Einheit 7 Notwehr (3)

Question 1

Intensiver Notwehrexzess:

Answer 1

Schuldausschluss möglich (Bsp.: Zwar Notwehrlage gegeben, aber Handlung nicht erforderlich; betrifft inhaltliche Grenzen)

Question 2

Extensiver Notwehrexzess:

Answer 2

Kein Schuldausschluss, str. (keine Notwehrlage
(mehr), sondern Überschreitung der zeitlichen Grenzen der Notwehr); z.T.: nur
Schuldausschluss bei nachzeitig extensivem Notwehrexzess

Question 3

Asthenischer Affekt:

Answer 3

Schuldausschluss möglich (Verwirrung, Furcht, Schrecken)

Question 4

Sthenischer Affekt

Answer 4

: Kein Schuldausschluss (bspw. Wut, Zorn, Kampfeseifer)

Question 5

Notwehrprovokation arten

Answer 5

Absichtsprovokation

vorwerfbar rechtswidrige Provokation

sozialethisch missbilligenswertes Verhalten

Question 6

Absichtsprovokation

Answer 6

(T handelt (bzw. provoziert) nicht, um O
zu einem notwehrfähigen Angriff zu bewegen

Question 7

vorwerfbar rechtswidrige Provokationvorwerfbar

Answer 7

In der Literatur wird im Rahmen der rechtswidrigen Provokation hinsichtlich
der Rechtsfolge zum Teil danach unterschieden, ob die vorwerfbar rechtswidrige
Provokation vorsätzlich (nicht: absichtlich, da dann bereits Absichtsprovokation!) oder
nur fahrlässig vorgenommen wurde

Question 8

Provokation durch sozialethisch missbilligenswertes Verhalten ansicht BGH

Answer 8

BGH: Bei sozialethisch missbilligenswertem Vorverhalten Einschränkung
nach Drei-Stufen-Theorie: Ausweichen, Schutzwehr, Trutzwehr; hier:
Beschränkung auf Schutzwehr und Hilferufe, um umstehende Fahrgäste
zum Einschreiten zu bewegen, wären möglich und ausreichend gewesen
(a.A. vertretbar, angesichts massiver Gewalteinwirkung durch
Faustschläge auf Gesicht und Halsbereich)

Question 9

Provokation durch sozialethisch missbilligenswertes Verhalten ansicht h.L

Answer 9

h.L.: Ein rein sozialethisch zu missbilligendes Verhalten reicht nicht aus,
um Notwehrrecht einzuschränken; rechtswidriges Vorverhalten
erforderlich (s.o.)