wie Kleidung oder Autos, sind rival und vom Auschluss gekennzeichnet.

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3
Q

14. Welche Problematik der Rationalität liegt dem Public Goods Game zugrunde und wie ist es ausgestaltet?

A
  • In dem Public Good Game, erhält jeder Spieler eine Anfangsauszahlung. Von dieser kann er einen Beitrag in das Public Good investieren.
  • Die Summe der Investitionen wird mit einem vorab festgelegten Faktor multipliziert und jedem Spieler gleichermaßen ausbezahlt.
  • Optimal wäre das Ergebnis, wenn jeder maximal investieren würde.
  • Für den einzelnen ist es jedoch rational profitabler, nicht zu investieren und die Beiträge der anderen abzuschöpfen („Free-Riding“).
  • Somit fallen Nash-Gleichgewicht und Pareto-Optimum auseinander.
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4
Q

15. Mit welchen beiden Unterscheidungen grenzt Elinor Ostrom das Public Goods Problem ein?

A
  • Von einem Public Good kann kein Betrag subtrahiert werden und man kann andere Individuen nicht vom Konsum ausschließen
  • Jeder in der Gesellschaft profitiert von der Bereitstellung des Gutes, egal ob in dieses investiert wurde oder nicht
  • Wenn jeder der spieltheoretischen Gleichgewichts-Strategie folgt, dann wird das Gut gar nicht, oder zu wenig zur Verfügung gestellt
  • Dabei wäre es optimal, wenn jeder maximal investiert
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5
Q

16. Was ist der zentrale Aspekt, damit Finanzmärkte als Public Good verstanden werden können und wie wird dieses Public Good genauer charakterisiert?

A
  • Finanzmärkte bewahren und ermöglichen effizientes Wirtschaften.
  • Ebenfalls ermöglichen sie eine sinnvolle Kopplung von Gesellschaft und Wirtschaft.
  • Die dem System immanenten Regeln müssen aufrecht gehalten werden, da dieses sonst ineffizient wird.
  • Das Finanzsystem kann als Public Good bestehen, wenn es alle gleichermaßen als solches verstanden wird und der Schutz der Kommunikationsleistung im Interesse aller liegt.
  • Akteure müssen zugunsten von Zins- und Risikoinformationen richtige und glaubwürdige Informationen an dieses herantragen und dürfen ebenfall keine Informationen ausnutzen, sodass Kapital effizient allokiert wird.
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