Soft Facts: Konfliktmanagement Flashcards
Meinungsverschiedenheit
- Bei entsprechender Streitkultur (Dialoge) beherrschbar - liegen nicht auf der persönlichen Ebene - Können klar artikuliert werden - Selten ein dringender Handlungsbedarf (aus einer Mücke keinen Elefanten machen)
SOLLTE NICHT DRAMATISIERT WERDEN
Konflikt
- Kann leicht eskalieren („Konfliktrutsche“) - Nur ein kleiner Teil der Probleme ist sichtbar bzw wird thematisiert - Dringender Handlungsbedarf, kein laissez-faire
MUSS ANGEGANGEN WERDEN
Checkfragen zur Einschätzung
Meinungsverschiedenheit oder Konflikt?
Um welchen Sachverhalt/welche kritische Situation geht es?
Treten diese Situationen gehäuft und bei bestimmter Konstellation/Situation auf?
Ist die Kommunikationssituation statt durch Sachlichkeit und Lösungsorientierung durch
Rechthaberei und Vorwürfe geprägt?
Zeigen die Beteiligten Anzeichen emotionaler Betroffenheit/Belastung?
Werden unterschiedliche Meinungen grundsätzlich gelten gelassen?
Sind die Parteien in der Regel nach einer Auseinandersetzung bereit, wieder aufeinander
zuzugehen, oder ist die Anspannung von Dauer?
Neigen die Beteiligten bei Meinungsverschiedenheiten zu objektiv unverhältnismäßigen
emotionalen Reaktionen?
Rufen augenscheinlich harmlose Themen eine massive Stimmungsverschlechterung
hervor?
Werden Meinungsverschiedenheiten offen oder verdeckt ausgetragen?
Inwiefern beeinträchtigen Meinungsverschiedenheiten …
- die Lösungsorientierung?
- das Umfeld?
- das Klima?
- die Arbeitsergebnisse?
- die Zusammenarbeit der Beteiligten?
- Sonstige?
Welche weiteren Konsequenzen sind bislang aus den Störungen hervorgegangen?
Wie schwerwiegend sind diese Konsequenzen?
Existieren tatsächlich unvereinbare Interessen?
Eisbergmodell
Spitze: Sachkonflikt
Unter dem Eis:
- Interessen/Bedürfnisse
- Gefühle
- Beziehungsprobleme
- Werte
- Missverständnisse
- Informationen
- Sichtweisen
- Strukturelle Bedingungen
Arten von Konflikten - Sachverhaltskonflikte
Sachverhaltskonflikte sind meist verursacht durch falsche Informationen und unterschiedliche Bewertungen einer
Sachlage. Eine Intervention zielt auf Informationsgewinnung ab und strebt eine Einigung über die Bewertung der Daten
an.
Arten von Konflikten - Interessen-Konflikt
Sie entstehen durch die Kollision unterschiedlicher Bedürfnisse und Wünsche oder schlicht dadurch, dass ein
gemeinsames Vorhaben unterschiedlich angegangen wird. Hier bieten sich Kompromisslösungen an oder auch das
Aushandeln, um den Bedürfnissen jeder Seite gerecht zu werden.
Arten von Konflikten - Beziehungs-Konflikte
Sie sind stark gefühlsgeleitete, oft durch Fehlwahrnehmungen und mangelnde Kommunikation verfestigte
Personenkonflikte. Die Förderung der Kommunikation unter den Streitparteien, in der die Gefühle mitgeteilt werden
können, sowie die Klärung der Wahrnehmung des je anderen sind hier geeignete Umgangsweisen.
Arten von Konflikten - Werte-Konflikte
In einer pluralen Gesellschaft treten Werte-Konflikte vermehrt auf, verursacht durch unterschiedliche Werthaltungen
oder kulturell-religiöse Hintergründe. Ideen, Verhaltensweisen, Lebensformen werden aufgrund verschiedener Kriterien
und Maßstäbe unterschiedlich bewertet. Eine Intervention solle Wertungen, vor allem Abwertungen vermeiden und ggf.
nach gemeinsamen Zielen und Wertebündeln fragen.
Arten von Konflikten - Struktur-Konflikte
Sie beziehen sich auf alle Probleme, die aus ungleichen Verteilungen bzw. Verhältnissen oder aus unterschiedlichem
Status der Beteiligten hervorgehen. Wo es möglich ist, sollte eine Intervention die Veränderung der Verhältnisse
anregen, vor allem aber sollte ein Gespräch bedürfnisorientiert geführt werden, um Einblicke in die Situation des
Anderen zu ermöglichen.
Konfliktlösung
Flucht
Vernichtung
Unterordnung
Delegation - Hierarchie: “Der Chef hat immer recht”
WIN-WIN SITUATION HERSTELLEN
Kompromiss
Konsens
Konfliktrutsche
Phasen der Eskalation
KONFLIKTPRÄVENTION
Phase 0: „Teamkultur“
Phase 1: „Es wird kälter“
Phase 2: „Verbales Pingpong“
KONFLIKTLÖSUNG DURCH WIN-WIN
Phase 3: „Ab jetzt wird gehandelt!“
Phase 4: „Gemeinsam bin ich stärker“
Phase 5: „Jeder soll sehen, was der andere für ein Schuft ist“
Phase 6: „Wer nicht hören will, muss fühlen“
KONFLIKTMANAGEMENT
Phase 7: „Dem zeige ich es jetzt“
Phase 8: „Zerstörung“
Phase 9: „Gemeinsam in den Abgrund“
Der Ansatz Mediator
Einsatz eines unbeteiligten Dritten, der zwischen den beiden Parteien
vermittelt.
Oder formal richtig:
„Mediation ist schnelle Konfliktlösung durch einen unbeteiligten Dritten mithilfe
eines einheitlichen Verfahrens.“ (Krenovswcy/Kühn)
Der Einsatz als Mediator kann nicht
erfolgreich sein, wenn…
- der Konflikt bereits zu groß ist
- der Konflikt bereits zu weit eskaliert ist
- der Mediator selber involviert ist
Mediation
Sieben Schritte
- Vertrauensaufbau: Bevor Sie schlichten, gewinnen Sie Vertrauen.
- Ehrenkodex vereinbaren: Wie gehen wir miteinander um?
- Jeder sagt, worum es ihm geht:
a) Position,
b) Interessen,
c) Emotionen. - Bei Bedarf Einzelgespräche: Shuttle-Diplomatie.
- Lösungen suchen und verhandeln.
- Auf eine Lösung einigen und konkrete Schritte vereinbaren.
- Erfolgskontrolle: Hat’s funktioniert? Gibt es emotionale Reste?