Sitzung 1: was ist die Biologische Psychologie? Flashcards
Biologie Definition
(grich. „bios“ = Leben und „logos“ = Kunde): Die Kunde vom leben oder die Lehre von der belebten Natur und den Gesetzmäßigkeiten im Lebenslauf der Pflanzen, Tiere und Menschen
Psychologie Definition
(grich. „psyche“ = Hauch, Atem, Seele): Die kunde von dem physikalischen Kräften und Gesetzmäßigkeiten, die unser Verhalten, einschließlich Denken und Fühlen, bestimmen
Biologische Psychologie Definition
erforscht die Zusammenhänge zwischen biologischen Prozessen und Verhalten. Dabei werden die Lebensprozesse aller Organe des Körpers, nicht nur des Gehirns betrachtet
Physiologische Psychologie Definition & Methoden
- Definition: Ein interdisziplinäres Forschungsfeld über die Beziehung zwischen Gehirn und Verhalten und ist ein Teilgebiet der Biologischen Psychologie (welche ja das gesamte Körperfunktionen, auch die Peripherie, einschließt). Weitestgehend Überschneidung mit den Verhaltensneurowissenschaften
- Methoden: Tierexperiment, Verarbeitung elektisch & chemisch
Neuropsychologie Definition & Metoden
- Definition: Interdisziplinäres Forschungsfeld, welches sich ebenfalls mit der Beziehung zwischen Gehirn und Verhalten beschäftigt, jedoch lediglich auf den Menschen fokussiert ist. Teilbereich der Biologischen Psychologie
- Methoden: nichtinvasive und Neuropsychologische Tests
Psychophysiologie Definition & Methoden
- Definition: Teildisziplin der Biologischen Psychologie, welche die Beziehung zwischen biologischen Vorgängen und psychischen Vorgängen am menschlichen Organismus untersucht
- Methoden:
a) vor allem nicht-invasive Humanforschung
b) Entwicklung von (Bio-)Feedbackmethoden
Kognitive Neurowissenschaften Definition
Neuere Begriff, der die interdisziplinäre Erforschung kognitiver Leistungen, also von Wahrnehmung, Erkennen, Vorstellen, Wissen, Denken, Kommunikation und Handlungsplanung mit neurowissenschaftlichen Methoden charakterisiert. Daher gibt es eine starke Überschneidung mit Neuropsychologie und Psychophysiologie
Aufgabe der Biologischen Psychologie
Beziehung zwischen Kopf und Körper: Die biologische Psychologie untersucht diejenigen physiologischen Vorgänge, die für das Verständnis von Verhaltensleistungen von Bedeutung sind
Die Rolle des Gehirns
1.Ist das oberste Steuerorgan aller Körperfunktionen, die an verhalten beteiligt sind
2. Der ständige Informationsaustausch zwischen Hirn, endokrinen Drüsen, Muskulatur und inneren Organen über periphere Nerven und Blutkreislauf bestimmt Verhalten ebenso wie die Einwirkung aus der Umwelt und aus der phylogenetischen Vergangenheit (Erbsubstanz)
Methodik der Biologischen Psychologie
- Physiologische Psychologie und Psychophysiologie: Die Biologische Psychologie vereint Methodiken der Physiologischen Psychologie und der Psychophysiologie
- AV und UV: Verhalten wird sowohl als abhängige wie auch unabhängige Variable untersucht
- Human- und Tierversuche: existieren gleichberechtigt nebeneinander
- andere Verfahren:
a) endokrinologische und immunologische Methoden und Verfahren
b) Reaktionsweisen des vegetativen Nervensystems und der Muskulatur
Aufgaben der Physiologischen Psychologie
- Vorgänge im Gehirn verstehen: die elektrischen, magnetischen chemischen und molekularen Vorgänge im Gehirn zu erforschen und zu verstehen (gelingt nur interdisziplinär)
- physikalisch-biologische Erkenntnisse: über den Aufbau und die Struktur des Gehirns. Dafür sind anatomisch-histologische, neurochemisch-molekulare und elektrophysikalische Kenntnisse notwendig
- Verknüpfung mit dem Verhalten: Erkenntnisse über Aufbau und Struktur des Gehirns müssen auf mit den Verhaltenswissenschaften vereint werden (Psychologie, Ethologie, Sozialwissenschaften)
- situative Zusammenhänge und Vorhersagen: Die Physiologische Psychologie untersucht die Körpervorgänge in umschriebenen situativen Zusammenhängen, da die Vorgänge im Gehirn durch die Wechselwirkung des Individuums mit vergangener, gegenwärtiger und zukünftiger (erwarteter) Umwelt bestimmt werden
Methodik der Physiologischen Psychologie
- Registrierung oder Zerstörung: der interessierenden biologischen Vorgänge oder neuronalen Strukturen bzw. Hirnaktivität
- direkte Reizung: der interessierenden biologischen Vorgänge oder neuronalen Strukturen bzw. Hirnaktivität in pharmakologischer, mechanischer oder elektrischer Weise
- AV und UV: Verhalten wird als abhängige oder unabhängige Variable gemessen
- Tierversuche: Es wird vorwiegend mit Tierversuchen gearbeitet
Aufgaben der Neuropsychologie
- psychologische Tests und Verhaltensproben: Entwicklung von psychologischen Tests und Verhaltensproben, die als indirektes Maß der Funktionstüchtigkeit eines bestimmten Hirnprozesses sowohl bei Gesunden wie Kranken dienen
- neuropsychologische Diagnostik: Grundlage für die Planung der psychologischen Rehabilitation bei ver. Hirnerkrankungen
Methoden der Neuropsychologie
- Läsionen und Reizungen:
a) die selben Methoden wie die Physiologische Psychologie, da bei Menschen jedoch keine Läsionen zugefügt werden dürfen, arbeitet die Neuropsychologie viel mit Patienten mit Störungen oder Ausfällen der Gehirnaktivität
b) Aus den Verhaltensveränderungen nach der Krankheit kann oft auf Funktion der Gehirnstruktur geschlossen werden - nicht-ivasive Methoden: fMRT,…
- Neuropsychologie und Physiologische Psychologie: ergänzen und inspirieren sich gegenseitig
Aufgaben der Psychophysiologie
Regresstieren und Messen: der Beziehungen zwischen biologischen Vorgängen und psychischen Vorgängen am menschlichen Organismus