Schizophrenie Flashcards

1
Q

Symptomatik

A
  • Bedingt durch Positiv- und Negativsymptomatik
    => Positivsymptomatik: Symptome die vorhanden sind, und normalerw nicht vorhanden sein sollten (zB Wahn)
    => Negativsymptomatik (AK): Psych Funktionen, die wenig / gar nicht
    vorhanden sind, aber vorhanden sein sollten (zB Anhedonie)
  • Einzigartig, dass einige Symptome fast ausschließl bei dieser Störung vorkommen, und bei anderen Störungen wenig / gar nicht
    => Wahnphänomene, Hallus, formale Denkstörungen
  • Es können erneute Rezidive folgen
  • Symptomresiduum: „Restsymptome“ können bestehen bleiben, die im chron Verlauf zunehmen können, bis hin zu derart gesunkenem Funktionsniveau, dass Betroffener betreut, evtl
    entmündigt / geschlossen untergebr werden müssen (eher selten)
  • Faustregel: Etwa 20 % Betroffener erl nur einmalige Episode, 30 % weitere Episoden, aber ohne weitere Einschränkungen, 10 % erleiden Einschränkungen, die aber stabil bleiben, 40 % Betroffener erleben zunehmende Symptomresiduen, die mit teils erhebl Einschränkungen des Funktionsniveaus einhergehen
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2
Q

ICD-10

A
  • Kodierung unter F20
  • Allg Diagnosekriterien:
    1) Mind ein eindeutiges Symptom aus folgenden Gruppen:
    Gedankenlautwerden, -eingebung / -entzug, -ausbreitung
    Kontrollwahn, Beeinflussungswahn, Gefühl des gemachten, deutl bezogen auf Körper / Gliederbewegung / bestimmte Gedanken, Tätigkeiten / Empfindungen; Wahnwahrnehmungen
  • Kommentierende / dialogische Stimmen, die über Patienten und sein Verhalten sprechen / andere Stimmen, die aus einem Teil des Körpers kommen
  • Anhaltender, kulturell unangemessen / völlig unrealistischer Wahn, wie der, polit Persönlichkeit zu sein, übermenschl Kräfte und Fähigkeiten zu besitzen
  • Symptome aus mind 2 folgender Gruppen: Anhaltende Hallus jeder Sinnesmodalität, begleitet entweder von flüchtigen / undeutl ausgebildeten Wahngedanken ohne deutl affektive Beteiligung, / begleitet von anhaltend überwältigen Ideen, tägl über Wochen / Monate auftretend
  • Gedankenabreißen / Einschiebung in Gedankenfluss
    => Führt zu Zerfahrenheit, Danebenreden, Neologismen
  • Katatone Symptome wie Erregung, Haltungsstereotypien / wächserne Biegsamkeit, Negativismus, Mutismus und Stupor
  • „Negative“ Symptome wie auffällige Apathie, Sprachverarmung, verflachte / inadäquate Affekte, zumeist mit sozialem Rückzug und verminderter sozialer Leistungsfähigkeit
    => Dürfen nicht durch Depression / neurolept Medikation verursacht sein
  • Während eines Monats / länger fast ständig vorhanden gewesen
  • Sind sie weniger lang vorhanden soll => Zunächst akute schizophreniforme psychot Störung (F23.2)
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3
Q

DSM-5

A

A Zwei / mehr folg Symptome: Für jedes bestehen für erhebl Teil einer 1-monatigen Zeitspanne mind eines dieser Symptome 1, 2 / 3 (AK)
1. Wahn
2. Halluzinationen
3. Desorganisierte Sprechweise
4. Grob desorganisiertes / katatones Verhalten
5. Negativsymptome
B für erhebl Zeitspanne seit Beginn der Störung sind 1 / > Funktionsber unter Niveau das vor Beginn der Störung erreicht wurde
C Zeichen des Störungsbildes halten durchgehend für mind 6 Monate an
=> Innerhalb dessen muss es Monat geben der Kriterium A erfüllt
D Schizoaffektive Störung und depressive / bipolare Störung mit psychot Merkmalen wurden ausgeschl
E Störungsbild ist nicht Folge einer Substanz- / Medikamenteneinnahme / medizin Krankheitsfaktors

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4
Q

Erklärungsmodelle

A
  • Am verbreitetsten: Vulnerabilitäts-Stress-Modell
    => Mensch hat aufgrund seiner Genetik, Elternhaus, Lebenssituation ggb Anfälligkeit zu erkranken
    => Erlebnis hohen Stresses, kann zur Ausprägung von Schizophr führen
    ==> Scheinen va negative
    Selbstschemata, kognitive Verzerrungen und negative Gefühle große Rolle zu spielen
    zB könnte ein Mensch, der sich deutl überarbeitet, Magenschmerzen bekommen
  • Bei vulnerablen Menschen: Nicht Zeichen von Stress, sondern Vergiftung
    => Bestätigt vorhand dysfunktionales Selbstkonzept (werde nicht geliebt, / gewollt), durch voreiliges Schlussfolg im Sinne der Störung interpretiert („Jemand möchte mich vergiften“)
    => Aktiviert starken emotionalen Zustand (Angst)
  • Ansatzpunkt verhaltenstherapeut Behandlung der Störung: Annahme, dass drei Faktoren wichtige Rolle bei Aufrechterhaltung der Störung spielen
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5
Q

Diagnostik

A
  • Häufig kommen Patienten erst in akut- / postakuten Phase zum ersten Mal
  • Manchmal stellen sie sich bereits in Prodromalphase vor
  • Schizophrenie früh korrekt zu erkennen, ist nicht einfach, da unspezif Symptome auf viele andere Störung hinweisen könnten, die alle auch deutl häufiger auftreten
  • Sollten bei einem ihrer plötzl Primärsymptome der Schizophrenie auftreten, sollte man sofort unterstützend tätig werden
  • Diagnostik einer akuten Phase (/ nach akuter Phase) in freiem Interview sehr gut durchzuführen
  • Für erfolgreiche Therapie ist korrekte Identikation der aufrechterhaltenden Faktoren
    und genauer Natur der Störung (sehr vielfältige Störung) unerlässlich
    => Auch bisherige Bewältigungsversuche, Verlauf der Störung, Umfeld des Patienten, Positiv- und Negativsymptomatik sind genau zu erfragen
  • Symptomtagebücher
  • Lebensgeschichte des Patienten
  • Zusätzl strukturierte klinische Interviews durchführen
  • Mitteilen der Diagnose an Patienten und familiäres Umfeld
    => Wohlüberlegt durchführen, da große Vorurteile / falsche Vorstellungen von Krankheit bestehen, und Diagnose häufig große Angst und Widerstand im Patienten auslöst
  • Große Vorsicht bei Differenzialdiagnostik: Schwere Depression mit psychot Symptomen und substanzinduzierte Psychosen können Schizophrenie zum Verwechseln ähnlich sehen
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6
Q

Therapeutisches Vorgehen

A
  • Ziele einer kognitiv verhaltenstherapeutischen Einzeltherapie bei Schizophrenie: Nicht primär Wiederherstellung der Gesundheit, sondern weitestmögliche Reduktion der Symptome, der damit verbundenen
    Beeinträchtigungen, und Einschränkungen im Funktionsniveau
    => Grundlage: Gute therapeut Beziehung zum Patienten
    => Schließl sind nicht selten paranoide Wahnvorstellungen Teil der Erkrankung, und Patienten sind häufig skeptisch ggü Behandler
    => Evtl längere Phase des Beziehungsaufbaus notwendig
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7
Q

Unterarten der Schizophrenie

A

1) Paranoide Schizophrenie (F20.0)
2) Hebephrene Schizophrenie (F20.1)
3) Katatone Schizophrenie (F20.2)

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8
Q

Größter Unterschied zwischen ICD-10 und DSM-5
=> Phasen der Schizophrenie (AK)

A
  • Geford Dauer von 6 Monaten im DSM-5
    => Beinhaltet auch „Vorsymptome“ (vor vollem Auftreten der Störung wahrnehmbar): Prodromalphase
  • Störungsverlauf in gut beobachtb Phasen:
    1) Vor Beginn jegl Symptomatik: Prämorbide Phase (Vulnerabilitäts- und Stressfaktoren beobacht- und messbar)
    2) Prodromalphase: Mögl unspezif Symptome wie Grübeln, Sorgen, Anspannung, Nervosität, Reizbarkeit, Ängste, Interessenverlust / depressive Symptome
    => Diagnostisch sehr schwer von anderen Störungen zu untersch
    3) „Oride“ / „akute“ Phase: Störungsbild ist voll ausgeprägt
    4) Postakute Phase: Patienten eher antriebslos, zurückgezogen
    und gefühllos
    5) Evtl Remissionsphase, in der Patient symptomfrei sein kann
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9
Q

(Protektive) Schutzfaktoren

A

1) Gute soziale und berufl Einbettung,
2) weibl Geschlecht,
3) Akuter Störungsbeginn,
4) Überwiegend positive Symptome,
5) Weniger belastende Lebensereignisse,
6) Affektive Störungen und akuter Beginn & kurze Dauer akuter Phase

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10
Q

Risikofaktoren

A
  • Primär:
    1) Genetik,
    2) Geburtskomplikationen,
    3) Erkrankungen Mutter während SS
    4) Kindl Belastungen
    5) Traumata
    6) Chronischer sozialer Stressor der ausgedrückten Gefühle (Expressed Emotions)
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