Emotionen im Alltag Flashcards

1
Q

Epidemiologie von Emotionen

A

Erfassung von…
Häufigkeit und Ursachen von Emotionen in ver. sozialen Kontexten

a) Emotionen, die auffallend genug sind, um bemerkt zu werden
b) Emotionen, die länger anhalten als flüchtige Ereignisse (Minuten o. Stunden)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Theoretischer Hintergrund: Apprailsal Theory

A
  1. Emotionen werden identifiziert aufgrund von Beurteilungen von Ereignisse, hierbei werden 5-15 Eigenschaften mit in Betracht gezogen.
  2. Eine Eigenschaft kann sein, z.B. ob ein Ereignis “Ziel-führend” ist. Deswegen ist Appraisal Theory nicht ganz zu trennen von der Goal Relevence Theory
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Theoretischer Hintergrund:

Goal Relevance Theory

A
  1. Eine Emotion kann ausgelöst werden, wenn einen Zusammenhang zwischen einem Ereignis und einem Ziel wahrgenommen wird.
  2. Die Funktion der ausgelösten Emotion ist es, die Zielsetzung zu ändern und somit Handlungen zu beeinflussen.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Hypothesen

A

Basierend auf Goal-Relavenz-Theory
1. Baisemotionen werden ausgelöst durch eine Beurteilung eines Ereignisses in Bezug auf ein Ziel: Eine Basisemotion kann anhand eines Zielrelevanten Auslösers vorhergesagt werden

  1. Basisemotionen treten i.d.R. alleine auf, Kombinationen von mehren Basisemotionen sind selten
  2. Positive Emotionen fördern Pläne, negative Emotionen behindern diese
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Methoden Stichprobe

A

47 Arbeitnehmerinnen
- Mitte der sozio-ökonomischen Skala
Alterspanne zwischen 18 und 56 Jahre (M=33)
Antwortquote = 71%
Bibliothekar
innen & Labortechniker*innen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Methode: Strukturiertes Tagebuch

A

Ursachen und Merkmale von Emotionen (Freude, Angst, Ekel, Trauer, Wut) im Alltag.

Vorteil: VPs beabsichtigen, die Emotionen wahrzunehmen und sich zu merken (anstatt zufällig sich daran zu erinnern).
Bestandteile:
Anleitung
4 Seiten mit Fragen (1 Seite pro Episode)
Wo ist die Emotion aufgetaucht?
Was ist passiert?
Mit wem warst du zusammen?
Was hast du gerade gemacht, als die Emotion auftrat?
1 Seite mit Fragen zu verpassten Emotionen während des Untersuchungszeitraums und Angaben zur Genauigkeit der Erfassung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Welche Emotionen wurden im Tagebuch festgehalten?

A
  1. Freude/Glück
  2. Trauer/Kummer
  3. Wut/Irritation
  4. Furcht/Angst
  5. Ekel/Hass
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Welche Voraussetzungen gab es, damit eine Emotion festgehalten werden konnte?

A
  1. Emotion hat eine körperliche Reaktion verursacht
  2. Gedanken kommen in dem Kopf, die schwer zu stoppen sind
  3. man verhält emotional sich oder hat den dran sich emotional zu verhalten
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Inhaltsanalyse der Antworten und Kategorisierung nach 5 Auslösern

A
  1. Erfolg
  2. Verlust
  3. Frustation
  4. Bedrohung
  5. Abwehr
    (6. direkt kommunizierte Emotion)
    (7. unklassifizierbar)
    - > 84,6% Übereinstimmung(n=2)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Ergebnisse Überblick: Wie viele Emotionen pro Tag,

durchschnittliche Intensität, Dauer,

A
  1. Es würde durchschnittlich 1 Emotion pro Tag festgehalten
  2. Durchschnittliche Intensität war 6,3
    Am Häufigsten würden
    a) Freude (7,0)
    b) Wut (5,9)
    berichtet
  3. Es gab keinen signifikanten Unterschied zw. der berichteten Intensität der Emotionen/Geschlechter
4. Dauer
<1 min – 9%
1-5 min – 26%
5-30 min – 32%
>30 min – 33%
Kein signifikanter Unterschied in der Dauer als Funktion der verschiedenen Emotionen
 Wut (1-5mins: 49%)
Alle andere Emotionen (>30 mins: 40%)
Wut war im durchschnitt kürzer als alle anderen Emotionen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Häufigkeit der Emotionen - Signifikanz: Häufigkeit, zwischen den Geschlechtern & Geschlecht & Emotionstyp

A

Signifikanter Unterschied: Häufigkeit

  1. Freude
  2. Wut
  3. Angst
  4. Trauer
  5. Ekel
    - > kein signifikanter Unterschied:
  6. zwischen den Geschlechtern
  7. zwischen den Geschlechter und Emotionstyp
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Wie viele Emtionen konnten anhand der Auslöser vorhergesagt werden?

A

69% der Emotionen von Freude; Angst, Wut & Trauer konnten korrekt vorhergesagt werden
Ekel konnte nicht vorhergesagt werden

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Welche Emotion wurde welcher Auslöser zugeordnet?

A
  1. Erfolg - Freude
  2. Verlust - Traurigkeit
  3. Bedrohung - Angst
  4. Frustration - Wut
  5. Ekel konnte keiner Zugewiesen werden
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Was löste die Emotionen aus?

A
  1. Handlungen/ Untätigkeit einer anderen Person - 59% der Emotionen (Emotionen sind also etwas sehr soziales und entstehen oft in der Interaktion mit anderen Menschen)
  2. Eigene Handlungen/Untätigkeit k.A:
  3. Erinnerungen/Vorstellungen/Gelesen o. beobachtet im Buch, Fernsehen etc… 16% (ohne direkten Kontakt - die Entstehung von Emotionen ohne direkten Kontakt ist nur bei Menschen möglich)
  4. Keine klaren Ursachen/Andere Kategorien - k.A.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Wie viele Emotionen traten in Kombination miteinander auf?

A

31%

  1. Trauer 59%
  2. Wut 37%
  3. Ekel 33%
  4. Angst 24%
  5. Freude 23%
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Welche beiden Emotionen kamen am meisten zusammen vor?

A

Angst und Wut

17
Q

Wie viele Episoden enthielten eine Veränderung der Emotionsart?

A
30% 
Stabilität: 
Am stabilsten war 
Freude mit 84% Stabilität (also keine Veränderung in eine andere Emotion) 
Trauer 76% 
Angst 75% 
Wut 59% 
Ekel 44%
18
Q

Welche Veränderung konnte am häufigsten beobachtet werden?

A

von Angst zu Trauer

19
Q

Wie viele der Episoden beeinflussten Pläne?

A

53%

Episoden, wo Pläne verbessert wurden – 95% positive Emotionen
Episoden, wo Pläne verhindert wurden – 88% negative Emotionen

20
Q

Interpretationen

A
  1. 1 Emotion pro Tag
  2. 11% der Emotionen wurden mit höchster Intensität empfunden
  3. Depression und Angst treten unter Frauen doppelt so häufig auf als unter Männern, jedoch berichteten Frauen und Männer genauso oft von Trauer und Angst.
    Dies ist ein Hinweis, dass emotionale Störungen nicht extreme Ausprägungen von Stimmungen/Emotionen sind
21
Q

Interpretation Hypothese 1

A

konnte weitestegehen bestätigt werden: 69% konnten vorhergesagt werden -> mehr Forschung zu Ekel erforderlich

22
Q

Interpretation Hypothese 2

A

Wurde verworfen:
31% der Emotionen traten in kombination auf
-> kann daran liegen, dass Emotionen unklar definiert waren
-> lässt offen, ob zwei Emotionen simultan da sind, oder sich abwechseln?

23
Q

Interpretation Hypothese 3

A

Vorläufig betstätigt
Freude fördert Pläne, Trauer, Wut, Angst oder Ekel verhindern Pläne
Aber: viele Emotionen waren gemischt (Kombinationen), haben sich im Verlauf geändert, tendierten eher zu Stimmungen und Vp-Ziele wurden nicht angefragt
-> Emotionen sind wichtig für Planung und Handlung