SW 2 Flashcards

1
Q

Was wird unter einem komparativen Kostenvorteil und Arbeitsteilung verstanden?

A
  • Länder, Unternehmen, Personen usw. stehen vor einem Trade-off, was sie produzieren sollen und machen sich Überlegungen zu Opportunitätskosten (was muss ich in der Produktion von A aufgeben, damit ich B produzieren kann?) und zu komparativen Kostenvorteilen.
  • Indem sich Länder, Unternehmen, Personen usw. auf die Produktion von Gütern konzentrieren (spezialisieren), in denen sie komparative Kostenvorteile (tiefere Opportunitätskosten) haben, nimmt die totale Güterproduktion in einer Volkswirtschaft zu, was die Wohlfahrt aller erhöht.

-Die entstehenden Produktivitätsvorteile aus Spezialisierung, Arbeitsteilung und Handel müssen grösser sein als die
Transaktionskosten, damit sich Handel «lohnt».

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2
Q

Das Financial System nach Ross Levine

4 Funktionen des Finanzsystems:

A

Financial Functions
Market Frictions
Financial System / Financial Arrangements
Growth

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3
Q

Financial Functions sind:

A

In einer Ökonomie müssen finanzielle Funktionen erfüllt werden:
-Spargelder mobilisie-ren
-Ressourcen allokieren
-Unternehmenskontrolle ausüben
-Risiken bewältigen
-Handel mit Gütern, Dienstleistungen, Verträgen vereinfachen
Generell: Allokation von Ressourcen, über Raum und Zeit hinweg, in einem unsicheren Umfeld

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4
Q

Market Frictions sind:

A

Die finanziellen Funktionen sollen möglichst effizient erfüllt werden können.
D.h. Marktfriktionensollen minimiert werden:
-Transaktionskosten
-Informationskosten
In einer Welt ohne Informations-und Transaktionskosten (sog. Arrow-Debreu-Framework) braucht es kein Finanzsystem (keine Börsen, keine Banken usw.)

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5
Q

Financial System ist:

A

Spezifische finanzielle «Arrangements» ermögli-chenes, Marktfriktionen und damit Kosten zu minimieren:

  • Spezielle Vertragsfor-menund Finanzinstru-mente(Versicherungs-verträge, Optionen, usw).
  • Finanzmärkte(Devisen-märkte, Aktienmärkte, OTC-Handel usw.)
  • Finanzintermediäre(Banken, Versicherun-gen, Ratingagenturen usw.)
  • [div. Formen von Geld]
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6
Q

Bei Growth handelt es sich um:

A

Das Finanzsystem leistet einen Beitrag an die ökono-mische Entwicklung, weil es die effiziente Allokation von knappen Ressourcen ermöglicht, um finanzielle Funktionen zu erfüllen(sog. «finance-growth-nexus»)
Wirtschaftliches Wachstum wird über zwei Kanäle gefördert:
-Kapitalakkumulation ermöglicht Investitionen
-Technologische Innovation
Neben dem Finanzsystem sind weitere Faktoren wichtig: Rechtssystem, politische Institutionen, usw.

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7
Q

Warum gibt es überhaupt Unternehmen? Warum lässt sich nicht alles auf dem Markt kaufen resp. lassen sich nicht alle Unternehmensfunktionen outsourcen?

A
  • Weil auch die Nutzungdes Preismechanismus über den Markt Transaktionskosten verursacht (Geschäftspartnerfinden, Ver-handlungenführen, Verträgevereinbaren, Geschäftsgeheimnissebewahrenusw.).
  • Die Kosten innerhalb eines Unternehmens sindz.B. bei wieder-kehrenden Transaktionen häufig tiefer als bei einer Abwicklung über den Markt.
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8
Q

Welches sind die Zwei Finanzierungsformen weltweit?

A

market based–> Direkt, marktbasiert (Bspw. USA und GB)

intermediary oriented–>indirekt, bilanzbasiert (Bspw. FR, DE und JP)

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9
Q

Welche Wertpapiere gelten als Fremd bzw. Eigenkapital?

A

Fremdkapital: Schuldtitel/ Obligationen/ Bonds
Eigenkapital: Aktien/ Partiziptionsscheine

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10
Q

Was ist der Primär und Sekundärmarkt?

A

Investmentbanken übernehmen Wertpapiere am Primärmarktund bringen diese an den Sekundärmarkt (IPO initial public offering).
Makler/ Broker / Händler agieren am Sekundärmarkt (HandelbarkeitmachtWertpapiereliquide).

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11
Q

ausserbörslicher Handel:

A

OTC Märkte: direkter Handel zwischen Marktteilnehmenden(ohneBörse)

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12
Q

Laufzeit von Geld und Kapitalmarktinstrumenten?

A
  • Geldmarktinstrumente: kurzfristiges Fremdkapital

- Kapitalmarktinstrumente: langfristiges Fremdkapital und Eigenkapitalinstrumente

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13
Q

Wie können Transaktionskosten gesenkt werden?

A
  • Skaleneffekte durch Volumenkonzentration beim Intermediät
  • Bereitstellungvon Liquiditätdurch Ausgleichvon Liquiditätsangebot und -nachfrage
  • Risikoteilung durch Finanzierung von verschiedenen Projekten
  • Diversifikation durch Investition in verschiedene Anlageobjekte
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14
Q

Wie kann die Problematik der asymmetrischen Information gelöst werden?

A

(Vorder Transaktion) Adverse Selection: Versuchen, risikobehafte Kreditnehmer durch vorgängiges Sammeln von Informationenzumeiden.
(Nachder Transationen) Moral Hazard:Sichern sich ab, dass der Kreditnehmer sich so verhält, dass er den Kredit begleichen kann, indem sie die Vertragsbedingungen entsprechend festlegen.

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15
Q

Zähle zwei Hauptgründe auf um den Finanzmarkt zu regulieren:

A
  1. Informationen der Einlegerund Investoren verbessern,

2. Robustheit des Finanzsystems gegenüber Krisen verbessern

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16
Q

Wie können die verfügbaren Informationen für Investoren verbessert werden?

A
  1. «Adverse selection»-und «Moral hazard»-Probleme reduzieren
  2. Insiderhandel bekämpfen(SEC)
17
Q

Wie kann die Solidität der Finanzintermediäre sichergestellt werden?

A
  • Hohe Hürden für Gründung, Bewilligungspflicht, Lizenzierung(«chartering process»)
  • Offenlegung von Informationen(Reporting)
  • Restriktionen hinsichtlich Assets und Aktivitäten (Kontrolleüberdas Haltenvon risikoreichenAnlagen)
  • Einlagensicherung (um einen«bank run» zuverhindern)
  • Wettbewerbsbeschränkungen (hauptsächlichin der Vergangenheit):
  • -Banken mussten sich auf bestimmte Bezirkebeschränkten (USA, branching)
  • -Restriktionen bei der Festlegung der Zinssätze
18
Q

Zähle die drei Funktionen von Geld auf:

A
  • Tausch und Zahlungsfunktion
  • Wertmassstab
  • Aufbewahrungsfunkton
19
Q

Welche Rolle spielen zentralbanken?

A

Die Zentralbanken spielen in einer modernen Volkswirtschaft eine zentrale Rolle. Sie versorgen die Volkswirtschaft über die Geschäftsbanken mit Liquiditätund steuern die Geldmenge. Zudem leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Finanzstabilität.

20
Q

Was besagt die Quantitätstheorie des Geldes?

A

Sie besagt, dass das Preisniveau stabil bleibt, sofern der Geldstrom und der Güterstrom im Gleichgewicht sind. Instrument der ZB: Repo Geschäft

21
Q

ökonomische und juristische Bedeutung von Geld

A

Ökonomisch: AlsGeld kann alles dienen, was allgemeinfürdie Bezahlungvon Gütern und Dienstleistungen akzeptiert wird.
Juristisch: Geld ist ein Zahlungsmittel, das als solches hoheitlich festgelegt wird. Es unterliegt einem Annahmezwang

22
Q

Unterschied Ersatz und Parallelwährung

A

Ersatzwährung: gesetzliches Zahlungsmittel wird im täglichen Wirtschaftsverkehr durch eine andere Währung verdrängt.
Parallelwährung: Neben dem gesetzl. ZM wird im Tägl. Wirtschaftsverkehr eine weitere Währung ergänzt

23
Q

Unterschied konkretes und abstraktes Geld

A

Konkretes geld ist ein tauschmittel mit praktischem Nutzen und inneren Wert z.B Warengeld und Münzen
Abstraktes Geld sind Tauschmittel ohne praktischen Nutzen, Papier oder Buchgeld

24
Q

Ziel der SNB

A

Sie muss sich gemäss Verfassung und Gesetz vom Gesamtinteresse des Landes leiten lassen, als vorrangiges Ziel die Preisstabilität gewährleisten und dabei die Konjunktur berücksichtigen.
-Schweizerische Nationalbank versorgt die Wirtschaft mit «ausreichend» Geld.

25
Q

Geldversorgung durch ZB, Giralgeldmultiplikator.

A

Giralgeldmultiplikator:
Herausforderungen:
Giralgeldmultiplikator = 1 : Mindestreservesatz
-Bargeldhaltung vs. Giraleinlagen der Privathaushalte
-Kreditweitergabe der Geschäftsbanken (Überschussreserven)
Reservesatz = 10%
Multiplikator = 10
Aus Einlage von 1’000 Geldeinheiten (GE) wird ein Giralgeld von 10’000 GE geschöpft

26
Q

Wie wird der Wert des Geldes bestimmt?

A

wie bei jedem Gut -durch Angebot und Nachfrage, über den Marktmechanismus wird der Preis des Geldes (Zins) bestimmt
Geldangebot:Steuerung / Festlegung durch die Zentralbank (exogen)

Geldnachfrage:abhängig von: Nominaleinkommen in einer Volkswirtschaft (als Tauschmittel für Transaktionen); Zinssatz für Geldanlagen (Opportunitätskosten); u.a.

Langfristig passt sich das allgemeine Preisniveau an das Niveau an, bei dem die Geldnachfrage dem Geldangebot entspricht.

27
Q

Wie wirkt sich eine Veränderung des Nominaleinkommens auf den Zinssatz aus?

A

Es folgt eine Veränderung des notwendigen Geldbestandes, um Transaktionen durchführen zu können.
Bei steigendem Niveau nehmen die in der Volkswirtschaft durchgeführten Transaktionen zu. Das führt zu einem Anstieg der Geldnachfrage. Die Geldnachfragekurve verschiebt sich nach rechts, wodurch sich der Gleichgewichtszinssatz erhöht.

28
Q

Wie wirkt sich die Erhöhung des Geldangebutes der ZB aus?

A

dies führt zu einer Verschie-bungder Geldangebotskurve nach rechts.
Die Geldmenge M steigt. Da sich der Zins im Gleichgewicht so einstellen muss, dass Geldangebot und Geld-nachfrage übereinstimmen, sinkt der Zins.
Folglich führt eine Senkung des Geldangebotes zu einer Verschiebung der Geldangebotskurve nach links, die Geldmenge sinkt, der Zinssatz steigt

29
Q

Definition Repo-Geschäft

A

Repo= Repurchase Agreement bzw. gesichertes Darlehen aus ökonomischer Sicht

30
Q

Funktion / Ablauf Repo-Geschäft

A

SNB kauf von einer Geschäftsbank Wertschriften und schreibt den Gegenwert auf deren Girokonto gut. Gleichzeitig verpflichtet sich die Geschäftsbank, diese Wertschriften zu einem späteren Zeitpunkt zurückzukaufen. Für die Dauer des Geschäfts erhält die Geschäftsbank einen gedeckten Frankenkredit, für den sie einen Zins bezahlt (Repo-Zins).