Human Decision Making Flashcards

1
Q

Einführung in das menschliche Entscheidungsverhalten

A

Einführung in das menschliche Entscheidungsverhalten

Folie 1-2: Überblick über das Thema

*	Die Präsentation behandelt wichtige Theorien und Konzepte des menschlichen Entscheidungsverhaltens, darunter die Prospect Theory und gängige Biases (Voreingenommenheiten) sowie Defizite im Entscheidungsprozess.
*	Weitere Themen umfassen den (Konsumenten-)Entscheidungsprozess und klassische sowie moderne Perspektiven des Purchase Funnels.
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2
Q

Prospect Theory und menschliche Wahlverzerrungen

A

Prospect Theory und menschliche Wahlverzerrungen

Folie 3: Einführung in die Prospect Theory (Kahneman & Tversky, 1979)

*	Die Prospect Theory ist eine der einflussreichsten Theorien des Verbraucherverhaltens und der Behavioral Economics.
*	Referenzpunkt: Menschen verankern ihre Entscheidungen oft an einem Referenzpunkt, von dem aus sie Gewinne und Verluste bewerten.
*	Konsumenten reagieren eher auf Veränderungen in Bezug auf diesen Referenzpunkt als auf absolute Werte.

Folien 4-5: Entscheidungsbeispiele zur Veranschaulichung der Prospect Theory

*	Beispiel A: Entscheidung zwischen einer sicheren Auszahlung und einer risikobehafteten Option mit gleichem Erwartungswert.
*	Beispiel B: Entscheidung zwischen sicheren und unsicheren Verlusten.

Erkenntnis: Menschen neigen dazu, sicherere Optionen bei Gewinnen zu bevorzugen, und riskantere Optionen bei Verlusten zu wählen.

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3
Q

Verlustaversion und Wertschätzung von Gewinnen und Verlusten

A

Verlustaversion und Wertschätzung von Gewinnen und Verlusten

Folie 6: Bewertung von Verlusten und Gewinnen

*	Die Prospect Theory besagt, dass Verluste stärker als Gewinne empfunden werden (Loss Aversion).
*	Unternehmen überschätzen häufig die Reaktion auf Gewinne und unterschätzen die Wirkung von Verlusten. Diese Erkenntnis ist entscheidend für das Marketing und die Preisgestaltung.

Folie 7: Referenzpunkt und Wahrnehmung

*	Menschen bewerten Gewinne und Verluste stets in Bezug auf ihren Referenzpunkt, was die Entscheidungsfindung beeinflusst und zu Verhaltensmustern führt, die oft irrational erscheinen.
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4
Q

Der Certainty Effect und die Gewichtung von Wahrscheinlichkeiten

A

Der Certainty Effect und die Gewichtung von Wahrscheinlichkeiten

Folien 8-11: Certainty Effect und kognitive Verzerrungen

*	Certainty Effect: Menschen neigen dazu, sichere Ergebnisse zu bevorzugen und hohe Wahrscheinlichkeiten zu untergewichten, während sie niedrige Wahrscheinlichkeiten überschätzen.
*	Praktische Beispiele: Versicherungen profitieren von der Tendenz der Menschen, geringe Wahrscheinlichkeiten (z. B. Unfälle) überzubewerten, während sie häufige Risiken (z. B. Gesundheitsrisiken) unterbewerten.

Folien 12-13: Weitere Verzerrungen in der Wahrscheinlichkeitsbewertung

*	Menschen unterschätzen häufig hohe Wahrscheinlichkeiten und überschätzen niedrige Wahrscheinlichkeiten. Beispiele umfassen das Vergleichsdenken in Bezug auf Flugzeugabstürze vs. Autounfälle sowie Erfolgschancen von Startups.
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5
Q

Ambiguitätsaversion und Sunk Cost Fallacy

A

Ambiguitätsaversion und Sunk Cost Fallacy

Folie 14: Ambiguitätsaversion (Ambiguity Aversion)

*	Wenn Wahrscheinlichkeiten unklar sind, neigen Menschen dazu, Entscheidungen zu vermeiden, die Unsicherheit beinhalten, selbst wenn das Ignorieren von Ambiguität negative Folgen haben könnte.

Beispiele:
* Klimawandel: Viele unternehmen nichts, da der Erfolg der Bemühungen unsicher ist.
* Elektromobilität: Unternehmen wie VW zögern, in Elektrofahrzeuge zu investieren, wenn die Rentabilität unsicher ist.

Folie 15: Sunk Cost Fallacy (Fehler der versunkenen Kosten)

*	Menschen berücksichtigen vergangene Investitionen bei der Entscheidungsfindung, selbst wenn diese für zukünftige Ergebnisse irrelevant sind.

Beispiele:
* Straßenbau: Trotz der Notwendigkeit zur Emissionsreduktion halten viele an bestehenden Infrastrukturen fest.
* Digitale Investitionen: Unternehmen bleiben oft bei alten Technologien, obwohl neue Technologien wie KI den Markt verändern könnten.

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6
Q

Myopic Risk Aversion und Framing Effect

A

Myopic Risk Aversion und Framing Effect

Folie 16: Myopic Risk Aversion (Kurzsichtige Risikoaversion)

*	Menschen konzentrieren sich eher auf kurzfristige Risiken und Ergebnisse, was zu einer Überreaktion auf unmittelbare Verluste oder Gewinne führt.

Beispiele:
* Elektromobilität: Kurzfristige Risiken schrecken Unternehmen ab, obwohl der langfristige Erfolg von nachhaltiger Mobilität abhängt.
* Digitalisierung und KI: Die hohen Investitionskosten und die Risiken bremsen viele Unternehmen aus.

Folie 17: Framing Effect

*	Die Art und Weise, wie eine Entscheidung präsentiert wird, beeinflusst stark die Wahrnehmung und Reaktion der Menschen.

Beispiele:
* Autofreiheit: Der Verzicht auf das Auto kann entweder als Verlust von Mobilität oder als Gewinn an finanzieller Freiheit und Bequemlichkeit dargestellt werden.
* Solaranlagen: Statt die Installation als teuer zu sehen, kann man den Nutzen als Unabhängigkeit von Stromkosten betonen.

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7
Q

Weitere kognitive Verzerrungen: Overconfidence und Availability Heuristic

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Weitere kognitive Verzerrungen: Overconfidence und Availability Heuristic

Folie 18: Overconfidence Bias (Übermäßiges Selbstvertrauen)

*	Menschen neigen dazu, sich bei Urteilen und Vorhersagen zu überschätzen, was oft zu einer Fehleinschätzung von Wahrscheinlichkeiten führt.

Beispiele:
* VW geht davon aus, dass es auch im Bereich Elektroautos dominieren wird, da es im Verbrennungsmotor erfolgreich war.
* Amazon hält seine Marktposition im eCommerce für sicher und verkennt potenzielle Wettbewerber wie TEMU und SHEIN.

Folie 19: Availability Heuristic (Verfügbarkeitsheuristik)

*	Menschen bewerten Wahrscheinlichkeiten basierend darauf, wie leicht sie sich an ähnliche Ereignisse erinnern können.

Beispiele:
* Rhein mit niedrigem Wasserstand: Menschen könnten diese Extremereignisse als Ausnahme betrachten, obwohl sie häufiger werden.
* Neue VW-Modelle: Der bisherige Erfolg wird als Anhaltspunkt für zukünftige Erfolge gewertet, ohne auf aktuelle Markttrends zu achten.

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8
Q

Entscheidungsprozesse und der Kauftrichter

A

Entscheidungsprozesse und der Kauftrichter

Folie 20-25: (Konsumenten-)Entscheidungsprozess und Kauftrichter

*	Kauftrichter beschreibt den Prozess vom ersten Kundenkontakt bis zum Kaufabschluss und darüber hinaus. Klassische Modelle umfassen:
1.	Bewusstsein
2.	Interesse
3.	Erwägung
4.	Kauf
5.	Nachkaufphase (Bindung und Loyalität)
*	Der Prozess ist heute dynamischer und umfasst Touchpoints in digitalen und physischen Kanälen, was Unternehmen die Möglichkeit gibt, gezielter auf Kundenwünsche einzugehen.
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9
Q

Kaufentscheidungsprozess und vertiefte Betrachtung des Kauftrichters (Purchase Funnel)

A

Folien 25-31: Kaufentscheidungsprozess und vertiefte Betrachtung des Kauftrichters (Purchase Funnel)

Folie 25: Vertiefung des Kaufentscheidungsprozesses

*	Der Kaufentscheidungsprozess beschreibt die Phasen, die Kunden durchlaufen, bevor sie sich für den Kauf eines Produkts oder einer Dienstleistung entscheiden. Er bildet die Grundlage des Kauftrichters (Purchase Funnel).
*	Phasen des Kauftrichters:
1.	Awareness (Bewusstsein): Der Kunde wird auf ein Produkt oder eine Marke aufmerksam.
2.	Interest (Interesse): Der Kunde entwickelt ein erstes Interesse und recherchiert möglicherweise weiter.
3.	Consideration (Erwägung): Der Kunde vergleicht Alternativen und erwägt verschiedene Optionen.
4.	Purchase (Kauf): Der Kunde entscheidet sich für den Kauf.
5.	Post-Purchase (Nachkaufphase): Kundenzufriedenheit und Loyalität werden gefördert, und der Kunde wird zur Weiterempfehlung angeregt.

Folien 26-28: Der digitale Kauftrichter und die Veränderungen im Entscheidungsprozess

*	Im digitalen Zeitalter haben sich die Phasen des Kauftrichters verändert, da Kunden durch das Internet und soziale Medien einfacher an Informationen gelangen und eine Vielzahl von Touchpoints erleben.
*	Beispiel für digitale Touchpoints: Ein Kunde könnte über eine Social-Media-Werbung auf ein Produkt aufmerksam werden, Bewertungen und Produktrezensionen auf verschiedenen Plattformen lesen und sich letztlich für den Kauf auf der Website des Unternehmens entscheiden.

Folie 29: Bedeutung der Kundenbindung nach dem Kauf

*	Die Nachkaufphase ist entscheidend, um langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen. Zufriedene Kunden kaufen häufiger und sind eher bereit, das Produkt weiterzuempfehlen.
*	Maßnahmen zur Förderung der Kundenbindung:
*	Follow-up-E-Mails mit Produktinformationen oder Sonderangeboten.
*	Kundenservice und einfache Rückgabemöglichkeiten, um das Vertrauen zu stärken.

Folie 30: Einfluss des sozialen Umfelds auf Kaufentscheidungen

*	Das soziale Umfeld, einschließlich Familie, Freunde und digitale Communities, beeinflusst stark die Kaufentscheidung. Empfehlungen und Erfahrungen von vertrauten Personen oder Influencern können den Entscheidungsprozess maßgeblich steuern.

Folie 31: Die Rolle von Emotionen im Kaufentscheidungsprozess

*	Emotionen haben einen signifikanten Einfluss auf Kaufentscheidungen. Positive Emotionen wie Freude oder Stolz können das Verlangen nach einem Produkt verstärken, während negative Emotionen (z. B. Angst) zu Ablehnung führen können.
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10
Q

Elaboration Likelihood Model (ELM) und Verarbeitung von Werbung

A

Elaboration Likelihood Model (ELM) und Verarbeitung von Werbung

Folien 31-36: ELM und Zustands- sowie Fähigkeitsabhängigkeit in der Informationsverarbeitung

*	Das Elaboration Likelihood Model (ELM) zeigt, wie unterschiedliche Zustände und Fähigkeiten die Informationsverarbeitung beeinflussen.
*	Zentrale Route: Motivation und Fähigkeit zur tieferen Informationsverarbeitung sind hoch.
*	Periphere Route: Geringere Motivation oder Fähigkeit führen zu oberflächlicher Informationsverarbeitung.

Beispiele für Zustands- und Fähigkeitsabhängigkeiten:

*	Motivation: Relevanz des Themas, persönliche Überzeugung und Engagement.
*	Fähigkeit: Ablenkungen, Vertrautheit mit dem Thema und kognitive Kapazität.
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11
Q

Das Elaboration Likelihood Model (ELM) und das Konzept der Markenadvokaten

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Folien 36-41: Das Elaboration Likelihood Model (ELM) und das Konzept der Markenadvokaten

Folie 36: Das Elaboration Likelihood Model (ELM) im Detail

*	Das ELM unterscheidet zwischen zwei Wegen der Informationsverarbeitung, die auf den Grad der Motivation und Fähigkeit des Empfängers basieren:
1.	Zentrale Route: Tiefgehende Verarbeitung, wenn das Thema als relevant wahrgenommen wird und der Empfänger die Fähigkeit zur Auseinandersetzung besitzt.
2.	Periphere Route: Oberflächliche Verarbeitung, die auf äußeren Merkmalen (z. B. Attraktivität des Sprechers) basiert, wenn Motivation oder Fähigkeit gering sind.

Folie 37: Faktoren, die die Informationsverarbeitung beeinflussen

*	Motivationsfaktoren: Involvement, persönliche Relevanz und Interesse am Thema.
*	Fähigkeitsfaktoren: Vorwissen, kognitive Ressourcen und externe Ablenkungen beeinflussen die Tiefe der Informationsverarbeitung.

Folie 38: Anwendung des ELM auf die Werbung

*	Die Werbestrategie sollte je nach Zielgruppe und Kontext angepasst werden:
*	Bei hoch involvierten Kunden ist eine detaillierte Argumentation (zentrale Route) sinnvoll.
*	Bei niedrig involvierten Kunden können oberflächliche Reize (periphere Route) wie attraktive Bilder oder Prominente wirksamer sein.

Folien 39-41: Aufbau von Markenadvokaten und das Advocacy Pyramid Model

*	Markenadvokaten sind loyale Kunden, die ein Produkt oder eine Marke aktiv weiterempfehlen und verteidigen.
*	Das Advocacy Pyramid Model beschreibt den Prozess der Kundenbindung und -entwicklung:
1.	Awareness (Bewusstsein): Erste Bekanntheit und Vertrauen schaffen.
2.	Engagement: Interaktionen und Kundenbindung fördern.
3.	Retention (Bindung): Durch hochwertigen Service und Produkte zufriedene Kunden gewinnen.
4.	Advocacy (Fürsprache): Loyalität so weit aufbauen, dass Kunden das Produkt oder die Marke anderen aktiv weiterempfehlen.
*	Beispiel: Ein Kunde, der mit dem Produkt und dem Kundenservice sehr zufrieden ist, wird eher dazu neigen, es weiterzuempfehlen und positive Rezensionen zu hinterlassen.
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12
Q

Zusammenfassung und Branding im digitalen Zeitalter

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Zusammenfassung und Branding im digitalen Zeitalter

Folien 41-45: Branding in der digitalen Ära und Advocacy

*	Der klassische Kauftrichter (Funnel) hat sich im digitalen Zeitalter weiterentwickelt. Kunden suchen zunehmend nach authentischen und transparenten Markenbeziehungen.
*	Advocacy Pyramid: Starke Kundenbindung durch Qualität, Transparenz und gemeinsame Werte kann die Weiterempfehlung durch Kunden fördern.
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