Mixed Emotions Flashcards

1
Q

Positionen: Können sich Menschen gleichzeitig glücklich und Traurig fühlen?

A
  1. Nein: Beispiel: Heizung und Klimaanlage-> Menschen ist nicht gleichzeitig warm und kalt: Nach diesem Prinzip funktioniert auch das Empfinden von Negativität und Positivität. Die Existenz des einen zerstört die dies anderen
  2. Die Erfahrung des Positiven ist von dem Negativen trennbar (Sokrates/Platon) -> somit können Glück und Trauer gleichzeitig empfunden werden
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2
Q

PA-NA Modell von Watson & Tellegen

A
  1. Geht davon aus, dass Emotionen mit einer starken positiven Aktivierung und einer starken negativen Aktivierung unabhängig voneinander sind
  2. Glück und Traurigkeit liegen an entgegengesetzten Enden
  3. Vollkommene Gegensätze wie glücklich und traurig korrelieren negativ: jede Zunahme von Glück geht also mit einer Abnahme von Traurigkeit einher
    für Abbildung s. F: 4
    PA = positiv Effekt
    NA = negativ Effekt
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3
Q

Valence-Arousal Modell von Russell

A
  1. kategorisierte Emotionen nach Erregung sowie “angenehm” und “unangenehm”
  2. Eine Emotion mit einer niedrigen Erregung wäre z.B.: Ruhe und mit einer hohe z.B.: Anspannung
  3. Glück und Traurigkeit schließen wie gegenseitig aus, wie Kälte und Hitze
    - > Menschen können NICHT gleichzeitig glücklich und traurig sein
    s. F. 5
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4
Q

Evaluative Space Model (ESM) von Cacioppo & Berntson

A
  1. Man kann sowohl positive als auch negative Emotionen gleichzeitig empfinden
  2. dies kann auch auf das Erleben von Emotionen und auf Basisemotionen wie Glück und Traurigkeit ausgeweitet werden
  3. zu dem lässt das Modell zu, dass Menschen jedes beliebige Muster von Glück und Traurigkeit empfinden können
  4. Auch entgegengesetzte Emotionen können in bittersüßen Situationen gleichzeitig auftreten, die sowohl angenehme als auch unangenehme Aspekte enthalten
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5
Q

Zusammenfassung: Vorhersage der drei Modelle zur Gleichzeitigekeit von Glück und Traurigkeit

A
  1. PA-NA-Modell: positive und negative Emotionen sind vollkommen negativ korreliert (Abbildung A)
  2. Valence-Arousal-Modell: Glück und Traurigkeit schließen sich gegenseitig aus (Abbildung B)
  3. Evaluative Space Model: Jede beliebige Konfiguration von Glück und Traurigkeit ist zulässig (Abbildung C)
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6
Q

erste Belege für gemischte Emotionen

A
  1. Stanley & Meyer (2009):
    a) Berichteten ihre Emotionen nach einem von 24 Filmclips
    b) jedoch basierte die Studie auf einer Faktorenanalyse und somit auf einer Korreltationsmatritze, welche bei einem negativen Korrelationskoeffizienten wenig Aufschluss über das gleichzeitige Auftreten von Emotionen geben kann
  2. J.T. Larsen et. al (2001):
    a) direktes Erfragen nach oder vor dem sehen von “Life ist BeautifuL”
    b) Übereinstimmung mit dem Valence-Arousal-Model
  3. Griffin & Fayette (2008):
    beobachten von Gesichtsausdrücken von Rauchern (wissen das Rauchen schlecht für sie es, befriedigen damit aber auch gleichzeitig eine Sucht)
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7
Q

Ziele der vorgestellten Studie

A
  1. Können Menschen gemischte Emotionen empfinden?
  2. Durchführung ver. Studien
  3. Untersuchung vergangener Studien und das überprüfen von möglichen Störvariablen
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8
Q

Studien 1-6

A
  1. berichteten möglicherweise eine Zusammenfassung ihrer emotionalen Erfahrungen im Laufe der Zeit
  2. so konnten gemischte Emotionen angegeben werden, obwohl sie in Wirklichkeit nur zw. Glück und Traurigkeit schwankten
    - > dieser Möglichkeit wird in Studie 1-3 nachgegangen
  3. Probant*innen könnten auch gemischte Emotionen angegeben haben, weil sie dachten, die Angabe dieser könnte von ihnen erwartet werden
    - > dieser Möglichkeit wird in Studie 2 und 5 weiter nachgegangen
  4. Das direkte Erfragen oder das beschränken auf eine bestimmte Auswahl von Emotionen und von gemischten Emotionen kann zu Falschaussagen geführt haben
    - > dieser Möglichkeit wird in Studie 4-6 nachgeganen
  5. Probant*innen könnten gemischte Emotionen angegeben ahben, da sie diese Theorie selber vertreten
    - > dieser Möglichkeit wird in Studie 3 & 6 nachgegangen
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9
Q

Studie 1 A - Methode

A

Methode: Basiert auf einer Studie von J.T. Lasen et. al.

  1. 47 Student*innen (45% Frauen)
  2. positiv und negativ behaftigete Clips (bittersüß) aus Life ist Beautiful (n= 22)
  3. Kontrollclips (n = 25)
  4. bei Empfinden von Glück: Linke Taste der Maus drücken; bei Empfinden von Traurigkeit: Rechte Taste der Maus drücken; Glück und Traurigkeit = beide Tasten
    - > keiner der Probant*innen konnte die Vermutung aufstellen, dass das Interesse der Studie gemischter Emotionen galt
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10
Q

Studie 1 B - Ergebnisse / Diskussion

A
  1. Berechnung, wie häufig jede VP jeden Knopf betätigt:
    Probant*innen berichten während des bittersüßen Clips häufiger von Emotionen als während des Kontrollclips
  2. t-Tests zeigte, das der bittersüße Clip mehr Traurigkeit hervorrief jedoch nicht mehr Freude als der Kontrollclip
  3. S. F. 12
  4. Um versehentliches Drücken beider Tasten auszuschließen, wurden alle Daten unter einer Sekunde ausgeschlossen
  5. In der Abbildung zu sehen berichteten die Probant*innen in beiden Clips selten von gemischten Emotionen (in keinem Clip häufiger als 40%)
    a) nicht überraschen: das ESM behauptet, dass gemischte Emotionen selten auftreten
    b) dies lässt sich darauf zurückführen, dass der Clip sehr eindeutig und klar trennbar Traurige und glückliche Stellen enthielt
  6. Eine Untersuchung mittels des Man-Whitney-Test ergab, dass im emotionalen Clips von mehr gemischten Gefühlen berichte wurde als im Kontrollclip
    - > Ergebnisse liefern hinweise dafür, dass Menschen gleichzeitig traurig und glücklich sein können
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11
Q

Studie 1 B - Methode, Ergebnisse, Diskussion

A
  1. Methode:
    a) Bittersüße Clips (n= 17)
    b) Kontrollclips (n= 22)
    c) Die Probant*innen sollten angeben, wie glücklich oder traurig sie während der Clips wahren, indem sie die Maus entlang einer x- und y-Achse bewegten
  2. Ergebnisse:
    wie in Studie 1A ergab ein Man-ehitney-Test, dass die VP, welche den bittersüßen Clip sahen, intensivere gemischte Emotionen empfanden
  3. Diskussion:
    a) Die VP, welche den bittersüßen Clip sahen, berichteten sowohl in Studie 1A als auch in 1B von intensiveren gemischten Emotionen als bei Kontrollclip
    b) die Ergebnisse lassen vermuten, dass Menschen sich gleichzeitig glücklich und traurig fühlen können, wenn sie ihre Emotionen kontinuierlich online messen
    c) Ergebnisse sind nicht mit dem Valence-Arousal-Model vereinbar, sondern stehen viel mehr im Einklang mit dem ESM
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12
Q

Studie 2: Ziel, Methode, Ergebnisse

Demand Charactersistics

A
  1. Ziel: Ausschließlich, dass die VP Mixed Emotiones angeben, weil sie davon ausgehen, dass die VL davon überzeugt ist
  2. Methode: 39 VP
    a) Gruppe 1: schaut den bittersüßen Clip: Ihnen wird gesagt, es sei davon auszugehen, dass man keine Mixed Emotions haben kann
    b) Kontrollgruppe: schaut den Kontrollclip, Ihnen wird gedagt, man habe keine Hypothese, ob Mixed Emotions möglich sind oder nicht
  3. Ergebnisse:
    Obwohl den Vp gedagt wurde, man geht davon aus, Mixed Emotions seinen nicht möglich, gaben mehr VP an Mixed Emotions zu haben, während sie den Bittersüßen Clip schauten als diejenigen, die den Kontrollclip schauten
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13
Q

Studie 3: Methode & Ergebnis

Lay Theories of miexed Emotions

A
  1. Die meisten Menschen denken, dass man miexed Emotions haben kann -> was passiert, wenn man VP auswähl, die nicht daran glauben?
  2. Methode: Massenbefragung von Psychologie Studenten
    a) Endoser: glauben, dass man mixed Emotions haben kann -> schauten Kontroll Clip
    b) Nonendosers: glaubten, dass man keine Mixed Emotions haben kann -> schauten den bittersüßen Clip
    Verfahren ansonsten Identisch zu Stuide 1
  3. Ergebnisse:
    Nonendosers haben mehr mixed Emotions angegeben als Endosers, obwohl sie selber nicht an mixed Emotions glauben
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14
Q

Unterschied zw. Studie 1-3 und Studie 4-6: Befragungstechnik

A
  1. in Studie 1-3 hab man die Vp schon davor darauf hingewiesen, dass sie angeben sollen, wenn sie sich glücklich oder traurig fühle. Im allgemeinen neigen Menschen dazu, für Hypothesen betätigende Beweise zu suchen.
    - > wenn man Menschen explizit nach bestimmten Emotionen fragt, dann kann es Sie dazu veranlassen, nach Beweisen für diese Emotionen zu suchen -> somit Daten beeinflussen
  2. Studie 4-6:
    VP wurden erst im nachhinein zu ihrem aktuellen Gefühlszustand befragt, ohne dass bestimmte Emotionen genannt wurden
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15
Q

Studie 4: Ziel, Methode & Ergebnis

Emotional Listing

A
  1. Ziel: auszuschlißen, dass explizites Fragen nach Mixed Emotions dazu führt, dass VP davon berichten
  2. Methode:
    a) 3 Gruppen: 1. Bittersüßen Clip, 2. Kontrollclip, 3. kein CLip
    b) von Computer generiertes Fragefeld:
    “list ONE emotio that you are feeling right now”
    “are you feeling any other emotions right now?”
  3. Ergebnisse: Bestätigen erneut die Miex emotions Hypothese
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16
Q

Studie 5: Ziel, Methode und Ergebnis

Demand Charactersitics Revisited

A
  1. Ziel: Ausschließen, dass die VP Miexed Emotions angeben, weil sie davon asugehen, dass die VL davon überzeugt ist
  2. Methode:
    a) 3 Gruppen: 1. VL äußert Anti Miexed Emotions Hypothese -> bittersüßer Clip
    2 und 3: VL äußert keine Hypothese: bittersüßer(2.Gruppe) oder Kontrollclip (3. Gruppe)
  3. Ergebnisse:
    Nur Vp die den bittersüßen Clip gesehen hatten, gaben mixed Emotions an
17
Q

Studie 6: Ziele, Methode & Ergebnisse

Lay Theories Revisted

A
  1. Ziel: Ausschließen, dass Vp angeben, dass die Mixed Emotions haben, weil es ihre Überzeugung ist, dass Menschen mixed emotions haben können
  2. Methode:
    a) Nonendosers schauen bittersüßen Clip
    b) Endosers schauen Kontrollclip oder bittersüßen Clip
    - > danach Angabe zu Gefühlszustand + Nachfrage
  3. Ergebnisse:
    Nonendosers berichten öfter über Mixed Emotions als Endosers, die den bittersüßen Clip gesehen haben
    -> zeigt, dass auch Menschen, die nicht an das Konzept von Mixed Emotions glauben, im nachhinein davon berichten
18
Q

Gesamte Diskussion

A
  1. Insgesamt gibt es viele Hinweise darauf, dass Menschen nur selten Mixed Emotions empfinden -> In Studie 4-6 berichtete 84% der VP, dass sie keine Mixed Emotions erlebt haben
  2. Trotzdem berichten mehr VP der bittersüßen Gruppe von mixed emotions als die der Kontrollgruppe
  3. Ergebnisse sind z.T. inkonsisitent mit den Annhsmen des Valence-Arousal-Modell von Russel
19
Q

Zusammenhang von Kulturkreis und mixed Emotions

A
  1. in Kulturen, in denen dialektisches (zwei gegensätzliche Aussagen können beide wahr sein) stärker ausgeprägt ist, wird öfter von miexed Emotions berichtet
  2. ein wichtiger Aspekt dabei ist der Glaube daran, dass zwei widersprüchliche Aussagen beide wahr sein können und dass die Dinge sich stetig verändern
    - > aber bis jetzt noch keine klare Aussage möglich
20
Q

Weitere Forschung im Bezug auf bipolare Störungen

A

Menschen mit bipolaren Störungen können sehr schnell & stark zw. negativen und positiven Emotionen schwanken
forschende stellen die Frage, ob Menschen mit bipolarer Störung dadurch vielleicht auch öfter mixed emotions empfinden