Emotion und Motivation Flashcards
Wie heißt der Text und von wem ist er?
Emotion and Motivation: Defensive and Appetitve Reactions in picture Processing
Bradley, Cadispoti, Cuthbert, Lang
Theoretische Grundlage: Motivationssysteme
- Emotionen lößen zwei verschiedene Motivationssysteme aus:
a) defensives Motivationssystem: aktivierung bei bedrohlichen Situationen
b) appetitives Motivationssystem: Aktivierung bei überlebensfördernden Situationen (z.B.: Nahrungsaufnahme, Fortpflanzung) - Diese Systeme werden durch neuronale Schaltkreise im Gehirn repräsentiert
Theoretische Grundlage: Zwei-Faktoren-Sichtweise
s. F.4
1. Parameter der Emotionen:
a) hedonische Valenz (angenehm/ unangenehm)
b) Erregung: Intensität
2. je unangenehmer die Situation, desto mehr Aroussal -> defensive Motivation
3. desto höher die Pleasure desto höher die Arousal -> appetitive Motivation
Theoretische Grundlage: Zwei-Faktoren-Sichtweise- Probleme
- Self-Reports nicht als direkte Indikatoren
2. kein zirkumplexes Modell
Aufbau der Studie von Bradley et. al.: Wie wurden appetitiv und defensive Motivationen hergestellt?
- Untersuchungsgrundlage: Durch Bilder hervorgerufene Affekte -> unterschiedliche Aktivierung der Motivationssysteme
a) Appetetiv:
I. sehr erregend (z.B.: Erotik)
II. leicht erregend (z.B.: Natur, Familie)
b) defensiv:
I. sehr erregend (z.B.: Verstümmelung, Angriffe)
II. leicht erregend (z.B.: Verschmutzung, Verlust, Krankheit)
c) es gab auch noch neutrale Bildinhalte (z.B: Haushaltsgegenstände, neutrale Gesichter,…)
Aufbau der Studie von Bradley et. al.: Was wurde gemessen
- 6 sek. Messung von Herzfrequenz, Hautleitwert, Muskelaktivität
- Bewertung der Bilder nach Valenz, Erregung und Dominanz
- defensiver Augenblinzelreflex (Startle Effekt)
Hypothese Defensive Motivation
- > wurden auf Basis von Laborstudien mit Tieren getroffen:
1. Input in Amygdala -> Projektion auf andere Gehirnareale (offenes Antwortverhalten)
- Reflexivität nimmt in Abhängigkeit von Unmittelbarkeit der Bedrohung zu
- > Annahme: ähnlich bei Menschen - Wichtigste Hypothese:
stärkere Reaktion auf stark defensive Bilder, als auf leicht defensive Bilder
Defense Cascade Model
s. F. 8
Die Reaktion auf Defensive Motivation wird aufgeteilt in:
1. Pre-encounter: vor der Konfrontation - Sweat glands, Startle reflex und heart rate sind ruhig/ im Ruhe zustand
- Post-encounter: nach der Konfrontation
a) 1. Stadium
b) 2. Stadium - Overt action: Reaktion auf den aversiven Reiz (Flight or Fight)
a) höhere Hautleitwert
b) erhöhter Schreckreflex
Defense Cascade Model : Post-encounter: Stadien
- Stadium: orientierte Aufmerksamkeit
a) Fokus auf sensorischen Input
b) Verarbeitung von kontextuellen Details
c) geringe Aktivierung: Herzschlagverlangsamung + startle reflex verlangsamt
d) Erkennung des Aversiven Reizes - Stadium:
a) Herzschlagbescheunigung
b) Vorbereitung auf die Reaktion (Vermutlich aber nicht bei VP beobachtbar, da keine Handlungsnotwendigkeit)
Hypothesen Appetitive Motivation
- Schwere Untersuchung -> abhängig von aktuellem Zustand der Vp (z.B: essen lößt eher Erregung bei hungrigen VP aus)
- Weniger Reaktion auf leicht angenehme Bilder als auf stark erregende Bilder -> evlt. weniger Überlebensfunktion
- Stärkste Schreckreflexshemmung durch stark erregende Bilder
Frühere Forschung zu apptetitiver Motivation mit Bildern
- Herzschlagverlangsamung wird bei appetitiven Bidlern nicht aufrechterhalten (bei defensivien schon)
- es lässt sich nur eine kurze Beschleunigung in der Intervallmitte feststellen
- hier: Verknüpfung mit appetitivem Input -> Bestätigung als Valenzmaß
Hypothesen zur appetitiven Motivation: gleichgeschlechtliche erotik
- > Stichprobe vorwiegend heterosexuell
1. Hypothese: Messung der anfänglichen Aufmerksamkeit (z.B.: Herzschlagverlangsamung) am stärksten bei stark erregenden Bildern, Hautleitwert = hoch
Elektromyografische Gesichtsmessung (EMG)
- Davis (2006): Die Amygdala projiziert auf motorischen Gesichtsnukleus:
a) Verbindung von emotionalen Ausdrücken mit Motivationskreislauf
b) Vermittlung von Überlebensreaktion - Bei Tieren: reflexartiger defensive Reaktion
- Bei Menschen: vielfältige, unterschiedliche Entstehung, sozial kommunikative Funktion
- Unangenehme Ereignisse: musculus corrugator supercilii (Stirnrunzeln)
- Angenehme Ereignisse: Zygomaticus (Jochbeinmuskel)
- Ähnliche Gesichtsmuskelbewebungen bei bestimmten Emotionen -> Unterscheidung zw. angenehm/ unangenehm möglich
Hypothese zum Einfluss von Farbfotos
50% mit Farbe; 50 % ohne
Hypothese: kein unterschied
Methode: Teilnehmer
- 95 StudentInnen, an der University of Florida
a) 47 StudentInnen Bilder in Farbe
b) 48 StudentInnen Bilder in Graustufen