Die eigenschaftstheoretische und die physiologisch-biopsychologische Perspektive der Persönlichkeit Flashcards

1
Q

Was ist der Kerngedanke von Eigenschaftstheorien?

A

Die Persönlichkeit besteht aus einer bestimmten Anzahl von Eigenschaften

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2
Q

Was sind Eigenschaften?

A

Klassen von funktional äquivalenten Verhaltens- und Erlebensweisen, die relativ beständig sind über die Zeit
(Stabilität) und über Situationen hinweg (Konsistenz)

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3
Q

Was sind die zentralen Fragen von eigenschaftstheoretischen Ansätzen?

A

Wie viele Haupteigenschaften gibt es?
Was ist deren Kern?
Wie sind sie hierarchisch geordnet?
Wie ist die Eigenschaftsstruktur?

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4
Q

Was besagt der nomothetische Ansatz?

A

Jede Person lässt sich hinsichtlich einer
bestimmten Eigenschaft einordnen -> Individualität zeigt sich im
personenspezifischen Eigenschaftsprofil

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5
Q

Was besagt der psychometrische Ansatz?

A

Die individuelle Ausprägung einer

Eigenschaft ist mess- und quantifizierbar

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6
Q

Welche 3 Datenquellen schlägt Cattel zur Erfassung von Eigenschaften vor?

A

L-Daten (Life-data; aus Fremdbeurteilung und Archivdaten), Q-Daten (Questionnaire-data), T-Daten (Test-data)

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7
Q

Was ist mit der Indifferenz des Indikators in Eigenschaftstheorien gemeint?

A

Die Struktur der Persönlichkeit soll sich in

gleicher Weise in allen Datenquellen zeigen

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8
Q

Ist die Theorie der Indifferenz des Indikators empirisch bewiesen?

A

Nein, zeigt sich eher nicht

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9
Q

Welche verschiedenen Arten der Stabilität gibt es in der Eigenschaftstheorie?

A

Intraindividuelle Stabilität, Mittelwertsstabilität, Relative Stabilität

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10
Q

Was ist mit der intraindividuellen Stabilität gemeint?

A

Eine Merkmalsausprägung bleibt über die Zeit hinweg stabil.

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11
Q

Was ist mit der Mittelwerts-Stabilität gemeint?

A

Der Gruppenmittelwert einer Merkmalsausprägung von mehreren Personen bleibt über die Zeit hinweg stabil

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12
Q

Was ist mit relativer Stabilität gemeint?

A

Die Merkmalsausprägung von mehreren Personen verändern sich über die Zeit hinweg, aber um den selben Faktor

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13
Q

Was ist ein wichtiges Merkmal einer Eigenschaft?

A

Es muss relative Stabilität gegeben sein

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14
Q

Was zeigen Metaanalysen von Roberts & DelVecchio zum Thema relative Stabilität?

A

Die Eigenschaften werden immer relativ stabiler, je älter eine Person wird

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15
Q

Was ist die die Annahme der transsituativen Konsistenz?

A

Eigenschaften sollten über verschiedene (eigenschafts-relevante) Situationen hinweg gleichsam im Verhalten sichtbar sein bzw. Verhalten vorhersagen.

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16
Q

Was ist die absolute transsituative Konsistenz?

A

2 Personen verhalten (z.B. Angst haben) sich in allen Situationen (z.B. Zahnarzt, Prüfung) immer gleich

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17
Q

Was ist die relative transsituative Konsistenz?

A

2 Personen verhalten (z.B. Angst haben) sich nicht in allen Situationen (z.B. Zahnarzt, Prüfung) immer gleich, aber eine Person hat immer eine höhere Merkmalsausprägung als eine andere und auch immer um den selben Faktor

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18
Q

Wird die Annahme der transsituativen Konsistenz empirisch gestützt?

A

Eher nein, Korrelation zwischen Verhalten und Eigenschaftsmaßen über
Situationen hinweg häufig nur gering (ca. r = .30)

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19
Q

Was besagt der interaktionistischer Ansatz?

A

Der Einfluss von Persönlichkeitseigenschaften auf Verhalten variiert in Abhängigkeit der Situation und situative Einflüsse sind nicht bei allen Menschen gleich

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20
Q

Was erklärt möglicherweise die niedrige Korrelation zwischen Verhalten und Eigenschaftsmaßen über
Situationen hinweg?

A

Nach Mischel (sozial-kognitiver Ansatz): Personen zeichnen sich durch für sie spezifische und zeitlich
stabile Verhaltenssignaturen aus -> „wenn Situation X dann Verhalten Y“
Diese basieren auf personenspezifischen
Konstruktionen/Interpretationen der Situation

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21
Q

Aus welchen 4 Ebenen besteht die hierarchische Struktur von Eigenschaften?

A

Ebene 4: Sekundärfaktoren (Typen)
Ebene 3: Primärfaktoren (Traits)
Ebene 2: Verhaltensgewohnheiten
Ebene 1: Verhalten in spezifischen Situationen

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22
Q

Wie lassen sich erklärende übergeordnete Merkmale ableiten?

A

Durch Interkorrelationen auf der jeweils untergeordneten Ebene (Faktorenanalyse)

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23
Q

Wie sind die 4 Ebenen angeordnet?

A

Von konkret (Ebene 1) zu abstrakt (Ebene 4)

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24
Q

Was war das Ziel des PEN-Modells von H.J. Eysenck?

A

Die Erstellung einer empirisch-experimentell überprüfbaren und
biologisch fundierten Theorie grundlegender
Persönlichkeitseigenschaften

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25
Q

Wie ist das PEN-Modell angeordnet?

A

4 Hierarchie Ebenen: 3 Sekundärfaktoren, mehrere Primärfaktoren, zahlreiche Gewohnheiten (Habits), unzählige Verhaltensweisen

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26
Q

Was ist damit gemeint, dass die Typen und Traits im PEN-Modell 2-polige Dimensionen sind?

A

Sie sind biologisch determinierte Dispositionen

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27
Q

Sind die Ausprägungen in den Typen unabhängig oder abhängig voneinander im PEN-Modell?

A

unabhängig

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28
Q

Was war Ausgangspunkt des PEN-Modells bzw. woher wurden die Daten genommen?

A

faktorenanalytische Auswertungen eines Datensatzes von Fremdbeurteilungen auf 37 items für >700 neurotische Soldaten 1944
-> später auch Untersuchungen an
„Gesunden“ mit Q-Daten und T-Daten

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29
Q

Wie lauten die Primärfaktoren des Typus Extraversion nach dem PEN-Modell?

A

gesellig, lebhaft, sorgenlos, aktiv, bestimmt, kühn, dominant, ungestüm, reizsuchend

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30
Q

Welches neurobiologische Substrat sieht Eysenck als Extraversion?

A

Das ARAS

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31
Q

Welches neurobiologische Substrat sieht Eysenck als Neurotizismus?

A

Das limbische System

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32
Q

Wie lauten die Primärfaktoren des Typus Neurotizismus nach dem PEN-Modell?

A

ängstlich, irrational, schüchtern, emotional, launisch, niedriger Selbstwert, niedergeschlagen, Schuldgefühle, angespannt

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33
Q

Welches sind die 3 Sekundärfaktoren des PEN-Modells?

A

Extraversion, Neurotizismus und Psychotizismus

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34
Q

Wie lauten die Primärfaktoren des Typus Psychotizismus nach dem PEN-Modell?

A

aggressiv, unpersönlich, impulsiv, antisozial, nicht
mitfühlend, kreativ, hart,
egozentrisch, kalt

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35
Q

Welches neurobiologische Substrat sieht Eysenck als Psychotizismus?

A

Auch die P-Dimension soll laut Eysenck genetisch determiniert sein, allerdings benennt er kein spezifisches neurobiologisches Substrat

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36
Q

Was ist die Grundannahme von Psycholexikalisch abgeleiteten Modellen?

A

Für alle wesentlichen Aspekte des menschlichen Lebens (z.B. Personeneigenschaften) wurden Wörter erdacht -> durch eine systematische Analyse der Sprache können diese erschlossen
werden.

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37
Q

Was sind die 4 typischen Schritte bei Psycholexikalisch abgeleiteten Modellen?

A
  1. Sammeln persönlichkeitsrelevanter Wörter aus dem Wortschatz einer Sprache
  2. Bereinigung der Wortliste
  3. Selbsteinschätzung hinsichtlich der ausgewählten
    personenbeschreibenden Wörter
  4. Dimensionenreduktion mittels Faktorenanalyse
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38
Q

Nenne zwei psycholexikalisch abgeleitete Modelle.

A

Das Fünf-Faktoren-Modell und das HEXACO-Modell

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39
Q

Wie wird das Fünf-Faktoren-Modell auch bezeichnet?

A

Die Big Five

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40
Q

Welches Modell ist momentan das einflussreichste Eigenschaftsmodell der Persönlichkeit?

A

Das Fünf-Faktoren-Modell

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41
Q

Von wem wurde das Fünf-Faktoren-Modell entwickelt?

A

Von mehreren Arbeitsgruppen, u.a. Tupes & Christal, Norman,
Goldberg, Costa & McCrae

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42
Q

Warum schlagen Costa & McCrae eine Unterteilung in Domänen (Typen) und Facetten (Traits) vor?

A

Um Sparsamkeit und Genauigkeit der Persönlichkeitseigenschaften zu ermöglichen

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43
Q

Wie lauten die 5 Domänen der Big 5?

A

Neurotizismus, Extraversion, Offenheit für Erfahrungen, Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit

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44
Q

Wie lauten die Facetten von der Domäne Neurotizismus?

A

Ängstlichkeit, Depression, Verletzlichkeit, Impulsivität, Reizbarkeit, Soziale Befangenheit

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45
Q

Wie lauten die Facetten von der Domäne Extraversion?

A

Aktivität, Geselligkeit, Durchsetzungsvermögen,, Herzlichkeit, Erlebnishungrig, Frohsinn

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46
Q

Wie lauten die Facetten von der Domäne Offenheit für Erfahrungen?

A

Offenheit für…

Ästhetik, Phantasie, Werte, Gefühle, Ideen, Handlungen

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47
Q

Wie lauten die Facetten von der Domäne Verträglichkeit?

A

Bescheidenheit, Vertrauen, Freimütigkeit, Altruismus, Entgegenkommend, Gutherzigkeit

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48
Q

Wie lauten die Facetten von der Domäne Gewissenhaftigkeit?

A

Leistungsstreben, Besonnenheit, Kompetenz, Ordentlichkeit, Pflichtbewusstsein, Selbstdisziplin

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49
Q

Von wem ist das HEXACO-Modell?

A

Ashton, Lee, & Son

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50
Q

Wie unterscheiden sich das HEXACO- und das Fünf-Faktoren-Modell voneinander?

A

Das HEXACO-Modell hat 6 Faktoren und das Fünf-Faktoren-Modell hat 5 Faktoren

51
Q

Wie kamen Ashton, Lee & Son auf die 6 Faktoren Struktur?

A

Vergleich mehrerer Studien zur Eigenschaftsstruktur in verschiedenen Sprachen deutete auf einen 6 Sekundärfaktor hin

52
Q

Welche 6 Faktoren hat das HEXACO-Modell?

A

Honesty-Humility (Ehrlichkeit-Bescheidenheit), Emotionality (vgl.
Neurotizismus), eXtraversion, Agreeableness, Concientiousness,
Openness

53
Q

Wie interpretierten Ashton & Lee die 6 Faktoren des HEXACO-Modells?

A

Sie interpretieren die 6 Faktoren im Kontext

evolutionär-biologischer Prinzipien

54
Q

Welche Kombination der 6 Faktoren des HEXACO-Modells ist nach Ashton & Lee mit empathischem, sozial verträglichem Verhalten assoziiert?

A

Insbesondere eine Kombination erhöhter HH, A und E Werte

55
Q

Welche Kritik wird an der Big 5 geübt?

A

Big Five sind nicht unabhängig voneinander,
sondern interkorrelieren zwischen -.48 und .71 (mittlere Korrelation
.26)

56
Q

Was für eine Erklärung könnte es für die Interkorrelationen der Big 5 Faktoren geben?

A

Die geteilte Varianz könnte auf zwei oder sogar einen übergeordneten Tertiärfaktor zurückzuführen sein

57
Q

Wie könnte ein einzelner ,,General Factor of Personality” aussehen?

A

Er könnte zwischen den
beiden Polen „Gute Persönlichkeit“
und “Schwierige Persönlichkeit” aufgespannt sein
(Soziale Effektivität)

58
Q

Welche Eigenschaften würden zu einer ,,gute” Persönlichkeit gehören?

A

altruistisch, verträglich, entspannt, gewissenhaft, sozial, offen, hohes Wohlbefinden und hoher Selbstwert

59
Q

Was wird stark kritisiert an der Eigenschaftstheoretischen Perspektive?

A

Die induktive, faktorenanalytisch-basierte Suche nach

Eigenschaften

60
Q

Was ist das Problem bei der Vorhersagbarkeit von Verhalten in spezifischen Situationen auf der
Grundlage von Persönlichkeitseigenschaften?

A

Sie ist oft limitiert

61
Q

Aus welchen beiden Lehren entstand die Temperamentenlehre von Galen?

A

Aus der Humoralpathologie und der Lehre der 4

Temperamente

62
Q

Welche 4 Körpersäfte sind wichtig für die Temperamentenlehre von Galen?

A

Blut, Schleim, Schwarze Galle und Gelbe Galle

63
Q

Wie funktioniert die Temperamentenlehre von Galen?

A

Je nach Dominanz eines bestimmten Körpersafts bildet sich ein
entsprechendes Temperament aus

64
Q

Was für ein Temperamenttyp ist man, wenn das Blut dominiert? (Temperamentenlehre von Galen)

A

Sanguiniker (heiter, lebhaft, leichtsinnig)

65
Q

Was für ein Temperamenttyp ist man, wenn der Schleim dominiert? (Temperamentenlehre von Galen)

A

Phlegmatiker (schwerfällig, passiv)

66
Q

Was für ein Temperamenttyp ist man, wenn die Schwarze Galle dominiert? (Temperamentenlehre von Galen)

A

Melancholiker (traurig, nachdenklich)

67
Q

Was für ein Temperamenttyp ist man, wenn die Gelbe Galle dominiert? (Temperamentenlehre von Galen)

A

Choleriker (reizbar, erregbar)

68
Q

Was verbirgt sich hinter der Abkürzung ARAS?

A

Aufsteigendes Retikuläres AktivierungsSystem, was ein unspezifisches Aktivierungssystem ist

69
Q

Woraus besteht das ARAS?

A

Aus retikulärer Formation des Hirnstamms und diffusen

aufsteigenden Fasern

70
Q

Woher bekommt das ARAS seinen Input?

A

Aus dem limbischem System und Sinneskanälen

71
Q

Was beeinflusst das ARAS?

A

Die Aufmerksamkeit und Wachheit

72
Q

Was ist die Grundannahme der biologischen Grundlage der Extraversion?

A

Genetisch bedingte Unterschiede in der tonischen Aktivität und phasischen Reaktivität des ARAS sind Ursache
interindividueller Unterschiede in Extraversion

73
Q

Unterschiede in der tonischen Aktivität und phasischen Reaktivität des ARAS bedingen Unterschiede in was?

A

In unspezifischer kortikaler Erregung (Arousal)

und der Erregbarkeit (Arousability)

74
Q

Was für eine Erregung und Erregbarkeit haben Hoch-Extravertierte?

A

Eine geringe Erregung und Erregbarkeit

75
Q

Was für eine Erregung und Erregbarkeit haben Hoch-Introvertierte?

A

Eine hohe Erregung und Erregbarkeit

76
Q

Was passiert dank der Transmarginale Hemmung?

A

Intro- u Extravertierte nähern sich ab bestimmten Stimulationslevel wieder an

77
Q

Wonach suchen Introvertierte?

A

Nach einer stimulationsarme Umwelten

78
Q

Wonach suchen Extravertierte?

A

Suchen aktiv nach Simulation

79
Q

Wann sind Extravertierte und wann sind Introvertierte besser in Aufgabenabsolvieren?

A

Bei niedriger Stimulation sollten Introvertierte besser in kognitiven und perzeptuellen Aufgaben sein. Bei hoher Stimulation sollten Extravertierte besser sein (aufgrund Transmarginaler Hemmung)

80
Q

Was sollten Introvertierte z.B. im EEG zeigen?

A

Introvertierte sollten Indizes stärkerer kortikaler Erregungen zeigen

81
Q

Was sollte die Pharmakologische Manipulationen des Arousals durch Sedativa auslösen? (Drogenpostulat)

A

Introvertiertes Verhalten

82
Q

Was sollte die Pharmakologische Manipulationen des Arousals durch Stimulantien auslösen? (Drogenpostulat)

A

Extravertiertes Verhalten

83
Q

Die Befunde von sensorischen Untersuchungen zur biologischen Grundlage der Extraversion sind…

A

inkonsistent

84
Q

Die Befunde von EEG Studien biologischen Grundlage der Extraversion sind…

A

inkonsistent

85
Q

Die Befunde von psychopharmakologischen Untersuchungen zur biologischen Grundlage der Extraversion sind…

A

inkonsistent

86
Q

Die Befunde von Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen Kortikalen Arousal und
Aufmerksamkeitsleistungen zur biologischen Grundlage der Extraversion sind…

A

leicht Theorie-unterstützden

87
Q

Hat sich die Arousal-Theorie der Extraversion empirisch bewährt?

A

nur unzureichend bewährt

88
Q

Biologische Grundlage des Neurotizismus basiert auf welchem Konzept?

A

Auf dem Konzept des limbischen Systems als fundamentales und allgemeines Emotionssubstrat

89
Q

Was ist die Grundannahme der biologische Grundlage des Neurotizismus?

A

Emotional Labile zeigen eine höhere Reagibilität des limbischen Systems als emotional stabile Personen.

90
Q

Wenn die Grundannahme der biologischen Grundlage des Neurotizismus richtig ist, wie müssten dann emotional Labile auf emotionale und belastende Situationen reagieren?

A

Emotional Labile müssten schneller, intensiver und häufiger auf emotionale und belastende Situationen reagieren

91
Q

Wenn die Grundannahme der biologischen Grundlage des Neurotizismus richtig ist, wie müsste dann die neuronale Reaktion von emotional Labilen sein?

A

Emotional Labile müssten eine stärkere neuronale Reaktion auf emotionale Stimulation haben

92
Q

Wenn die Grundannahme der biologischen Grundlage des Neurotizismus richtig ist, welches Nervensystem müsste dann besonders aktiv in emotionalen oder belastenden Situationen sein?

A

Das autonome Nervensystem (Herzfrequenz, Hautleitfähigkeit etc.)

93
Q

Konnte die Biologische Grundlage des Neurotizismus empirisch nachgewiesen werden?

A

Befundlage insgesamt sehr inkonsistent; Konzept eines
allgemeinen und einheitlichen Emotionssystems heute eher
fragwürdig.

94
Q

Wie lautet die Grundannahme der biologischen Grundlage des Psychotizismus?

A

Kontinuität zwischen „normaler“ Persönlichkeit (niedrige PWerte) und psychotischen Störungen (hohe P-Werte)
-> P wird als Diathese gesehen (Neigung, dass bei einem eine Krankheit ausbricht); unter Stress Krankheitsausbruch.
-> biolog. Ursache von P bekannt, wenn jene psychotischer
Störungen bekannt.

95
Q

Was ist das Problem bei der Grundannahme der biologischen Grundlage des Psychotizismus?

A

psychotische Störungen sind mit vielfältigen hirnfunktionellen
und hirnanatomischen Parametern assoziiert, weshalb P inhaltlich dichter an Soziopathie als an Psychose liegt

96
Q

Wie ist die Idee der Biologischen Grundlagen der PEN Faktoren nach Eysenck zu bewerten?

A

Sehr forschungsstimulierende Theorie, Befundlage zu vermuteten neurobiologischen Substraten von E & N
insgesamt sehr inkonsistent, Konzeptuelle Probleme & N und E sind inhaltlich wahrscheinlich zu breit, als dass man sie
durch ein relativ einfaches neurobiologisches Substrat erklären kann.

97
Q

Was ist mit dem konzeptuellen Problem bei den Biologischen Grundlagen der PEN Faktoren nach Eysenck gemeint?

A

Annahme der Unabhängigkeit von E und N, ABER: starker Input des ARAS aus dem limbischen System.
Zudem wird von Eindimensionalität des Arousal-Konzepts ausgegangen, ABER: ARAS umfasst verschiedene
Subsysteme

98
Q

Wer war J. Gray?

A

Einer von Eysencks Schülern

99
Q

Was beobachtete J. Gray?

A

Anxiolytika (Angstlöser) reduzieren N und erhöhen E Werte, dies spricht für eine gemeinsame Basis von N und E

100
Q

Wie nennt sich die Theorie von Jeffrey Gray?

A

Verstärkersensitivität

101
Q

Wozu führt Ängstlichkeit laut der Theorie der Verstärkersensitivität?

A

Bestrafungssensitivität

102
Q

Wozu führt Impulsivität laut der Theorie der Verstärkersensitivität?

A

Belohnungssensitivität

103
Q

Welches sind die Drei fundamentalen Systeme der Verstärkersensitivität?

A

Fight-Flight-System (FFS), Behavioral Approach System (BAS), Behavioral Inhibition System (BIS)

104
Q

Wofür ist das Fight-Flight-System (FFS) sensitiv?

A

Für unkonditionierte

aversive Stimuli

105
Q

Womit ist das Fight-Flight-System (FFS) assoziiert?

A

Ist assoziiert mit Psychotizismus

106
Q

Wo liegt das Fight-Flight-System (FFS)?

A

Zentrales Höhlengrau u. medialer Hypothalamus

107
Q

Wofür ist das Behavioral Approach System (BAS) sensitiv?

A

Für konditionierte appetitive Reize

108
Q

Womit ist das Behavioral Approach System (BAS) assoziiert?

A

Ist assoziiert mit Impulsivität

109
Q

Wo liegt das Behavioral Approach System (BAS)?

A

Nigrostriatale und mesolimbisch DA- Projektionen, ventrales Striatum, NAcc

110
Q

Wofür ist das Behavioral Inhibition System (BIS) sensitiv?

A

Für konditionierte aversive Reize

111
Q

Womit ist das Behavioral Inhibition System (BIS) assoziiert?

A

Ist assoziiert mit Ängstlichkeit

112
Q

Wo liegt das Behavioral Inhibition System (BIS)?

A

setpo-hippocampales System

113
Q

Was ist die abschließende Bewertung der Theorie der Verstärkersensitivität?

A

-> Die Überprüfung der revidierten RST steht noch aus.
-> Die Übertragbarkeit von tierexperimentellen Befunden zu basalen Verhaltens- und Emotionssystemen auf menschliche Persönlichkeit
und Alltagsverhalten ist schwierig.

114
Q

Was ist das Problem bei der Messung der Theorie der Verstärkersensitivität?

A

Die meisten Skalen basieren auf alter RST, aber Entwicklung neuer Skalen macht Fortschritte.
ABER: Können basale Prozesse der Verstärkersensitivität
überhaupt mit Fragebögen erfasst werden? Bedarf an reliablen und validen Verhaltensparadigmen!

115
Q

Was ist die Grundannahme der Frontalen Alpha-Asymmetrie und affektiver Stil?

A

2 separate Motivationssysteme aufgeteilt auf die beiden vorderen Hirnhemisphären
-> Überwiegt die Aktivierung eines der beiden Systeme neigt die Person
entsprechend eher zu positiven bzw. negativen Emotionen

116
Q

Wofür ist der linke Frontalkortex zuständig laut der Frontale Alpha-Asymmetrie und affektiver Stil?

A

Vermittelt Annäherungsverhalten an appetitive Reize & Aktivierung ist begleitet von positiven Emotionen

117
Q

Wofür ist der rechte Frontalkortex zuständig laut der Frontale Alpha- Asymmetrie und affektiver Stil?

A

Vermittelt Rückzugsverhalten
bei aversiven Reizen &
Aktivierung ist begleitet von
negativen Emotionen

118
Q

Wie wird die Alpha-Asymmetrie meist überprüft?

A

Mittels EEG

119
Q

Was passiert im EEG beim linken Frontalkortex?

A

Linksseitige Asymmetrie:

Stärkere rechtsfrontale Alpha-Power

120
Q

Was passiert im EEG im rechten Frontalkortex?

A

Rechtsseitige Asymmetrie:

Stärkere linksfrontale Alpha-Power

121
Q

Was wird mit der untersuchten frontalen Alpha-Asymmetrie gemacht?

A

Wird in Korrelation gesetzt mit emotionalen Selbstberichtsmaßen (z.B. PANAS) bzw. Vehalten

122
Q

Was sagt die Befundlage zur Theorie der Frontalen Alpha-Asymmetrie und affektiver Stil?

A

Befundlage inkonsistent. Frontale-Asymmetrie vermutlich eher mit
motivationaler Richtung als mit affektiver Valenz verbunden

123
Q

Von wem ist die Theorie der Frontalen Alpha-Asymmetrie und affektiver Stil?

A

Davidson

124
Q

Was ist das fundamentale Problem bei der Untersuchung der biopsychologischen Perspektive?

A

Kombination von sehr
unterschiedlichen Methoden (Fragebögen und neurophysiologische
Verfahren).