Tut 5 - Unmöglichkeit Flashcards
Jemand, der einem anderen gegenüber etwas verpflichtet ist.
Nennt man?
„Schuldner“
Jemand, der aufgrund einer Forderung eine Leistung vom Schuldner verlangen kann.
Nennt man?
„Gläubiger“
Bsp. Kaufvertrag:
Der Käufer ist:
- Gläubiger des Anspruchs auf Übereignung und Übergabe, § 433 I 1 BGB
- Schuldner des Anspruchs auf Kaufpreiszahlung, § 433 II BGB
Der Verkäufer ist:
- Schuldner des Anspruchs auf Übergabe und Übereignung, § 433 I 1 BGB
- Gläubiger des Anspruchs auf Kaufpreiszahlung, § 433 II BGB
(Nur lesen)
…
Leistungsstörungen in Schuldverhältnissen
Welche Formen gibt es? (4)
- Unmöglichkeit der Leistung
- Schlechtleistung
- Verletzungen sonstiger Verhaltenspflichten
- Nicht- bzw. Spätleistung
?? = eine Leistung kann vom Schuldner nicht , erbracht werden, § 275 I - III BGB
Unmöglichkeit der Leistung
?? = der Schuldner erbringt die Leistung nicht wie geschuldet, z.B. die Kaufsache hat einen Mangel
Schlechtleistung
Was versteht man unter einer Schlechtleistung?
= der Schuldner erbringt die Leistung nicht wie geschuldet
z.B. die Kaufsache hat einen Mangel
?? = Verletzungen von Nebenpflichten
—> z.B. Obhuts- und Schutzpflichten gem. § 241 II BGB
Verletzungen sonstiger Verhaltenspflichten
?? = der Schuldner erbringt die Leistung gar nicht oder zu spät
Nicht bzw. Spätleistung
Folgen von diesen Leistungsstörungen können sein: ?? (2)
- Schadensersatzansprüche
- Rücktritt vom Vertrag
Definition Unmöglichkeit: ??
Unmöglichkeit ist die dauerhafte Nichterbringbarkeit der Leistung
Unmöglichkeit ist die dauerhafte Nichterbringbarkeit der Leistung.
Was ist der Sinn dahinter?
Der Schuldner soll nicht zu einer Leistung verpflichtet werden, die er nicht erfüllen kann!
A möchte ein Auto kaufen. Er geht daher am 08.05. zur B, die einen Gebrauchtwagenhandel betreibt. A sucht sich einen blauen Ford Fiesta aus. Die beiden vereinbaren einen Kaufpreis von 4000 €. Die Abholung des Wagens soll am 12.05. erfolgen. Am 10.05. bricht ein Feuer im Gebrauchtwagenhandel der B aus und zerstört unter anderem den Ford Fiesta komplett. Als A am 12.05 zu B geht, verlangt sie, wie abgesprochen die Übergabe des Wagens.
Zu Recht?
Anspruch A gegen B gem. § 433 I 1 BGB auf Übergabe + Übereignung des Wagens
- Anspruch entstanden?
- Anspruch untergegangen?
- Anspruch entstanden?
—> Wirksamer Kaufvertrag gem. § 433 BGB (+) - Anspruch untergegangen?
—> Unmöglichkeit, § 275 I
(Wagen existiert nicht mehr, da verbrannt)
—> KEIN ANSPRUCH AUF ÜBERGABE UND ÜBEREIGNUNG!
Prüfung eines Anspruchs gem. § 433 I 1 BGB:
I. Anspruch entstanden?
—> Prüfung der Wirksamkeit des Vertrages, z.B. Vertragsschluss, Stellvertretung
II. Anspruch untergegangen?
—> durch Erfüllung, § ?(1)? BGB
—> Unmöglichkeit gem. § ?(2)? BGB
III. Anspruch durchsetzbar?
—> liegen ?(3)? Einwendungen vor?
(—> Einreden, z.B. Unmöglichkeit gem. § ?(4)? BGB )
(1) § 362 BGB
(2) § 275 I BGB
(3) rechtshemmende
(4) § 275 II, III BGB
Nenne Formen der Unmöglichkeit: ?? (3)
- Naturgesetzliche Unmöglichkeit, § 275 I
- Faktische Unmöglichkeit, § 275 II
- Persönliche Unmöglichkeit, § 275 III
Ein Auto, über dessen Kauf ein Vertrag geschlossen wurde, verbrennt.
Beispiel für welche Art der Unmöglichkeit? (+ Norm)
Naturgesetzliche Unmöglichkeit, § 275 I BGB
Ring fällt in einen See und könnte nur unter großem Kostenaufwand herausgeholt werden.
Beispiel für welche Art der Unmöglichkeit? (+ Norm)
Faktische Unmöglichkeit, § 275 II
Eine Sängerin verweigert ihren Auftritt, weil sie sich um ihr lebensgefährlich erkranktes Kind kümmern muss.
Beispiel für welche Art der Unmöglichkeit? (+ Norm)
Persönliche Unmöglichkeit, § 275 III
Bei § 275 II und III handelt es sich um rechtshemmende Einreden, d.h. der Schuldner kann die Leistung verweigern, muss dies aber nicht.
Einreden werden grds. unter III.Anspruch durchsetzbar? (Anspruch erloschen) geprüft.
Wahr/Falsch?
Wahr
§ 275 I ist eine rechtsvernichtende Einwendung, d.h. diese wird von Amts wegen geprüft.
Wahr/Falsch?
Wahr
§ ?? BGB: Ausschluss der Leistungspflicht
(1) Der Anspruch auf Leistung ist ausgeschlossen, soweit diese FÜR DEN SCHULDNER oder FÜR JEDERMANN unmöglich ist.
—> beinhaltet subjektive und objektive Unmöglichkeit
—> subjektive Unmöglichkeit: FÜR DEN SCHULDNER unmöglich, jedoch für mindestens einen Dritten möglich
—> objektive Unmöglichkeit: FÜR JEDERMANN unmöglich
§ 275 I BGB
- Subjektive Unmöglichkeit = ??
für den Schuldner unmöglich, jedoch für mindestens einen Dritten möglich
- Objektive Unmöglichkeit = ??
Für jedermann unmöglich
Für jedermann unmöglich
—> Subjektive oder objektive Unmöglichkeit?
objektive Unmöglichkeit
A verkauf dem B einen PKW. In der Nach vor der Übergabe wurde dieser jedoch gestohlen. In diesem Fall kann nur A die Leistung nicht erbringen; ein Dritter (Dieb) könnte das.
Bsp. Für ?
Subjektive Unmöglichkeit
A verkauft dem B einen PKW, der ohne dass er weiß bei einem Unfall wenige Stunden zuvor einen Totalschaden erlitten hat.
Bsp. für?
Objektive Unmöglichkeit (für jedermann unmöglich)