Transplantation und Immunsuppression Flashcards

1
Q

Definiere Transplantation; Autogen/Autolog; Isogen/Syngen; Allogen und Xenogen

A

= Übertragen eines Gewebes oder eines Organs auf denselben oder einen anderen Organismus

Autogen/Autolog = Transplantation an andere Stelle des Individuums

Isogen/Syngen = zwischen genetisch identischen Individuen transplantieren

Allogen = zwischen nicht verwandten Individuen einer Spezies transplantieren

Xenogen = speziesübergreifende Übertragung von Material

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2
Q

Definiere die Begriffe: Autograft, Allograft und Xenograft

A
  • Autograft = unbegrenzt toleriert
  • Allograft = akute Abstoßung - Transplantat nach 10-13 Tagen abgestoßen. Bei Zweittransplantation - beschleunigte Abstoßung in 6-8 Tagen
  • Xenograft = Transplantat wird binnen Stunden abgestoßen
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3
Q

Was können Probleme der Organtransplantation sein?

A
  • passendes Spenderorgan finden!
  • Transplantatabstoßungsreaktionen
  • Erkrankung, die das Organ zerstört hat, zerstört auch Transplantat!
  • Immunsuppression!
  • Graft vs. Host-Krankheit
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4
Q

Definiere den Begriff: Transplantatabstoßung/ Rejektion

A

= Immunreaktion des Körpers auf ein körperfremdes Transplantat (Alloantigene = Proteine). Das Immunsystem reagiert dabei in gleicher Weise auf das fremde Gewebe wie es auf Krankheitserreger reagieren würde.

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5
Q

Beschreibe die vorkommenden Formen der Rejektion:

A
  • Hyperakute Rejektion: Präformierte Anti-Spender AK > Endothel > Ischämie > Nekrose
  • Akute zelluläre Rejektion: T-Zellen zerstören Gewebe/Gefäße durch Zytotoxizität und Entzündungsreaktionen
  • Akute humorale Rejektion: AK zerstören Graft-Gefäßsystem
  • Chronische Rejektion: T-Zellen/Zytokine > Proliferation glatter Gefäßmuskulatur, Arteriosklerose, parenchymale Fibrose
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6
Q

Nenne den Zusammenhang zwischen der Transplantatabstoßung und MHC Molekülen:

A
  • bei Geweben mit kernhaltigen Zellen, meist T Zellantworten gegen hochpolymorphe MHC Moleküle verantwortlich
  • Gewebe-/Organtransplantate: Übereinstimmung von MHC des Spenders/Empfängers erhöht die Akzeptanz
  • Bluttransfusion: kein MHC Abgleich notwendig, da Erythrozyten keine (oder nur geringe) MHC Moleküle tragen > Erythrozyten von T-Zellen nicht angegriffen > ABO- und Rhesus-Blutgruppenantigene müssen übereinstimmen
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7
Q

MHC und Gewebeverträglichkeit

A
  • jeder Mensch hat alle Loci (6 Loci für MHCII), aber nicht jeder Mensch hat dasselbe Allel auf diesem Locus > 89 mögliche versch. Allele für DPa locus > 45 mögliche versch. Allele für DQß Locus > 20 mögliche versch. Allele für DQa Locus
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8
Q

Ablauf, Abstoßung Hauttransplantat:

A
  • Syngene Transplantationen werden auf Dauer angenommen
  • Allogene Transplantationen mit unterschiedlichem MHC werden abgestoßen: akute und sekundäre, beschleunigte Abstoßung
  • T-Zell-sensibilisierte Empfänger zeigen beschleunigte Abstoßung
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9
Q

Was sind Nebenhistokompatibilitätsantigene?

A
  • sind Peptide aus polymorphen zellulären Proteinen, die an MHC-I Moleküle gebunden sind
  • die meisten Nebenhistokompatibilitäts-Ag werden von autosomalen Genen kodiert und die Identität ist nicht bekannt
  • Reaktiom gegen Nebenhistokompatibilitätsantigen entspricht einer Antwort gegen virale Infektionen

MHC Übereinstimmung: syngene Transplantate:

  • ABER MHC identische Gewebe, die sich in anderen Loci (Nebenhistokompatibilitätsantigene) vom Empfänger unterscheiden
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10
Q

Beschreibe die Erkennung von Alloantigene:

A
  • Direkte Erkennung: APC des Spenders stimulieren alloreaktive T-Zellen des Empfängers
  • Indirekte Erkennung: APC des Empfängers prozessieren Spenderproteine und präsentieren sie alloreaktiven T-Zellen
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11
Q

Beschreibe die Direkte Allogenerkennung:

A

APC des Spenders wandern zu regionalen LK:

  • Langerhanszellen präsentieren Transplantatpeptide
  • Aktivierung von Effektorzellen in LK
  • Wanderung der Effektorzellen ins Transplantat > Transplantatzerstörung
  • Direkte spezifische Zytotoxizität, nicht unspezifische Entzündung
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12
Q

Beschreibe die Abstoßung durch vorhandene AK:

A

Antikörper gegen Antigene des Spenders verursachen hyperakute Abstoßung!

  • AK gegen Spenderantigene, häufig Blutgruppenantigene, binden an Gefäßendothel im Transplantat
  • Auslösung der Komplement- & Gerinnungskaskade
  • Thrombusbildung > Gefäßstau
  • Ischämie führt zum Absterben des Transplantats
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13
Q

Beschreibe die Chronische Organabstoßung

A
  • spät eintretendes Organversagen: chronische Abstoßung!

Mechanismen:

  • Ischämie-Reperfusions
  • Chronische Cyclosporin-Intoxizität
  • Infektion mit Cytomegalievirus
  • Chronische Entzündung mit Narbenbildung durch alloreaktive T-Zellen

> irreversibles Organversagen

HWZ liegt mittlerweile bei 15 Jahren!

durch Immunsuppressiva sind ca. 85% transplantierter Nieren nach 1 Jahr noch funktionsfähig

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14
Q

Was sind die am häufig transplantierten Gewebe?

A
  • Knochenmark: 40% bei Patienten mit akuter Leukämie, 60% bei Patienten mit chronischer Form
  • Hornhaut: auch zwischen nicht verwandten Personen ohne Immunsuppression übertragen
  • Pankreas: transplantiert zusammen mit Niere höhere Überlebensrate
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15
Q

Beschreibe die Graft vs. Host-Krankheit:

A

Reife Donor-T-Zellen kontaminieren das allogene KM:

  • erkennen Gewebe des Empfängers als fremd
  • schwere Entzündungen (Hautausschläge, Durchfall, Lebererkrankungen)

Reife T-Zellen des Spenders (Donors) rufen schwere Entzündung hervor.

  • negative Effekte der GVHD besonders gravierend, wenn Hauptantigene des MHC-I und MHC-II nicht zusammen passen
  • Test bei Auswahl von Knochenmarksspendern: > MLR (gemischte Lymphozytenreaktion)
  • positive Effekte der GVHD: Therapeutische Wirkung von Knochenmarkstransplantation bei Leukämie > graft vs. leucemia-Effekt > Zellen des allogenen Knochenmarks erkennen tumorspezifische Ag von Leukämiezellen
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16
Q

Beschreibe die MLR: gemischte Lymphozytenreaktion

A

Blutlymphozyten aus dem Blut zweier Individuen:

  • Donorlymphozyten werden mit bestrahlten Empfängerlymphozyten inkubiert
  • Alloreaktive Donorlymphozyten teilen sich: > CD4 Zellen: bei MHC-II Erkennung > CD8 Zellen: bei MHC-I Molekülerkennung
17
Q

GVHD und APC des Empfängers

A

APCs des Empfängers benötigt um GHVD auszulösen!

18
Q

Beispiel für ein tolerantes allogenes Transplantat: Fetus

A
  • obwohl der Fetus vom Vater stammende MHC-Moleküle trägt wird er nicht abgestoßen

Hypothesen:

  • Plazenta schirmt Fetus effektiv vor T-Zellen der Mutter ab > Trophoblast exprimiert keine MHC Proteine
  • Mütterliche alloreaktive T-Zellen gegen väterliche MHC-Proteine durch Nährstoffverarmung kontrolliert > Enzym IDO (Indolamin-2,3 Dioxygenase) baut Tryptophan ab
  • Toleranzinduktion durch Selektion anti-inflammatorischer Zytokine > IL-10, TGF-ß

Fazit: Toleranz durch nicht immunogene Barriere und lokale Immunsuppression!

19
Q

Immunsuppressive Medikamente; Einteilung:

A
  • entzündungshemmende Medikamente > z.B. Corticosteroide wie Prednison (synthetisches Analogon von Cortisol)
  • zytotoxische Medikamente > z.B. Azathioprin und Cyclophosphamid (stören DNA-Synthese und wirken auf alle sich teilenden Zellen)
  • Pilz- und Bakterienwirkstoffe > Cyclosporin A (aus Pilz) > Tacrolismus (FK 560, aus Bakterium) > Rapamycin (Blockade des IL-2R Signals, aus Bakterium)
  • Neue experimentell Behandlungsmethoden > Neutralisierung von Immunreaktionen durch Antikörper > Verstärkung regulatorischer Mechanismen durch Induktion von Tregs
20
Q

Positive entzündungshemmende Wirkung der Corticoidsteroidtherapie

A
  • Corticosteroide regulieren Expression vieler Gene
  • Effekte: v.a. auf Makrophagenfunktionen und CD4-T-Zellen
21
Q

Immunsuppressive, die Signalübertragung in T Zellen stören

A
  • Cyclosporin A (aus Pilz)
  • Tacrolismus (FK 560, aus Bakterium)
22
Q

Normale T-Zellaktivierung (Folie 1)

A
23
Q

Beschreibe die Hemmung der T-Zellaktivierung durch Cyclosporin A:

A
  • Cyclosporin oder Tacrolimus binden intrazelluläre Zielmoleküle
  • diese Komplexe binden an Calcineurin & blockieren Dephosphorylierung von NFATc
  • keine Aktivierung der Transkription > keine klonale T-Zell-Expansion
24
Q

Mit Antikörpern Immunreaktionen neutralisieren:

A

Depletierende Antikörper:

  • Zerstörung der Zielzelle in vivo > Mechanismus: Angriff durch Makrophagen, NK-Zellen, komplement-vermittelte Lyse > Beispiel: CAMPATH-1H, Ak gegen CD52 (auf reifen LZ)

Nicht-depletierende Antikörper:

  • blockieren Funktion des Zielproteins
  • Beispiel: anti-CD4 Antikörper, anti-TNF-a Antikörper
25
Q

Behandlung mit anti-Integrin Ak bei MS

A

> Interaktion zwischen a4ß1-Integrin auf Lymphozyten & MQ mit VCAM-1 auf Endothelzellen

Verringerung der MS-Rückfälle durch anti-a4-Integrin-Ak:

  • Ak gegen a4-Kette des Integrins blockiert diese Wechselwirkung und damit die Anzahl der Läsionen im Gehirn
26
Q

Immunmodulierende Effekte von Vitamin D

A

Verstärkung regulatorischer Mechanismen durch VitD3; durch Peptid-MHC & Kostimulation

> Induktion regulatorischer T-Zellen durch toleranzauslösende DC!

27
Q

Normale T Zellaktivierung (Folie 2)

A
28
Q

Positiv entzündungshemmende Wirkung der Corticosteroidtherapie:

A
  • Corticosteroide regulieren Expression vieler Gene
  • Effekte: v.a auf Makrophagenfunktionen und CD4-T-Zellen
29
Q

Mechanismen der Steroidwirkung (Folie 1)

A
30
Q

Mechanismen der Steroidwirkung (Folie 2)

A
31
Q

Mechanismen der Steroidwirkung (Folie 3)

A
32
Q

Transplantat + antiCD4 AK

A
33
Q

Anti-TNF-a-Antikörpertherapie

A

Beispiel: Entzündungshemmende Effekte der anti-TNF-α Therapie bei rheumatoider Arthritis

->Risiko der anti-TNF-α Therapie: Infektionskrankheiten

34
Q
A