V7: Biopsychologische Theorien Flashcards

1
Q

Welche Aktivierungssysteme erklärt Eysenck und wie funktionieren sie?

A

Zwei Aktivierungssysteme:

  • ARAS (Extraversion): Aufsteigendes retikuläres Aktivierungssystem, erregt durch sensorische Reize, kognitive Aktivität und VBS → “Arousal”.
  • VBS (Neurotizismus): Visceral Brain System, erregt durch emotionale Reize → “Activation”.
  • Zusammenhang: ARAS beeinflusst den Kortex direkt, VBS beeinflusst ARAS.
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2
Q

Wie unterscheidet sich die Arousal-Reagibilität von Introvertierten und Extravertierten?

Was ist die Yerkes-Dodson-Regel?

A

Introvertierte:

  • Höhere Arousal-Reagibilität, erreichen schneller den Punkt der transmarginalen Hemmung.
  • Erreichen schneller optimale Leistung, aber auch schneller Überstimulation

Extravertierte:

  • Langsamere Arousal-Steigerung, zeigen unterschiedliches Verhalten und Leistung in verschiedenen Situationen.
  • Brauchen mehr Stimulation für Optimal Leistung

Yerkes-Dodson-Regel::

  • Mittleres Arousal führt zu höchster Leistung
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3
Q

Was erklärt die Theorie der situativen Erregung (TSE)?

A

Bei geringer Stimulation: Introvertierte haben höheres Arousal.

Bei hoher Stimulation: Extravertierte übersteigen im Arousal die Introvertierten.

TSE erklärt Leistungsunterschiede in verschiedenen Umgebungen je nach Persönlichkeitstyp.

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4
Q

Was erklärt die Theorie der habituellen Erregung (THE)?

A

Introvertierte (E-): Höheres habituelles Arousal-Niveau als Extravertierte (E+), genetisch bedingt.

Emotional Stabile (N-): Höhere Activation-Schwelle (d.h. sind weniger emotional empfindlich) als Emotional Labile (N+).

Labile Persönlichkeiten (E+/N+, E-/N+): Tendenz zu höherem Arousal als stabile Referenzgruppen.

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5
Q

Wie beeinflusst die Theorie des arousaldeterminierten Verhaltens das Lernen und Verhalten?

A

Reizarme Situationen: Bessere Leistung von Introvertierten.

Störende Stimulation: Stärkerer negativer Einfluss auf das Lernen von Introvertierten.

Substanzen: Stimulantien verstärken introvertiertes Verhalten, hemmende Drogen fördern extravertiertes Verhalten.

  • Extravertierte konsumieren mehr Nikotin und Koffein
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6
Q

Was zeigt die empirische Überprüfung von Eysencks Theorien?

A

Inkonsequente Ergebnisse: Unterschiede in kortikaler Aktivierung zwischen Introvertierten und Extravertierten.

Sensorische und Aufmerksamkeitsuntersuchungen: Geringe bis moderate Korrelationen.

Pharmakologische Untersuchungen: Keine klaren Belege für die erwarteten Effekte von Stimulantien oder die Neurotizismus-Hypothese.

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7
Q

Was ist Sensation Seeking nach Zuckerman?

A

Definition: Bedürfnis nach neuen, intensiven und komplexen Erregungen, verbunden mit der Bereitschaft, dafür Risiken einzugehen.

Vier Subkomponenten:

  • Thrill and Adventure Seeking (TAS): Suche nach riskanten Aktivitäten (z.B. Extremsport).
  • Experience Seeking (ES): Suche nach neuen Erfahrungen, unkonventionelle Lebensstile.
  • Disinhibition (Dis): Enthemmtes Verhalten, besonders in sozialen und sexuellen Kontexten.
  • Boredom Susceptibility (BS): Abneigung gegen Langeweile und Monotonie.
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8
Q

Wie wird Sensation Seeking gemessen und was sind seine psychologischen Zusammenhänge?

A

Messinstrument: Sensation Seeking Scales (SSS), bestehend aus 40 Items zur Erfassung der vier Subkomponenten.

Zusammenhang mit Big Five:

  • Positiv: Extraversion, Offenheit für Erfahrungen.
  • Negativ: Gewissenhaftigkeit, Verträglichkeit.
  • Beispiel: Personen mit hohem Sensation Seeking sind oft gesellig und abenteuerlustig, aber weniger gewissenhaft.
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9
Q

Was sind Zuckermans Alternative Five?

A

Alternative Five:

  • Impulsive Sensation Seeking: Impulsivität, Risikobereitschaft.
  • Neuroticism-Anxiety: Emotionale Labilität, Sorgen.
  • Aggression-Hostility: Verbale Aggression, antisoziales Verhalten.
  • Activity: Hohe Energie, aktive Lebensweise.
  • Sociability: Soziale Interaktion bevorzugt gegenüber Alleinsein.
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10
Q

Wie fundiert Zuckerman die biopsychologische Basis von Sensation Seeking?

Herausforderungen?

A

Erklärung: Neurotransmitter:

  • Serotonin: Hemmt Impulsivität.
  • Dopamin: Fördert Annäherungsverhalten.
  • Noradrenalin: Erhöht Erregung.

Herausforderungen:

  • Empirische Bewährung: Teilweise unzureichende empirische Unterstützung.
  • Ethische Fragwürdig für klinische Psycho
  • Verhaltenserklärung: Biologische Faktoren wie Neurotransmitter bieten Erklärungen für Verhaltensunterschiede, aber der Einfluss der Situation bleibt oft unberücksichtigt.
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11
Q

Was sind die Hauptsymptome und der Verlauf von ADHS (HKS)?

A

Hauptsymptome: Aufmerksamkeitsstörungen, Impulsivität, Hyperaktivität.

Verlauf:

  • Säuglingsalter: Motorische Unruhe, Schlafstörungen.
  • Vorschulalter: Diagnose nur bei extremer Ausprägung.
  • Schulalter: Schwierigkeiten mit Aufgaben, langfristig Leistungsdefizite.
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12
Q

Welche sozialen Folgen hat ADHS und wie verbreitet ist es?

A

Soziale Folgen: Ablehnung durch Mitschüler, soziale Isolation, später oft delinquentes Verhalten oder Drogenprobleme.

Prävalenz: 5-10% der Kinder, Jungen häufiger betroffen als Mädchen.

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13
Q

Welche Komorbiditäten treten bei ADHS auf und was sind mögliche Ursachen?

A

Komorbiditäten: Aggression (60%), Angst (29%), Lernstörungen wie Leseschwäche (18-39%).

Ursachen: Hypothese der chronischen Untererregung im präfrontalen Kortex, bestätigt durch EEG-Studien und fMRI-Untersuchungen. (verminderte Durchblutung)

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14
Q

Wie wird ADHS medikamentös behandelt und was sind die Effekte?

A

Medikamente: Methylphenidat (Ritalin), Amphetamine.

Wirkung: Erhöht Dopamin, verbessert Aktivität im präfrontalen Kortex.

Effekte: 70%ige Besserung bei Stimulantien, aber nur temporäre Linderung der Symptome, oft Nebenwirkungen (Appetitlosigkeit, Schlafstörungen).

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15
Q

Wie sieht die multimodale Therapie von ADHS aus?

Was sind die Probleme bei der Diagnose und Behandlung von ADHS?

A

Komponenten:

  • Psychoedukation: Aufklärung über ADHS.
  • Medikamentöse Behandlung: Regulierung der psychophysiologischen Grundlagen.
  • Psychologische Therapie: Verhaltenstherapie zur Regulation.
  • Systemische Behandlung: Einbezug von Eltern und Lehrern.

Probleme: Vorschnelle Diagnose, zu schnelle Verschreibung von Medikamenten.

Neue Richtlinien: Medikamente sollten erst eingesetzt werden, wenn nicht-medikamentöse Maßnahmen versagen, und immer im Rahmen einer multimodalen Therapie.

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16
Q

Was sind die Hauptsymptome und die Therapie von Depressionen?

A

Symptome: Niedriges Selbstwertgefühl, Konzentrationsmangel, Suizidgedanken.

Therapie: Kognitive Verhaltenstherapie, medikamentöse Behandlung mit Serotonin-Wiederaufnahmehemmern.