Immunabwehr Protozoen Flashcards

1
Q

Definiere Leishmanien

A
  • Überträger: Sandmücken (Phlebotomen)
  • Promastigote von Insekt übertragen (beliebte Ziele: Monozyten/Makrophagen); Amastigote intrazelluläre Vermehrung
  • Hunde und Nager: Hauptreservoir der Erreger
  • im Mittelmeerraum Hunde (L. infantum) zwischen 40-80% infiziert
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Beschreibe die Hautleishmaniose

A

Erreger: L. tropica, L. major

  • Einstichstelle: roter Fleck mit Erythem
  • nach 1-2 Wochen Entwicklung entzündlicher Papeln und vesikuläre Läsionen
  • Läsionen vergrößern sich und ulzerieren in den kommenden Monaten
  • der schmerzlose Ulkus hat einen erhabenen Randwall
  • Heilung meist spontan im Verlauf von einem Jahr, hinterlässt bleibende Immunität
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Beschreibe die Schleimhautleishmaniose

A

Erreger: L. brasiliensis-, L. mexicana-Komplex

  • Ulzerationen der oralen und nasalen Schleimhäute
  • Unbehandelt kommt es zur Zerstörung der gesamten Nasenschleimhaut, der Lippen und des weichen Gaumens
  • Tod als Folge von Superinfektion
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Beschreibe die Viszerale Leishmaniose

A

Erreger: L. donovani, L. infantum, L. chagasi

  • systemische Form
  • Befall der Monozyten/Makrophagen im gesamten Organimus, insbesondere in Milz, Leber und Knochenmark
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Leishmanien und ihre Wirtszelle: Makrophage

A

Leishmanien verursachen eine induzierte Phagocytose, sie wollen also aufgenommen werden

Induzierte Phagozytose:

  • Oberflächenantigene Protease GP63 der Promastigoten bindet und aktiviert Komplementkomponente C3
  • C3 wird in C3b und C3bi gespalten
  • Makrophagen erkennen mit Komplementfaktoren die Komplementbruchstücke und phagozytieren die Leishmanien
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Leishmanien, Wie überleben sie in Makrophagen?

A
  1. Rückzug in intrazelluläres Kompartiment > Verzögerung der Fusion von parasitophorer Vakuole mit Lysosomen > Inhibition phagolysosomaler Proteasen durch Protonenpumpe
  2. Verzögerung der Wirtszellapoptose (Makrophagenapoptose)
  3. Suppression toxischer Sauerstoff- und Stickstoffprodukte > Bsp.: Superoxid-Dismutase der Leishmanien baut 02- zu H202 ab, welches dann von Leishmanien-Katalase abgebaut wird
  4. Modulation der Makrophagen-Cytokinproduktion: IL-10 Induktion
  5. Inhibition der Antigenpräsentation und T-Zell-Stimulation
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Humorale Immunantwort gegen Leishmanien

A
  • In Infektionen mit Leishmanien spielen Antikörperantworten nur untergeordnete Rolle bei der Parasitenabwehr
  • Spezifische Antikörper, können jedoch eine neue Infektion hemmen z.B. Blockierung der Interaktion zwischen Parasiten und Makrophagen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Zelluläre Immunantwort bei Leishmanien: Th1 zu Th2 Verhältnis ist entscheidend

A

Beobachtungen im Maus-Modell (murine kutane Leishmaniose):

a) resistente Mausstämme: dominante Th1 Antworten (CBA und C57BL/6)
b) empfänglicher Mausstamm: dominante Th2 Antworten (BALB/c)

Zelltransfer Versuche zeigen zentrale Rollen von T-Zellen im Krankheitsverlauf:

  1. In vivo Depletion von Th1 CD4+ T-Zellen in resistenten Individuen verschlimmern den klinischen Verlauf!
  2. Hingegen: T-Zellmanipulationen, wie Thymektomie, sublethale Bestrahlung oder Entfernung der Th2 CD4+ Zellen durch AK in empfänglichen BALB/c Mäusen führen zur Verzögerung des Krankheitsverlaufes oder zur Heilung!
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Experimentelle Leishmaniose

A

Krankheitsverlauf hängt von T-Helferzellantwort ab:

  • Reproduktion dieser Krankheitsverläufe in infizierten Menschen
  • Opportunistische Infektion durch persistierende Erreger!
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Empfängliche und resistente Mausstämme

A

Empfängliche Stämme (Th2 dominiert wie BALB/c Mäuse) zeigen stärkere Parasitenvermehrung und größere Hautläsionen als resistente Stämme (CBA: Mäuse: Th1 dominiert)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Beschreibe wie T-Helferzellen und deren Zytokine sind entscheidend für Resistenz / Empfänglichkeit sind:

A

a) Behandlung genetisch resistenter Mäuse mit anti-IFN-y-AK resultiert in Empfänglichkeit und progressive Läsionen
b) Behandlung genetisch empfänglicher Mäuse mit anti-IL-4 AK resultiert in Resistenz und Heilung der Läsion
c) Rekonstitution von immundefizienten SCID Mäusen mit Th1-Zellen aus empfänglichen Mäusen resultiert in Resistenz und Heilung sowie in verstärkter Empfänglichkeit bei Transfer von Th2-Zellen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Schützende zelluläre Immunantwort

A

Fazit: Th1-Zellantwort und IFN-y vermitteln Schutz!

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Afrikanische Trypanosomen; allgemein:

A

T. brucei: 300.000.-500. 000 Infizierte, ca. 50.000 Todesfälle/Jahr

  • Rinderseuche: Nagana
  • extrazellulärer Parasit
  • Übertragung durch Tsetse Fliegen
  • Primärläsion (Trypanosomenschanker)
  • Übertritt ins Blut (generalisierte Gefäßentzündung und Herzmuskelentzündung)
  • Übergang in Spinalflüssigkeit (Enzephalitis)
  • Zentralnervöse Symptome: Sprach- Koordinationsstörungen, Krämpfe, epileptische Anfälle, Apathie, Nahrungsverweigerung, Koma, Tod
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Afrikanische Trypanosomen: Krankheitsbild

A
  • Nach infektiösem Stich: Vermehrung zunächst lokal in Gewebsspalten der Haut
  • Entstehung einer entzündlichen Schwellung: “Trypanosomenschanker”
  • Nach 1-3 Wochen: Übertritt der Parasiten ins Blut; Folge: > hohes Fieber, Kopf- und Gelenkschmerzen, Abgeschlagenheit, Lymphknotenschwellungen, Milz- und Lebervergrößerungen
  • wesentliches Krankheitsbild nach Übertritt ins Blut: generalisierte Gefäßentzündungen und Herzmuskelentzündung; Folge oftmals: Tod durch Herzversagen
  • Trypanosomen dringen ins ZNS ein: nach Tagen bis Wochen entwickelt sich das typische Bild der Schlafkrankheit: > zentralnervöse Symptome, wie Sprach- und Koordinationsstörungen > Krämpfe, epileptische Anfälle > Apathie, Nahrungsverweigerung, Koma, Tod
  • Auslöser für die zentralnervösen Störungen: Entzündungen von Gefäßen und Nerven
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Beschreibe die Immunevasionsstrategie des extrazellulären Parasiten: Trypanosoma brucei

A

Antigenvariation der Oberfläche:

  • Oberflächen-AG: VSG (Variant surface glycoprotein)
  • 12-15nm dicker VSG-Mantel aus ca. 10^7 Molekülen
  • Konformationsepitop
  • ca. 1000 VSG-Gene (10% des Genoms

Immunsuppression:

  • Antigenprozessierung und -präsentation ist inhibiert
  • Bildung von Suppressormakrophagen, die PGE2 und IL-10 produzieren
  • Massive Suppression der Parasiten-spezifische T-Zellantwort
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Beschreibe die Antigenvariation von T. brucei

A
  • wellenförmiger Verlauf der Parasitämie
  • VSG-Varianten wechseln alle 6-8 Tage
  • Wettrüsten: der Wirt bildet Antikörper, der Parasit bildet Oberflächenvariante
  • durch die Antikörper wird der Großteil der Parasiten durch Phagozytose und Komplementlyse eliminiert
  • Wettrüsten führt zu chronischer Infektion mit Gefäßentzündungen
  • über 100 Oberflächenvarianten im Labor nachgewiesen
17
Q

Beschreibe das Variantenspezifische Glykoprotein (VSG)

A
  • Oberflächenmantel jeder Variante besteht aus einem Glykoprotein, dem Varianten-spezifischen Glykoprotein: VSG
  • ca. 10^7 VSG Moleküle/Parasit
  • ca. 10% des Gesamtproteins eines Trypanosomen
  • N-terminale Domäne variiert völlig, C-Terminus einen GPI (Glykosylphosphatidylinositol) Anker
  • AK zugängliche Epitope des VSG-Mantels sind nicht linear, sondern Konformationsepitope
  • schließt Entwicklung eines Impfstoffes auf Basis von VSG-Peptiden aus
  • VSG-Gene: ca. 1000 Gene
18
Q

Trypanosomen, Beschreibe die akute Phase der Immunantwort

A
  • Infektion wird durch die humorale Immunantwort kontrolliert > ähnlicher Infektionsverlauf in Mäusen ohne T Zellen
  • Polyklonale AK-Aktivierung: > der typische AK-Verlauf bei Säugetieren (nach Infektion IgM-AK Bildung, dann von IgG-AK abgelöst) ist in Trypanosomeninfektionen modifiziert: > Trypanosomeninfektion führt zu ca. 9-fach erhöhtem IgM Spiegel, während die IgG-Produktion sich nur verdoppelt > die IgM AK sind größtenteils gegen das VSG gerichtet
  • Großteil der Trypanosomen wird von Kupfferschen Zellen in der Leber effektiv phagozytiert, nach AK Opsonierung
19
Q

Trypanosomen, Beschreibe die chronische Phase der Immunantwort

A

Chronische Phase: Neben starker B-Zellstimulierung zudem: progressive Immunsuppression:

  • Immunsystem reagiert kaum auf Fremdantigene (z.B. Schafserythrozyten)
  • Immunsuppression wird durch Höhe der Parasitämie bestimmt
  • Elimination der Trypanosomen durch Chemotherapie: Reversion der Immunsuppression
  • Immunsuppression verhindert nicht die Bildung VSG-spezifischer AK: rein zelluläre Suppression
  • Trypanosomen interagieren mit zellulärer Immunantwort: > Wirtszytokin IFN-y wird als Wachstumsfaktor genutzt
20
Q

Trypanosomen, Parasit nutzt Wirtszytokin für eigene Zwecke

A
  • TLTF wird von Trypanosomen über Flagellartasche angegeben
  • TLTF bindet CD8+ auf T Zellen > CD8+ T-Zellen produzieren IFN-y
  • der Parasit sorgt über die Produktion eines Faktors für die Stimulation des Immunsystems, um das produzierte Zytokin als Wachstumsfaktor aufzunehmen
21
Q

Beschreibe die Immunregulation von T. brucei

A
  • B-Zellen werden stimuliert durch VSG Antigen, resultierend in Produktion von IgM AK
  • IgM Antwort unterstützt die Aufnahme von Trypanosomen durch Makrophagen
  • in früher Phase der Infektion sind Makrophagen aktiviert durch die Aufnahme der Trypanosomen und Trypanosomen Produkte > Makrophagen steigern MHC II Expression und sekretieren IL-1
  • Chronische Phase: Suppression der Makrophagen durch Trypanosomen Produkte
  • Makrophagen produzieren PGE2; starke Inhibition der T Zellantwort > Humorale anti-VSG Antwort von zellulärer Suppression NICHT betroffen
22
Q

Plasmodium, allgemein

A

= Erreger der Malaria

  • Überträger weibliche Stechmücken der Gattung Anopheles; Entwicklung an stehende Gewässer gebunden
  • Im Wirbeltierwirt: Sporozoiten, Merozoiten, Gametozyten
  • Ein Drittel der Weltbevölkerung lebt in Endemiegebieten: Mittel- und Südamerika, Afrika, Asien; jährlich ca. 200 Mio. Neuinfektionen
  • Jährliche Mortalitätsrate: 2-3 Millionen Menschen, vor allem Kinder!
23
Q

Lebenszyklus: Plasmodium

A
24
Q

Beschreibe die Pathologie der Plasmodieninfektion

A
  • fast alle inneren Organe können betroffen sein
  • Massenbefall von Erythrozyten bedingt Hämolyse und damit Anämie
  • Häufigste Komplikation: Zytoadhärenz > Eigenschaft infizierter Erythrozyten an Endothelzellen des Wirtes zu adhärieren > Erythrozyten adhärieren an Endothelzellen der Kapillaren von Gehirn, Herz, Lungen, Nieren, viszerale Organen > Verstopfung der Kapillaren -> Unterbrechung der Mikrozirkulation > Sauerstoffunterversorgung, Ödembildung, Blutungen in verschiedenen Organen sind die Folge
25
Q

Beschreibe die zerebrale Malaria

A
  • Ursache: Zytoadhärenz infizierter Erythrocyten an das Endothel der Kapillaren des Gehirns
  • Blockierung der gehirnversorgenden Blutgefäße
  • Ausfall von Gehirnfunktionen
  • Koordinationsstörungen, Verwirrtheit, Lähmungen, Koma und Tod
26
Q

Plasmodien, Ursachen der Zytoadhärenz ans Endothel

A
  • Hochvariables Protein von 200-300 kD
  • kodiert durch 59-Gene von P. falciparum
  • auf der Oberfläche infizierter Erythrozyten lokalisiert
  • Funktion: Ligand für Rezeptoren der Wirtszellen, vorallem Endothelzellen
27
Q

Beschreibe die Primärstruktur eines PfEMP1-Proteins

A
  • extrazellulärer Bereich: hochvariabel, Mosaik multipler Adhäsionsdomänen
  • Homologien zu Duffy-Antigen bindenden Proteinen (DBL) oder Cystein-reich (CIDR)
  • 7 DBL Domänen und 3 CIDR Domänen sind identifiziert
  • konservierte Kopfstruktur aus DBLa und CIDRa
  • Transmembranregion des Proteins (TM)
  • intrazellulärer Bereich: konserviert “acidic terminal sequence”
  • PfEMP1 kann simultan mehrere Liganden binden
28
Q

Beschreibe die Folge der Zytoadhärenz ans Endothel

A

Folge der Zytoadhärenz an Endothel:

  • Vermeidung der Milzpassage
  • keine Selektion und Zerstörung infizierter Erythrozyten in der Milz!
  • im Tiermodell ist Zytoadhärenz bei immunreaktiven Tieren stärker > Grund: TNF-a (von T-Helferzellen produziert) aktiviert Endothelzellen und reguliert die Anzahl der Rezeptoren hoch, so wird Adhärenz verstärkt
29
Q

Interaktion P. falciparum- infizierter Erythrocyten mit Wirtszellen

A
30
Q

Beschreibe die Humorale Immunantwort gegen Malaria

A

Schützende Immunantworten durch humorale Immunantworten erzielbar!

  • passive Immunität durch Übertragung von Immunglobulinen immuner Erwachsener auf infizierte, akut an Malaria erkrankter Kinder > Reduktion der Parasitämie
  • Inhibition von Wachstum und Vermehrung der Blutstadien Antikörper in vitro

Evasion vor schützender AK- Antwort:

  • viele Sporozoiten- und Merozoitenproteine sind aus repetitiven Aminosäuresequenzen aufgebaut (wie CSP von Sporozoiten)
  • Repetitiver Domänen vieler Antigene sind immundominant, jedoch nicht homolog > trotzdem strukturelle Ähnlichkeiten > induzieren stark kreuzreagierende AK-Antworten, die den Wirt jedoch nicht schützen ! > Bildung irrelevanter AK lenken das Immunsystem ab schützende AK-Antworten zu produzieren
31
Q

Bennene die Angriffspunkte der AK gegen Blutstadien

A

Humorale/ AK Antwort:

  1. Agglutination extrazellulärer Merozoiten
  2. Liganden blockieren, die an Attachment und Invasion beteiligt sind
  3. AK-beladene Merozoiten sind in ihrer Entwicklung in Erythrocyten inhibiert
  4. Binden Oberfläche infizierter Erythrozyten und interferieren mit intrazellulärer Plasmodienentwicklung
  5. Fördern Parasitenelimination, indem sie Makrophagen zur Phagozytose anregen
  6. Binden Zytoadhärenzmoleküle und verhindern damit die Interaktion mit Endothelzellen
32
Q

Benenne die Angriffspunkte der zellulären Immunantwort

A

Zelluläre Immunantwort:

  1. Produkte aktivierter Makrophagen interferieren mit der intrazellulären Parasitenentwicklung
  2. Toxische Effekte von CD8 T Zellen und CD4 T-Helferzellen gegen infizierte Leberzellen
  3. Toxische Effekte von Makrophagen gegen infizierte Erythrozyten. > TNF-a und Sauerstoffradikale sind Mediatoren
33
Q

Schutz durch humorale und zelluläre Antworten

A

Humorale und zelluläre Antworten vermitteln Schutz gegen Plasmodien:

a) Transfer von AK (P. yoelli Infektion in BALB/c Mäusen) > Injektion eines anti-Merozoiten monoklonalen AK vor der Infektion > Effekt: schnelle Elimination der Parasiten
b) Transfer von T Zellen: CD4+ und CD8+ in P- chabaudi infizierte T-Zell-defiziente Mäuse > Effekt: effektive Immunantwort, Elimination der Parasiten

34
Q

Plasmodien, Infizierte Erythrozyten verändern Makrophagenfunktion

A
  • Infizierte Erythrozyten binden mittels PfEMP1 an CD36 Rezeptor von Makrophagen > CD36: Rezeptor apoptotischer Zellen: Keine Induktion von Inflammation! > Hochregulation der Produktion anti-inflammatorischer Zytokine: IL-10 und TGF-ß > Herunterregulation der TNF-a Produktion
  • Malaria Parasiten induzieren Makrophagen-Phänotyp, welcher Liganden apoptotischer Zellen imitiert
35
Q

Beschreibe die Immunevasionsmechanismen von Plasmodien

A

Erythrozyt als Wirtszelle:

  • von zytotoxischen T-Zellen nicht erkannt
  • Extrazelluläre Verweildauer gering

Aktivierung unspezifischer B-Zellen Antworten:

  • Abschwächung spezifischer AK-Antworten
  • Proteine mit hochrepetitiven Bereichen, z.B. CSP
  • mit 41 repeats eines Tetrapeptids

Antigenvariation:

  • Adhäsionsproteine aus hochvariabler PfEMP1-Genfamilie, damit AK nicht die Bindung ans Endothel blockieren
36
Q

Impfstoffansätze-Leberstadien

A

Impfstoff gegen Leberstadien:

  • blockiert Erreger in der Frühphase der Infektion

Wirkungsweise:

a) Zurückhaltung des Erregers in der Leber führt zur Bildung einer effektiven Immunantwort
b) Antikörper gegen das Oberflächenprotein des Erregers verhindert Invasion und intrazelluläre Vermehrung in Leberzellen
c) Zytotoxische T Zellen eliminieren intrahepatische Stadien
* Subunit Vakzine “RTS,s” kurz vor Zulassung, 30-50% Schutz

37
Q

Impfstoffansätze Blutstadien

A

Impfstoff gegen Blutstadien:

  • verhindert Krankheitssymptome

Wirkungsweise: Antikörper gegen erythrozytäre Stadien verhindern Invasion und intrazelluläre Vermehrung in Erythrozyten

Blutstadien: Hauptansatzpunkt für Medikamente!

38
Q

Impfstoffansätze - sexuelle Stadien

A

Impfstoff gegen sexuelle Stadien: Transmission-blockierende Strategie!

  • Verhindert Verbreitung der Parasiten

Wirkungsweise:

a) Antikörper gegen Vektorstadien, übertragen mit Blutmahlzeit verhindern Parasitenentwicklung in Anophelesmücke
b) Antikörper gegen Gametozyten im Blut neutralisieren diese Stadien

39
Q
A