V3 Flashcards

1
Q
  1. Erläutern Sie motivational-emotionale Funktionen der im Schaubild dargestellten Hirnstrukturen.
A

Zielplanung, Intentionsbildung – Präfrontaler Cortex, Selbstregulation!
Hunger/Durst/Sex – Hypothalamus, steuert die Hypophyse, macht viel Regulatorisches
Bedrohung/Furcht/Salienz – Amygdala
Erregung – Formatio Reticularis
Gedächtnis, Lernen – Hippocampus, Erinnerung an Motivation, zentral wichtig
Verstärkung, Belohnung – Mediales Vorderhirnbündel (mesolimbisches System)

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2
Q
  1. Ordnen Sie folgenden (neuro)hormonellen Systemen motivationale Funktionen zu: Serotonin, Noradrenalin, Kortisol, Oxytocin.
A

Serotonin vermeidende (aversive) Motivation
Noradrenalin Aktivation und Wachheit
Kortisol Stresshormon (fight or flight)
Oxytocin Bindungs- und Kuschelhormon, Stress coping
(Dopamin aufsuchende (appetitive) Motivation
Endorphin Glücksgefühle, Schmerzunempfindlichkeit
Testosteron und Östradiol Sexualhormone)

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3
Q
  1. Welche dopaminergen Systeme gibt es im menschlichen Gehirn? Welches ist das (neurohormonelle) „Belohnungssystem“?
A

Mesolimbisches System = DAS Belohnungssystem, SN über Amygdala, Hippocampus zum präfrontalen Cortex, für aufsuchende / appetitive Motivation und Belohnung
Nigro-striatales System = Bewegungssteuerung
Tubero-infundibuläres System = Steuerung von endokrinen Funktionen (Prolaktin: Schwanger Brustdrüse)

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4
Q
  1. Beschreiben Sie die Studie von Milner und Olds (1954). Warum sind die Ergebnisse dieser Studie für Triebtheorien ein Problem?
A

Eine Ratte konnte in ihrem Käfig durch Hebeldruck ihr eigenes mesolimbisches System stimulieren. Die Ratten drückten den Hebel über 6000 pro Stunde und vernachlässigten andere Anreize wie Futter und Wasser und wären vermutlich sogar verhungert oder verdurstet, wurden sozusagen süchtig nach dem Reiz. Laut Triebtheorien sollte die Reduktion der aktivierenden Anspannung als befriedigend und lustvoll erlebt werden und …?

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5
Q
  1. Diskutieren Sie kritisch die Deep-Brain Stimulation Studie von Schlaepfer und Kollegen (2008).
A

Die Deep Brain Stimulation bringt gemischte Resultate hervor, bei der Behandlung von Depressionen sieht man bei der Studie eine Besserung bei angeschalteter Elektrode allerdings geht dies wieder zurück bis zum vorherigen Wert (oder höher), wenn die Elektrode abgeschaltet ist. Die Bereiche im Gehirn sind sehr klein (Nucleus accumbens), das Wissen über genauen Ort, Dauer, Stromstärke und eventuelle Nebenwirkungen ist noch nicht ausgereift und bei dem Eingriff in das Gehirn sind immer anderweitige Verletzungen, Schäden möglich. Es ist also eine relativ riskante Methode.

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6
Q
  1. Welcher Zusammenhang besteht zwischen Dopamin und Sucht?
A

Die Dopaminkonzentration im synaptischen Spalt wird durch die Einwirkung von Drogen (Kokain, Amphetamine, Opiate) verstärkt (= High-Gefühl), indem diese Drogen den Rücktransport vom Dopamin in die präsynaptische Zelle verhindern. Die Abstinenz dieser Drogen reduziert die Dopaminkonzentration wieder und verursacht das sog. Craving, eine Gier nach Substanzzufuhr, da der Körper sich an den vorherigen Dopaminwert adaptiert hat und jetzt unter dem „Mangel“ leidet.

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7
Q
  1. Welche soziale Faktoren beeinflussen die Testosteronkonzentration im Blut? Welche Auswirkungen hat Testosteron auf die Motivationslage einer Person in einer Wettbewerbssituation?
A

Testosteronkonzentration im Blut ist höher, wenn eine Person Single ist, fremdgeht, in einem Wettbewerb ist oder auf Risikosuche. In einer Wettbewerbssituation wirkt sich Testosteron auf die Motivationslage einer Person insoweit aus, als dass es stark das Dominanzstreben und etwas die Aggression steigert und dadurch auch die Motivation zu gewinnen.

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8
Q
  1. Was ist eine Instinkthandlung und wodurch wird sie ausgelöst?
A

Instinkthandlung ist eine angeborene „Bewegungsformel“, die biologisch gereift ist und dadurch lernunabhängig. Eine regulative, stereotype Bewegungskette mit einer perzeptuell autonomen Ausführung wird durch einen Schlüsselsreiz ausgelöst.

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9
Q
  1. Was ist „Humanethologie“ und welchen Ansatz verfolgt dieser Wissenschaftszweig?
A

Humanethologie ist ein Zweig der Verhaltensbiologie, die Verhaltensweisen von uns Menschen erforscht, die als angeboren gelten könnten oder angeborene Grundlagen haben.

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10
Q
  1. Welche Einwände gibt es gegen Instinkttheorien?
A

Terminologische Verwirrung (Instinkt, Gewohnheit, Reflexe)
Nahezu jedes menschliche Verhalten ist modifizierbar (Hungerstreik, Zölibat, Pazifismus)
Selbst einfachste VHweisen wie Aufsuchen von Essen und Trinken sind erfahrungs- und lernabhängig
Falsifikation von Lernen = nicht = Verifikation von Instinkt
Weder nature (Gene) noch nuture (Erfahrung) alleine erzeugt ein Verhalten!!!

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11
Q
  1. Was ist ein „Trieb“ und was behauptet die „Triebreduktionshypothese“?
A

Ein Trieb ist eine allgemeine, unspezifische Quelle der Verhaltensenergetisierung, eine Druckvariable, die das VH von innen anschiebt, baut sich unausweichlich mit der Zeit auf
Die Triebreduktionshypothese besagt, dass der Trieb ein Zustand der Anspannung ist, deren Reduktion als befriedigend und lustvoll erlebt wird. Die Abfuhr von Triebenergie mit dem Ziel der Homöostase (Bsp. Hunger)

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12
Q
  1. Was ist der Unterschied zwischen „Trieb“ und „Instinkt“?
A

Ein Instinkt ist eine angeborene Handlung die durch einen Schlüsselreiz ausgelöst wird
Ein Trieb ist eine unspezifische Energiequelle für Handlungen, baut sich innerlich auf, benötigt keinen Anreiz
beides sind push-Variablen und unausweichlich, aber ein Instinkt ist eine spezielle Handlung, ein Trieb stellt die Energie für irgendein Verhalten bereit…?

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13
Q
  1. Warum ist der Mensch laut Triebtheorien Triebeinflüssen auf das Verhalten in stärkerem Maße “ausgeliefert” als Einflüssen, die von Anreizen ausgehen?
A

Triebeinflüsse sind innerlich und unabhängig von Anreizen, man kann also den Anreizen nicht aus dem Weg gehen, sondern muss die Triebenergie unvermeidbar früher oder später abführen…

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14
Q
  1. Erläutern Sie Auswirkungen von Triebzuständen auf das Denken und Handeln mithilfe der Begriffe Primär- und Sekundärprozess. Welcher Prozess folgt dem Lustprinzip und welcher dem Realitätsprinzip?
A

Primärprozess = Lustprinzip: direkte unbewusste befriedigungsorientierte Steuerung von VH und Denken

Sekundärprozess = Realitätsprinzip: bewusstes Aufschieben, Planen, Ersatzhandlungen vermittelt durch ICH zur Abfuhr der Energie in gesellschaftlich akzeptabler Form

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