Integrative Theorien der Persönlichkeit Flashcards

1
Q

Was ist die zentrale Aufgabe der Persönlichkeitspsychologie?

A

Erstellen eines integrativen Rahmenkonzepts, dass die Person als Ganzes beschreibt und erklärt.

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2
Q

Was ist das Problem bei der Belichtung des Begriffes ,,Persönlichkeit” durch versch. Theorien?

A

Einzelne Perspektiven betonen evtl. nur Teilaspekte der

Persönlichkeit

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3
Q

Was ist nach Thomas Kuhns die Persönlichkeitspsychologie?

A

Eine vorparadigmatische Wissenschaft, da kein Konsens darüber herrscht,
was Persönlichkeit ist

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4
Q

Was verfolgen Integrative Theorien, Modelle und Rahmenkonzepte?

A

Einen multiperspektivischen Ansatz

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5
Q

Von wem ist die Cognitive-Experiential Self-Theory?

A

Seymor Epstein

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6
Q

Welche beiden Systeme zur Informationsverarbeitung gibt es laut der Cognitive-Experiential Self-Theory?

A

Das Analytisch-Rationale System (ARS) und das Intuitiv-Experiential (Erfahrungsgemäße) System (IES)

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7
Q

Wie operiert das Analytisch-Rationale System? (Cognitive-Experiential Self-Theory)

A

operiert bewusst, sprachbasiert,

analytisch, kontrolliert, Affekt-frei, langsam, ressourcenzehrend -> schlussfolgerndes Denken

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8
Q

Welchem Prinzip folgt das Analytisch-Rationale System? (Cognitive-Experiential Self-Theory)

A

dem Realitätsprinzip (i.S. eines Motivs zum logischen und

realistischen Denken)

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9
Q

Ist das Analytisch-Rationale System für jeden Menschen spezifisch oder unspezifisch? (Cognitive-Experiential Self-Theory)

A

spezifisch

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10
Q

Wie operiert das Intuitiv-Experiential (Erfahrungsgemäßes) System? (Cognitive-Experiential Self-Theory)

A

automatisch, vorbewusst, schnell, holistisch, konkret,

assoziativ, nonverbal und ressourcenschonend

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11
Q

Welche Theorien beinhaltet das Intuitiv-Experiential (Erfahrungsgemäßes) System? (Cognitive-Experiential Self-Theory)

A

implizite Theorien über das Selbst, Andere und die Welt in

Form assoziativer Netzwerke

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12
Q

Welchem Prinzip folgt das Intuitiv-Experiential (Erfahrungsgemäßes) System? (Cognitive-Experiential Self-Theory)

A

Einem hedonischen Prinzip

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13
Q

Ist das hedonische Prinzip bei jedem Organismus zu finden? (Cognitive-Experiential Self-Theory)

A

ja

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14
Q

Wie arbeiten das ARS und das IES zsm? (Cognitive-Experiential Self-Theory)

A

Beide Systeme arbeiten parallel und interagieren bidirektional

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15
Q

Wie läuft die Verhaltenssteuerung durch das IES und das ARS ab? (Cognitive-Experiential Self-Theory)

A

Zunächst gibt es ein emotional erregendes Erlebnis, dann werden positive oder negative Gedächtnisinhalte im IES aktiviert und dann aktiviert das IES ein Verhalten, um angenehme Zustände herzustellen bzw. unangenehme Zustände zu vermeiden. Dabei wirkt das ARS Kontrolle auf das Verhalten aus und liefert eine rational-bewusste Erklärung für das Verhalten.

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16
Q

Wobei gibt es interindividuelle Unterschiede in der Cognitive-Experiential Self-Theory?

A

In der Präferenz für das

IER und ARS im Sinne kognitiver Stile und in der Effizienz von IER und ARS im Sinne kognitiver Fähigkeiten

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17
Q

Wie wird die Präverenz der kognitiven Stile gemessen? (Cognitive-Experiential Self-Theory)

A

Über das Rational-Experiential Inventory (REI)

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18
Q

Wie wird die Effizienz der kognitiven Fähigkeiten gemessen? (Cognitive-Experiential Self-Theory)

A

Effizienz des ARS über klassische Intelligenztests messbar, Effizienz des IER
über Constructive Thinking Inventory (CTI)

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19
Q

Was spricht für die Cognitive-Experiential Self-Theory?

A
  • Sehr intuitiv
  • Vereint zentrale Konzepte und Prinzipien phänomenologischer,
    lerntheoretischer, kognitionstheoretischer, psychoanalytischer und
    emotionstheoretischer Erklärungen der Persönlichkeit
  • Konzept der kognitiven Stile haben sich in der Forschung als sehr
    erfolgreich und relevant erwiesen
  • Beide Systeme werden als adaptiv und sich ergänzend verstanden
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20
Q

Was spricht gegen die Cognitive-Experiential Self-Theory?

A
  • Stark reduktionistisch

- Messung IER-Effizienz mittels Selbstbericht (CTI)

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21
Q

Von wem ist die Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI) Theorie?

A

Julius Kuhl

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22
Q

Welche Elemente integriert Kuhl mit seiner Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI) Theorie?

A

Integriert kognitiv-persönlichkeitspsychologische Elemente mit
motivationspsychologischen, emotionspsychologischen und biopsychologischen Elementen

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23
Q

Worauf zielt die Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI) Theorie ab?

A

Zielt auf eine funktionsanalytische Verhaltenserklärung ab

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24
Q

Was regulieren die 4 kognitiven Makrosysteme der Persönlichkeit? (Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI) Theorie)

A

Regulieren in ihrer Interaktion das Verhalten

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25
Q

Wie lauten die 4 Makrosysteme der Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI) Theorie?

A

Intentionsgedächtnis (IG), Intuitives Verhaltenssteuerungssystem (IVS), Extensionsgedächtnis (EG), Objekterkennungssystem (OES)

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26
Q

Was für eine Aufgabe hat das Makrosystem ,,Intentionsgedächtnis (IG)”? (Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI) Theorie)

A

Hat die Aufgabe schwierige Absichten beizubehalten -> Repräsentation und Aufrechterhaltung von Absichten

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27
Q

Wodurch wird das Intentionsgedächtnis unterstützt?(Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI) Theorie)

A

Wird unterstützt durch sequentielle analytische Prozesse wie Denken und
Planen

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28
Q

Wo befindet sich das Intentionsgedächtnis?(Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI) Theorie)

A

da es bewusste und sprachliche Anteile hat: linker präfrontaler Cortex

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29
Q

Was hat die intuitive Verhaltenssteuerung für eine Aufgabe?(Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI) Theorie)

A

Umsetzen von Absichten: Aktiv bei der eigentlichen Ausführung automatisierter
Handlungsabläufe und vorprogrammierter Verhaltensroutinen

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30
Q

Wovon ist das intuitive Verhaltenssetuerungssystem unabhängig? (Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI) Theorie)

A

Von der bewussten Planung

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31
Q

Worüber verfügt das intuitive Verhaltenssetuerungssystem ?(Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI) Theorie)

A

Über ein eigenes, unbewusst operierendes
Wahrnehmungssystem (siehe z.B. Objektagnosie), welches in
parallelen Netzwerken arbeitet

32
Q

Welche Hirnareale sind wichtig beim intuitiven Verhaltenssteuerungssystem? (Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI) Theorie)

A

Rechts posteriore Hirnareale, die insbesondere die Orientierung im Raum vermitteln

33
Q

Wie nennt man das Extensionsgedächtnis noch? (Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI) Theorie)

A

Das intelligente Unbewusste

34
Q

Was ist die Aufgabe des Extensionsgedächtnisses?(Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI) Theorie)

A

Liefert Überblick über alle Lebenserfahrungen, die in einer gegebenen Situation relevant sein könnten

35
Q

Wie arbeitet das Extensionsgedächtnis?(Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI) Theorie)

A

parallel und ganzheitlich

36
Q

Womit ist das Extensionsgedächtnis assoziiert?(Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI) Theorie)

A

Mit der Vigilanz im Sinne einer breit ausgedehnten Aufmerksamkeit

37
Q

Welcher Cortex ist wichtig beim Extensionsgedächtnis? (Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI) Theorie)

A

der rechte frontale Cortex

38
Q

Was ist die Aufgabe des Objekterkennungssystems?(Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI) Theorie)

A

Die Dekontextualisierung: Bewusste Registrierung einzelner Sinneseindrücke, insbesondere von neuartigen, unerwarteten, unstimmigen u. potentiell
bedrohlichen „Objekten“

39
Q

Von welcher Hirnhemisphäre wird das Objekterkennungssystems unterstützt?(Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI) Theorie)

A

Von der posterioren linken Hirnhemisphäre

40
Q

Was liefert das Objekterkennungssystems dem Extensionsgedächtnis ? (Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI) Theorie)

A

Neue Lernerfahrungen

41
Q

Was bedeutet A(+) in der Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI) Theorie?

A

gedämpfter positiver Affekt (Belastung)

42
Q

Was bedeutet A(-) in der Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI) Theorie?

A

gedämpfter negativer Affekt

43
Q

Was bedeutet A+ in der Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI) Theorie?

A

positiver Affekt

44
Q

Was bedeutet A- in der Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI) Theorie?

A

negativer Affekt -> Bedrohung

45
Q

Systemaktivierung durch Affekte: Was passiert wenn ein gedämpfter positiver Affekt auftritt A(+), z.B. Entmutigung?(Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI) Theorie)

A

Der A(+) schaltet das Intentionsgedächtnis an, dass die intuitive Verhaltenssteuerung einschaltet, um sein Ziel umzusetzen

46
Q

Systemaktivierung durch Affekte: Was passiert wenn ein gedämpfter negativer Affekt auftritt A(-), z.B. Schmerzbewältigung auftritt? (Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI) Theorie)

A

Das Extensionsgedächtnis wird eingeschaltet, um sich einen Überblick verschaffen zu können

47
Q

Systemaktivierung durch Affekte: Was passiert wenn ein negativer Affekt auftritt A-, z.B. Schmerz/Angst auftritt? (Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI) Theorie)

A

Das Objekterkennungssystem wird eingeschaltet, um den Affekt zu erkennen und liefert dann neue Informationen an das Extensionsgedächtnis, dass Erfahrungen generiert

48
Q

Systemaktivierung durch Affekte: Was passiert wenn ein positiver Affekt auftritt A+, z.B. Freude auftritt? (Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI) Theorie)

A

Dann wird das intuitive Verhaltenssteuerungssystem angeschaltet

49
Q

Was ist bei der angemessenen Nutzung aller Systeme von der Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI) Theorie wichtig?

A

Die Fähigkeit der Affektregulation

50
Q

Was sagt das Persönlichkeitstypen STAR-Modell der Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI) Theorie nach Julius Kuhl aus?

A

Affektive Stile sind mit spezifischer Aktivierung der Makrosysteme
assoziiert, wodurch Persönlichkeitstypen und -störungen entstehen können, wenn man manche Systeme mehr verwendet oder manche Systeme blockiert sind

51
Q

Was spricht für die Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI) Theorie?

A
  • Liefert umfangreiche Erklärungen für eine große Bandbreite
    menschlichen Verhaltens
  • Konsequente Integration von Erkenntnisse und Konzepten aus
    verschiedenen psychologischen Fachgenbieten
52
Q

Was spricht gegen die Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI) Theorie?

A
  • Neuropsychologische Aspekte z.T. veraltet und stark simplifiziert
  • Durch ihre Komplexität kaum empirisch überprüfbar
53
Q

Von wem ist die Neue Big Five einer integrativen Persönlichkeitspsychologie?

A

McAdams & Pals

54
Q

Was muss ein integratives Rahmenmodell der Persönlichkeitspsychologie berücksichtigen? (Neue Big Five einer integrativen
Persönlichkeitspsychologie)

A

Die menschliche Natur im Allgemeinen, interindividuelle Unterschiede in geteilten Merkmalen und die Einzigartigkeit des Individuums

55
Q

Wie lauten die 5 Prinzipien einer integrativen

Persönlichkeitswissenschaft der Neuen Big Five?

A
  1. Human lives are individual variations on a general evolutionary
    design
  2. Variations on a small set of broad dispositional traits implicated
    in social life constitute the most stable and recognizable aspect of
    psychological individuality.
  3. Beyond dispositional traits, human lives vary with respect to a
    wide range of motivational, social– cognitive, and developmental
    adaptations, contextualized in time, place, and/or social role.
  4. Human lives vary with respect to the integrative life stories,
    or personal narratives, that individuals construct to make meaning
    and identity in the modern world.
  5. Culture …exerts a modest effect on the phenotypic expression of
    traits…a stronger impact on the content and timing of characteristic
    adaptations…and…its deepest and most profound influence on life stories…
56
Q

Was sagt das 1. Prinzip: ,,Human lives are individual variations on a general evolutionary
design” aus?

A

-> Das spezies-spezifische Design des Menschen ist ein Produkt der Evolution
-> wesentliche universelle menschliche Charakteristika sind Adaptionen an evolutionären Druck (Überleben, Fortpflanzung)
-> für die PP sind sozial-bedeutsame Charakteristika relevant, in denen Menschen variieren
-> Dispositionale Traits (Anlage) als besonders saliente Variationen evolutionär
geformter Charakteristika

57
Q

Was sagt das 2. Prinzip: ,,Variations on a small set of broad dispositional traits implicated in social life constitute the most stable and recognizable aspect of
psychological individuality” aus?

A

-> Traits: breite Dimensionen interindividueller Unterschiede die
Konsistenz und Kontinuität im Verhalten, im Denken und im Fühlen
über verschiedene Situationen und über die Zeit bedingen
-> Sind z.T. erblich bedingt und haben (vermutl.) neurophysiologische
Substrate
-> Insbesondere die Big Five (OCEAN) spiegeln wichtige Aspekte der
sozialen Interaktion wider

58
Q

Was sagt das 3. Prinzip: ,, Beyond dispositional traits, human lives vary with respect to a wide range of motivational, social– cognitive, and developmental
adaptations, contextualized in time, place, and/or social role.” aus?

A

-> Charakteristische Adaptationen: Motive, Ziele, Pläne, Bestrebungen,
Strategien, Werte, Tugenden, Schemata, Selbst-bezogene
Representationen, Entwicklungsaufgaben u.v.m
-> Im Vergleich zu traits enger verbunden mit Motivation & Kognition,
stärker bedingt durch Umwelt & Kultur, weniger stabil über die Zeit,
stärkeren pozesshaften Charakter

59
Q

Was sagt das 4. Prinzip: ,,Human lives vary with respect to the integrative life stories, or personal narratives, that individuals construct to make meaning and identity in the modern world.” aus?

A
  • > Menschen als Erzähler der eigenen fortwährenden Lebensgeschichte über die sich das Individuum definiert, die das eigene Verhalten anleitet und die den Blick auf die Welt bestimmt.
  • > Integrieren die rekonstruierte Vergangenheit und die vorgestellte Zukunft in ein mehr oder weniger kohärentes Ganzes, welches das eigene Leben einheitlich, sinnhaft und bedeutungsvoll macht.
60
Q

Was sagt das 5. Prinzip: ,, Culture …exerts a modest effect on the phenotypic expression of
traits…a stronger impact on the content and timing of characteristic
adaptations…and…its deepest and most profound influence on life stories…” aus?

A

-> Individualität entfaltet sich innerhalb des proximalen kulturellen Kontextes
-> Kultur beeinflusst die Verhaltenskorrelate von dispositionalen traits; traits als solche haben aber in allen Kulturen einen identischen psychologischen Kern
-> Unterschiedliche Kulturen betonen unterschiedliche Muster charakteristischer
Adaptationen
-> Kulturen stellen spezifische Auswahl möglicher Lebensgeschichten zur
Verfügung und definieren, wie Lebensgeschichten ablaufen sollten.

61
Q

Was spricht für die Neuen Big Five einer integrativen

Persönlichkeitspsychologie?

A

Schlüssige Vereinigung nomothetischer und ideographischer

Perspektiven auf die Person

62
Q

Was spricht gegen die Neuen Big Five einer integrativen

Persönlichkeitspsychologie?

A
  • Keine neue Theorie im eigentlichen Sinne, sondern „nur“ Einordnung
    verschiedener Perspektiven in einem breiten Rahmenmodell
  • Zu starker Fokus auf narrativen Elementen
63
Q

Wer erfand das programmatische Rahmenkonzept einer integrativen Persönlichkeitspsychologie?

A

19-köpfigen internationalen Verbund von

Persönlichkeitsforscher*Innen, u.a. Baumert

64
Q

Wofür plädieren die 19 Persönlichkeitsforscher*innen des programmatischen Rahmenkonzepts
einer integrativen Persönlichkeitspsychologie?

A

Für integrative Forschung die strukturelle,
prozesshafte und entwicklungsbezogene Persönlichkeitsaspekte
berücksichtigen

65
Q

Was wird im Bezug auf Strukturen in dem programmatisches Rahmenkonzept einer integrativen Persönlichkeitspsychologie untersucht?

A

Wie die Persönlichkeit

strukturell aufgebaut ist

66
Q

Was wird im Bezug auf Prozesse in dem programmatisches Rahmenkonzept einer integrativen Persönlichkeitspsychologie untersucht?

A

Wie konkretes Verhalten in

konkreten Situationen generiert werden

67
Q

Was wird im Bezug auf Entwicklungen in dem programmatisches Rahmenkonzept einer integrativen Persönlichkeitspsychologie untersucht?

A

Wie sich Persönlichkeitsmerkmale über die Zeit entwickeln

68
Q

Was sind die 3 Schlüsselfragen einer integrativen Persönlichkeitspsychologie? (Ein programmatisches Rahmenkonzept
einer integrativen Persönlichkeitspsychologie)

A

1) Wie können Verhaltensunterschiede durch das Zusammenspiel
von Strukturen, Prozessen/Mechanismen und Entwicklungspfaden
erklärt werden?
2) Welche Prozesse/Mechanismen erklären die Kovariationen
interindividueller Verhaltensunterschiede auf Populationsebene?
3) Welche Prozesse/Mechanismen können die Entwicklung und das
Entstehen relativ stabiler und konsistenter Verhaltensmuster
erklären?

69
Q

Nenne ein Beispiel für die erste Schlüsselfrage: Wie können Verhaltensunterschiede durch das Zusammenspiel
von Strukturen, Prozessen/Mechanismen und Entwicklungspfaden
erklärt werden?

A

Welche affektiven Mechanismen vermitteln den Zusammenhang zwischen Neurotizismus und Verhalten und
Erleben in bedrohlichen Situationen und wie trägt dies über die Zeit zur Entstehung stabiler Verhaltensmuster bei?

70
Q

Nenne ein Beispiel für die zweite Schlüsselfrage: Welche Prozesse/Mechanismen erklären die Kovariationen
interindividueller Verhaltensunterschiede auf Populationsebene?

A

Welche Prozesse/Mechanismen bedingen die statistischen
Zusammenhänge zwischen Herzlichkeit, Geselligkeit,
Durchsetzungsfähigkeit, Aktivität, Erlebnishunger und Frohsinn
und liegen somit Extraversion zugrunde?

71
Q

Nenne ein Beispiel für die dritte Schlüsselfrage: Welche Prozesse/Mechanismen können die Entwicklung und das
Entstehen relativ stabiler und konsistenter Verhaltensmuster
erklären?

A

Können interindividuelle Unterschiede in spezifischen
Lernmechanismen zur Entstehung und Aufrechterhaltung
einer übersteigerten Ängstlichkeit beitragen?

72
Q

Was sind Implikationen für die zukünftige Persönlichkeitsforschung? (Ein programmatisches Rahmenkonzept
einer integrativen Persönlichkeitspsychologie)

A
  • Prozesse/Mechanismen verstärkt in ihrem dynamischen Zusammenspiel betrachten
  • Stärkere Verbindung von macro- und micro-Ebene der Persönlichkeitsmessung (z.B. nicht nur aggregierte Maße verwenden, spezifische Prozesse/Mechanismen in spezifischen Situationen
    mehrfach messen)
  • Multimethodales Vorgehen stärken
  • Vermehrter Einsatz experimenteller Designs
73
Q

Was spricht für Ein programmatisches Rahmenkonzept

einer integrativen Persönlichkeitspsychologie?

A
  • Lässt sich auf nahezu alle inhaltlichen Bereiche der
    Persönlichkeitspsychologie anwenden.
  • Ist nicht an spezifische Persönlichkeitskonzepte gebunden und somit
    von deren Validität unabhängig.
  • Kann vielfältig erweitert und modifiziert werden.
74
Q

Was spricht gegen Ein programmatisches Rahmenkonzept

einer integrativen Persönlichkeitspsychologie?

A
  • Stellt die Konsensmeinung und somit den „kleinsten gemeinsamen
    Nenner“ der Autorenschaft dar.
  • Programmatische Leitlinien teils sehr unscharf formuliert.
  • Berücksichtigt biologische und interpersonelle Aspekte nur randständig
75
Q

Kann die ontologische Grundfrage nach der Existenz dessen, was unter dem Begriff der Persönlichkeit verstanden werden soll durch integrative Modelle beantwortrt werden?

A

nein

76
Q

Was ist oft das Problem bei integrativen Ansätzen?

A

Sind eher Ansammlungen und Neuordnungen alter Ideen und in Ihrer Gesamtheit nicht empirisch überprüfbar.