Schemata ÖR Flashcards

1
Q

Verfassungsmäßigkeit eines Gesetzes

A

I. formelle VMK
1. Zuständigkeit: Bund oder Land
a) ausschließliche Kompetenz
b) konkurrierende Kompetenz
2. Gesetzgebungsverfahren
a) Initiativrecht/ Vorverfahren
b) Hauptverfahren
c) Mitwirkung Bundesrat
d) Ausfertigung und Verkündung
II. materielle VMK
1. kein Verstoß gegen Grundrechte
2. kein Verstoß gegen Grundsätze des Art. 20
a) Rechtsstaatsprinzip
aa) Verhältnismäßigkeit
bb) Bestimmtheitsgebot
cc) Rückwirkungsgebot
b) Demokratie- und Sozialstaatsprinzip

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2
Q

Organstreitverfahren, Art. 93 I Nr. 1, §§ 13 Nr. 5, 63 ff. BVerfGG

A

A. Zulässigkeit
I. Parteifähigkeit, Art. 93 I Nr. 1
II. Antragsgegenstand, § 64 BVerfGG
III. Anrtragsbefugnis, § 64 BVerfGG
IV. Form/ Frist
B. Begründetheit
…, wenn die Maßnahme oder das Unterlassen gegen das GG verstößt und den Antragsteller dadurch in seinen grundgesetzlichen Rechte und Pflichten verletzt

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3
Q

abstrakte Normenkontrolle, Art. 93 I Nr. 2 GG, §§ 13 Nr. 6, 76 ff. BVerfGG

A

A. Zulässigkeit
I. Antragsteller, Art. 93 I Nr. 2 GG, § 13 Nr. 6 BVerfGG
II. Antragsgegenstand, Art. 93 I Nr. 2 GG
III. Antragsgrund, Art. 93 I Nr. 2, § 76 BVerfGG
IV. Form/ Frist
B. Begründetheit
…, wenn die Norm tatsächlich gegen höherrangiges Recht verstößt

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4
Q

Bund-Länder-Streit, Art. 93 I Nr. 3 GG, §§ 13 Nr. 7, 68 ff. BVerfGG

A

A. Zulässigkeit
I. Parteifähigkeit, § 68 BVerfGG
II. Antragsgegenstand, Art. 93 I Nr. 3 GG, § 64 I, 69 BVerfGG
III. Antragsbefugnis, Art. 93 I Nr. 3 GG, § 64 I, 69 BVerfGG
IV. Form/ Frist
B. Begründetheit
…, wenn die beanstandete Maßnahme oder die Unterlassung tatsächlich gegen das GG verstößt und der Antragsteller dadurch in seinen Rechten und Pflichten aus dem Bundesstaatsverhältnis verletzt wird

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5
Q

konkrete Normenkontrolle, Art. 100 I GG, §§ 13 Nr. 11, 80 ff. BVerfGG

A

A. Zulässigkeit
I. Vorlageberechtigung, Art. 100 I GG, § 80 I BVerfGG
II. Vorlagegegenstand, Art. 100 I GG
III. Überzeugung von der Verfassungswidrigkeit
IV. Entscheidungserheblichkeit
V. Form/ Frist
B. Begründetheit
…, wenn der Vorlagegegenstand tatsächlich gegen das Grundgesetz verstößt, bzw. wenn das vorgelegte Landesrecht gegen Bundesrecht verstößt

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6
Q

Amtshaftung, § 839 BGB iVm Art. 34 GG

A

I. Beamter im haftungsrechtlichen Sinn
II. in Ausübung eines öffentlichen Amtes
III. Verletzung einer Amtspflicht
IV. Drittgerichtetheit der Amtspflicht
V. Verschulden
VI. kausaler Schaden
VII. keine anderweitige Ersatzmöglichkeit
VIII. kein Haftungsausschluss
IX. ggf. Mitverschulden
X. Rechtsfolge: Schadensersatz

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7
Q

Enteignungsentschädigung

A

I. Vorliegen einer Enteignung
1. gezielter hoheitlicher Eingriff
2. zum Zwecke der vollständigen oder teilweisen Entziehung
3. einer konkreten Rechtsposition
II. zum Wohle der Allgemeinheit
III. Rechtmäßigkeit der Enteignung im Übrigen
IV. Rechtmäßige Entschädigungsregelung
V. Rechtsfolge: Entschädigungsanspruch

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8
Q

Enteigungsgleicher und enteignender Eingriff

A

I. Rechtsgrundlage
II. öffentlich-rechtliches Handeln
III. Eingriff in Eigentumsrechte
IV. Rechtswidrigkeit/ Sonderopfer
1. enteignungsgleicher Eingriff: rechtswidriges Handeln
2. enteignender Eingriff
V. Unmittelbarkeit (Schaden = unmittelbare Folge des Handelns)
VI. ggf. Mitverschulden
VII. Rechtsfolge: Entschädigungsanspruch

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9
Q

Folgenbeseitigungsanspruch

A

I. Rechtsgrundlage
II. hoheitliches Handeln
III. Eingriff in subjektives Recht
IV. Schaffung eines rechtswidrigen Zustands
V. Andauern des rechtswidrigen Zustands
VI. keine Ausschlussgründe
VII. Rechtsfolge: Beseitigungsanspruch

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10
Q

Verfassungsbeschwerde, Art. 93 I Nr. 4a GG, §§ 13 Nr. 8a, 90 ff. BVerfGG

A

A. Zulässigkeit
I. Beschwerdeberechtigung
II. ggf. Prozessfähigkeit
III. Beschwerdegegenstand, § 90 I BVerfGG
IV. Beschwerdebefugnis
1. selbst
2. gegenwärtig
3. unmittelbar
V. Rechtswegerschöpfung, § 90 II BVerfGG
VI. Form/ Frist
B. Begründetheit
…, wenn der Beschwerdegegenstand tatsächlich Grundrechte des Beschwerdeführers verletzt

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11
Q

Prüfung der Verletzung eines Freiheitsgrundrechts

A

I. Schutzbereich
1. persönlich
2. sachlich
II. Eingriff in den Schutzbereich
1. unmittelbarer (klassischer) Eingriff
2. mittelbarer Eingriff
III. Rechtfertigung
1. Einschränkbarkeit des Grundrechts
a) einfacher Gesetzesvorbehalt
b) qualifizierter Gesetzesvorbehalt
c) verfassungsimmanente Schranken
2. Verfassungsmäßigkeit des Gesetzes
3. Verfassungsmäßigkeit des Einzelakts

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12
Q

Verhältnismäßigkeit

A
  1. Zweck des Gesetzes/ Einzelakts
  2. Geeignetheit
  3. Erforderlichkeit
  4. Angemessenheit
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13
Q

Prüfung Art. 3 I (Gleichheitsrecht)

A

I. Gleich- bzw. Ungleichbehandlung
II. verfassungsrechtliche Rechtfertigung
1. Willkürformel bei Ungleichbehandlungen geringer Intensität: ein sachlicher Grund genügt
2. Eingriffe höherer Intensität: Verhältnismäßigkeitsprüfung

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14
Q

Allgemeine Handlungsfreiheit, Art. 2 I GG

A

I. Schutzbereich
1. persönlicher: alle natürlichen Personen
2. sachlicher: allgemeine Handlungsfreiheit
II. Eingriff
III. Rechtfertigung (Schrankentrias)
1. verfassungsmäßige Ordnung
2. Rechte anderer
3. Sittengesetz

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15
Q

Leben und körperliche Unversehrtheit, Art. 2 II 1 GG

A

I. Schutzbereich
1. persönlicher: alle natürlichen Personen
2. sachlicher
a) Recht zu/ auf Leben
b) körperliche Unversehrtheit
II. Eingriff
III. Rechtfertigung: einfacher Gesetzesvorbehalt, Art. 2 II 3

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16
Q

Freiheit der Person, Art. 2 II 2 GG

A

I. Schutzbereich
1. persönlicher: alle natürlichen Personen
2. sachlicher: körperliche Bewegungsfreiheit
II. Eingriff
1. Freiheitsbeschränkung
2. Freiheitsentziehung
III. Rechtfertigung
- nur aufgrund eines formellen Gesetzes möglich

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17
Q

Glaubens-, Gewissens-, Bekenntnisfreiheit, Art. 4 GG

A

I. Schutzbereich
1. persönlicher: alle natürlichen Personen
2. sachlicher: Glaubensfreiheit
II. Eingriff
III. Rechtfertigung
- vorbehaltloses Grundrecht
- verfassungsimmanente Schranken

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18
Q

Presse- und Meinungsfreiheit, Art. 5 I GG

A

I. Schutzbereich
1. persönlicher: alle natürlichen Personen
2. sachlicher: Äußerung und Verbreitung von Meinungen, Werturteilen und werdenden Stellungnahmen
II. Eingriff
III. Rechtfertigung
1. Schranken: Art. 5 II
a) allgemeine Gesetze
b) gesetzliche Bestimmungen zum Schutze der Jugend
c) Recht der persönlichen Ehre
2. Schranken-Schranken
a) Wechselwirkungslehre: die eingreifenden allg. Gesetze müssen ihrerseits i.S.e. Wechselwirkung im Lichte der Bedeutung des Grundrechts für den freiheitlich-demokratischen Staat ausgelegt und angewandt werden
b) Zensurverbot

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19
Q

Kunst- und Wissenschaftsfreiheit, Art. 5 III GG

A

I. Schutzbereich
1. persönlicher: Künstler, kunstvermittelnde Personen, alle die in wissenschaftlicher Weise tätig sind/ werden wollen
2. sachlicher:
a) Kunst
aa) formaler Begriff
bb) materialer Begriff
b) Wissenschaft, Forschung, Lehre
II. Eingriff
III. Rechtfertigung
- nur verfassungsimmanente Schranken

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20
Q

Versammlungsfreiheit, Art. 8 GG

A

I. Schutzbereich
1. persönlicher: Deutsche
2. sachlicher: Versammlung
II. Eingriff
III. Rechtfertigung (Schrankentrias)
1. Versammlung in geschlossenem Raum: nur verfassungsimmanente Schranken
2. Versammlung unter freiem Himmel: Gesetzesvorbehalt in Art. 8 II GG

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21
Q

Vereinigungsfreiheit, Art. 9 I, II GG

A

I. Schutzbereich
1. persönlicher: Deutsche
2. sachlicher: Vereinigung
II. Eingriff
III. Rechtfertigung
1. Schranken
a) Art. 9 II
b) verfassungsimmanente Schranken

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22
Q

Berufsfreiheit, Art. 12 GG

A

I. Schutzbereich
1. persönlicher: Deutsche
2. sachlicher: Beruf
II. Eingriff
1. Ausübung (“wie”)
2. Berufswahl (“ob”)
III. Rechtfertigung
1. Schranken: Gesetzesvorbehalt für Berufsausübung: Art. 12 I 2
2. Schranken-Schranken: “Drei-Stufen-Theorie”:
a) Berufsausübungsregel
b) subj. Zulassungsvoraussetzungen
c) obj. Zulassungsvoraussetzungen

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23
Q

Eigentumsgarantie, Art. 14 GG

A

I. Schutzbereich
1. persönlicher: Jedermann
2. sachlicher: Eigentum
II. Eingriff
1. durch Inhalts- und Schrankenbestimmung
2. durch Enteignung
III. Rechtfertigung
1. Inhalts- und Schrankenbestimmung: einfacher Gesetzesvorbehalt
2. Enteignung: qualifizierter Gesetzesvorbehalt

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24
Q

Verwaltungsakt, § 35 VwVfG

A

I. Maßnahme
II. einer Behörde
III. auf dem Gebiet des öffentlichen Rechts
1. Interessentheorie (= zum ÖR gehören die Rechtsnormen, die überwiegend dem öffentlichen Interesse dienen)
2. Subordinationstheorie (= ÖR, wenn Über- und Unterordnungsverhältnis besteht)
3. h.M.: modifizierte Subjektstheorie (= ÖR, wenn der Berechtigte oder Verpflichtende ausschließlich ein Träger öffentlicher Gewalt ist)
IV. zur Regelung
V. eines Einzelfalls
VI. mit unmittelbarer Außenwirkung

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25
Rechtmäßigkeit eines VAs
I. Ermächtigungsgrundlage (EGL) II. formelle RMK 1. Zuständigkeit der Erlassbehörde 2. Verfahren 3. Form: grds. formfrei 4. bei formellen Fehlern: grds. keine Nichtigkeit sondern Rechtswidrigkeit III. materielle RMK 1. Tatbestandsvoraussetzungen der EGL 2. richtiger Adressat 3. inhaltliche Bestimmtheit, § 37 I VwVfG 4. Verhältnismäßigkeit 5. bei Ermessensentscheidungen: keine Fehler a) Ermessensnichtgebrauch b) Ermessensfehlgebrauch c) Ermessensüberschreitung 6. ggf. Ermessensreduzierung auf Null
26
Rücknahme von VAs, § 48 VwVfG
I. Rücknahme eines rechtswidrigen VA, § 48 VwVfG 1. Rücknahme eines begünstigenden VA, § 48 I 2, II-IV VwVfG a) Zuständigkeit b) Verfahren und Form c) Rechtswidriger aber wirksamer begünstigender VA d) bei Geld- u. Sachleistungen: § 48 II aa) Vertrauenstatbestand bb) Schutzwürdigkeit des Vertrauens - ausgeschlossen bei arglistiger Täuschung, Unrichtigkeit von Angaben, Kenntnis von Rechtswidrigkeit e) bei sonstigen begünstigenden VA: § 48 III f) Frist, § 48 IV g) ordnungsgemäße Ermessensausübung 2. Rücknahme eines belastenden VA, § 48 I 2 VwVfG a) Zuständigkeit, § 48 V b) Verfahren und Form c) rechtswidriger aber wirksamer belastender VA d) ordnungsgemäße Ermessensausübung II. Rechtsfolgen: 1. Erstattungsanspruch, § 49a VwVfG 2. Entschädigung nach § 48 III 3. Rücknahme kann auch mit Wirkung für die Vergangenheit erfolgen, § 48 I 1 VwVfG
27
Widerruf von VAs, § 49 VwVfG
I. Widerruf nach § 49 VwVfG 1. Widerruf eines begünstigenden VA, § 49 II VwVfG a) Zuständigkeit, § 49 V b) Verfahren und Form c) wirksamer und rechtmäßiger begünstigender VA d) Widerrufsgrund nach § 49 II, III aa) durch Rechtsvorschrift zugelassener oder im VA vorbehaltener Widerruf bb) Nichterfüllung einer Auflage cc) neue Tatsachen oder Änderung der Rechtslage dd) schwere Nachteile für das Allgemeinwohl ee) Widerrufsgründe des § 49 III 1 e) Frist, §§ 49 II 2, III 2, 48 IV f) ordnungsgemäße Ermessensausübung 2. Widerruf eines belastenden VA, § 49 I a) Zuständigkeit, § 49 V b) Verfahren und Form c) wirksamer und rechtmäßiger belastender VA d) Widerruf kann unzulässig sein e) ordnungsgemäße Ermessenausübung II. Rechtsfolgen 1. Erstattungsanspruch 2. Entschädigung 3. Widerruf wirkt grds. für Zukunft
28
Anfechtungsklage, § 42 I Var. 1 VwGO
A. Zulässigkeit I. Eröffnung des Verwaltungsrechtswegs, § 40 I 1 VwGO 1. aufdrängende Spezialzuweisung 2. Generalklausel des § 40 I 1 a) öffentlich-rechtliche Streitigkeit b) Streitigkeit nichtverfassungsrechtlicher Art c) keine spezialgesetzlich abdrängende Zuweisung II. Statthaftigkeit III. Klagebefugnis, § 42 II IV. Erfolgslosigkeit des Vorverfahren, §§ 68 ff. V. Klagefrist, § 74 I VI. Klagegegner, § 78 VII. Beteiligten- und Prozessfähigkeit, §§ 61, 62 VIII. ordnungsgemäße Klageerhebung IX. allg. Rechtsschutzbedürfnis B. Begründetheit ..., wenn der VA rechtswidrig und der Kläger dadurch in seinen Rechten verletzt ist I. Rechtsgrundlage für den Erlass eines VA II. formelle RMK des VA III. materielle RMK 1. Voraussetzungen der EGL 2. Bestimmtheitsgrundsatz, § 37 I VwVfG 3. Entschließungs- und Auswahlermessen richtig ausgeübt 4. Verhältnismäßigkeit IV. Rechtsverletzung beim Kläger
29
Verpflichtungsklage, § 42 I Var. 2 VwGO
A. Zulässigkeit I. Eröffnung des Verwaltungsrechtswegs, § 40 I 1 VwGO 1. aufdrängende Spezialzuweisung 2. Generalklausel des § 40 I 1 a) öffentlich-rechtliche Streitigkeit b) Streitigkeit nichtverfassungsrechtlicher Art c) keine spezialgesetzlich abdrängende Zuweisung II. Statthaftigkeit 1. Versagungsgegenklage 2. Untätigkeitsklage III. Klagebefugnis, § 42 II IV. Erfolgslosigkeit des Vorverfahren, §§ 68 ff. V. Klagefrist, § 74 I VI. Klagegegner, § 78 VII. Beteiligten- und Prozessfähigkeit, §§ 61, 62 VIII. ordnungsgemäße Klageerhebung, §§ 81, 82 IX. allg. Rechtsschutzbedürfnis B. Begründetheit ..., wenn die Ablehnung oder Unterlassung des begehrten VA rechtswidrig war und der Kläger dadurch in seinen Rechten verletzt ist I. Anspruchsgrundlage II. formelle Voraussetzungen III. materielle Voraussetzungen der AGL IV. Rechtsfolge 1. Spruchreife, § 113 V 1 VwGO 2. keine Spruchreife, § 113 V 2 VwGO
30
allgemeine Leistungsklage
A. Zulässigkeit I. Eröffnung des Verwaltungsrechtswegs, § 40 I 1 VwGO 1. aufdrängende Spezialzuweisung 2. Generalklausel des § 40 I 1 a) öffentlich-rechtliche Streitigkeit b) Streitigkeit nichtverfassungsrechtlicher Art c) keine spezialgesetzlich abdrängende Zuweisung II. Statthaftigkeit 1. Leistungsvornahmeklage 2. Unterlassungsklage III. Klagebefugnis, § 42 II analog IV. Vorverfahren und Frist - grds. nicht erforderlich V. Beteiligten- und Prozessfähigkeit, §§ 61, 62 VI. ordnungsgemäße Klageerhebung, §§ 81, 82 VII. allg. Rechtsschutzbedürfnis B. Begründetheit ..., wenn der Kläger einen Anspruch auf das begehrte Verwaltungshandeln hat.
31
allgemeine Feststellungsklage, § 43 I VwGO
A. Zulässigkeit I. Eröffnung des Verwaltungsrechtswegs, § 40 I 1 VwGO 1. aufdrängende Spezialzuweisung 2. Generalklausel des § 40 I 1 a) öffentlich-rechtliche Streitigkeit b) Streitigkeit nichtverfassungsrechtlicher Art c) keine spezialgesetzlich abdrängende Zuweisung II. Statthaftigkeit 1. Feststellungsklage (Var. 1) 2. Nichtigkeitsfeststellungsklage (Var. 2) III. Subsidiarität der Feststellungsklage IV. Klagebefugnis, § 42 II analog V. Feststellungsinteresse VI. Vorverfahren und Klagefrist - grds. nicht erforderlich VII. Beteiligten- und Prozessfähigkeit, §§ 61, 62 VIII. ordnungsgemäße Klageerhebung IX. allg. Rechtsschutzbedürfnis B. Begründetheit ..., wenn das behauptete Rechtsverhältnis zu dem Beklagten besteht bzw. nicht besteht oder der VA nichtig ist.
32
Fortsetzungsfeststellungsklage, § 113 I 4 VwGO
A. Zulässigkeit I. Eröffnung des Verwaltungsrechtswegs, § 40 I 1 VwGO 1. aufdrängende Spezialzuweisung 2. Generalklausel des § 40 I 1 a) öffentlich-rechtliche Streitigkeit b) Streitigkeit nichtverfassungsrechtlicher Art c) keine spezialgesetzlich abdrängende Zuweisung II. Statthaftigkeit - wenn sich eine Anfechtungsklage/ Verpflichtungsklage nach Klageerhebung erledigt - wenn sich die AK/VK vor Klageerhebung erledigt (analog) III. Klagebefugnis, § 42 II IV. Erfolgslosigkeit des Vorverfahren, §§ 68 ff. V. Klagefrist, § 74 I i.V.m. § 58 I, II VwGO VI. Klagegegner, § 78 VII. Fortsetzungsfeststellungsinteresse 1. Wiederholungsgefahr 2. Rehabilitationsinteresse VIII. Beteiligten- und Prozessfähigkeit, §§ 61, 62 IX. ordnungsgemäße Klageerhebung, §§ 81, 82 B. Begründetheit I. AnfechtungsFFK: ..., wenn der VA rechtswidrig war der Kläger dadurch in seinen Rechten verletzt worden ist. II. VerpflichtungsFFK: ..., wenn die Versagung des begehrten VA rechtswidrig war und der Kläger dadurch in seinen Rechten verletzt worden ist.
33
Normenkontrollverfahren, § 47 I VwGO
A. Zulässigkeit I. Eröffnung des Verwaltungsrechtswegs, § 40 I 1 VwGO 1. aufdrängende Spezialzuweisung 2. Generalklausel des § 40 I 1 a) öffentlich-rechtliche Streitigkeit b) Streitigkeit nichtverfassungsrechtlicher Art c) keine spezialgesetzlich abdrängende Zuweisung II. Zuständigkeit des OVG, § 47 I III. Statthaftigkeit 1. Gegenstand des Verfahrens 2. Antragsziel: Feststellung der Ungültigkeit IV. Vorbehaltsklausel, § 47 III V. Antragsbefugnis, § 47 II 1 VI. Frist, § 47 II 1 VII. Antragsgegner, § 47 II 2 VIII. Beteiligtenfähigkeit, § 47 II IX. ordnungsgemäße Klageerhebung X. allg. Rechtsschutzbedürfnis B. Begründetheit ..., wenn die zur Überprüfung gestellte Norm ungültig bzw. rechtswidrig ist. I. Rechtsgrundlage II. formelle RMK der Norm III. materielle RMK der Norm - kein Verstoß gegen höherrangiges Recht
34
Vorläufiger Rechtsschutz nach § 80 V VwGO
A. Zulässigkeit I. Eröffnung des Verwaltungsrechtswegs, § 40 I 1 VwGO 1. aufdrängende Spezialzuweisung 2. Generalklausel des § 40 I 1 a) öffentlich-rechtliche Streitigkeit b) Streitigkeit nichtverfassungsrechtlicher Art c) keine spezialgesetzlich abdrängende Zuweisung II. Statthaftigkeit 1. Auslegung des Begehrens, §§ 88, 122 I VwGO 2. Standhaftigkeit der AK 3. Einlegung eines Widerspruchs 4. die aufschiebende Wirkung entfällt wegen § 80 II Nr. 1-4 III. Antragsbefugnis, § 42 II analog IV. Antragsgegner, § 78 analog V. allg. Rechtsschutzbedürfnis B. Begründetheit I. formelle Fehler bei der Anordnung gem. § 80. II 1 Nr. 4 II. summarische Prüfung 1. Rechtsbehelf offensichtlich unbegründet? Antrag unbegründet 2. Rechtsbehelf offensichtlich begründet? Antrag begründet 3. bei Zweifel: Abwägung Aussetzungs-/ Vollzugsinteresse
35
Vorläufiger Rechtsschutz nach § 123 VwGO
A. Zulässigkeit I. Eröffnung des Verwaltungsrechtswegs, § 40 I 1 VwGO II. Statthaftigkeit: kein Fall der §§ 80, 80a - Verpflichtungs-, Leistung- oder Feststellungsklage in der Hauptsache III. Antragsbefugnis, § 42 II analog IV. Antragsgegner, § 78 analog V. allg. Rechtsschutzbedürfnis B. Begründetheit I. Anordnungsanspruch 1. Art der einstweiligen Anordnung a) Sicherungsanordung b) Regelungsanordnung 2. Bestehen eines Anordnungsanspruchs II. Bestehen eines Anordnungsgrundes III. Glaubhaftmachung, §§ 123 III VwGO, 920 II, 294 ZPO IV. keine Vorwegnahme der Hauptsache
36
Klage wegen nicht erteilter Baugenehmigung
A. Zulässigkeit I. Eröffnung des Verwaltungsrechtswegs, § 40 I 1 VwGO 1. aufdrängende Spezialzuweisung 2. Generalklausel des § 40 I 1 a) öffentlich-rechtliche Streitigkeit b) Streitigkeit nichtverfassungsrechtlicher Art c) keine spezialgesetzlich abdrängende Zuweisung II. Klageart: meist Verpflichtungsklage, § 42 I III. Klagebefugnis, § 42 II IV. Vorverfahren, §§ 68 ff. V. Form, Frist B. Begründetheit ..., wenn die Passivlegitimation besteht, die Ablehnung der Baugenehmigung rechtswidrig ist und der Kläger dadurch in seinen Rechten verletzt ist. I. Passivlegitimation II. Anspruchsgrundlage III. formelle RMK IV. materielle RMK 1. genehmigungspflichtiges Vorhaben? 2. genehmigungsfähiges Vorhaben? a) Bauplanungsrechtliche Vorschriften b) Bauordnungsrechtliche Vorschriften c) sonstige öff.-rechtliche Vorschriften V. Rechtsverletzung oder Anspruch
37
Baurechtliche Nachbarklage
A. Zulässigkeit I. Eröffnung des Verwaltungsrechtswegs, § 40 I 1 VwGO 1. aufdrängende Spezialzuweisung 2. Generalklausel des § 40 I 1 a) öffentlich-rechtliche Streitigkeit b) Streitigkeit nichtverfassungsrechtlicher Art c) keine spezialgesetzlich abdrängende Zuweisung II. Klageart nach § 42 I (AK oder VK) III. Klagebefugnis des Nachbarn nach § 42 II IV. Vorverfahren, §§ 68 ff. V. Form, Frist B. Begründetheit ..., wenn die dem Bauherrn erteilte Baugenehmigung rechtswidrig ist und der Nachbar dadurch in seinen Rechten verletzt wird (AK) oder der Nachbar einen Anspruch auf die Beseitigung hat (VK). I. formelle RMK II. materielle RMK - Gebot der Rücksichtnahme III. Rechtsgutsverletzung des Nachbarn
38
Rechtmäßigkeit einer Abbruchs-/ Ordnungsverfügung
I. EGL 1. Abbruch/ Beseitigung: § 80 1 LBO 2. Nutzungsuntersagung: § 80. 2 LBO II. formelle RMK III. materielle RMK 1. Voraussetzungen der EGL a) formelle Illegalität? b) materielle Illegalität? c) kein Bestandsschutz d) Verhältnismäßigkeit der Maßnahme 2. Rechtsverletzung des Klägers
39
Rechtmäßigkeit eines Bebauungsplans
I. formelle RMK 1. Kompetenz (= Zuständigkeit zum Erlass) a) Verbandskompetenz, § 2 I BauGB b) Organkompetenz 2. Aufstellungsbeschluss, § 2 I BauGB 3. ortsübliche Bekanntmachung, § 2 I 2 BauGB 4. Beteiligung der Öffentlichkeit, §§ 3 I, 4 I BauGB 5. Umweltprüfung 6. Bekanntmachung der Auslegung, § 3 II BauGB 7. öffentliche Auslegung, § 3 II 2 BauGB 8. förmliche Beteiligung der Öffentlichkeit, §§ 3 II, 4 II BauGB 9. Satzungsbeschluss 10. Ausfertigung 11. Genehmigung bzw. Anzeige, §§ 6, 10 II, 246 BauGB 12. öffentliche Bekanntmachung, § 10 III BauGB 13. ggf. Heilung von Verfahrens- und Formvorschriften, §§ 214 ff. BauGB II. materielle RMK 1. Erforderlichkeit der Planung, § 1 III BauGB 2. liegt ein Vorstoß gegen das Entwicklungsgebot nach § 8 II BauGB vor? 3. Abwägungsfehler nach § 1 VII BauGB? 4. Verstöße gegen höherrangigen Recht? 5. ggf. Heilung von Fehlern
40
Rechtmäßigkeit einer Ordnung-/ Polizeiverfügung
I. Ermächtigungsgrundlage (EGL) 1. Spezialgesetz 2. Standardmaßnahme 3. Generalklausel, § 17 I ASOG II. formelle RMK 1. Handeln der zuständigen Behörde 2. Beachtung der Formvorschriften 3. Beachtung der Verfahrensvorschriften, insb. Anhörung III. materielle RMK 1. Voraussetzungen der EGL: Gefahr für öff. Sicherheit/ Ordnung a) Schutzgut: öffentliche Sicherheit b) Schutzgut: öffentliche Ordnung c) Gefahr eines Schadenseintritts aa) Anscheinsgefahr bb) Putativgefahr cc) Gefahrenverdacht 2. Störereigenschaft des von der Behörde ausgewählten Adressaten a) Verhaltensstörer, § 13 ASOG aa) Zweckveranlasser bb) latenter Störer b) Zustandsstörer, § 14 ASOG c) subsidiär: Notstandspflichtiger, § 16 ASOG 3. keine Ermessensfehler 4. ggf. Ermessen auf Null 5. Verhältnismäßigkeit der Maßnahme 6. Möglichkeit der Handlungspflichterfüllung
41
Gewerbeuntersagung, § 35 GewO
I. EGL, § 35 I 1 GewO II. formelle RMK III. materielle RMK 1. Ausübung eines Gewerbes 2. Unzuverlässigkeit des Gewerbebetreibenden 3. Erforderlichkeit der Untersagung IV. Rechtsfolge: ganz oder teilweise Untersagung (kein Ermessen)
42
Anspruch auf Erteilung einer Erlaubnis zum Betrieb einer Gaststätte
I. Antrag II. Betrieb einer Gaststätte III. Erlaubnispflichtigkeit IV. keine Versagensgründe, § 4 GaststättenG V. Rechtsfolge: Erteilung (kein Ermessen)
43
Verbot einer Versammlung, § 15 I VersammlG
I. Ermächtigungsgrundlage, § 15 I II. formelle RMK III. materielle RMK 1. öffentliche Versammlung 2. unter freiem Himmel 3. unmittelbare Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung IV. Rechtsfolge: Ermessen
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Auflösung einer Versammlung, § 15 III VersammlG
I. Ermächtigungsgrundlage, § 15 III II. formelle RMK III. materielle RMK 1. öffentliche Versammlung 2. unter freiem Himmel 3. Vorliegen einer Fallgruppe des § 15 III VersammlG IV. Rechtsfolge: Ermessen
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Auflösung einer Versammlung, § 13 VersammlG
I. Ermächtigungsgrundlage, § 13 II. formelle RMK III. materielle RMK 1. öffentliche Versammlung 2. in einem geschlossenen Raum 3. Vorliegen einer Fallgruppe des § 13 VersammlG IV. Rechtsfolge: Ermessen
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Wirksamkeit eines öffentlich-rechtlichen Vertrages
1. Einigung: § 62 S. 2 VwVfG iVm §§ 145 ff. BGB 2. Nichtigkeit: § 59 VwVfG a) § 59 II VwVfG: spezielle Nichtigkeitsgründe aa) Vertrag iSd § 54 S. 2 bb) Nichtigkeitsgründe des § 59 II b) § 59 I VwVfG: allgemeine Nichtigkeitsgründe nach dem BGB - Formmangel - Verstoß gegen Verbotsgesetz 3. Schwebende Unwirksamkeit, § 58 VwVfG
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Prüfungsschema Erteilung einer Baugenehmigung
I. AGL: § 71 I 1 BauO II. Formelle Anspruchsvoraussetzungen 1. Zuständige Behörde: Bezirksamt 2. Formgerechter Antrag: § 68 BauO III. mat. Anspruchsvoraussetzungen 1. Genehmigungsbedürftigkeit: § 59 I BauO 2. Genehmigungsfähigkeit: Einklang mit öff-rechtl. Vorschriften a) Bauplanungsrecht aa) Bauliche Anlage: § 29 BauGB bb) Festlegung des Gebiets: §§ 30, 34 o. 35 BauGB cc) Anforderungen der §§ 30, 34 o. 35 BauGB b) Bauordnungsrecht: c) ggf. Prüfung sonstiger öff-rechtl. Vorschriften
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Voraussetzungen für Erteilung einer Baugenehmigung im Bereich eines B-Plans.
1. Art der baulichen Nutzung, § 1 ff. BauNVO a) Regelbebauung b) Ausnahmebebauung c) Erfordernis der Gebietsverträglichkeit d) § 15 I BauNVO, falls Bauvorhaben zulässig oder § 30 II BauGB (Dispens), falls unzulässig 2. Maß der baulichen Nutzung, §§ 16 ff. BauNVO 3. Überbaubare Grundstücksfläche, § 23 BauNVO 4. Örtliche Verkehrsflächen 5. Erschließung
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Voraussetzungen für die Erteilung einer Baugenehmigung im Bereich eines unbeplanten Innenbereiches
§ 34 II BauGB: a) Art der baulichen Nutzung b) Maß der baulichen Nutzung, §§ 16 ff. BauNVO c) Überbaubare Grundstücksfläche, § 23 BauNVO d) Örtliche Verkehrsflächen e) Erschließung f) § 34 III § 34 II BauGB (-) a) Einfügen in die Eigenart der näheren Umgebung b) Erschließung c) § 34 I 2 BauGB d) § 34 III, 34a III BauGB
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Voraussetzungen für Befreiung von Baugenehmigung
a) Grundkonzeption des B-Planes darf nicht geändert werden b) Befreiungsgrund, § 30 II Nr. 1-3 BauGB c) Vereinbarkeit mit öffentlichen Belangen unter Würdigung nachbarlicher Interessen (Interessenabwägung) d) Rechtsfolge: Ermessen
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Voraussetzungen für die Erteilung einer Baugenehmigung im Außenbereich
a) Abgrenzung § 35 I - § 35 II BauGB b) keine Entgegenstehen/ keine Beeinträchtigung öffentlicher Belange c) im Falle des § 35 II BauGB ist noch § 35 IV BauGB (Teilprivilegisierung) zu prüfen
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Voraussetzungen der § 33 BauGB (Zulässigkeit von Vorhaben während der Planaufstellung)
a) Planaufstellungsbeschluss b) formelle Planreife (= Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung) c) materielle Planreife (der künftige B-Plan muss rechtmäßig sein; Prüfung ob geplantes Vorhaben mit kündigen Plan in Einklang steht) d) Plananerkenntnis e) Erschließung
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Prüfungsschema Baueinstellung (§ 79 I BauO)
I. Ermächtigungsgrundlage: § 79 I BauO II. Formelle RMK 1. Zuständigkeit 2. Verfahren 3. Form III. materielle RMK 1. Anlage - Oberbegriff, erfasst auch die bauliche Anlage 2. Modalität des § 79: Errichtung, Änderung, Abbruch, Beseitigung 3. im Widerspruch zu öffentlich-rechtlichen Vorschriften: Verstoß gegen formelles oder materielles Baurecht 4. Verantwortlichkeit 5. Rechtsfolge: Ermessen - wegen geringer Eingriffsintensität genügt formelle Illegalität
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Prüfung Wirksamkeit einer Gefahrenabwehrverordnung
I. Rechtsgrundlage für die Gefahrenabwehrverordnung: § 55 ASOG II. Formelle Rechtmäßigkeit der Gefahrenabwehrverordnung 1. Zuständigkeit: Senat 2. Verfahren/ Form III. materielle RMK 1. Tatbestand a) (abstrakte) Gefahr für öffentliche Sicherheit oder Ordnung 2. Rechtsfolge: Ermessen
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Prüfungsschema Grundfreiheiten
I. Schutzbereich 1. kein spezielles Sekundärrecht 2. unmittelbare innerstaatliche Anwendbarkeit 3. Grenzüberschreitender Sachverhalt 4. sachlicher SB 5. persönlicher SB II. Eingriff/ Beeinträchtigung 1. Handeln eines Verpflichteten 2. Vorliegen einer Diskriminierung a) offene b) versteckte 3. Vorliegen einer Beschränkung a) Dassonville Formel b) Keck-Rechtsprechung III. Rechtfertigung 1. Ausdrückliche Schranken 2. ungeschriebene Schranken (Cassis-Formel) 3. Schranken-Schranken a) Verhältnismäßigkeit b) sonstiges Primärrecht: insb. Verletzung der EU-Grundrechte
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Prüfungsaufbau der Rechte aus der EMRK
I. Schutzbereich II. Eingriff (= staatliches Handeln oder Unterlassen, das eine gewisse Intensität aufweist, also mehr ist als eine bloße Bagatelle III. Rechtfertigung des Eingriffs 1. spezielle Schranken 2. allg. Schranken 3. Immanente Schranken (kollidierende Rechte Dritter) 4. Verhältnismäßigkeit
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Prüfungsaufbau allg. Diskriminierungsverbot
I. kein spezielles Diskriminierungsverbot (Grundfreiheiten) II. Ungleichbehandlung a) unmittelbare Anwendbarkeit b) grenzüberschreitender Sachverhalt c) Eröffnung des Anwendungsbereichs des EUV/AEUV (= Sachbereich, der zumindest punktuell im EUV/AEUV geregelt ist) d) Ungleichbehandlung (= offene oder versteckte Diskriminierung durch einen Mitgliedstaat oder EU-Organ) 3. Rechtfertigung
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Prüfungsschema Vertragsverletzungsverfahren
I. Zulässigkeit 1. zuständiges Gericht: EuGH 2. Beteiligungsfähigkeit a) aktiv: Kommission und Mitgliedstaaten b) passiv: Mitgliedsstaaten 3. Klagegegenstand: Vertragsverletzung 4. Klageberechtigung: Überzeugtheit von Verletzung 5. ordnungsgemäßes Verfahren a) Vorverfahren nach Art 258 AEUV b) Vorverfahren nach Art 259 AEUV 6. ordnungsgemäße Klageerhebung 7. Klagefrist 8. Rechtsschutzbedürfnis II. Begründetheit (+), wenn beklagter Staat zurechenbaren Verstoß gegen EU-Recht begangen hat
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Prüfungsschema Nichtigkeitsklage (EUR)
A. Zulässigkeit 1. Zuständiges Gericht: EuGH 2. Beteiligtenfähigkeit a) aktiv: Art 263 II-IV AEUV b) passiv: Art 263 I 1,2 AEUV 3. Klagegegenstand: Handlung der Organe mit Rechtswirkung 4. Klagebefugnis 5. Klagegrund: substantiierte Behauptung des Vorliegens 6. Ordnungsgemäße Klageerhebung 7. Klagefrist: 2 Monate B. Begründetheit ..., wenn ein Nichtigkeitsgrund nach Art. 263 II AEUV vorliegt. 1. Unzuständigkeit: Verbandskompetenz oder Organkompetenz fehlt 2. Verletzung wesentlicher Verfahrensvorschriften: Verfahrens- oder Formfehler, ohne die sich evt. ein anderer Inhalt der Vorschrift ergeben hätte 3. Verletzung des EU/AEU-Vertrages: Auffangtatbestand 4. Ermessensmissbrauch: absichtlich oder grob fahrlässig wird ein Ziel verfolgt, das mit der EGL nicht in Einklang steht Rechtsfolge: Handlung wird ex tunc für nichtig erklärt
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Prüfungsschema Vorabentscheidungsverfahren
I. Zulässigkeit 1. Zuständiges Gericht: EuGH 2. Vorlagegegenstand a) Auslegung der Verträge b) Gültigkeit und Auslegung der Handlungen der Organe 3. Vorlageberechtigung und Vorlagepflicht 4. Entscheidungserheblichkeit: der Ausgang des Streits vor dem vorlegenden Gericht muss von der Beantwortung der Vorlagefrage abhängen II. Begründetheit - entweder Auslegung einer EU-Norm oder Prüfung der Gültigkeit einer Sekundärrechtsnorm
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