Sinnesphysiologie Flashcards

1
Q

Sinnesmodalität

A

Abhängig vom Rezeptor und Sinnesorgan

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2
Q

Sinnesqualität

A

Beruht auf Ähnlichkeitsbeziehung

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3
Q

Taktiles System

A

Tastsinn (Druck, Berührung, Vibration)
Temperatursinn (Wärme und Kälteempfindung)
Tiefensensibilität (Körperposition und Bewegung)

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4
Q

Exterozeption

A

Wahrnehmung der Außenwelt: Tastsinn und Temperatursinn

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5
Q

Interozeption

A

Wahrnehmung des Körperinneren: Propriozeption (Tiefensensibilität) und Entero–/Viszerozeption (Sinneseindrücke der inneren Organe)

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6
Q

Merkel–Zellen

A

Drucksensor
– spezialisierte Sinneszelle
– steht über synaptischen Kontakt mit seinem Axon in Verbindung
– Vorkommen: unbehaarte Haut, bei behaarter Haut sind es Merkel – Tastscheiben (Merkel Zellen zu Scheiben zusammengelagert)
– aktiviert durch senkrecht zur Oberfläche ausgeübten Druck (5 bis 15 Hz)
– höchste räumliche Auflösung aller Mechanosensoren

‚Merkel ist immer unter politischem Druck.‘

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7
Q

Ruffini Körperchen

A

Drucksensor
– Zylinderförmig, verzweigtes Axon, verbundene Kollagenfasern, umliegende Perineuralkapsel
– Kommt in unbehaarter und behaarter Haut vor
– wird durch Gewebedehnung aktiviert = Scherkraft

‚Ruffini schert sich nicht darum wie man sich seine Funktion am Besten merkt.‘

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8
Q

Meissner Körperchen

A

Berührungssensor
– zapfenförmig: ein Axon, 5 bis 10 gestapelte Schwann– Zellen, Perineuralkapsel, Kollagenfasern verbunden mit der Basallamina der Epidermis
– kommt in unbehaarter Haut vor
– wird aktiviert durch die Verformung der Haut (20 bis 50 Hz)

‚Meissner Porzelan darf nur vorsichtig berührt werden.‘

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9
Q

Haarfollikelsensoren

A

– verschiedene Sensoren, die Haarfollikel umgeben

– werden durch die Auslenkungsgeschwindigkeit der Haarfollikel aktiviert

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10
Q

Vater Pacini Körperchen

A

Vibrationssensor
– Axon plus zwiebelschalenartige Schwannzellen plus Perineuralkapsel
– kommt in (un–)behaarter Haut vor
– vibrationsaktiviert (100 bis 400 Hz)

‚Vater Pacini ist ein Opernsänger mit prominentem Vibrato in der Stimme.‘

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11
Q

Raumschwelle

A

Der minimale Abstand zweier Reize um unabhängig voneinander wahrgenommen werden zu können

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12
Q

Simultane Raumschwelle

A
2 Punkte Diskrimination
Abstand, bei dem gerade noch zwei ausgelöste Reize als getrennt wahrgenommen werden
– Zunge: 1mm
– Fingerbeere: 2mm
– Rücken: 54mm
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13
Q

Sukzessive Raumschwelle

A

Dynamische Zwei Punkte Diskrimination
Abstand, bei dem 2 !nacheinander! ausgelöste Reize gerade noch als getrennt wahrgenommen werden können
– etwa 1/4 der simultanen Raumschwelle

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14
Q

Kaltsensoren

A

Thermosensoren
– freie Nervenendigungen mit kälteaktivierbaren Kanälen
– Vorkommen: Gesicht > Oberkörper > Bauch > Extremitäten
– 10x so viele wie Wärmerezeptoren
– Indifferenztemp.: 31 bis 35 Grad
– Wahrnehmungsbereich: 8 bis 38 Grad
– Wirkmaximum: 20 bis 30 Grad
– ab kleinergleich 15 Grad zusätzliche Erregung von Schmerzfasern = Kälteschmerz
– Proportional– Differential– Sensor

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15
Q

Proportional Differential Sensor

A

Registriert sowohl die Reizstärke als auch die Änderungsgeschwindigkeit

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16
Q

Warmsensoren

A

Temperatursensoren
– freie Nervenendigungen mit hitzeaktivierbaren Kanälen
– Gesicht > Oberkörper > Bauch > Extremitäten
– 1:10 zu Kältesensoren
– Indifferenztemperatur: 31 bis 35 Grad
– Wahrnehmungsbereich: 29 bis 45 Grad
– Wirkmaximum: 38 bis 43 Grad
– ab 45 Grad zusätzliche Schmerzfasererregung = Hitzeschmerz
– Proportional – Differential – Sensor

17
Q

Nozizeption

A

Die Wahrnehmung von Reizen, die den Körper potenziell oder tatsächlich schädigen

18
Q

Nozizeptoren

A

Primäre Sinneszellen mit freien Nervenendigungen, die auf (potentiell) schädliche Reize reagieren.
In fast jedem Gewebe vorhanden, höchste Dichte in der Haut, keine im Gehirn und parenchymatösem Gewebe.

Einteilung:

  • mechanosensible Nozizeptoren: reagieren auf mechanische Reize
  • thermosensible Nozizeptoren: reagieren auf extreme thermische Reize (Hitze >45 Grad, Kälte < 5 Grad), höchste Kältesensorendichte im Gesicht
  • polymodale Nozizeptoren: reagieren auf thermische, mechanische und chemische Reize
19
Q

Rezeptoren der Schmerzwahrnehmung

A

1) Ionotrope Mechanismen: Beeinflussung von nichtselektiven Kationenkanälen mit Erhöhung ihrer Leitfähigkeit von Kalium, Natrium und Calcium
- TRPV- Rezeptoren: durch Capsaicin, noxische Hitze oder Azidose (H+) aktiviert. Kommen in thermosensiblen, mechanosensiblen und polymodalen Nozizeptoren vor

2) Metabotrope Mechanismen: Aktivierung intrazellulärer Signalwege über Entzündungsmediatoren
- G Protein gekoppelter Bradykinin- Rezeptor: Aktivierung durch Bradykinin, kommt in polymodalen Nozizeptoren vor
- G Protein gekoppelter Prostaglandin- E2- Rezeptor: Aktivierung druch Prostaglandin, kommt in polymodalen Nozizeptoren vor

20
Q

Nozizeptive Afferenzen: Früher Schmerz

A
  • Rezeptoren: mechanosensible und thermosensible Nozizeptoren
  • Fasertyp: Adelta - Fasern = schwach ausgeprägte Myelinscheide, Leitungsgeschwindigkeit von etwa 15m/s
  • Lokalisierbarkeit: gut
  • Funktion: Schutz und Fluchtreflexe
21
Q

Nozizeptive Afferenzen: Später Schmerz

A
  • Rezeptor: polymodale Nozizeptoren
  • Fasertyp: C- Fasern = keine Myelinscheide, Leitungsgeschwindigkeit etwa 1 m/s
  • Lokalisierbarkeit: schlecht
  • Funktion: Schonung des verletzten Bereichs
22
Q

Aufsteigende nozizeptive Bahnen

A
  1. Neuron: peripheres Axonende in der Haut und in Organen, Zellkörper liegt im Spinalganglion (kleine, dunkle Neurone = B - Gglzellen), Fasern ziehen über die Hinterwurzel in das Hinterhorn des RM
  2. Neuron: Zellkörper liegt im Hinterhorn des RM. Die Fasern kreuzen auf Segmentebene in der Commissura alba und verlaufen v.a. im Tr. Spinothalamicus lateralis (ab Hirnstamm mit N. Trigeminus) zum Thalamus
  3. Neuron: Zellkörper liegen in lateralen und medialen Thalamuskernen. - - Fasern der lateralen Kerne ziehen i. d. primären und sekundären somatosensorischen Kortex (Gyrus postcentralis) => bewusste Schmerzwahrnehmung (sensorisch-diskriminative Komponente).
    - Fasern aus den medialen Kernen ziehen v.a. in das limbische System (anteriorer cingulärer Kortex) => affektive Schmerzkomponente, subjektive Bedeutung
23
Q

Transmitter der Nozizeptoren

A

Erregender Transmitter: Glutamat, aktiviert AMPA- und NMDA- Rezeptoren in der postsynaptischen Membran -> Schmerzweiterleitung

Hemmende Transmitter der Interneurone: GABA und endogene Opioide = Endorphine