Allgemein Flashcards

1
Q

Off Label Therapie Grundsätze

A
  1. gibt es zugelassenes Arzneimittel für diese Indikation? -> falls ja:
    - nur WENN Unverträglichkeit, unzumutbare Nebenwirkung, Spätfolgen oder Risiken bestehen darf davon abgewichen werden
    - ODER: wenn nach ausreichend langer Dauer mit Zulassungs-Therapie kein Therapiererfolg eintritt
  2. Rechtfertigung der Off-Label-Therapie durch Quellen (Studien, Leitlinien ect.), Risiken müssen hinreichend bekannt sein
  3. Erhöhte Aufklärungspflicht bei Off Label Therapie
    - Information über Einsatz außerhalb der Zulassung
    - Information über zugelassene Alternativen und Vor-/Nachteile
    - über WIrksamkeit/Risiken
    - über eingeschränkte HAftung des Herstellers
    - Schriftliche Zustimmung der Pat. wird empfohlen.
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2
Q

! Absetzsymptome Antidepressiva

A

SSRI (insbes. Paroxetin) und SNRI (Venlafaxin

Symptome:
- Schwäche, Schwindel, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Agitiertheit, Verwirrtheit, Parästhesien, Dyskinesien, Gangunsicherheit, Diarrhoe, Verschwommensehen

Absetzen in Remission (6 Monate): 75% RF

-> langsames Ausschleichen (2 Wo. bis Monate)

Fluoxetin güngstig wegen langer HWZ

ggf. symptomat. Therapie

akut bei hohem Leidensdruck reetablieren, dann ausschleichen

Häufigkeit: 20-56%

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3
Q

Neurotransmittersysteme

A
  • Serotonin (5-HT): vor allem Regulation von Stimmung,
    Appetit und Schlaf, Vorteile bei komorbiden Angst- und
    Zwangssymptomen, Impulskontrolle
  • Serotonin-2-Blockade (5-HT2): Sedierung
  • Noradrenalin (NA): Regulation von Aktivität, Antrieb,
    Aufmerksamkeit
  • Dopamin (DA): Regulation von Motivation, Antrieb, Kognition,
    Vorteile bei sexueller Dysfunktion
  • Histamin (H): Regulation von Appetit, Schlaf
  • Melatonin (MT): Regulation des Schlaf-Wach-Rhythmus
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4
Q

Nebenwirkungen der Rezeptorprofile

A
  • Serotonin (5-HT): gastrointestinale Beschwerden, innere Unruhe, Agitation, sexuelle Störungen
  • Noradrenalin (NA): Unruhe, Tremor, Tachykardie, Hypertonie, Hyperhidrosis, Mydriasis, Harnverhalt
  • Dopamin (DA): eventuell prokonvulsives Potenzial
  • Antagonismus an muskarinen Acetylcholin (mACH)-Rezeptoren: Delir, kognitive Störungen, Prostatahypertrophie, Glaukom, Herz- leistungsstörungen, Mundtrockenheit, Miktionsbeschwerden, verschwommenes Sehen, Sedierung, Obstipation
  • Antagonismus an Histamin (H)-Rezeptoren: Gewichtszunahme, Sedierung
  • α1-Blockade: orthostatische Hypotension, Schwindel
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5
Q

Metabolismus

A

z.B. Großteil der Antidepressiva wird sehr stark hepatisch metabolisiert, d.h., sie werden in eine möglichst hydrophile Substanz übergeführt, um über die Niere ausgeschieden zu werden.
Diese Biotransformation von Arznei- und Fremdstoffen in der Leber umfasst Reaktionen der Phase I, wie Oxidation, Hydrolyse, Reduktion sowie Reaktionen der Phase II, die sich als Konjugationsreaktionen mit körpereigenen Liganden wie Glucuronsäure, Schwefelsäure oder einer Aminosäure in der Regel an einen Metabolisierungsschritt der Phase I anschließen. Bei der Phase I kann es auch zur Bildung aktiver Metabolite kommen, die wesentlich die klinische Wirkung, aber auch die Nebenwirkung einer Substanz mitbestimmen können.

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6
Q

CYP 450

A

Die Cytochrom-P-450-Isoenzyme (CYP-Enzyme) sind als mikro- somale Oxygenasen für die Oxidation von Pharmaka (Phase I) von Bedeutung. Beim Metabolismus von Antidepressiva sind v.a. die Isoenzyme CYP3A4, 2D6, 2C19, 1A2 von Bedeutung.

Ist ein Pharmakon…
Substrat eines Cytochroms?
Inhibitor?
Induktoren?

So bewirkt z.B. die gleichzeitige Verabreichung von Fluoxetin, ei- nem sehr starken Inhibitor von CYP2D6, und des TZA Amitriptylin eine massive Steigerung des Plasmaspiegels des Trizyklikums.

Auch Paroxetin hemmt sehr stark CYP2D6 und in Kombinationen mit Betablockern ist auf Bradykardien zu achten.

Bei der gleichzeitigen Verabreichung von Induktoren wie Phenytoin, Carbamazepin oder Hypericin (Johannis- kraut) ist auf unzureichende Wirkkonzentrationen zu achten.

Grapefruitsaft ein starker CYP3A4-, aber auch CYP1A2-Inhibitor und sollte genauso wie Rotwein (CYP1A2-, 3A4-Inhibitor) nicht mit entsprechenden Arzneimitteln kombiniert werden. Für einige CYP-Enzyme existieren genetisch bedingte Aktivitätsunterschiede.

Tianeptin und Milnacipran werden nicht über die CYP-Enzyme metabolisiert und haben daher ein geringeres Wechselwirkungspotenzial mit anderen Pharmaka. Milnacipran sinnvolle Therapieoption bei Patienten mit eingeschränkter hepatischer Funktion.

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7
Q

Interaktionen, CYP P 450 lt. Konsensus TRD

A

Plasmaspiegelmessung erst eine Woche nach Erreichen einer stabilen täglichen Dosierung und unmittelbar vor Einnahme der morgendlichen Dosis sinnvoll

pharmakodynamische Interaktion: wenn ein Medikament durch ein anderes Medikament in seiner Wirkung (synergistisch oder anta- gonistisch) unmittelbar beeinflusst wird: Hypertonie/ hypertensive Krisen, Serotonin-Syndrom, Sedierung, extrapyramidale Symptomatik, Arrhythmien oder QTc-Zeit-Verlängerung

Pharmakokinetische Interaktionen: wenn sich zwei gleichzeitig eingenommene Medikamente in ihrer Aufnahme, Verteilung, Metabolisierung oder Aus- scheidung gegenseitig so beeinflussen, dass es zu einer Veränderung der Konzentration von einem der beiden Medikamente kommt: Verlust der Wirkung oder UAW

Die wichtigsten CYP450-Isoenzyme sind: CYP1A2, CYP2B6, CYP2C8, CYP2C9, CYP2C19, CYP2D6, CYP2E1 und CYP3A4/5
- Duloxetin, Fluoxetin (und Norfluoxetin) sowie Paroxetin sind starke Inhibitoren für CYP2D6.
- Johanniskraut ein Induktor für CYP2C19, CYP3A4
- Carbamazepin ist ein Induktor für CYP1A2, CYP2B6, CYP2C9 sowie CYP3A4

je nach Genetik:
„poor“, „intermediate“, „extensive“ oder „ultrarapid metabolizer“

im Alter sinkende Enzymaktivität oder auch Nieren- oder Lebererkrankungen

Rauchen kann zu relevanten Interaktionen führen: polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe im Tabakrauch sind metabolische Induktoren von CYP1A1 und CYP1A2, während Kohlenmonoxid CYP2D6 induziert.
Dadurch führt Rauchen bei Medikamenten, welche als Substrat für dieses Isoenzym fungieren (z. B. Clozapin, Duloxetin oder Olanzapin), zu einer Reduktion von dessen Plasmaspiegel.

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8
Q

Antidepressiva Tabelle I

A
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9
Q

Antidepressiva Tabelle II

A
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10
Q

Antidepressiva Rezeptorprofile

A

FA Kurs

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11
Q

Antidepressiva Indikationen

A

FA Kurs

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