Organisationsstruktur und Führung Flashcards

1
Q

e

Functions of Organizational Structures (I)

A

Organisationen existieren, um eine Gruppe von Menschen dabei zu unterstützen, ihre Aktivitäten und Transaktionsbemühungen effektiv zu koordinieren und die organisatorischen Ziele zu erreichen. Organisationsstrukturen erfüllen dabei die folgenden drei Funktionen:
1. Ermöglichen, dass Organisationsmitglieder verschiedene Aktivitäten übernehmen, basierend auf einer Arbeitsteilung, die Folgendes definiert:
* Spezialisierung ▶️ von Aufgaben und Funktionen
* Standardisierung ▶️ von Aufgaben und Funktionen
* Abteilungsbildung (Departmentalization) ▶️ von Aufgaben und Funktionen
2. Ermöglichen, dass Organisationsmitglieder ihre Aktivitäten koordinieren durch Integrationsmechanismen, z. B.:
* Hierarchische Aufsicht (Hierarchical supervision)
* Formale Regeln (Formal rules)
* Verfahren (Procedures)
3. Definieren der Grenzen der Organisation und ihrer Interaktionen mit der Umwelt.

▶️ Kernfrage: Was treibt Organisationsdesigns an?

Wir konzentrieren uns auf Faktoren, die Organisationsdesigns prägen:
1. Umwelt (Environment)
* Gesellschaft (Society)
* Politik (Policy)
* Kunden (Customer)
* Wettbewerb (Competition)
2. Technologie (Technology)
3. Motivation (Motivation)

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2
Q

Environment

Environment

Environment Dynamics Drive Organizational Design

A

Umweltfaktoren beeinflussen das Organisationsdesign (und umgekehrt):
* Neue Arbeitsmodelle (New modes of working) (z. B. Zeitarbeit, Arbeitnehmerüberlassung usw.)
* Technologische Veränderungen (Technological changes)
* Veränderung/Verbesserung der Ausbildung der Mitarbeiter (Changing/advanced education of employees)
* Wandel der Traditionen und Wertesysteme (Changing traditions and value-systems)
* Wettbewerb (Competition)

▶️ Wie können Organisationen mit Umweltveränderungen umgehen?

Theoretischer Hintergrund: Systemtheorie-Dynamiken (I)
* Organisationen existieren in Form von Systemen, da dies eine Reduktion der Komplexität zwischen Organisationen und Umwelt ermöglicht.
* Die Grenze zwischen Systemen und Umwelt wird als Differenz (difference) bezeichnet.
* Die Umwelt von Systemen variiert (abhängig von ihren Grenzen).
* Da jedes System Teil einer Umwelt ist, die aus anderen dynamischen Systemen (z. B. Wettbewerb, Politik usw.) besteht, ist diese Sammlung von Systemen (= Umwelt) niemals statisch!
* Dementsprechend beeinflussen Veränderungen in der Umwelt stets die fokalen Systeme (= die Organisation).

▶️ Daher wird die Umwelt, als eine Sammlung dynamischer Systeme, als Quelle der Unsicherheit für Organisationen betrachtet.

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3
Q

Environment

Environment

Classification of Environment

A

Systemtheorie: Umwelt und Organisation
* Laut der Systemtheorie wird alles, was nicht Teil eines fokalen Systems ist, per Definition als Teil der Umwelt betrachtet.
* Die Umwelt kann in zwei Klassifikationen beschrieben werden:

  1. Formale Umwelt (Formal Environment)

Prinzip: Beschreibung der Umwelt entlang formaler Dimensionen:

Dimension 1: Komplexität (Complexity)
* Erfasst den Grad der Komplexität der Umwelt.
* Beinhaltet die Anzahl und Vielfalt der für die Umwelt relevanten Elemente.

Dimension 2: Dynamik (Dynamics)
* Erfasst Veränderungen der Umwelt über die Zeit (Evolution).
* Dimensionen der Umweltdynamik:
* Stabilität der Elemente
* Intensität und Vorhersagbarkeit von Veränderungen

Dimension 3: Restriktivität (Illiberality)
* Erfasst den Druck auf Organisationen, mit Umweltveränderungen umzugehen.
* Beinhaltet:
* Intensität des Wettbewerbs
* Knappheit von Ressourcen
* Regulierungen

  1. Inhaltliche Umwelt (Content Environment)

Prinzip: Organisationen sollten sich auf besonders relevante Umweltfaktoren konzentrieren.

Wie können Organisationen relevante Umweltkräfte identifizieren, die sie direkt betreffen?
Checklisten relevanter Umweltfaktoren beinhalten:
* Technologische
* Ökologische
* Regulatorische
* Makroökonomische
* Sozio-kulturelle

Ziel: Reduktion der Komplexität.

Formale vs. Inhaltliche Klassifikation der Umwelt (Formal vs. Content Classification)

Was können Organisationen aus diesen Perspektiven lernen?
Forschung zeigt zwei widersprüchliche Perspektiven, die die Beziehung zwischen Umwelt und Organisationsdesigns beschreiben:
1. Kongruenzperspektive (Congruence Perspective):
* Die organisatorische Umwelt dominiert die Organisationsstrukturen.
* Organisationen müssen sich an durch die Umwelt induzierte Veränderungen anpassen.
2. Interaktionsperspektive (Interactional Perspective):
* Die organisatorische Umwelt und die Organisationsstrukturen interagieren miteinander.

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4
Q

Environment

Environment

Mechanic vs. Organic Organizational Structures

Model of Differentiation and Integration

A

Mechanische vs. Organische Organisationsstrukturen (I)

Mechanische Strukturen:
1. Strikte Hierarchie (Strict hierarchy)
2. Vertikale Interaktion (Vertical interaction)
3. Abwärtsgerichtete Kommunikation (Downward trend of communication)
4. Autorität ist zentralisiert (Final authority is centralized)
5. Starke Formalisierung (Strong formalization)
6. Loyalität und Gehorsam (Loyalty and obedience)

Organische Strukturen:
1. Funktionale Autorität (Functional authority)
2. Laterale Interaktion (Lateral interaction)
3. Netzwerkstruktur der Kommunikation (Net structure of communication)
4. Viele Entscheidungszentren (Many decision-making centers)
5. Kontinuierliche Neudefinition von Aufgaben (Redefining tasks continuously)
6. Aufgabenengagement (Task dedication)

Modell der Differenzierung und Integration
* Viele Ansätze basieren auf dem Modell „Mechanische vs. Organische Organisationsstrukturen“ von Burns und Stalker (1961).
* Lawrence und Lorsch (1967) entwickelten das bekannte „Modell der Differenzierung und Integration“.

Modell der Differenzierung und Integration (II)
1. Organisationen werden als „offene Systeme“ betrachtet.
2. Mit wachsender Größe differenzieren sich Organisationen in separate Subsysteme (Differenzierung).
3. Das Gesamtsystem integriert diese Subsysteme und stellt sicher, dass alle Teilbereiche nahtlos zusammenarbeiten (Integration).
4. Das System muss organisatorische Veränderungen, die durch die Umwelt hervorgerufen werden, aufnehmen.

Modell der Differenzierung und Integration (III)
* Organisationen müssen mit unterschiedlichen Umweltkräften umgehen.
* Organisatorische Subsysteme müssen sich mit den entsprechenden Umweltelementen auseinandersetzen.

Beispiel für Umwelt und Subsysteme:

Umwelt:
* Marktsegment (Market Segment): Kunden, Wettbewerber – Marketing
* Wissenschaftssegment (Science Segment): Produktion
* Techno-ökonomisches Segment (Techno-Economical Segment): Forschung & Entwicklung

Modell der Differenzierung und Integration (IV)

Umwelt und Organisationsdesign (I):

Die Eigenschaften der Umweltsegmente bestimmen die organisatorischen Strukturen der entsprechenden (Sub-)Systeme.

Umwelteinstellungen:
1. Sicher und stabil (Safe and stable):
* Mechanisch
* Formalisiert
* Zentralisiert
2. Komplex und dynamisch (Complex and dynamic):
* Flexibel
* Organisch
* Anpassungsfähig (Easy-to-adapt)

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5
Q

Environment

Environment

Imperative Thesis of Organizational Design

A

Imperative Thesis

These: Der Erfolg des Organisationsdesigns hängt von der Übereinstimmung (Kongruenz) zwischen dem Organisationsdesign und seiner (gegebenen) Umwelt ab.

Problematiken:
1. Die Umwelt ist nicht zwingend immer imperativ:
* Organisationen haben unterschiedliche Möglichkeiten, auf Umweltbedingungen und -veränderungen zu reagieren.
2. Umwelt kann durch organisatorische Aktivitäten beeinflusst werden:
* Beispiele: Marketing, Lobbyarbeit (Interdependenz).

▶️ Diese Kritik führt zur Interaktionsperspektive, die die Beziehung zwischen Organisationen und ihrer Umwelt beschreibt.

a. Funktionale Organisation (Functional Organization)
* Basierend auf der Integration ähnlicher Funktionen in Abteilungen.
* Die Abteilungen sind für alle Aktivitäten der entsprechenden Funktion verantwortlich.
* Jede Abteilung hat ihre eigene:
* Interne Struktur
* Management
* Ziele (Objectives)
* Pläne (Plans)
* Budget

Beispiel: Funktionale Organisation

Manager
├── Forschung & Entwicklung (R&D)
├── Marketing
├── Produktion (Production)
└── Finanzen (Finance)

Vorteile von funktionalen Organisationen:
1. Spezialisierung:
* Abteilungen fokussieren sich auf spezifische Funktionen, was zu Expertenwissen und effizientem Ressourceneinsatz führt.
2. Klarheit und Kontrolle:
* Klare Linien der Verantwortung und Entscheidungsfindung.
3. Skaleneffekte:
* Ressourcen können innerhalb einer Funktion effizient genutzt werden.
4. Einheitliche Ziele:
* Jede Abteilung kann spezifische, klar definierte Ziele verfolgen.
5. Standardisierung:
* Prozesse innerhalb der Abteilungen können vereinheitlicht und optimiert werden.

▶️ Diese Struktur eignet sich besonders für Organisationen mit stabilen Umgebungen und einer geringen Notwendigkeit für abteilungsübergreifende Koordination.

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6
Q

Environment

Environment

a. Functional Organization: Advantages and Disadvantages

A

Funktionale Organisation: Vorteile

Hohe Interaktion innerhalb der Funktionen:
* Individuelles Wissen: Mitarbeiter in einer Funktion können ihre spezialisierten Fähigkeiten und Erfahrungen einbringen.
* Gemeinsames funktionsspezifisches Wissen: Abteilungen entwickeln ein tiefes, geteiltes Wissen über ihre jeweiligen Aufgabenbereiche.

Ergebnisse dieser Interaktion:
1. Höhere Produktivität:
* Effiziente Ressourcennutzung und fokussierte Expertise steigern die Leistung.
2. Durchführbarkeit komplexer Aufgaben:
* Komplexe Projekte können innerhalb der Funktionen besser gemeistert werden.

Peer-Supervision und Peer-Support:
* Möglich in kleinen Geschäftseinheiten:
* Kollegen auf derselben Ebene können sich gegenseitig unterstützen und überwachen.

Funktionsspezifische Normen und Werte:
* Diese fördern Commitment (Engagement) und steigern dadurch:
* Motivation
* Performance

Funktionale Organisation: Nachteile

Funktionale Ausrichtung ist suboptimal für (sehr) große Unternehmen.

Überlastung von Funktionen:
* Heterogene Kundenbedürfnisse:
* Unterschiedliche Anforderungen verschiedener Kundengruppen können die Funktionen überfordern.
* Vielfalt des Produktportfolios:
* Große Produktpaletten machen es schwierig, alle Bedürfnisse innerhalb einer Funktion abzudecken.
* Geografische Diversifikation:
* Regionale Unterschiede erschweren die Koordination innerhalb einer Funktion.

Erschwerte Leistungsbewertung:
* Die Performance einzelner Funktionen ist schwer messbar, da Ergebnisse oft durch abteilungsübergreifende Zusammenarbeit beeinflusst werden.

Hohe Einbindung des Managements in tägliche Koordination:
* Folge:
* Manager sind stark in operative Abstimmungen eingebunden und vernachlässigen langfristige strategische Planung.

Kommunikations- und Koordinationsprobleme zwischen Funktionen:
* Mangelnde Abstimmung zwischen Abteilungen führt zu Ineffizienzen, z. B.:
* Verzögerungen
* Missverständnisse
* Konflikte

Quelle: Jones/Bouncken (2008)

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7
Q

Environment

Environment

Divisional Organizations: Overview

Divisional Organizations: Evaluating Divisional Organizations (I)

A

Divisional Organization

Struktur:

Management
⬇️
Product A
├── Forschung & Entwicklung (R&D)
├── Marketing
├── Produktion (Production)
└── Finanzen (Finance)

Bewertung der Divisional Organization (I)

Vorteile:
1. Marktnähe der Divisionen:
* Divisionen sind näher an den Märkten und können spezifische Kundenbedürfnisse besser verstehen.
2. Bessere Reaktion auf Unsicherheiten:
* Einzelne Divisionen sind flexibler und können auf unvorhergesehene Veränderungen schneller reagieren.
3. Schnelle Reaktion auf Umweltveränderungen:
* Divisionen haben die Autonomie, schnell Entscheidungen zu treffen und Maßnahmen umzusetzen.
4. Klare Verantwortlichkeiten:
* Die Verantwortlichkeiten für Entscheidungen und Ergebnisse sind eindeutig definiert.

Nachteile:
1. Verlust von Skaleneffekten (Economies of Scale and Scope):
* Effizienzvorteile, die durch Zentralisierung entstehen, gehen verloren, da jede Division eigene Ressourcen nutzt.
2. Interner Wettbewerb zwischen Divisionen:
* Divisionen könnten um begrenzte Ressourcen konkurrieren, was zu internen Konflikten führen kann.
3. Ähnliche Produkte für ähnliche Kundentypen:
* Divisionen könnten redundante Produkte entwickeln, die ähnliche Kunden ansprechen.
4. Doppelarbeit durch interne Dienstleistungsduplizierung:
* Dienste wie Buchhaltung, IT oder Personalwesen werden möglicherweise in mehreren Divisionen parallel aufgebaut, was zu Ineffizienz führt.

Kundenorientierte Organisation (Customer-Oriented Organization)
* Fokus: Organisationen strukturieren sich um spezifische Kundensegmente.
* Ziel: Maximierung des Kundennutzens durch eine maßgeschneiderte Ausrichtung der Geschäftsprozesse an den Bedürfnissen einzelner Kundengruppen.

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8
Q

Technology

Technology

Organizational Structure and Production System (I)

A

Woodward’s Untersuchung: Organisation und Produktionssystem

Studienüberblick:
* Zeitpunkt: 1950er Jahre
* Untersuchungsgegenstand: Organisatorische Strukturen von 100 Industriebetrieben in England.
* Ergebnisse:
* Eine große Vielfalt an organisatorischen Strukturen wurde sowohl bei äußerst erfolgreichen als auch weniger erfolgreichen Unternehmen festgestellt.

Fragestellung:

➡️ Welche Faktoren könnten die breite Vielfalt erklären?

Woodwards Ansatz: Technologie und Produktionssystem
* Woodward integrierte die technologische Struktur des Produktionssystems in seine Untersuchung.
* Unterschiedliche Produktionssysteme:
1. Einzelstück- und Kleinserienproduktion (Single-item and small-batch production):
* Individuelle Produkte oder kleine Stückzahlen, häufig spezialisierte Arbeit.
2. Großserien- und Massenproduktion (Large-scale and mass production):
* Hohe Standardisierung, effiziente Prozesse, hohe Volumina.
3. Prozessproduktion (Process production):
* Kontinuierliche Produktion, oft mit hochautomatisierten Technologien.

➡️ Schlussfolgerung: Produktionssysteme bestimmen das Organisationsdesign.

Beziehung zwischen Produktionssystem und Organisationsstruktur
1. Organisationen mit einfachen oder sehr komplexen Produktionssystemen:
* Verwendeten organische Organisationsstrukturen, z. B.:
* Flexibilität
* Anpassungsfähigkeit
* Dezentrale Entscheidungsfindung
2. Organisationen mit mittelmäßig komplexen Produktionssystemen:
* Verwendeten mechanische Organisationsstrukturen, z. B.:
* Zentralisierte Entscheidungsfindung
* Strikte Hierarchien
* Hohe Formalisierung

Kernthese:

➡️ Das Produktionssystem bestimmt die Beziehung zwischen den technologischen Rahmenbedingungen und den organisatorischen/managementbezogenen Strukturen.

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9
Q

Technology

Technology

Technology and Knowledge (I)

A

Frühe Perspektive von Woodward (1950): Technologie und Produktionssysteme

Woodwards Perspektive betrachtete die Komplexität der Produktionssysteme als zentrale Dimension von Technologie.

Kritik und modernes Verständnis von Technologie:

Heutige Ansätze legen nahe, dass diese Perspektive möglicherweise veraltet ist.

Warum ist das Verständnis von Technologie heute anders?
1. Technologie umfasst mehr als nur Produktionssysteme:
* Technologie ist nicht länger ausschließlich auf physische Systeme und Produktionsprozesse beschränkt.
* Beispiele:
* Digitale Plattformen
* KI-gestützte Entscheidungsfindung
* Cloud-Computing
2. Technologie als immaterieller Vermögenswert (Intangible Asset):
* Technologie wird zunehmend als immaterieller Vermögenswert betrachtet, der nicht direkt sichtbar oder greifbar ist.
* Beispiele:
* Wissen und Datenmanagement
* Software- und Algorithmusentwicklung
* Innovationskapazitäten

Schlussfolgerung:

➡️ Die frühere Sichtweise von Technologie als rein produktionsbezogen greift zu kurz.
➡️ Moderne Ansätze integrieren die strategische Bedeutung immaterieller Technologien, um Wettbewerbsvorteile zu schaffen und auf dynamische Umwelten zu reagieren.

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10
Q

Technology

Technology

Technology and People
Linking Technology and the Market: Transformative Business Models

A

Perrows Perspektive auf Technologie (1967, 1973): Die Rolle von Individuen im Transformationsprozess
* In Transformationsprozessen sind es nicht Organisationen, sondern individuelle Personen, die Input in Output umwandeln.
* Individuen fungieren als intervenierender Faktor zwischen Technologie und organisationalem Design.

Zentrale Frage:
➡️ Wie greifen Individuen in diesen Prozess ein?

Beispiel:
* Stellen Sie sich vor, ein Krankenhaus erwirbt einen neuen CAT-Scanner.
* Für die effektive Bedienung dieses fortschrittlichen technologischen Geräts wird spezialisiertes Personal benötigt.
* Das bestehende Personal ist jedoch nicht entsprechend geschult.
* Um dies zu lösen, könnte die Organisation Job Rotation einführen, damit Mitarbeiter während der Arbeit lernen, die neue Technologie zu bedienen.

Verknüpfung von Technologie und Markt: Die Rolle von transformativen Geschäftsmodellen
* Die Transformation einer Industrie wird oft mit der Einführung neuer Technologien assoziiert.
* Neue Technologien sind jedoch oft bedeutende Treiber, aber sie können allein keine Industrie transformieren.

Wesentliche Erkenntnis:
➡️ Eine neue Technologie kann eine Industrie nur dann transformieren, wenn ein Geschäftsmodell erfolgreich eine Verbindung zu einem aufkommenden Marktbedarf herstellt.

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11
Q

Technology

Technology

Linking Technology and the Market: Six Keys to Success

A

Verknüpfung von Technologie und Markt: Sechs Schlüssel zum Erfolg (II)
1. Personalization: Die Modelle sind besser auf die individuellen und unmittelbaren Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten als die dominierenden Modelle.
2. Closed Loop: Ersetzen des linearen Konsumprozesses durch einen geschlossenen Kreislauf, in dem gebrauchte Produkte recycelt werden.
3. Asset Sharing: Einige Innovationen sind erfolgreich, weil sie die gemeinsame Nutzung teurer Ressourcen ermöglichen, z. B. erlaubt Airbnb Hausbesitzern, ihre Häuser zu teilen.

Verknüpfung von Technologie und Markt: Sechs Schlüssel zum Erfolg (III)
4. Usage-based Pricing: Einige Modelle berechnen Kunden nur für die Nutzung eines Produkts oder einer Dienstleistung, anstatt den Kauf zu erfordern.
5. Collaborative Ecosystem: Technologie verbessert die Zusammenarbeit mit Partnern in der Lieferkette und hilft, Geschäftsrisiken angemessener zu verteilen.
6. Agility: Abkehr von traditionellen hierarchischen Entscheidungsmodellen, um Entscheidungen zu treffen, die Marktbedürfnisse besser widerspiegeln und eine Echtzeitanpassung an Veränderungen ermöglichen.

Verknüpfung von Technologie und Markt: Sechs Schlüssel zum Erfolg (VI)

UBER kann fünf der sechs Schlüsselmerkmale vorweisen:
1. Personalization: Bewertung von Fahrern über mobile Geräte.
2. Asset Sharing: Fahrer nutzen ihre eigenen Autos.
3. Usage-based Pricing: Mobile Geräte leiten Fahrer zu Orten, an denen die Wahrscheinlichkeit hoch ist, einen Fahrgast zu finden.
4. Collaborative Ecosystem: Fahrer tragen das Risiko, Fahrten zu gewinnen, während die Plattform dieses Risiko durch die Anwendung von Big Data minimiert.
5. Agility: Das interne Entscheidungssystem reagiert in Echtzeit auf Marktveränderungen.

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12
Q

Technology

Technology

Technology and Management Methods: Agile Working

A

Technologie und Managementmethoden: Agiles Arbeiten (I)
* Agile Innovationsmethoden haben die Informationstechnologie revolutioniert.
* Sie stellen eine radikale Alternative zum Command-and-Control-Managementstil dar.
* Agile Methoden wie Scrum, Kanban und Lean Development verbreiten sich über die IT hinaus in andere Bereiche.

Technologie und Managementmethoden: Agiles Arbeiten (II)

Im Vergleich zu traditionellen Managementansätzen bietet agiles Arbeiten mehrere wesentliche Vorteile, die umfassend untersucht und dokumentiert wurden:
* Steigert die Produktivität von Teams und die Zufriedenheit der Mitarbeiter.
* Minimiert Verschwendung durch überflüssige Meetings, wiederholte Planungen und übermäßige Dokumentation.
* Bringt die wertvollsten Produkte und Features schneller und vorhersehbarer auf den Markt und reduziert Risiken.

Technologie und Managementmethoden: Agiles Arbeiten (III)
* Indem Teammitglieder aus mehreren Disziplinen als kollaborative Gleichgestellte eingebunden werden, erweitert es die organisatorische Erfahrung und baut gegenseitiges Vertrauen und Respekt auf.
* Durch die Reduktion der Zeit, die mit Mikromanagement verschwendet wird, können sich Teams stärker auf höherwertige Arbeiten konzentrieren und die Motivation verbessern.

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13
Q

Technology

Technology

Technology and Management Methods: Agile Manifest

A

Menschen über Prozesse und Werkzeuge
* People over processes and tools: Der Fokus liegt auf den Menschen und ihrer Interaktion, statt auf starren Prozessen und Werkzeugen.

Funktionierende Prototypen statt übermäßiger Dokumentation
* Working prototypes over excessive documentation: Funktionierende Lösungen werden priorisiert, anstatt zu viel Zeit und Ressourcen für umfangreiche Dokumentationen aufzuwenden.

Reaktion auf Veränderung statt starrer Planverfolgung
* Respond to change rather than follow a plan: Anpassungsfähigkeit und Flexibilität stehen im Vordergrund, um auf Veränderungen schnell reagieren zu können, anstatt an einem starren Plan festzuhalten.

Zusammenarbeit mit dem Kunden statt starrer Verträge
* Customer collaboration over rigid contracts: Der Schwerpunkt liegt auf der engen Zusammenarbeit mit dem Kunden, anstatt sich ausschließlich auf starre vertragliche Vereinbarungen zu verlassen.

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14
Q

Technology

Technology

Technology and Management Methods: Agile Conditions (I)

Technology and Management Methods: Agile Scrum Framework
S53 F05

A

Bedingungen: Marktumfeld

Günstig:
* Kundenpräferenzen und Lösungsmöglichkeiten ändern sich häufig.

Ungünstig:
* Marktbedingungen sind stabil und vorhersehbar.

Bedingungen: Kundenbeteiligung

Günstig:
* Enge Zusammenarbeit und schnelles Feedback sind möglich.
* Kunden wissen besser, was sie wollen, während der Prozess fortschreitet.

Ungünstig:
* Anforderungen sind von Anfang an klar und bleiben stabil.
* Kunden stehen für eine konstante Zusammenarbeit nicht zur Verfügung.

Bedingungen: Modularität der Arbeit

Günstig:
* Inkrementelle Entwicklungen haben Wert, und Kunden können sie nutzen.
* Arbeit kann in Teile zerlegt und in schnellen, iterativen Zyklen durchgeführt werden.
* Späte Änderungen sind handhabbar.

Ungünstig:
* Kunden können Teile des Produkts nicht testen, bevor alles fertig ist.
* Späte Änderungen sind teuer oder unmöglich.

Bedingungen: Art der Innovation

Günstig:
* Probleme sind komplex, Lösungen unbekannt, und der Umfang ist nicht klar definiert.
* Produktspezifikationen können sich ändern.
* Kreative Durchbrüche und schnelle Markteinführung sind wichtig.

Ungünstig:
* Ähnliche Arbeiten wurden zuvor durchgeführt, und Innovatoren glauben, die Lösungen seien offensichtlich.
* Detaillierte Spezifikationen und Arbeitspläne können mit Sicherheit prognostiziert und eingehalten werden.
* Probleme können sequenziell in funktionalen Silos gelöst werden.

Bedingungen: Einfluss von Zwischenmärkten

Günstig:
* Sie bieten wertvolle Erkenntnisse.

Ungünstig:
* Sie können katastrophal sein.

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15
Q

Technology

Motivation

Defining Motivation

A

Motivation: Definition

Motivation bezeichnet die Prozesse, die die Intensität, Richtung und Ausdauer des individuellen Einsatzes erklären, um ein Ziel zu erreichen.

Drei zentrale Elemente der Motivation:
1. Intensity:
Beschreibt, wie stark sich eine Person anstrengt.
2. Direction:
Beschreibt die Ausrichtung des Einsatzes auf (organisatorische) Ziele.
3. Persistence:
Misst, wie lange eine Person ihre Anstrengung aufrechterhalten kann.

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16
Q

Motivation

Motivation

Recap From 1st Lecture: Neoclassical Human Relations Approach (I)

A

Rückblick aus der 1. Vorlesung: Neoklassischer Human-Relations-Ansatz (I)

Mitarbeiter sind die grundlegende Ressource von Organisationen:
* Motivation
* Kreativität
* Kooperationsbereitschaft

Mitarbeiter sind daher entscheidend für die Leistung von Organisationen.

Rückblick aus der 1. Vorlesung: Neoklassischer Human-Relations-Ansatz (II)
* Wenn das organisatorische Design darauf basiert, dass Mitarbeiter ihre Aufgaben pflichtbewusst ausführen, kann dies zu einer Verschwendung von Fähigkeiten führen und kontraproduktiv sein.
* Organisatorisches Design ist mehr als nur ein Kontrollinstrument (zur Sicherstellung eines effizienten Workflows):

➡️ Organisatorische Designs müssen Motivation und Eigeninitiative der Mitarbeiter fördern!

17
Q

Motivation

Overview: Motivational Theories (I)

A

Mitarbeiter-Motivation: Ein entscheidender Faktor für die Leistungsfähigkeit von Organisationen
* Mitarbeitermotivation ist einer der wichtigsten Einflussfaktoren auf die Leistungsfähigkeit von Organisationen.
* In den letzten Jahrzehnten sind zahlreiche Motivationstheorien entstanden.

Zwei Hauptkategorien von Motivationstheorien:
1. (Frühe) Inhaltstheorien:
Betonen, was Individuen motiviert.
2. (Zeitgenössische) Prozesstheorien:
Betonen den tatsächlichen Prozess der Motivation.

Überblick: Motivationstheorien (II)

Content Theories (Inhaltstheorien)
1. Hierarchy of Needs (Bedürfnishierarchie)
2. Theory of Needs (Bedürfnistheorie)
3. Theory X vs. Y
4. Two-Factor Theory (Zwei-Faktoren-Theorie)
5. Self-Determination Theory (Selbstbestimmungstheorie)

Process Theories (Prozesstheorien)
6. Goal-Setting Theory (Zielsetzungstheorie)
7. Self-Efficiency Theory (Selbstwirksamkeitstheorie)
8. Equity Theory (Gerechtigkeitstheorie)
9. Theory of Organizational Justice (Theorie der organisationalen Gerechtigkeit)
10. Expectancy Theory (Erwartungstheorie)

18
Q
  1. Theory of Needs
  2. Goal-Setting Theory
A
  1. Theory of Needs (Bedürfnistheorie)

Nach McClelland (1961) sind Leistung, Macht und Zugehörigkeit drei wichtige Bedürfnisse, die helfen, Motivation zu erklären:
* Need for Achievement (Leistungsbedürfnis):
Der Antrieb, sich auszuzeichnen, an Standards zu messen und Erfolg anzustreben.
* Need for Power (Machtbedürfnis):
Das Bedürfnis, andere dazu zu bringen, sich auf eine Weise zu verhalten, wie sie es sonst nicht getan hätten.
* Need for Affiliation (Zugehörigkeitsbedürfnis):
Der Wunsch nach freundschaftlichen und engen zwischenmenschlichen Beziehungen.

  1. Goal-Setting Theory (Zielsetzungstheorie): Einführung
    • Absichten, auf Ziele hinzuarbeiten, sind eine wesentliche Quelle der Arbeitsmotivation.
    • Ziele zeigen einem Mitarbeiter, was getan werden muss und wie viel Anstrengung erforderlich ist.

Forschungsergebnisse:
* Spezifische Ziele steigern die Leistung mehr als unspezifische Ziele („Gib dein Bestes“).
* Einfachere Ziele werden eher akzeptiert.
* Schwierige Ziele, wenn sie akzeptiert werden, führen zu einer höheren Leistung als einfache Ziele.
* Feedback führt zu einer höheren Leistung als das Fehlen von Feedback.

  1. Goal-Setting Theory: Cascading of Objectives (Zielkaskadierung)
    • Zielkaskadierung beschreibt die Hierarchie von Zielen innerhalb einer Organisation, wobei übergeordnete Ziele in spezifischere, untergeordnete Ziele übersetzt werden.

Zusammenfassung: Was können wir aus diesen Theorien lernen? (I)
* Hinweis: Viele der vorgestellten Theorien können als komplementär angesehen werden.
* Alle Theorien beleuchten unterschiedliche Aspekte der Mitarbeitermotivation:
Das organisatorische Management muss sicherstellen, dass alle Aspekte der Mitarbeitermotivation im organisatorischen Design berücksichtigt werden.

Wie können Organisationen alle Aspekte berücksichtigen, die die Mitarbeitermotivation fördern?

Zwei Modellierungsansätze versuchen, diese organisatorischen Theorien in einem Rahmenwerk zu integrieren:
1. Integration Approach by Robbins and Judge (2014):
Ein Ansatz, der verschiedene Motivationstheorien in einem integrierten Modell vereint.
2. Job Characteristics Model:
Ein Modell, das die Eigenschaften von Arbeitsplätzen analysiert und optimiert, um Motivation und Leistung zu fördern.

19
Q

Job Characteristics Model (I): Five Core Dimensions

A

Job Characteristics Model (III): Kernjobdimensionen
1. Skill Variety (Fähigkeitsvielfalt):
Beschreibt das Ausmaß, in dem ein Job eine Vielzahl unterschiedlicher Aktivitäten erfordert.
2. Task Identity (Aufgabenidentität):
Beschreibt das Ausmaß, in dem ein Job die Fertigstellung eines ganzheitlichen und klar definierten Arbeitsstücks erfordert.
3. Task Significance (Aufgabenbedeutung):
Beschreibt das Ausmaß, in dem ein Job das Leben oder die Arbeit anderer Menschen beeinflusst.
4. Autonomy (Autonomie):
Beschreibt das Ausmaß, in dem ein Job dem Mitarbeiter Freiheit bei der Planung der Arbeit und den Verfahren der Aufgabenbearbeitung gibt.
5. Feedback:
Beschreibt das Ausmaß, in dem die Durchführung von Arbeitsaktivitäten direkte und klare Informationen über die eigene Leistung liefert.

➡️ Hinweis: Fehlen einem Job eine oder mehrere dieser Kernjobdimensionen, haben Mitarbeiter in der Regel ein niedrigeres Motivationsniveau.

20
Q

Leadership

Leadership

A

Organizational Leadership (Organisatorische Führung)
* Organizational Leadership ist die Fähigkeit, eine Gruppe zu beeinflussen, um eine Vision oder eine Reihe von Zielen zu erreichen.
* Wichtig: Nicht alle Führungskräfte (Leaders) sind Manager, und nicht alle Manager sind Führungskräfte.
* Organisationen benötigen sowohl starke Managementfähigkeiten als auch starke Führungsqualitäten, um eine optimale Effektivität zu erreichen.

21
Q

Leadership

Leadership

Managing vs. Leading (I)

A

Führung vs. Management: Unterschiede verstehen
* Es ist wichtig, den Unterschied zwischen Führung und Management zu schätzen, um vollständig zu verstehen, worum es bei Führung geht.

➡️ „Leaders manage and managers lead, but the two activities are not synonymous.“
* Manager führen typischerweise Funktionen wie Planung, Analyse, Organisation und Kontrolle aus, während sich Führungskräfte auf die zwischenmenschlichen Aspekte eines Managerjobs konzentrieren.

➡️ Leaders inspirieren andere, bieten emotionalen Support und motivieren Mitarbeiter, sich um ein gemeinsames Ziel zu versammeln.

Unterschiede: Manager vs. Leader

Manager:
1. Warten, bis etwas passiert.
2. Sind zufrieden mit dem Status quo.
3. Verfolgen Ziele.
4. Sind Experten der Vergangenheit.
5. Tun die Dinge richtig.
6. Folgen ihrer Stellenbeschreibung.
7. Respektieren Budgets.
8. Vermeiden Fehler.
9. Sehen Informationen als Macht.
10. Sind kurzsichtig (myopic).
11. Sind schwer zugänglich.
12. Lieben Statussymbole.
13. Nutzen Belohnung und Bestrafung.

Leader:
1. Sind proaktiv.
2. Hinterfragen den Status quo.
3. Haben eine Vision.
4. Sind Experten der Zukunft.
5. Tun die richtigen Dinge.
6. Verändern ihre Stellenbeschreibung.
7. Schaffen Mehrwert.
8. Suchen Lernmöglichkeiten.
9. Teilen Informationen.
10. Haben einen breiten Blickwinkel.
11. Sind ansprechbar.
12. Wollen das Beste für alle.
13. Inspirieren und motivieren.

22
Q

Leadership

Trait Theories

Behavioral Theories

A

Behavioral Theories: Vier Führungsstile aus den Ohio State Studies
1. Initiating Structure:
Fokus auf die Strukturierung von Rollen und Aufgaben, um Ziele effizient zu erreichen.
2. Consideration:
Fokus auf zwischenmenschliche Beziehungen, Vertrauen und Respekt innerhalb des Teams.
3. Directive Leadership:
Führungskräfte geben klare Anweisungen und legen Erwartungen fest.
4. Participative Leadership:
Führungskräfte beziehen Teammitglieder aktiv in Entscheidungsprozesse ein.

➡️ Diese Stile helfen zu erklären, warum bestimmte Verhaltensweisen effektiver sind als andere.

23
Q

Leadership

Contingency Theories

A

Kontextabhängigkeit der Führung: Einführung in die Contingency Theories
* Manche Leader können die richtigen Traits besitzen oder das richtige Verhalten zeigen und dennoch scheitern.
* So wichtig wie Eigenschaften oder Verhaltensweisen bei der Identifizierung effektiver oder ineffektiver Führungskräfte sind, garantieren sie keinen Erfolg.
* Der Kontext spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle, was zur Entwicklung der Contingency Theories geführt hat.

Vier relevante Contingency Theories:
1. The Fiedler Model (Fiedlers Kontingenzmodell):
* Betrachtet den Zusammenhang zwischen Führungsstil und situativen Faktoren, um die Effektivität zu erklären.
2. Situational Theory (Situative Führungstheorie):
* Besagt, dass Führungskräfte ihren Führungsstil an die Reife und Kompetenz ihrer Mitarbeiter anpassen sollten.
3. Path-Goal Theory (Weg-Ziel-Theorie):
* Konzentriert sich darauf, wie Führungskräfte Hindernisse beseitigen und ihre Teams motivieren können, um die gesetzten Ziele zu erreichen.
4. Leader-Participation Model (Führungsbeteiligungsmodell):
* Stellt dar, wie Führungskräfte ihre Beteiligung an Entscheidungsprozessen an die jeweilige Situation anpassen sollten.

➡️ Diese Theorien betonen, dass Effektivität in der Führung stark von der Anpassung an situative Faktoren abhängt.

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Leadership

The Fiedler Model (I)

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The Fiedler Contingency Model (Kontingenzmodell nach Fiedler)

Das Fiedler Contingency Model besagt, dass die effektive Leistung einer Gruppe von Folgendem abhängt:
* Einer passenden Übereinstimmung zwischen dem Führungsstil und der Art und Weise, wie der Leader mit den Untergebenen interagiert.
* Dem Ausmaß, in dem die Situation dem Leader Kontrolle und Einfluss gewährt.

The Fiedler Model (II): Kernaussagen
* Das Modell stellt fest, dass es keinen besten Führungsstil gibt.
* Stattdessen hängt die Effektivität einer Führungskraft von der jeweiligen Situation ab.

Erklärung: Die Effektivität eines Leaders wird durch zwei Faktoren bestimmt:
1. Leadership Style (Führungsstil):
Die Art und Weise, wie ein Leader Entscheidungen trifft und mit Untergebenen interagiert.
2. Situational Favourableness (Situative Günstigkeit):
Das Maß, in dem die Situation dem Leader Kontrolle, Einfluss und Unterstützung bietet.

➡️ Dieses Modell betont, dass Führungserfolg eine situative Anpassung erfordert.

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Leadership

Situational Leadership Theory

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Situational Leadership Theory (Situative Führungstheorie)
* Diese Theorie konzentriert sich auf die Mitarbeiter (Followers).
* Sie besagt, dass erfolgreiche Führung davon abhängt, den richtigen Führungsstil entsprechend der Bereitschaft der Mitarbeiter auszuwählen.

Kernprinzipien der Situational Leadership Theory
1. Kein „bester“ Führungsstil:
Es gibt keinen einheitlichen „besten“ Führungsstil, da Führung von der jeweiligen Situation abhängt.
2. Anpassungsfähigkeit:
Effektive Führung variiert nicht nur in Bezug auf die Person oder Gruppe, die beeinflusst werden soll, sondern hängt auch von der Aufgabe, dem Job oder der Funktion ab, die erledigt werden muss.

➡️ Die Theorie unterstreicht, dass Flexibilität und die Anpassung an die Bereitschaft der Mitarbeiter entscheidend für den Führungserfolg sind.

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Leadership

Path Goal Theory

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Path-Goal Theory (Weg-Ziel-Theorie)
* Diese Theorie besagt, dass es die Aufgabe des Leaders ist, die Mitarbeiter (Followers) dabei zu unterstützen, ihre Ziele zu erreichen, und die notwendige Richtung und/oder Unterstützung zu bieten, um sicherzustellen, dass ihre Ziele mit den übergeordneten Zielen der Gruppe oder Organisation vereinbar sind.
* Sie stellt außerdem fest, dass das Verhalten des Leaders abhängig ist von der Zufriedenheit, Motivation und Leistung seiner Untergebenen.

Kernaufgaben des Leaders gemäß der Path-Goal Theory
1. Den Weg klären:
Führungskräfte sorgen dafür, dass Mitarbeiter den richtigen Weg kennen, um ihre Ziele zu erreichen.
2. Hindernisse beseitigen:
Führungskräfte entfernen Barrieren, die die Mitarbeiter daran hindern, ihre Ziele zu verfolgen.
3. Belohnungen erhöhen:
Führungskräfte steigern die Belohnungen, die entlang des Weges erreicht werden können, um die Motivation zu fördern.

➡️ Diese Theorie betont, dass effektive Führung darin besteht, den Mitarbeitern die Mittel und die Motivation zu geben, um erfolgreich zu sein.

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Leadership

Leader-Participation Model

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Leader-Participation Model (Führungsbeteiligungsmodell)
* Diese Theorie liefert einen Regelkatalog, um die Form und den Umfang partizipativer Entscheidungsfindung in unterschiedlichen Situationen zu bestimmen.
* Sie baut auf der situativen Theorie auf und argumentiert, dass der beste Führungsstil von der Situation abhängt.

Kernprinzipien des Leader-Participation Models
1. Flexibilität:
Das Modell bietet Führungskräften eine hohe Flexibilität bei der Wahl ihrer Herangehensweise.
2. Bandbreite der Führungsstile:
* Reicht von einem stark diktatorischen Stil bis zu einem demokratischen Stil.

➡️ Diese Theorie betont, dass Entscheidungsfindung und Führung an die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Situation angepasst werden müssen.

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Leadership

Transactional and Transformational Leadership

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Transactional Leadership (Transaktionale Führung)
* Transactional Leaders sind Führungskräfte, die ihre Mitarbeiter zu festgelegten Zielen führen, indem sie Rollen und Aufgabenanforderungen klären.

Transformational Leadership (Transformative Führung)
* Transformational Leaders inspirieren ihre Mitarbeiter, ihre Eigeninteressen zugunsten der Organisation zu überwinden.
* Sie haben oft einen außergewöhnlichen Einfluss auf ihre Mitarbeiter.

Kombination beider Führungsstile
* Transactional und Transformational Leadership ergänzen sich gegenseitig.
* Transformational Leadership baut auf Transactional Leadership auf.

➡️ Die besten Führungskräfte vereinen transaktionale und transformative Führungsqualitäten.

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Leadership

Authentic Leadership

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Authentic Leadership (Authentische Führung)
* Authentische Führungskräfte wissen, wer sie sind, was sie glauben und wertschätzen, und handeln basierend auf diesen Werten und Überzeugungen.
* Ihre Mitarbeiter betrachten sie als ethische Personen. Vertrauen wird durch authentische Führung geschaffen.

Kernmerkmale von Authentic Leaders:
1. Informationsaustausch:
Sie teilen Informationen offen.
2. Förderung offener Kommunikation:
Sie ermutigen zu transparenter und ehrlicher Kommunikation.
3. Treue zu ihren Idealen:
Sie halten konsequent an ihren Werten und Überzeugungen fest.

Ergebnis:
* Menschen entwickeln Vertrauen und Glauben in sie.

Forschung zu Authentic Leadership
* Bislang gibt es nur begrenzte Forschung zu authentischer Führung.
* Neuere Studien zeigen jedoch, dass authentische Führung eine positive, belebende Wirkung auf Mitarbeiter hat.

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Leadership

Ethical Leadership

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Ethical Leadership (Ethische Führung)
* Ethical Leadership bedeutet, zu führen, indem man weiß, was richtig ist, und entsprechend handelt.

Herausforderung der ethischen Führung
* Das Hauptproblem bei ethischer Führung ist, dass es schwierig ist, „richtig“ zu definieren.
* Es gibt keinen universellen Standard für ethisches Verhalten:
* Ethische Normen variieren je nach Kultur, Branche und manchmal sogar innerhalb einer Organisation.

➡️ Diese Unterschiede machen es kompliziert, ethische Führung konsistent zu gestalten.