S&K - Kapitel 1 (Grundlagen der Päd. Psy.) Flashcards
Was ist der Gegenstand der Pädagogischen Psychologie?
Voraussetzungen, Prozesse und Ergebnisse von Bildung und Erziehung auf der Grundlage psychologischer Konzepte, Theorien und Forschungsansätze
Was ist das Ziel der Pädagogischen Psychologie?
die Beschreibung, Erklärung und Vorhersage pädagogisch bedeutsamer Sachverhalte in den Gegenstands-Bereichen
Zu welchem Kernbereich lässt sich die Pädagogische Psychologie zuordnen?
Empirische Bildungsforschung
Welche Themen sind in der Pädagogischen Psychologie zentral?
- Fragen des Lehrens und Lernens in unterschiedlichen Lernumgebungen
- Einfluss pädagogischer Maßnahmen auf die individuelle Entwicklung
- Beitrag zur evidenzbasierten Gestaltung von Lernumgebungen durch empirisch gesichertes Wissen
Was sind die drei Forschungsschwerpunkte der Pädagogischen Psychologie?
- Bildungsmonitoring (z.B. PISA-Studie)
- Beobachtung des Bildungssystems (Schwächen & Stärken) und Kompetenzniveaus
- Einordnung nationaler Befunde in den internationalen Vergleich - Unterrichtsforschung auf der Basis von Videostudien im Fachunterricht
- Unterrichtsmuster und ihre Effekte
- evidenzbasierte Hinweise auf Verbesserungsmöglichkeiten - Sprachförderung im Elementar- und Grundschulbereich
- Verbesserung der Ausgangslagen für erfolgreiche Bildungsprozesse
- Zusammenhang Risikofaktoren und Sprachkompetenz
- Sprachförderprogramme
Was sind die wichtigsten Aufgaben der Pädagogischen Psychologie?
- Erweiterung des grundlagenorientierten Wissens
- Bereitstellung von Wissen –> Verbesserung des praktischen Handelns (anwendungsbezogene Forschung)
- Aufbereitung & Bereitstellung wissenschaftlicher Erkenntnisse für Praxis und Öffentlichkeit
- Unterstützung der Professionalisierung von pädagogischen Akteuren
Was sind die drei Systemebenen der Pädagogischen Psychologie?
Individual-/Mikroebene = Zusammenspiel von Voraussetzungen, Prozessen und Ergebnissen von Bildung bei Individuen
–> “Psychologie des Lernenden”
Mesoebene = Beeinflussung des Zusammenspiels auf der Individualebene durch pädagogisch bedeutsame Vermittlungsprozesse: Unterricht, Lernen in Gruppen, Nutzen von Medien
–> “Vermittlungsprozesse”
Makroebene = alle Prozesse auf der Individual- und Makroebene spielen sich unter bestimmten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ab: institutionelle Struktur des Schulwesens, Lehrpläne
–> “Gesellschaftliche Rahmenbedingungen”
Wie unterscheiden sich wissenschaftliche von subjektiven Theorien?
Wissenschaftliche Theorien sind im Rahmen systematischer Forschung entstanden
Qualitätskriterien nach Beck & Krapp (2006):
- empirische Prüfbarkeit und Quantifizierbarkeit (Operationalisierbarkeit der theoretischen Konstrukte durch empirische Indikatoren)
- Falsifizierbarkeit
- Intersubjektivität (wissenschaftliche Beobachtungen können von anderen Kollegen nachvollzogen & wiederholt werden)
- Implikationen (Erklärungskraft folgt aus Aussagen über präzise Relationen zischen bestimmten Sachverhalten)
- Informationsverhalt (Ausschluss vieler Denkmöglichkeiten durch Theorie)
- Wertfreiheit (wertfreie Formulierungen, keine normativen Aussagen)
Was bildet die Grundlage der Theoriebildung?
Verallgemeinerungen von Beobachtungen auf der Basis von theoriegeleiteten Kategorisierungen
Pädagogisch-psychologische Theorien beinhalten (hypothetische) Konstrukte
In welchen Grundformen können pädagogisch-psychologische Theorien angewandt werden?
Beschreibung
Erklärung
Vorhersage
Präskription (Bereitstellung von Technologien; Erreichung eines Ziels)