p29 Flashcards

1
Q

Positive Spezialprävention:

A

Täter soll durch Strafe (bzw. eine Behandlung während des Strafvollzugs)
resozialisiert werden („Erziehung durch Strafe“).

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2
Q

Positive Spezialprävention: Pro und Contra

A

Pro: Integrativer Ansatz, Täter wird nicht gebrandmarkt, sondern als Teil der Gesellschaft betrachtet

Contra: wiederum kein Maßprinzip (Resozialisierung kann ewig dauern), zudem Resozialisierung
nicht gesichert (Hoffnung auf Besserung angesichts der Rückfallstatistiken teilweise
utopisch); schließlich auch fraglich, ob sich Staat dazu berufen fühlen sollte, den erwachsenen
Täter zu erziehen

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3
Q

Negative Generalprävention:

A

Normadressaten sollen allesamt abgeschreckt werden: Straftaten
sollen sich nicht „lohnen“. Straftatunterlassung – aufbauend auf Gedanken des homo oeconomicus
– dann wahrscheinlich, wenn drohende Nachteile gegenüber Vorteilen unverhältnismäßig
hoch erscheinen (Theorie des psychologischen Zwanges nach Feuerbach)

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4
Q

Negative Generalprävention: Pro und Contra

A

Pro:
Der Ansatz basiert auf Erfahrungen und ist einfach zu verstehen. Es geht nicht um Moral, sondern um eine einfache Kosten-Nutzen-Rechnung.

Contra:
Laut historischen und kriminologischen Erfahrungen ist nicht die Strafe selbst entscheidend, sondern die Wahrscheinlichkeit, erwischt zu werden, beeinflusst das Verhalten des Täters mehr.

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5
Q

Positive Generalprävention:

A

Strafe bestärkt und bestätigt die Rechtsgemeinschaft in ihrer
Rechtstreue, wenn sie erkennt, dass Verbrecher bestraft werden → Parallele zur Sicht der Aufgabe
des Strafrechts in der kontrafaktischen Stabilisierung von durch die Straftat verletzten Verhaltenserwartungen
deutlich sichtbar.

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6
Q

Positive Generalprävention: Pro und contra

A

Pro: Verhaltenssteuernde Wirkung setzt klare Strafbarkeitsvoraussetzungen und Strafzumessungskriterien
voraus

  • Contra: Sozialpsychologische Hypothesen nicht endgültig belegbar; Instrumentalisierung des
    Täters zulasten der Gesellschaft (Utilitaristischer Hintergrund)
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7
Q

(Moderne) Expressive Straftheorien

A

Tadel, Strafverfahren und Urteil (bzw. Verhängung der Strafe) als kommunikativer Akt

Der Tadel dient nicht der Strafe, sondern der Anerkennung des Täters als Mitglied der Gesellschaft. Es gibt auch Ideen, bei denen die Kommunikation mit dem Opfer wichtig ist. Der Ansatz von Jakobs sagt, dass die Missachtung einer Regel vom Täter nicht unbeantwortet bleiben darf, um zu verhindern, dass die Regel weniger wichtig wird.

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8
Q

(Moderne) Expressive Straftheorien Pro und contra

A

Argumente Pro:
* Tadel fordert Begründungsdiskurs heraus

  • Täter wird nicht als „Abtrünniger“, als „Raubtier“ betrachtet, sondern als gleichwertiger Kommunikationspartner
  • Argumente Contra:
  • Strafübel keine „Kommunikation“, sondern besonders gewaltsamer Akt (Freiheitsentziehung)
  • Tadel läuft Gefahr, die Idee der expressiven Strafzweckmodelle zu unterminieren (moralische
    Überhöhung des Aburteilenden)
  • Zumindest rein opferbezogene Begründung (Kommunikation mit dem Opfer) einerseits zwar
    strafrechtslimitierend, andererseits jedoch auch aus rechtsstaatlicher Perspektive problematisch
    → Staat nicht auf der „Seite des Opfers“ (bzw. Treuhänder), sondern unbeteiligter
    „Schiedsrichter“
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Perfectly
9
Q

Verweis auf historische Grundlagen (Strafrechtsgeschichte) machen

A

machen

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10
Q

Strafrechtsdogmatik

A

Disziplin, die Auslegung, Systematisierung und Fortbildung der Strafgesetze
zum Gegenstand hat

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