Grundlagen der Diagnostik Flashcards

1
Q

Screeningfragebögen

A
  • Fragebögen mit Items zu vielen versch Störungsbildern
  • Einzelne Items reichen, auffällig beantwortet, üblicherw nicht für belastbare Diagnose
  • Unauffällig beantwortet kann man aber vom Nicht Vorliegen einer Störung ausgehen
    => Test hat hohe Sensitivität und
    geringe Spezifität
  • Therapeut kann sich so schnell Eindruck verschaffen, in welchen Bereichen er genauer nachfragen muss
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2
Q

Klassifikation und Diagnose

A
  • Kategoriale Klassifikation: Ordnet Patienten den Gruppen „Krank“ vs. „Nicht-Krank“ zu, dh man hat Störung / nicht
    => Vgl dazu geht dimensionale Klassifikation davon aus, dass bestimmte Eigenschaften, zB Ängstlichkeit, in jedem Menschen in versch Ausprägungen vorhanden sind, aber erst ab bestimmtem Wert von Störung ausgegangen werden kann
    => Keines der Modelle kann als „richtig / „falsch“ bezeichnet werden

=> Aus Gründen der Einfachheit hat sich in Praxis eher kategoriales System durchgesetzt (heißt nicht, dass nicht viele Symptome einer Störung in Wirklichkeit dimensional verteilt sind, zB: Dyskalkulie, Autismus-Spektrums-Störungen)

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3
Q

Systeme, die versuchen die Vielzahl psychischer Probleme in ein System
aus Diagnosen zu fassen.

A
  • Fast ausschließl zwei kategoriale
    Klassikationssysteme: DSM (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders) , ICD (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems)
    => DSM derzeitig 5. Ausgabe (DSM-5), ICD derzeit in der 10. Ausgabe (ICD-10)
    => Ausgabennummer in Praxis absolut relevant
  • DSM-5 wird eher in USA und in Forschungssettings benutzt, ICD-10 in den meisten Ländern Europas
  • Therapeuten in Deutschland
    vergeben Diagnosen nach ICD-10
  • DSM-5 hat sich ICD-10 zunehmend angenähert, soweit das bestimmte Diagnoseschlüssel zw Systemen austauschbar sind (Leichte depressive Episode nach ICD-10 mit „F32.0“ verschlüsselt, im DSM-5
    wird Major Depression, leicht ebenso als „F32.0“ verschlüsselt)
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4
Q

Summenwert, Cut-Off-Wert (AK)

A
  • Hilfe zur Interpretation des
    Ergebnisses
  • Selbst wenn ich reliablen, validen und objektiven Test habe, kann er für
    Diagnostik eher nutzlos sein, wenn unbekannt, wie Ergebnis zu interpretieren ist
    => Benötige große Stichprobe einer gesunden / kranken Population, anhand derer ich Vgl vornehmen kann (Normierung)
  • Für Test können auch mehrere Normen (Stichprobendatensätze)
    vorliegen
  • Im klinischen Kontext, meist kategoriale Diagnostik notwendig,
    werden hierfür gerne sog Cutoffwerte verwendet: Dienen nicht dazu, Patienten auf Dimension „Depressivität“ einzuordnen, sondern ihn einer der versch Populationen bzw. Kategorien (nicht depressiv, depressiv) zuzuordnen
    => Bsp BDI-2:
    0-8 Keine Depression
    9-13 Minimale Depression
    14-19 Leichte Depression
    20-28 Mittelschwere Depression
    29-63 Schwere Depression
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