Kreislauf Flashcards
Totaler Peripherer Widerstand
TPW = n x L x 8 / r^4 x pi
Mittlerer arterieller Druck
MAD = (TPR x HZV) + ZVD
ODER
MAD = diastolischer Druck + 1/2 (systolischer Druck – diastolischer Druck)
[mmHg]
Normwert: 70 – 105 mmHg
Orthostase
„Aufrechte Körperhaltung“
Anpassung: Fähigkeit des menschlichen Körpers, dem Blutdruck und somit das Kreislaufsystem an die aufrechte Lage (Sitzen oder Stehen) anzupassen
Anpassung an veränderten hydrostatischen Druck
Niedriger venöser Rückstrom –> niedrige Vorlast –> niedriges Schlagvolumen –> niedriges Herzzeitvolumen –> niedriger systolischer Blutdruck –> niedrige Impulsfrequenz von Pressorezeptoren und Volumenrezeptoren
=> Vasokonstriktion der Widerstands– und Kapazitätsgefäße –> erhöht den TPW und den venösen Rückstrom
=> erhöhte Katecholaminausschüttung –> stimuliert den Sympathikus
=> erhöhte Herzfrequenz
=> Stimulierung des RAAS –> Vasokonstriktion
=> erhöhte ADH Ausschüttung –> Volumenretention
Formen der orthostatischen Dysregulation
1) Typ 1: hypersympathikotone (hypertone) Reaktion = erhöhter MAD und erhöhter Puls
2) Typ 2: hyposympathikotone Reaktion = niedriger systolischer Blutdruck, erhöhter Puls
3) Typ 2a: asympathikotone Reaktion = Blutdruckabfall
4) Typ 3: vagovasale Reaktion, vagovasale Synkope = Blutdruckabfall und niedriger Puls
Koronare Flussreserve CFR
Quotient des maximalen Blutvolumenstroms in den Koronararterien unter Belastung und des Blutvolumenstroms in den Koronararterien in Ruhe.
= wieviel Blut steht dem Herzen unter Belastung zusätzlich zur Verfügung
Koronarreserve
Differenz zwischen der Koronardurchblutung in Ruhe und der maximal Möglichen.
Physiologisch sollte die koronare Durchblutung etwa auf das 4 bis 6fache steigerbar sein. (Ca. 300 bis 500 %)
Arbeitskapazität PWC
[Watt]
Die mechanische Leistung eines Menschen bei einer definierten Herzfrequenz
Typische Werte: 150 – 200 Watt
Dynamische Muskelarbeit
Muskel führt einen Wechsel von Kontraktion zu Relaxation durch und verrichtet physikalische Arbeit
–weniger ermüdend aufgrund der besseren Durchblutung
Statische Arbeit
Wenn ein Muskel über längere Zeit (mind 4–6s) gegen eine äußere Kraft angespannt wird, ohne dass es zu einer Bewegung der Gliedmaßen kommt.
Dauerleistungsgrenze
Die höchste Leistung, die durch einen durchschnittlich geübten Menschen über 8h pro Tag durchgehalten werden kann.
Abschätzbar durch Energieumsatz, maximale Sauerstoffaufnahme oder Pulsfrequenz.
4 Randbedingungen der Dauerleistungsgrenze
1) konstante Herzfrequenz
2) die Erholungszeit darf nicht >5 Minuten liegen
3) Der Puls darf nicht mehr als 30–35 Schläge über dem Ruhepuls liegen
4) die Erholungspulssumme muss unter 100 bleiben
Herzzeitvolumen
Normwert: 5– 6L Blut gelangt pro Minute durchs Herz, in Ruhe
Schlagvolumen
SV = enddiastolisches Volumen – endsystolisches Volumen
Normwert: 70 – 80 mL / Schlag
Herzfrequenz
Schläge pro Minute
Normwert: 60 – 220 / Minute
Arterieller Systolischer Druck im Körperkreislauf
100 – 130 mmHg
Diastolischer arterieller Druck im Körperkreislauf
60 – 85 mmHg
Mittlerer pulmonalarterieller Druck PAP
12 – 16 mmHg
Pulmonalarterieller Druck – Systole
25 mmHg
Pulmonalarterieller Druck – Diastole
10 mmHg
Kapillardruck im arteriellen Bereich
25 – 30 mmHg
Kapillardruck im venösen Bereich
Ca. 10 mmHg
Kolloidosmotischer Druck in den Kapillaren
Etwa 25 mmHg
Zentraler Venendruck ZVD
Blutdruck im rechten Vorhof und im Bereich der herznahen Venen
Normwert: 0 – 9 mmHg
Durchblutung des Herzmuskels in Ruhe
250 mL/ Minute (70–80mL/100g)
O2 Extraktionsrate im Herzmuskel
60 – 70% in Ruhe
O2 Bedarf des Herzens
25 ml O2 / Minute in Ruhe
Kreislauf Funktionen
1) Transport durch Konvektion: Atemgase, Stoffwechselsubstrate und –produkte, Hormone, Wärme
2) Austausch durch Diffusion und Filtration
3) Anpassung der Austauschrate an wechselnden Organbedarf = Durchblutungsregulation
Hochdrucksystem
Umfasst li. ventrikel, Leistungsarterien und Widerstandsgefäße. Hoher Innensdruck –> dicke Wände. Dehnbarkeit nur 1/2 so groß wie im Niederdrucksystem!
Compliance
Dehnbarkeit
C= dV / dP
Widerstand
R = 8 x n x L / r^4 x pi
Mittelfristige Regulationsmechanismen des arteriellen Blutdrucks
Volumenregulation durch ADH (Neurohypophyse) und ANP Ausschüttung
-ANP -> Vorhofdehungsreflex: Regulation des Plasmaspiegels des atrialen natriuretischen Peptids (ANP)
Kurzfristige Regulationsmechanismen des arteriellen Blutdrucks
–Pressorezeptoren geben frequentielle Signalrückmeldung an die formationreticularis in der Medulla Oblongata und diese gibt Befehle weiter die HZV und TPW beeinflussen
–Chemorezeptoren: messen Partialdrücke von O2 und CO2 und haben eine ähnliche Signalkaskade wie Pressorezeptoren
–Dehnugsrezeptoren: Steigerung d. intraartrialen Blutvolumens –> Typ A –> Bainbridge Reflex –> erhöhte HF; erhöhtes Blutvolumen –> Typ B –> Gauer – Henry – Reflex –> verstärkte Diurese über ADH Freisetzung
Langfristige Regulationsmechanismen des arteriellen Blutdrucks
Volumenregulation durch das RAASystem bei sinkender Nierendurchblutung unter 80 mmHg, niedriger Blutosmolarität oder niedrigem Natriumgehalt im Blut -> Reninfreisetzung juxtaglomerulär -> Aktivierung RAAS (Angiotensin 1 -> Angiotensin 2 -> Aldosteronsynthestimulation) -> Vasokonstriktion und gesteigertes Extrazellulärvolumen durch erhöhte NaCl und Wasserresorption.
Lokale Regulationsmechanismen des arteriellen Blutdrucks
endotheliale und metabolische (Vasodilatation bei Anstieg an ‘verbrauchten’ Kreislaufmetaboliten) Faktoren
Autoregulationsmechanismen des arteriellen Blutdrucks
z.B: Bayliss Effekt = reflektorische Vasokonstriktion der Gefäße bei erhöhtem transmuralem Druck
Aldosteron
- Teil des RAAS
- Steroidhormon mit 21C
- Syntheseort: Nebennierenrinde, Zona glomerulosa
- Sekretion durch Angiotensin 2 stimuliert, durch ANP inhibiert
- wirkt im distalen Tubulus und Sammelrohr -> steigert Natriumresorption, Wasserresorption und Kaliumausscheidung