V11: Erblichkeit Flashcards

1
Q

Was sind die Grundlagen der Genetik und wie werden genetische Einflüsse untersucht?

A

Chromosomensatz: Menschen haben 46 Chromosomen, die das Genom darstellen.

Allele: Verschiedene Varianten eines Gens; Polymorphismus bezeichnet das Vorhandensein mehrerer Allele in einer Population.

Genotyp: Kombination von Allelen eines Individuums.

Phänotyp: Sichtbare Ausprägung eines Merkmals, beeinflusst durch Gene und Umwelt.

Genetische Studien: Untersuchen den Zusammenhang zwischen Genvarianten und Phänotypen, um genetische Einflüsse auf Merkmale wie Intelligenz zu identifizieren.

  • Bis jetzt kein Gen gefunden der Unterschiede in Intelligenz (oder andere Persönlichkeiteigenschaften) erklären könnte
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2
Q

Was bedeutet Erblichkeit in der Psychologie und wie wird sie beeinflusst?

A

Erblichkeit: Anteil der phänotypischen Unterschiede zwischen Individuen, der auf genetische Unterschiede zurückzuführen ist.

  • Gilt für eine Population und einen bestimmten Zeitraum. (nicht auf Gruppenunterschiede)
  • Erblihckeit keine absolute größe; Kann sich ändern, wenn sich die Umweltbedingungen verändern.

Verhaltensgenetik: Untersucht, wie Gene und Umwelt individuelle Unterschiede erklären.

  • Erblichkeit steigt, wenn Umweltunterschiede gering sind, da dann Gene mehr Unterschiede erklären können.
  • Bei großen Umweltunterschieden spielt die Umwelt eine größere Rolle.
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3
Q

Wie wird Erblichkeit in der Verhaltensgenetik untersucht?

A

Varianzquellen:

  • Genetische Faktoren (h²): Beitrag der Gene zur phänotypischen Variation.
  • Geteilte Umwelt (c²): Umwelteinflüsse, die Geschwister ähnlicher machen (z.B. Erziehung).
  • Nicht-geteilte Umwelt (e²): Umwelteinflüsse, die Individuen unähnlicher machen (z.B. Freunde, Krankheiten).

Zusammenhang::

  • Wachsen genetische Verwandte nicht zusammen -> Ähnlichkeiten auf geteilte Gene
  • Wachsen genetische nichtverwandete zusammen -> ähnlichkeiten auf geteilte Umwelt

Adoptionsstudien: Unterscheiden den Einfluss von Genen (leibliche Eltern) und der Umwelt (Adoptiveltern).

Zwillingsstudien: Vergleichen eineiige (100% genetische Ähnlichkeit) und zweieiige Zwillinge (50% genetische Ähnlichkeit).

Falconer-Formel:

  • h² = 2(rEZ–rZZ)
  • c² = 2rZZ–rEZ
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4
Q

Wie verändert sich die Erblichkeit von Intelligenz im Laufe des Lebens?

A

Erblichkeit von Intelligenz steigt mit dem Alter:

  • Kinder: 60% genetisch, 35% geteilte Umwelt.
  • Erwachsene: Bis zu 80% genetisch, Umwelt spielt eine geringere Rolle.

Umwelteinflüsse: In der frühen Kindheit haben Umweltfaktoren (z.B. familiäre Bedingungen) einen stärkeren Einfluss.

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5
Q

Wie unterscheiden sich die Erblichkeitsanteile bei Intelligenz, Persönlichkeit und Schulleistung?

A

Intelligenz: Stark genetisch (60-80%), geteilte Umwelt in der Kindheit bedeutender.

Persönlichkeit: 40-50% genetisch, nicht-geteilte Umwelt besonders einflussreich (~40%).

Schulleistung: Genetisch stark beeinflusst, besonders in spezifischen Bereichen wie Lesen und Mathematik.

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6
Q

Was ist die Erbe-Umwelt-Kovariation?

A

Passives Zusammenwirken: Eltern schaffen eine Umwelt, die zu ihren eigenen Genen passt (z.B. musikalische Eltern fördern Musik).

Reaktives Zusammenwirken: Die Umwelt reagiert auf die genetischen Anlagen des Kindes (z.B. Begabung wird erkannt und gefördert).

Aktives Zusammenwirken: Kinder gestalten ihre Umwelt aktiv nach ihren genetischen Anlagen (z.B. Kinder suchen selbst Musikunterricht).

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7
Q

Was ist die Erbe-Umwelt-Interaktion?

A

Interaktion: Gene wirken sich in verschiedenen Umwelten unterschiedlich auf den Phänotyp aus

  • Beispiel: Kinder mit genetisch bedingter niedriger MAO-A-Konzentration und Missbrauchserfahrungen haben ein höheres Risiko für Verhaltensprobleme.
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8
Q

Welche Rolle spielen Gene und Umwelt in der Entwicklung?

A

Psychische Merkmale haben eine genetische Basis, aber Interventionen können den Mittelwert eines Merkmals in der Population beeinflussen.

Interventionen: Durch gute Förderung werden genetische Unterschiede deutlicher sichtbar, aber sie beseitigen sie nicht vollständig.

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