Quellen der Intelligenz Flashcards

1
Q

Was beschreiben psychometrische Strukturmodelle der Intelligenz?

A

Sie beschreiben eine hierarchische Ordnung von (Test-)Leistungen und übergeordneten
Faktoren und deuten dabei auf einen Faktor g hin

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Worauf basiert eine Intelligenzleistung? (Kognitiver Ansatz der Intelligenz)

A

Auf einem Satz mentaler Repräsentationen, die durch mentale Operationen in einen Output überführt werden.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Wozu führen interindividuelle Unterschiede in den Repräsentationen und Operationen? (Kognitiver Ansatz der Intelligenz)

A

Zu Unterschieden in der Intelligenzleistung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Welche zentralen Fragen resultiert aus der Idee des Kognitiven Ansatzes der Intelligenz?

A

Welche kognitiven Operationen gibt es? In welcher Reihenfolge werden diese angewendet? Verläuft die Informationsverarbeitung seriell oder parallel ab?

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Was behauptet das Serielle Modell von Sternberg?

A

Prozessanalysen für Intelligenztestaufgaben sollen kritische kognitive Teiloperationen aufdecken

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Welche Teiloperationen fand Sternberg bei einer Prozessanalyse für Analogie Aufgaben (Anwalt : Klient, wie Arzt : ?) heraus?

A

5 notwendige Komponenten:

Input-> Enkodierung -> Ableiten -> Beziehen -> Anwenden -> Prüfen -> Output

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Was fand Sternberg mittels experimenteller Daten fest?

A

Intelligentere Personen verwenden mehr Zeit auf das Enkodieren und weniger Zeit auf die übrigen Schritte

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Was spricht gegen das serielle Modell von Sternberg?

A

▪ Starke Bindung an den Aufgabentypus
▪ Komponenten erscheinen beliebig und austauschbar
▪ Komponenten sind hoch korreliert → spricht gegen distinkte Operationen und für einen übergeordneten Faktor der „Hardware“
▪ Serieller Modellcharakter entspricht nicht der Funktionsweise des
Gehirns (parallel)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Wer sind u.a. Vertreter der Konnektionistischen Modelle der (künstlichen) Intelligenz?

A

McClelland & Rumelhart

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Auf was basieren die Konnektionistischen Modelle der (künstlichen) Intelligenz?

A

Auf neuronalen Prinzipien der Informationsverarbeitung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Wodurch sind Informationen laut der Konnektionistischen Modelle der (künstlichen) Intelligenz repräsentiert?

A

Durch Netzwerkaktivität und (erlernte) gewichtete

Verbindungen zwischen den Netzwerkelementen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Sind die kognitiven Operationen der Netzwerkelemente parallel oder seriell? (Konnektionistische Modelle der (künstlichen) Intelligenz)

A

Parallele Aktivität

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Was entspricht der kognitiven Entwicklung laut der Konnektionistische Modelle der (künstlichen) Intelligenz?

A

Kognitive Entwicklung entspricht der trainingsbasierten Veränderung des Netzwerks bzw. der gewichteten Verbindungen zwischen Netzwerkelementen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Woraus können sich Interindividuelle Unterschiede in der Intelligenz eines domänenspezifischen Systems laut Konnektionistischen Modelle der (künstlichen) Intelligenz ergeben?

A

▪ Anzahl intermediärer Einheiten
▪ Lernrate → Geschwindigkeit in der Anpassung der gewichteten
Verbindungen
▪ Unterschiede in den Lernerfahrungen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Worauf müssten Unterschiede in g zurück gehen? (Konnektionistischen Modelle der (künstlichen) Intelligenz)

A

Auf ein domänen-übergreifendes Modul oder einen domänen-übergreifenden Parameter

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Was ist das Arbeitsgedächtnis laut Baddeley (AG)?

A

Speichersystem, in dem mit kurzzeitig abgespeicherten Inhalten
aktiv operiert werden kann

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Worüber ist die AG-Spanne z.B. messbar?

A

Über Reading-Span Task

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Zu wie viel korrelieren g und das AG laut einer Metaanalyse?

A

zu .50

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Was führt laut einer Metaanalyse von Au et al. zu leichten Zugewinnen in gf?

A

mehrwöchiges Training des AG (aber siehe auch Melby-Lervag)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
20
Q

Was kann man über g und AG sagen?

A

Sie hängen zsm., sind aber nicht identisch

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
21
Q

Der Zusammenhang zwischen AG und g wird primär über welche Zusammenhang vermittelt?

A

Über den Zusammenhang zwischen fluidem Schlussfolgern und exekutiven Komponenten des AG

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
22
Q

Sind g und AG manifeste oder latente Faktoren?

A

latente

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
23
Q

Nenne die Definition für Verarbeitungsgeschwindigkeit.

A

Operations-unabhängige Geschwindigkeit mentaler Prozesse

24
Q

Worüber ist die Verarbeitungsgeschwindigkeit messbar?

A

Über elementare kognitive Aufgaben, z.B. Inspektionszeit-Paradigma

25
Q

Wie hoch korrelieren g und die Verarbeitungsgeschwindigkeit laut Sheppard & Vernon?

A

-.24 (mittlere Korrelation)

26
Q

Worauf geht die Korrelation zwischen g und der Verarbeitungsgeschwindigkeit größtenteils zurück?

A

Auf die geteilte genetischen Einflüsse zurück (mittlere genetische Korrelation bei .73)

27
Q

Was behauptet Jensen über die Verarbeitungsgeschwindigkeit und das AG?

A

Er schlägt eine multiplikative Verknüpfung vor: Je mehr Informationen in kürzerer Zeit prozessiert werden können, desto intelligenter die Person.

28
Q

Ist Jensen´s Behauptung über das AG und mental Speed empirisch bewiesen?

A

empirische Bestätigung steht noch aus; aber: VG und AG korrelieren
untereinander in moderatem Ausmaß

29
Q

Was war der erste Versuch, um neuronale Korrelate der Intelligenz ausfindig zu machen?

A

Man untersuchte Einsteins Gehirn nach seinem Tod

30
Q

Welche Besonderheiten wies Einsteins Gehirn auf und was vermutete man anhand dessen in Bezug auf die Intelligenz?

A

Die Sylvische Fissur ist nach anterior verschoben und 15% Ausdehnung des inferioren parietal Lappens
-> Dies könnte zu verbesserter visuell-räumlicher Kognition und
mathematischer Fähigkeit geführt haben

31
Q

Was fand man durch eine Metaanalyse über den Zusammenhang von Hirnvolumen und Intelligenz heraus?

A

Mittlere Korrelation zwischen Hirnvolumen und Intelligenz

Testgesamtwerte) von r = .24 (R² = .06

32
Q

Welche Fragen wurden durch die Metaanalyse über den Zusammenhang von Hirnvolumen und Intelligenz aufgeworfen?

A

▪ Frage nach vermittelndem neuronalen Faktor, z.B. Neuronenanzahl
▪ Frage nach Kausalität

33
Q

Welche Hirneigenschaft könnte auch für die Intelligenz ursächlich sein?

A

Die kortikale Faltung (muss noch untersucht werden)

34
Q

Was lässt sich daraus schließen, dass Zusammenhänge zwischen Intelligenz und dem Volumen grauer und weißer Substanz weitläufig über das Hirn verteilt sind?

A

Es scheint eine verteilte neuronale Basis der Intelligenz zu geben

35
Q

Was sagt ein negative Korrelation zwischen Latenz ereignisevozierter Potentiale und der Intelligenz aus?

A

Dass hoch intelligente Menschen eine schnellere Informationsverarbeitung haben

36
Q

Was lässt sich zu 80% durch effizientere Informationsweiterleitung von frontal-exekutiven
Hirnregionen zu parietal-temporalen Gebieten der
Informationsabspeicherung erklären?

A

Die fluide Intelligenz

37
Q

Welche negative Korrelation mit dem Raven-Matrizen Test konnte man während eines PET Scans messen?

A

eine negative Korrelation mit Glucose Metabolismus

38
Q

Welche Hypothese wurde durch die negative Korrelation zwischen der Bearbeitung des Raven-Matrizen Tests und Glucose Metabolismus erfunden?

A

Die neuronale Effizienz Hypothese (NEH)

39
Q

Was sagt die neuronale Effizienz Hypothese aus?

A

Hoch-Intelligente nutzen wenige, fokussierte neuronale Ressourcen bei der Lösung kognitiver Aufgaben

40
Q

Welchen Befund fanden Neubauer und Fink über die NEH heraus?

A

Der Zusammenhang
zwischen Hirnaktivität und Intelligenz wird durch die
Aufgabenschwierigkeit moduliert

41
Q

Was besagt die Theorie der Parietal-Frontalen Integration? (Jung & Haier)

A

Intelligenzleistungen sind durch die funktionale Integration eines weitläufigen, domänen-übergreifenden Netzwerks von frontalen und posterioren Arealen vermittelt

42
Q

Wofür sind visuelle und auditorische sensorische Areale laut der Theorie der Parietal-Frontalen Integration relevant?

A

Für die Aufnahme von aufgabenrelevanten Informationen

43
Q

Wo findet laut der Theorie der Parietal-Frontalen Integration die Abstraktion und weitere Elaboration statt?

A

im parietalen Kortex

44
Q

Wo findet laut der Theorie der Parietal-Frontalen Integration die Hypothesentestung statt?

A

im frontalen Kortex

45
Q

Wodurch findet laut der Theorie der Parietal-Frontalen Integration die Handlungsauswahl und ggf. die Inhibition statt?

A

Durch den posterioren medialen Post-Frontalen-Cortex

46
Q

Wodurch ergeben sich laut der Theorie der Parietal-Frontalen Integration die Intelligenzunterschiede?

A

Durch die Effizienzunterschiede in diesen Arealen, sowie durch Unterschiede der Informationsweiterleitung durch die weiße Substanu

47
Q

Was fanden Plomin & Deary über die Erblichkeit der Intelligenz heraus?

A

Erblichkeit der Intelligenz steigt über die Lebensspanne

48
Q

Welche Erklärung haben Plomin & Deary für die Steigende Erblichkeit der Intelligenz?

A

Genetische Amplifikation: genetisch bedingt hoch Intelligente gestalten ihre Umwelt zunehmend
Intelligenzfördernd; dabei genetische Stabilität über die Altersstufen hinweg (Geneinflüsse, die in
der Kindheit wirken, wirken auch im EA)

49
Q

Was zeigen GWA Befunde über die Intelligenz? (Plomin & Deary)

A

Intelligenz ein stark polygenetischer Trait:
▪ Es gibt nicht DAS Intelligenzgen
▪ Genetische Einflüsse gehen auf die Wirkung tausender von DNA
Loci zurück

50
Q

Was lässt sich durch den Befund von Plomin & Deary: ,,Starke Pleiotropie sind für verschiedene kognitive Fähigkeitsbereiche verantwortlich” schlussfolgern ?

A

▪ dieselben genetischen Einflüsse wirken auf verschiedene
Fähigkeiten (z.B. sprachliche und nicht-sprachliche Aspekte der
Intelligenz)
▪ g spiegelt zu einem großen Teil allgemeine genetische Einflüsse
wider

51
Q

Was kann man über die Partnerwahl auf Grund von Intelligenz sagen? (Plomin & Deary)

A

Stärkere Einflüsse selektiver Partnerwahl als bei anderen Traits
(z.B. Persönlichkeit)

52
Q

Was ist die Konsequenz der selektiven Partnerwahl (Intelligenz)? (Deary & Plomin)

A

Führt bei Nachkommen zu größerer Varianz aufgrund additiver Geneinflüsse

53
Q

Womit ist intellektuelle Hochbegabung assoziiert?

A

mit den selben Geneinflüssen wie restliche IQ-Verteilung

54
Q

Unterscheidet sich Hochbegabung genetisch gesehen quantitativ oder qualitativ von der Restverteilung?

A

quantitativ

55
Q

Welche Umwelteinflüsse wirken auf die Intelligenz?

A

▪ Familiäre Einflüsse
-> Familiengröße, sozioökonomischer Status, und
Geburtsreihenfolge sind i.d.R mit genetischen Einflüssen konfundiert
▪ Stereotype
-> Gruppenbezogene Intelligenz-Stereotype beeinflussen die kognitive Leistungsfähigkeit
▪ Beschulung
-> z.B. Stelzl et al., 1995: Interindividuelle Unterschiede in IQ-Veränderung gehen auf Schulalter, nicht Lebensalter zurück