Basis Emotionen Flashcards

1
Q
  1. Paper: Ekman et.al.: Theoretischer Hintergrund
A
  1. Darwin in „The Expression of the Emotions in Man and Animals“ (1872) -> der selbe Gesichtsausdruck von Emotionen bei allen Menschen gleich, aufgrund der Evolution
  2. Ekman & Friesen (1968)
    kulturelle Unterschiede in Gesichtsausdrücken durch fehlende Unterscheidung von pankulturell &
    kulturell variabel
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2
Q
  1. Paper: Ekman et.al.: Ziel der Studie
A

beweisen, dass Menschen aus verschiedenen Kulturen anhand der Mimik, die selben Emotionen erkennen

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3
Q
  1. Paper: Ekman et.al.: Aufbau der Studie
A

Ausgangspunkt :
• Visuelle Quellen beeinflussen das Lernen -> deshalb 3 Stichproben
1. USA, Brasilien, Japan
2. Neuguinea (isoliert)
3. Borneo (isoliert)
• 2 Gruppen bei Neuguinea: mit & ohne Übersetzung

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4
Q
  1. Paper: Ekman et.al.: Methoden
A

30 verschiedene Fotos von Gesichtsausdrücken für 20s gezeigt: Freude, Überraschung, Ekel, Angst, Wut, Traurigkeit
• nur Gesicht & Hals, sowie männliche und weibliche Personen
• Aufgabe: jedem Bild eine Emotion zuordnen

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5
Q
  1. Paper: Ekman et.al.: Welche Emotionen wurden als Basisemotionen genommen?
A
  1. Freude
  2. Überraschung
  3. Ekel
  4. Angst
  5. Wut
  6. Traurigkeit
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6
Q
  1. Paper: Ekman et.al.: Ergebnisse & Diskussion
A

isolierte Völker → niedrigere Übereinstimmung, durch Sprachbarriere, dennoch ähnliche Ergebnisse
→ Hypothese bestätigt
→ Ergebnisse stützen Annahme der genetischen Prädisposition (Darwin)

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7
Q
  1. Paper Ekaman: Einleitung
A
  1. Forschungsprogramm zur Entwicklung von Emotionen
    a) Auf Grundlage vorliegender Erkenntnisse: eindeutige und vorläufige Beweisen, Anekdoten,
    Explorationen
  2. Eigene Forschungsergebnisse zwingen Ekman umzudenken:
    a) Früher
    • Angenehm-unangenehm Skala
    • Bedeutung von Gesichtsausdrücken ist sozial erlernt und variiert kulturell
    b) Jetzt
    • Universelle Gesichtsausdrücke in Anknüpfung an Charles Darwin
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8
Q
  1. Paper Ekman: Begriffseinführung “basic” - Bedeutung
A

Zwei Bedeutungen:

  1. Separate Emotionen unterscheiden sich in wichtigen Punkten voneinander
  2. Merkmale und (heutige) Funktionen von Emotionen sind Produkte der Evolution
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9
Q
  1. Paper Ekman: Begriffseinführung “basic” - Basisemotionen
A
  1. Man geht davon aus, dass es sogenannte Basisemotionen gibt, die sich durch unterschiedliche Aspekte unterscheiden:
    a) Ausprägung
    b) Bewertung
    c) vorausgehende Ereignisse
    d) typische Verhaltensreaktionen
    e) Physiologie
  2. Es gibt ver. Meinungen zur Anzahl von Basisemotionen:
    Ekman unterscheidet 6 Basisemotionen Freude, Angst, Wut, Trauer & Ekel, ?) und 9 Merkmale
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10
Q
  1. Paper Ekman: Begriffseinführung “emotions” - Funktion
A
  1. Primäre Funktion schnelle Bewältigung zwischenmenschlicher Begegnungen
  2. Aber auch Ereignisbewältigung ohne (vorgestellte) Sozialpartner*innen (z.B. Donner, Musik, körperliches Versagen)
    - > Ereignisbewertung durch Vergangenheit unserer Spezies sowie individuelle Biographie
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11
Q
  1. Paper Ekman: Begriffseinführung “emotion families”
A
  1. Jede Basisemotion ist eine Familie verwandter affektiver Zustände
    - > Familie als “a group of things related by common characteristics”
    - > z.B. Ausdruck, physiologische Aktivität, Art der vorangegangenen Ereignisse
  2. Jede Emotionsfamilie besteht aus Thema und Variationen:
    a) Thema: sind die einzigartige Merkmale (Kernelemente) als Evolutionsprodukt
    b) Variationen: des Themas durch verschiedene Einflüsse (z.B. individuelle Unterschiede in der
    biologischen Konstitution, unterschiedliche Lernerfahrungen)
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12
Q
  1. Paper Ekman: Begriffseinführung “emotion families” :

Problem

A
  1. Organisation von Emotionsbegriffen in Themen und Variationen bisher nicht gelungen
    - >Problem der Abgrenzung von Emotionen zu anderen affektiven Phänomenen (z.B. Stimmungen, emotionalen Merkmalen, Einstellungen, emotionalen Störungen)
    - >Zentrale zukünftige Forschungsaufgabe: Isolation von Thema und Variationen jeder Emotionsfamilie
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13
Q
  1. Paper Ekman: Neun Merkmale von Basisemotionen
A
  1. Eindeutige universale Signale
  2. Anwesenheit in anderen Primaten
  3. Emotionsspezifische Physiologie
  4. Universalität auslösender Ereignisse
  5. Kohärenz in Antwortsystemen
  6. Schnelles Auftreten
  7. Kurze Dauer
  8. Automatischer Beurteilungsmechanismus
  9. ungeplantes Auftreten
    1-5 sind grundlegend
    6-9 sind interpretativ
    1,3 & 4 unterscheiden Emotionen voneinander, die restlichen unterscheiden Emotionen von anderen Emotionalen Statusen
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14
Q
  1. Paper Ekman: Neun Merkmale von Basisemotionen:

1. Eindeutige universale Signale

A
  1. Evidenz für unverwechselbare, universelle Gesichtsausdrücke in (nicht) isolierten Gesellschaften
  2. Für Überraschung und Verachtung allerdings uneindeutig
  3. für jede Emotion wurde mehr als ein universaler Ausdruck identifiziert
  4. Kritik an Studiendesigns
    • Wahl des Stimulus (z.B. Scham)
    • Ausschluss bei Multiple choice (z.B. Interesse vs. einfache visuelle Suche)
  5. Stärkstes Unterscheidungsmerkmal von Basisemotionen
  6. Annahmen:
    a) Geben Informationen über vorausgehende Ereignisse, begleitende Reaktionen, folgende Verhalten an Sozialpartner*innen weiter
    b) Entscheidend für die Entwicklung und Regulierung zwischenmenschlicher Beziehungen (Klinische Evidenz)
    c) Ein Evolutionsprodukt, aber auch Lernerfahrungen spielen vermutlich eine Rolle (z.B. metaphorischer Ekel)
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15
Q
  1. Paper Ekman: Neun Merkmale von Basisemotionen:

2. Anwesenheit in anderen Primaten

A

Charles Darwin (1871): “The expression of emotion in man and animal”

  1. Eher zufällige Untersuchungen zu ähnlichen Gesichtsausdrücken bei anderen Primaten
    a) Angst, Wut, möglicherweise auch Traurigkeit und Freude
  2. Beobachtungen von Ähnlichkeiten aber auch in “laufenden systematischen Studien”
  3. Lazarus glaubt, dass Stolz, Scham und Dankbarkeit nur in Menschen vorkommen
  4. Annahme:
    a) Evidenz für wichtige Rolle der Biologie bei der Entwicklung von Basisemotionen
    b) Basisemotionen bewirken physiologische Veränderungen, die den Organismus auf die Bewältigung unterschiedlicher emotionaler Zustände vorbereiten
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16
Q
  1. Paper Ekman: Neun Merkmale von Basisemotionen: 3. Emotionsspezifische Physiologie
A
  1. Evidenz für unterschiedliche Muster im vegetativen Nervensystem (autonomic nervoussystem,
    ANS, Herzschlag, Atmung, Stoffwechsel,..) für
    a) Wut
    b) Angst
    c)Ekel
    d) Traurigkeit
  2. Experimente in nicht-westlichen Kulturen bestätigen o.g. Befunde
  3. Annahme: ANS-Muster entwickelten sich, um motorische Verhaltensmuster zu unterstützen, die für
    jeweilige Emotion adaptiv waren (z.B. Wut/ Kampf)
  4. Miteinbeziehung des Zentralen Nervensystems (ZNS, Verantwortlich für Denken, Fühlen und Handeln, Rückenmark und Gehirn)
  5. Annahme: ZNS sorgt für Organisation und Steuerung der charakteristischen Merkmale v. Emotionen
  6. Spezifische Aktivität im ZNS für Freude und Ekel gefunden
  7. Differenziertere Hirnaktivität bei freiwilliger Expression
17
Q
  1. Paper Ekman: Neun Merkmale von Basisemotionen: 4. Universalität auslösender Ereignisse
A
  1. Kontextuelle Gemeinsamkeiten beim Auftreten v. Emotionen
  2. Universalität auslösender Ereignisse:
    Verlust einer Bezugsperson ist kulturübergreifend ein Antezedens für Traurigkeit
  3. Interindividuelle Unterscheide können auf soziale Lernerfahrungen zurückgeführt werden
  4. Minimaler Input (Training) führt zu relativ dauerhaften Veränderung im Affekt (biologische geprimed)
18
Q
  1. Paper Ekman: Neun Merkmale von Basisemotionen:

5. Kohärenz in Antwortsystemen

A
  1. Annahme einer systematischen Beziehung zwischen beiden Reaktionssystemen (autonom & expressiv)
  2. Ausdrucksveränderungen sind von Natur aus verbunden, jedoch individuelle Unterschiede
    Gründe dafür:
    a)Konstitutionell
    b) Soziales Lernen
  3. Verbindung zwischen Gesichtsausdrücken und ausgeprägten ZNS-Aktivitätsmustern bei
    spontanen emotionalen Ausdrücken gefunden
19
Q
  1. Paper Ekman: Neun Merkmale von Basisemotionen:

6. Schnelles Auftreten

A
  1. (oft) unbewusstes Einsetzen
  2. schnelle Mobilisierung des Organismus
  3. Reaktion auf wichtige Ereignisse, ohne viel Nachdenken
  4. Gesichtsausdrücke innerhalb weniger Millisekunden nach emotionsauslösendem Stimulus
  5. Emotionen setzen nicht immer schnell ein
20
Q
  1. Paper Ekman: Neun Merkmale von Basisemotionen:

7. kurze Dauer

A
  1. Kein langes Anhalten → wiederholtes hervorrufen derselben Emotion
  2. keine Einigkeit über exakte Dauer
  3. “All, however, that I need to commit myself to is that emotions usually last only for seconds,
    not minutes, hours or days.“ (Ekman)
  4. Stimmungen (längere Dauer) vs. Emotionen (kürzere Dauer)
21
Q
  1. Paper Ekman: Neun Merkmale von Basisemotionen:

8. Automatischer Beurteilungsmechanismus

A

Zwei Bewertungsmechanismen: automatisch & erweitert

  1. Automatischer Bewertungsmechanismus:
    a) achtet selektiv auf Reize
    b) bewertet sehr schnell & unbewusst → automatisch
    c) stellt fest, um welche Emotion es sich handelt
  2. Erweiterter Bewertungsmechanismus
    a) langsam, absichtlich & bewusst
    b) umfassende Bewertung → Erregung (keine spezifische Emotion)
    c) Kognition wichtig, für Bestimmung dessen, was passieren wird
    d) kann mit Erfahrung der automatischen Bewertung übereinstimme
22
Q
  1. Paper Ekman: Neun Merkmale von Basisemotionen:

9. ungeplantes Auftreten

A
  1. Emotionen treten schnell & unwillkürlich auf (automatische Bewertung)
    → individuelle Unterschiede
  2. schwer Emotionen zu kontrollieren
    → Kampf mit inneren Kräften
23
Q
  1. Paper Ekman: Positive Emotionen
A

Kein charakteristisches Signal für positive Emotionen
• Gemeinsames Merkmal des „Duchenne-Lächelns“
• Überlegung: Evolutionsbiologisch unwichtig, welche positive Emotion (positiv/negativ)
• Aber: Duchenne-Lächeln von sozialem fabriziertem Lächeln unterscheidbar
• Mögliche Erklärung, positive Emotionen seien Mitglieder der Emotionsfamilie Freude

24
Q
  1. Paper Ekman: Abgrenzung Emotionen von anderen affektiven Zuständen: Stimmung, Emotionale Einstellung, Emotionale Disposition, Emotionale Störungen & komplexe affektive Konstrukte
A
  1. Stimmung:
    längere Dauer, diffuser und kein Bezugsobjekt
  2. Emotionale Einstellungen;
    nachhaltiger und umfassender i.d.R. mehr als eine Emotion (z.B.: Liebe oder Hass)
  3. Emotionale Disposition:
    zeitlich überdauernde Persönlichkeitseigenschaft mit allgemeinem Objektbezug z.B.: ängstlich, feindselig, melancholisch, erhöhte Reizbarkeit,…
  4. Emotionale Störungen:
    Depressionen, Angsttörungen,..
    mehr als eine Emotion sowie andere zeitlicher Verlauf
  5. Komplexe affektive Konstrukte
    z.B.: Trauer, Eifersucht, Verliebtheit,…
    Beinhaltete Einstellungen, Geschichten, Akteure & den Kontext, in denen Emotionen auftreten
25
Q
  1. Paper Ekman: Begriffseinführung “basic” - Emotionen - Soziales Konstrukt oder ein Evolutionsprodukt?
A
  1. Ontogenese:
    • Gemeinsamkeiten durch artenkonstantes Lernen
    • Entwicklung universeller Gesichtsausdrücke durch Konventionalisierung
  2. Phylogenese
    • Gemeinsamkeiten werden durch angeborene Faktoren bestimmt
    • Ritualisierung durch adaptiven Wert: Entwicklung von Emotionen als Grundlage für die Bewältigung
    grundlegender Lebensaufgaben (z.B. unmittelbare Gefahr, unwiderruflicher Verlust, Zielverwirklichung)
26
Q
  1. Paper Ekman: Forschungsbeitrag
A

Lehnt Vielfalt der affektiven Phänomene nicht ab, sondern versucht sie zu ordnen
• Unterstreicht die Unterschiede zwischen den Sichtweisen
• Anstoß für weitere Forschungen über Emotionen und Diskussion über den Begriff „basic“ bzw.
welche Emotionen als Basisemotionen gelten

27
Q
  1. Paper: Tracy et.al.: Theoretischer Hintergrund
A

Argumentation zeitgenössischer Forscher: jede Basisemotion universell, anerkannter Ausdruck
(nach Darwin,1872)
• Freude: einzig positiv bewerte Basisemotion
→ alle positiven Basisemotion den gleichen Ausdruck?
• Studie will beweisen: Emotion „Stolz“ hat erkennbaren Ausdruck
• 3 Experimente

28
Q
  1. Paper: Tracy et.al.: Aufbau der Studien - Experiment 1
A

Stichprobe: 56 Teilnehmer:innen

Stimuli: Zielpersonen sollen Ausdruck von Stolz, Freude, Überraschung darstellen; Fotografien von Taille aufwärts oder von Schultern aufwärts

Verfahren: Projektion ausgewählter Fotos auf Leinwand (30 s). Juror:innen sollen Fotografien in Kategorien einteilen: Freude, Stolz, Überraschung, keine Emotion
→ Forced-Choice-Antwortformat

Ergebnisse: Stolz M = 83%, range 73–95%, ps< .01
Freude M = 79%, range 63–98%
Überraschung M = 96%, range 95–98%
Freudes- u. Überraschungsfotos fast nie als Stolz identifiziert: M = 5% bzw. M = 0%

29
Q
  1. Paper: Tracy et.al.: Aufbau der Studien - Experiment 2
A

Stichprobe: 96 Teilnehmer:innen

Stimuli: jeweils 6 Fotos, die in Experiment 1 mit höchster Frequenz identifiziert wurden

Verfahren: Dasselbe Verfahren wie Experiment 1, Unterschied: offenes Antwortformat
„Welche Emotion wird auf diesem Foto ausgedrückt?“

Ergebnisse: Bewertung anhand einer 5-Punkte-Likert-Skala „not pride related“ –– „pride related“ → ab 3.0 „pride related“, Stolz: M = 64%, range 57–82%, p < .01

30
Q
  1. Paper Tracy et.al.: Aufbau der Studien - Experiment 3
A

Experiment 1 u. 2 zeigen: Stolzausdruck beinhaltet dezentes Lächeln, Kopfneigung gestreckte
Körperhaltung, Hände in den Hüften/ oder über dem Kopf erhobene Arme
• 3 der o.g. potenziell relevanten Komponenten werden manipuliert: Braucht die Erkennung von
Stolz sichtbar erweiterte Köperhaltung?

Stichprobe: 178 Teilnehmer:innen
Stimuli: Zielpersonen sollen Ausdruck von Stolz, Freude, Bedauern, Verachtung
darstellen; Fotografien von Taille aufwärts oder von Schultern aufwärts
Verfahren: Projektion ausgewählter Fotos (30s) auf Bildschirm Antwortmöglichkeiten d.
Juror:innen: „Langeweile“, „Verachtung“, „Aufregung“, „Freude“,
„Stolz“, „Überraschung“, „keine dieser Antworten ist richtig“ und
„andere:___.’’

31
Q
  1. Paper Tracy et.al.: Experiment 3 -Ergebnisse - Höchste Erkennungsrate von Stolz wenn, …
A

Höchste Erkennungsrate von Stolz-Ausdrücken, wenn:
• Lächeln und Kopf leicht zurück geneigt
• Gestreckte Körperhaltung
• Händen in den Hüften oder über den Kopf erhobenen Armen
• Die besten Bilder dieser beiden Ausdrücke wurden von 89% (oben) und 87% (unten) der Juror:innen
als Stolz interpretiert
• 16 mögliche Stolz-Bilder range = 23% - 77%
• ANOVA bestätigt notwendige Merkmale für Stolzerkennung:
• Lächeln statt Lachen (F (1, 151) = 15.51, p < .01)
• Köpf leicht zurück statt stark (F (1, 151) = 6.24, p < .05)
• Arme gehoben statt in den Hüften (F (1, 151) = 29.98, p < .01)
• Sichtbar erweiterte Körperhaltung statt Kopf und Schultern (F (1, 151) = 192.29, p < .01)

32
Q
  1. Paper Tracy et.al.: Fazit & Diskurssion
A
  1. Zusammenfassung der Experimente:
    • Stolz kann von positiven/negativen Emotionen differenziert werden
    • Identifikation erfolgt unter erzwungenen/offenen Auswahl
    • Erkennungsrate von Stolz vergleichbar mit anderen Grundemotionen
    • Diskussion
    • Jedoch: nonverbale Gefühlsäußerungen nicht auf das Gesicht beschränkt
    → Erkennung von Stolz signifikant reduziert, wenn Ausdruck auf Kopf u. Schultern beschränkt
    • Nicht größer als Zufall / Rateniveau
    • Ist Stolz eine positive Emotion?
33
Q

Take Home Message

A

Nature vs. Nurture Debatte: Ekman stellt die biologische Prädisposition in den Fokus
• Ekman postuliert 9 Merkmale, die Emotionen zu Basisemotionen machen
• Jede Emotionsfamilie der Basisemotionen hat ein spezifisches Thema sowie viele Variationen
• Ekman versucht die affektiven Phänomene zu ordnen und bietet zukünftige Forschungsansätze
• Diskussion über Basisemotionen immer noch aktuell:
• Unterschiedliche Herangehensweisen führen zu differenten Ergebnissen, welche Emotionen ebenso als
Basisemotionen zu sehen sind (z.B. Stolz)
• Kritik: Überspitzte Gesichtsausdrücke sowie erzwungene Wahl zwischen einer begrenzten Anzahl
dargebotener Emotionen

34
Q

Vermischung von Emotionen “Blends”

A

Verachtung als „blend“ von Genuss und Ekel
• Mischung stellt möglicherweise eine schnelle Abfolge zweier Basisemotionen dar
• Wording „mired emotions“ als Kombination von Mischung und sequentieller Abfolge