VL 3: Fragen an die Funktion der Ordnungsethik Flashcards

1
Q

17. Was sind die wichtigsten Eigenschaften des ethischen Standardmodells?

A
  • Nach dem ethischen Standard Modell stellt das Sollen eine Verbindlichkeit für einzelne Akteure dar.
  • Es soll durch gute Gründe normativ gerechtfertigt werden und diese Gründe sind die Motivation das Sollen zu befolgen.
  • Es soll also eine Beziehung zwischen Sollen und Wollen entstehen
  • Das Gewissen ist dabei die Instanz über das moralische Sollen
  • Wenn man Sollen nicht befolgt liegt es am bösen oder schwachen Willen
  • Deswegen gilt es den Schwachen Willen zu stärken, den guten Willen zu wecken und das Gewissen auszubilden
  • Sollen setzt Können voraus! (wenn ich etwas nicht erfüllen kann, bin ich aus der Verpflichtung entlassen)
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2
Q

18. Welchen Zusammenhang beschreibt das Gefangenendilemma?

A
  • Das GD beschreibt eine Situation, bei der sich zwei Spieler gegenüberstehen
  • Es existieren verschiedene Handlungsmöglichkeiten, die zu verschiedenen Payoffs führen
  • Akteure handeln in Unkenntnis der Entscheidung des anderen rational und wählen die für sich beste Strategie
  • Dies führt aber zu einem zu einem paretoineffizienten Gleichgewicht
  • Beide Spieler könnten sich besserstellen, wenn sie kooperieren, tun dies jedoch nicht da der Verlust zu groß wäre, wenn das Gegenüber defektiert
  • Es besteht gesellschaftlicher Regelungsbedarf, damit das Pareto-Optimum erreicht wird
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3
Q

19. Warum reicht Kommunikation nicht aus, um das Rationalitätsdilemma zu lösen?

A
  • Absprache reicht nicht aus um das Rationalitätsdilemma zu lösen, da man hat keinen Anreiz sich an die kommunizierte Strategie zu halten
  • Man spielt eine strikt dominante Strategie und defektiert und kommt somit zum Nash-Gleichgewicht
  • Es besteht keine intrinsische Glaubwürdigkeit aufgrund von
  • Self-Comitting: Der Anreiz fehlt sich an Absprache zu halten
  • Self-Signalling: Man wird den anderen immer zur Kooperation motivieren
  • Cheap talk: keine Überzeugung
  • Man braucht also die Ordnungsethik, um durch institutionelle Kontrolle, Gesetze und eine entsprechende Rahmenordnung neue Anreize zu schaffen
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4
Q

20. Was sind die wichtigsten Eigenschaften des ERWEITERTEN ethischen Standardmodells

A
  • Nach dem erweiterten ethischen Standardmodell fallen Systemergebnisse und Handlungsmotive auseinander und deswegen bedarf es institutionellem Arrangement zur Überwindung der Dilemmastrukturen
  • Also eine geeignete Rahmenordnung, die über institutionelle Regeln und Gesetze, Handlungsbedingungen für moralisch gewünschte Systemergebnisse schafft, sodass eigeninteressierte Handlungen und gesellschaftliche Ziele übereinstimmen.
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5
Q

21. Welche Grundbestimmungen hat eine „Ethik der Handlungsbedingungen“?

A
  • Eine Handlungsethik erklärt, welche rationalen Möglichkeiten bestehen, sein Handeln zu beeinflussen
  • Eine Bedingungsethik erklärt, welche Umweltbedingungen und Systemeffekte berücksichtigt werden müssen, um rationales Handeln zu verstehen
  • Da Individuelle Selbstkontrolle ist also nur entlang der Vorteilskalkulation möglich, sieht den Bedingungsethik die Wortschaft als systematischen Ort der Moral, der die Handlungen moralisch bedingt.
  • Die normative Gültigkeit von moralischen Bedingungen hängt aber immer von der Implementierbarkeit ab
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6
Q

22. Was sind die beiden zentralen Bereiche der Ordnungsethik und welche Aufgaben erfüllen diese?

A

a. Der erste zentrale Bereich der Ordnungsethik ist die Wirtschaftsethik:

  • Bezieht sich als Ordnungsethik auf Rahmenbedingungen der gesamten Wirtschaft
  • Entwickelt aus ökonomischen Zusammenhängen institutionelle Lösungen auf Basis sozialer Wertvorstellungen
  • Entwickelt ethische Grundsätze, die dabei helfen in nutzenorientierten Interaktionen eigeninteressiertes Handeln und gesellschaftliche Ziele zu verbinden

b. Der zweite zentrale Bereich der Ordnungsethik ist die Insitutionsethik:

  • Hat den Fokus auf institutionelle Rahmenbedingungen für unternehmerisches Handeln
  • Sie beeinflusst indirekt individuelles Handeln durch den moralisch legitimierten Ordnungsrahmen
  • so wird z.B. verhindert, dass moralisches Handeln (Kooperation) ausgenutzt wird
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7
Q

23. Welche Arbeitsfelder, Wirkungsbereiche und Zielsetzung hat die Ordnungsethik?

A
  • Arbeitsfelder:
    i. Wettbewerb, Märkte, Organisationen, Verhalten, individuelle Rationalität, individuelle Anreize
  • Wirkungsbereiche:
    i. Wirtschaftsethik: Befasst sich mit der Rahmenordnung der gesamten Wirtschaft.
    Hier geht es darum diese zu legitimieren und zu verbessern.
    ii. Unternehmensethik: Befasst sich mit Handlungen innerhalb der Rahmenordnung.
    Hier geht es darum eine Legitimation auf der Handlungsebene & innerhalb des Organisationsrahmens.
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8
Q

24. Welche legitimierenden Aspekte hat die Ordnungsethik für ein Unternehmen?

A
  • Sie schafft gesellschaftliche Akzeptanz für das Handeln des Unternehmens
  • Sie konfrontiert Unternehmen mit moralisch motivierten Forderungen.
  • Diese müssen mit ökonomischen Zielen vereinbar sein.
  • Sie ist wichtig, da gesetzkonformes Handeln der Unternehmen legal ist, aber nicht unbedingt legitim
  • Die Ordnungsethik übernimmt gesellschaftliche Ziele aus einer Mitverantwortung heraus
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