Modul 6 Part 2 Flashcards

1
Q

Interne und externe Handlungsfelder der CSR

A
  • Umweltfragen
  • Schutz der Privatsphäre/Datenschutz
  • Angebot sicherer Produkte
  • Arbeitsbedingungen und Sicherheit am Arbeitsplatz
  • Investition in Entwicklungsländer
  • Erschwingliche Preise für ärmere Verbrauchergruppen
  • Ethische Standards für Werbung und Marketing
  • Nachfrage nach mehr ethischen Produkten
  • Gesundheitsleistungen
  • Geringe politische Einflussnahme
  • Betriebliche Rentenleistung
  • Vermeidung von Arbeitsplatzverlusten
  • Angemessene Vergütung
  • Unterstützung von Auslandsinvestitionen
  • Fragen der Menschenrechte

–> Häufig dienen CSR Aktivitäten selbstdarstellerischen Zielen

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2
Q

Zentrales Konzept zur Bewertung von Handlungsalternativen

A

Moral:
Ein Normensystem mit anerkannten Grundsätzen für richtiges, d.h. gutes Handeln

Ethik:
Wissenschaftliche Beschäftigung mit der Moral als Teildisziplin der Philosophie (Moralphilosophie)

Wirtschaftsethik:
Wissenschaftliche Beschäftigung mit der moralischen Bewertung wirtschaftlichen Handels

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3
Q

Fokus auf die Wirtschaftsethik

A
  • Wissenschaftliche Beschäftigung mit den Normensystem, d.h. Prinzipien, Grundsätzen und Werten, zur moralischen Bewertung wirtschaftlichen Handels
  • Deskriptiv: Welche Normensysteme vertreten Entscheider in der Wirtschaft?
  • Normativ: Welche Normensysteme sollten Entscheider in der Wirtschaft vertreten?
  • Fungiert als Orientierungshilfe, gibt aber keine unmittelbaren Handlungsanweisungen
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4
Q

Relevanz der Wirtschaftsethik

A
  • Zunehmender Einfluss von Organisationen in der Gesellschaft
  • Moralisches Fehlverhalten von Organisationen kann großen Schaden anrichten
  • Möglicherweise schwerwiegende behördliche oder öffentlichen Sanktionen für moralisches Fehlverhalten
  • Steigende Anforderungen der Stakeholder an moralisches Verhalten
  • Bedarf an Leitlinien, um moralisch richtig Entscheidungen zu treffen
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5
Q

Ethik des Utilitarismus

A

Grundlegende Annahme:
Eine Handlung ist moralisch richtig, wenn sie für die größte Anzahl von Menschen, die von der Handlung betroffen sind, den größten Nutzen bringt - “Prinzip des größten Glücks / Wohlergehen”

Primäre Frage:
Maximiert die Handlungen den Nutzen für die größtmögliche Anzahl von Stakeholder?

Vorherrschende Prinzipien:
Fokus auf Folgen einer Handlung (teleologische)
Wenn Nutzen > Kosten, dann richtige Entscheidung

Limitation:
Quantifizierung von Kosten und Nutzen

Vordenker:
Jeremy Bentham (1748-1832), John Stuart Mill (1806-1873)

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6
Q

Pflichtethik

A

Grundlegende Annahme:
Eine Handlung ist moralisch richtig, wenn sie im Einklang mit bestimmten ewigen und unveränderlichen Prinzipien oder Maximen steht - “Pflicht, auf eine bestimmte Weise zu handeln”

Primäre Frage:
Ist es wünschenswert, dass jeder, der sich in einer ähnlichen Situation befindet, auf diese Weise handelt?

Vorherrschende Prinzipien:
Fokus auf inhärenten Charakter einer Handlung (deontologisch) Universalität und Menschenwürde

Limitation:
Möglichkeit negativer Folgen von Handlungen, die den Maximen entsprechen

Vordenker:
Immanuel Kant (1724-1804)

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7
Q

Gerechtigkeitsethik

A

Grundlegende Annahme:
Eine Handlung ist moralisch richtig, wenn alle Individuen in einer gegebenen Situation fair behandelt werden, sodass jeder bekommt, was er/sie verdient - “Verfahrens- und Ergebnisgerechtigkeit”

Primäre Frage:
Sind Entscheidungsverfahren und -ergebnisse fair?

Vorherrschende Prinzipien:
Fokus auf Prozesse der Entscheidungsfindung und Natur der Ergebnisverteilung / Prozedurale und distributive Gerechtigkeit

Limitation:
Praktische Schwierigkeit, Fairness zu beurteilen und “gerechte” Entscheidungsverfahren zu konzipieren

Vordenker:
John Bordley Rawls (1921-2002)

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8
Q

Sechs Schritte der moralischen Bewertung

A

Schritt 1:
Ist die Handlungsalternative legal? Wenn nicht, nicht weiter berücksichtigen

Schritt 2:
Stimmt sie mit unseren Werten überein? Wenn nicht, nicht weiter berücksichtigen

Schritt 3:
Würden wir uns schlecht fühlen, wenn wir die Handlung umsetzen? Wenn wir damit nicht leben können, nicht weiter berücksichtigen

Schritt 4:
Wie würde das in der Zeitung aussehen? Wenn wir es nicht in einer Zeitung sehen möchten, nicht weiter berücksichtigen

Schritt 5:
Wenn wir insgeheim wissen, dass es falsch ist… nicht weiter berücksichtigen

Schritt 6:
Wenn wir uns nicht sicher sind… So lange weiterfragen, bis wir eine Antwort erhalten

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9
Q

Möglichkeiten zu Förderung moralischen Handels

A
  • Rekrutierung
  • Organisationskultur
  • Entscheidungsfindung
  • Ethik-Beauftragte
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10
Q

Förderung moralisches Handeln: Rekrutierung

A
  • Auswahl von Mitarbeitern mit Wertekompass
  • Einschätzung der persönlichen Integrität
  • Beförderung von Mitarbeitern mit vorbildlichen moralischen Verhalten
  • Sanktionierung von Mitarbeitern, die moralische Standards nicht einhalten
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11
Q

Förderung moralisches Handeln: Organisationskultur

A
  • Aufbau einer Kultur, die großen Wert auf moralisches Verhalten und Zivilcourage legt
  • Einführung eines Verhaltenskodex
  • Klima der psychologischen Sicherheit
  • Vorbildfunktion der Führungskräfte
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12
Q

Förderung moralisches Handeln: Entscheidungsfindung

A
  • Klare moralische Kriterien und Werte für die Bewertung von Handlungsalternativen
  • Intensiver Austausch aus moralsicher Sicht bei potenziell kritischen Entscheidungen
  • Verzicht auf Optionen, die profitabel aber unmoralisch sind
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13
Q

Förderung moralischen Handeln: Ethik-Beauftragte

A
  • Ernennung von Ethikbeauftragten
  • Etablierung von Austauschformaten gerade im Vorfeld kritischer Entscheidungen
  • Aufbau regelmäßiger Schulungsformate
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14
Q

kategorischer Imperativ: Universalisierungsformel

A
  • Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde
  • Hans Jonas ökologischer Imperativ:
    Handle so, dass die Wirkungen deiner Handlung verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden (Verantwortungsethik)
    –> Handle so, dass auch zukünftige Generation ein gutes Leben hier auf dieser Erde haben
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15
Q

kategorischer Imperativ: Selbstzweckformel

A

Handle so, dass du die Menschen sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden anderen jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchest
–> Interaktionen mit anderen soll auch Selbstzweck sein und nicht nur ein Mittel zum Zweck, um persönliche, organisationale oder andere Vorteile zu erzielen

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