Problem- und Verhaltensanalyse Flashcards

1
Q

S-O-R-K-C-Modell

A
  • Verhaltensanalyse wird in 5 Blöcke aufgeteilt:
    1) Vorausgehende Stimuli:
    => Alle internen und externen Reize, die unmittelbar in Situation auf Patienten eingewirkt haben, bevor er Problemverhalten gezeigt hat
    2) Organismus: Alle situationsübergr biolog und psych Merkmale der Person zsgefasst
    => Darunter fallen körperl Erkrankungen wie zB
    Stoffwechselstörungen, aber auch Charakter / Selbstkonzepte, Schemata und Oberpläne
    3) Reaktion: Veränderungen die im Patienten durch vorausgehende Stimuli und Organismus ausgelöst werden
    => Treffen Stimuli auf Organismus: Reaktionen
  • Zuerst stehen im Allg kognitive Reaktion also Gedanken
  • Darauf folgen emotionale Reaktionen und schließl Verhaltensreaktionen sowie physiolog Reaktionen
    5) Kontingenz: Gibt an, wie häufig unten erwähnte Konsequenzen auf Situation folgen
    6) Konsequenzen: Verhaltensanalyse steht hier ganz im Zeichen der operanten Konditionierung
    => Untercheidung nach positiver Verstärkung, negativer Verstärkung, entfallen eines positiven Verstärkers
    / Hinzufügen eines aversiven Reizes
    => Unterteilung nach kurz und langfristiger Konsequenz
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2
Q

Notiz der Konsequenzen in der Verhaltensanalyse

A

Positive Verstärkung: C+
Negative Verstärkung: C- eines Positiven Verstärkers: C+
Hinzufügen eines aversiven Reizes: C-

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3
Q

Problem- oder auch Verhaltensanalyse

A
  • Besondere Methode der
    Kognitionsdiagnostik: Gemeinsam mit Patienten wird individuelles Modell der Entstehung & Aufrechterhaltung der aktuellen Störung erarbeitet
  • Aktuell empfohlenes Vorgehen in Verhaltenstherapie, und erwiesenermaßen wirksamer als
    meiste unspezifische Therapieansätze
  • Um Behandlung an Störungsmodell des Patienten anpassen zu können, => Ein solches erarbeiten, Verhaltensanalyse ist somit essenzieller Bestandteil jeder einzelnen verhaltenstherapeutischen Therapie
  • Niedergelassene Verhaltenstherapeuten müssen in jedem berichtspflichtigen Antrag auf Psychotherapie eine
    Verhaltensanalyse schreiben
    zB ABC Modell nach Stavemann (2005), S-O-R-C-K Verhaltensgleichung (Kanfer & Saslow, 1969), Problemanalyse-Ansatz (Bartling et al. 1998)
  • Therapeut und Patient analysieren zs prototypische Problemsituation
    => Besonderer Fokus auf positive Konsequenzen die Problemverhalten mit sich gebracht hat
    => Eindruck, welche Gedanken und Bewertungen für Problemverhalten ausschlaggebend waren, und wie
    Verhalten aufrechterhalten wird
    => Entwicklung eines gemeinsamen individuellen Störungsmodells
    ==> Verhaltenstherapie stützt sich
    direkt und unmittelbar auf Modell
  • Gibt keinen Grund, hier eine strenge Abfolge einzuhalten, man darf jederzeit zw verschiedenen Teilen springen
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4
Q

Fallbeispiel S-O-R-K-C Modell

A
  • Phobie vor Hunden

S: Herr K läuft durch Park, als nicht angeleinter Hund auf ihn zu läuft. Er war vorher schon leicht angespannt, da ihm im Park häufiger Hunde begegnen.
O: Keine körperl Erkrankungen / Besonderheiten, die Situation
beeinflussen. Herr K wurde noch nie von Hund gebissen. Erinnert sich aber, dass Mutter ihm einmal gesagt habe: „Bleib weg von Hunden, die sind alle gefährlich!“ (!Oberplan!).
R: Herr K denkt: „Oh Gott, gleich wird er mich beißen!“. Bekommt Angst, fängt an zu schwitzen, Hände zittern, und Kopf fühle sich ganz leicht an. Nimmt Hände in abwehrende Haltung, schreit Hundehalter an er solle seine Bestie an Leine nehmen.
K+C:
Kurzfristig:
- Hundehalter nehme Hund an Leine, Angstreduktion (Negative Verstärk) => Sehr häufig
- Hundehalter entschuldige sich, was Herrn K. weiter beruhige, da er sich so im Recht fühle (Positive Verstärk) => Manchmal
- Einige Hundehalter streiten sich /„pöbeln zurück“. (Aversiver Reiz) => Selten
- Herr K. werde nie von Hunden gebissen, was ihn in Situation immer sehr erleichtere (Negative Verstärk)

Langfristig:
- Kann keine korrigierenden Lernerfahrungen machen, wodurch sich Angst stabilisiert und verstärkt
- Bedingt durch Angst kann Herr K. nicht mehr entspannt Park besuchen,
obwohl er dies eigentl gerne möchte (Wegfall positiver Verstärker)
- Herr Ks. Partnerin macht sich in letzter Zeit vermehrt über ihn lustig, er solle nicht so ein Angsthase sein (Aversiver Reiz).

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5
Q

Oberpläne

A
  • Führt man mehrere VA über mehrere Situationen durch, kann man zu Erkenntnis kommen, dass es situationsübergreifende Regeln / Schemata / auch Oberpläne für Patienten gibt
    => zB sozial phobischer Patient: Gedanken „gleich macht er sich über mich lustig“, „sicherlich
    werden alle über mich lachen“ und „die werden nachher hinter meinem Rücken über mich lästern“ zB auf gemeins Obergedanken „ich bin eine Witzfigur“ zurückgehen
  • Identifikation übergeordneter Muster = Sehr wichtiger Schritt, müssen im Rahmen einer Therapie modifiziert werden
    => Wichtig: Muster haben Patienten meistens über lange Zeit erfolgr durch Leben begleitet, also situationsübergreifend & zeitl stabil
  • Veränderung benötigt Zeit und aktive Übung
    => Dysfunktionalen Gedanken haben Schutzwirkung, macht Angst loszulassen
  • Jede Veränderung bedarf vorher expliziter Zustimmung des Patienten und genaue Aufklärung über mögl Konsequenzen
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6
Q

Strukturiertes Interview: Definition, je ein Vor- und Nachteil
AK

A

Definition:
- Einfachste Form eines diagnost Instruments
- Therapeut fragt Patienten etwas direkt, zB: „Fühlen Sie sich traurig?“, oder „vor was genau haben Sie
Angst?“
- Einfachste Form eines diagnostischen Instruments
- Therapeut fragt Patienten etwas direkt, zB: „Fühlen Sie sich traurig?“, oder „vor was genau haben Sie Angst?“
- Fragen, Antworten sind fest vorgegeben, häufig feste Regeln für Ablauf des Interviews

Vorteil:
- Gut durchgeführtes Interview kann zum Beziehungsaufbau im Rahmen der Therapie genutzt werden

Nachteil:
- Qualität eines Interviews
hängt auch vom Therapeuten ab. Dieser stellt eine zusätzliche Fehlerquelle
=> zB glaubt Therapeut Patienten richtig verstanden zu haben, hat dies aber nicht
=> Es können Antworten falsch eingetragen / Fragebereiche übersprungen werden, deren Durchführung wichtig gewesen wäre

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7
Q
A
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