Stillzeit Flashcards

1
Q

Psychopharmaka in der Stillzeit

A
  • keine absolute KI gegen Einnahme von Antidepressiva in der Stillzeit -> nur geringe Konzentrationen in Muttermilch -> Nutzen-Risiko-Abwägung, ggf. auch Abstillen eine Option
  • Stillen vor Med-Einnahme
  • Lithium: nicht empf. (CAVE: Dehydratation, Intoxikation d. Säugling)
  • Lamotrigin: vertretbar
  • Valporat und Carbamazepin: unproblematisch
  • Sertralin: gut
  • Paroxetin: Mittel der Wahl
  • Mirtazapin: gut verträglich, Gewichtszunahme, off label bei Hyperemesis
  • Amitryptilin: Mittel der Wahl
  • Minacipran: KI!
  • Clozapin: CAVE Agranulozytose
  • Quetiapin, Olanzapin, Aripiprazol, Ziprasidon, Risperidon: möglich
  • Prothipendyl: nicht verwenden
  • Haloperidol: so niedrig wie möglich
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Q

Psychopharmaka Stillzeit FA Kurs

A
  • Sollten Gründe für das Abstillen vorhanden sein: wenn möglich medikamentöse Methoden zu vermeiden (Cabergolin: z.B. Dostinex®; Bromocriptin: z.B. Parlodel®), primäre Methoden: Homöopathie, Salbeitee,
    Umschläge etc.
  • kaum systematische Untersuchungen über langfristige Effekte
  • Gefahren: Arzneimitteltransfer in die Muttermilch (abhängig von der Molekülgröße, Proteinbindung)
    1) Akkumulation und Intoxikation
    2) Effekte der Psychopharmaka auf die kindliche Entwicklung
  • um die kindliche Dosis möglichst niedrig zu halten, sollte vor der Medikamenteneinnahme gestillt werden
    (mittlere Plasmakonzentration der Mutter am niedrigsten)
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3
Q

Psychopharmaka in der Stillzeit (Detail)

A

Lithium:
* Lithium ist Muttermilch-gängig, CAVE: Dehydrierung, Intoxikation des Säuglings
* Nicht empfohlen, vertretbar nur unter genauer Beobachtung des Kindes
* Umstellung während der Stillzeit auf Valproat oder atypische Antipsychotika

Lamotrigin:
* Vertretbar trotz Übergang in Muttermilch
Valproinsäure:
* unproblematisch (nur 2% der mütterlichen Dosis in Muttermilch)

Carbamazepin:
* unproblematisch

Paroxetin
bei weit über 50 Mutter-Kind Paaren keine klinischen Auffälligkeiten, SSRI der Wahl in der Stillzeit

Sertralin: gute Verträglichkeit, Antidepressiva der Wahl in der Stillzeit

Fluoxetin: sehr lange HWZ, vereinzelt symptomatische Säuglinge (Schreiattacken)

Citalopram
akzeptabel, vereinzelt Unruhe oder Somnolenz gestillter Kinder

Escitalopram
keine ausreichende Erfahrung, akzeptabel, wenn schon in der SS behandelt wurde

Mirtazapin
* gute Verträglichkeit, bei
Monotherapie und Beobachtung
des Kindes akzeptabel

Mianserin
* akzeptabel, Amitriptylin und
Mirtazapin besser untersucht

Amitriptylin
* Antidepressiva der Wahl in der
Stillzeit, im Plasma des Kindes nicht
nachgewiesen, keine Symptome bei
gestillten Kindern beschrieben

Venlafaxin, Duloxetin:
bei Monotherapie akzeptabel

Milnacipran:
kontraindiziert

Zolpidem:
bei Monotherapie und guter
Beobachtung akzeptabel

Quetiapin, Risperidon, Olanzapin, Ziprasidon:
* Bei Monotherapie und genauer Beobachtung des Kindes möglich

Aripiprazol:
* Bei Monotherapie und genauer Beobachtung des Kindes möglich
* CAVE: Kumulation wegen langer Halbwertszeit (ca. 75 Std.)

Clozapin:
* Kritisch wegen Gefahr der Agranulozytose

Amisulprid:
* Kritisch wegen hoher Konzentration in Muttermilch!

Paliperidon (z.B. Xeplion®):
* CAVE: nach i.m. Injektion mindestens 4 Mo. aus Depot abgegeben
* Bei Monotherapie und genauer Beobachtung des Kindes möglich

Haloperidol:
* Bei niedrig dosierter Monotherapie und genauer Beobachtung des Kindes möglich
* Nach 2-3 Wochen Blutspiegelbestimmung beim Kind

Chlorprothixen:
* Bei Monotherapie und genauer Beobachtung des Kindes möglich

Prothipendyl:
* Nicht zu verwenden!

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4
Q

Behandlung in SS und Stillzeit

A

Psychotherapie:
* soll zur Behandlung depressiver, manischer, psychotischer Episoden zusätzlich zur medikamentösen Behandlung angeboten werden

Elektrokrampftherapie:
* Trotz fehlender Evidenz bei Versagen oder Kontraindikation anderer Therapien zu erwägen (CAVE: Narkoserisiken, NW: fetale Arrhythmien, vorzeitige Wehen, vaginale Blutungen)
* CTG (Kardiotokographie), Gynäkologe anwesend

Repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS), Vagusnervstimulation, Lichttherapie,
Schlafentzugstherapie:
* Keine Evidenz

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