Messtheorie Flashcards

1
Q

Was versteht man unter Zählen und Messen?

A

Zählen bestimmt die Häufigkeit beobachteter Ereignisse, z.B. wie oft ein Verhalten auftritt.

Messen erlaubt eine feinere Erfassung von Merkmalsausprägungen, z.B. Intensität eines Verhaltens.

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2
Q

Was ist der Unterschied zwischen diskreten und kontinuierlichen Merkmalen?

A

Diskrete Merkmale haben abzählbare, ganze Werte, z.B. Anzahl der Geschwister.

Kontinuierliche Merkmale können unendlich viele Ausprägungen annehmen, z.B. Körpergröße.

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3
Q

Was ist eine Relation und was sind empirisches und numerisches Relativ?

A

Relation ist eine Beziehung zwischen Messobjekten, z.B. „größer als“.

Empirisches Relativ besteht aus realen Objekten, die in Beziehung stehen.

Numerisches Relativ besteht aus Zahlen, die die empirischen Beziehungen abbilden.

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4
Q

Was ist eine homomorphe Abbildung?

A

Eine homomorphe Abbildung ist eine Zuordnung von Zahlen zu Objekten, die die Relationen zwischen den Objekten in den Zahlen widerspiegelt.

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5
Q

Welche Skalenniveaus gibt es und wodurch unterscheiden sie sich?

A

Nominalskala: Unterscheidung von Gleichheit/Ungleichheit, z.B. Geschlecht.
Ordinalskala: Rangfolge der Objekte, z.B. Schulabschlüsse.
Intervallskala: Gleichheit von Differenzen, aber kein absoluter Nullpunkt, z.B. Temperatur in °C.
Verhältnisskala: Verhältnisse mit absolutem Nullpunkt, z.B. Gewicht.

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6
Q

Für welche Arten von Merkmalen sind welche Skalenniveaus geeignet?

A

Nominalskala: Qualitative Merkmale wie Geschlecht oder Nationalität.
Ordinalskala: Rangfolge-Merkmale wie Schulabschlüsse.
Intervallskala: Merkmale mit gleich großen Abständen, z.B. Temperatur in °C.
Verhältnisskala: Quantitative Merkmale mit einem Nullpunkt, z.B. Körpergewicht.

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7
Q

Welche Transformationen sind auf welchem Skalenniveau zulässig?

A

Nominalskala: Eineindeutige Transformationen.
Ordinalskala: Monotone Transformationen, die die Rangfolge erhalten.
Intervallskala: Lineare Transformationen (y = a * x + b).
Verhältnisskala: Proportionale Transformationen (y = a * x).

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8
Q

Wie lassen sich Reliabilität und Validität quantitativ erfassen?

A

Reliabilität: Gemessen durch Methoden wie Test-Retest-Reliabilität, Paralleltest-Reliabilität oder Interrater-Reliabilität.

Validität: Quantitativ erfasst durch Korrelationen mit Außenkriterien oder durch Bestätigung theoretischer Hypothesen (Kriteriumsvalidität, Konstruktvalidität).

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9
Q

Was ist konvergente und divergente Validität?

A

Konvergente Validität: Testwerte korrelieren hoch mit ähnlichen Konstrukten.
Divergente Validität: Testwerte korrelieren niedrig mit unähnlichen Konstrukten.

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10
Q

Was ist eine Nominalskala?

A

Eine Skala, bei der Objekten Zahlen zugeordnet werden, um Gleichheit oder Ungleichheit auszudrücken.
Beispiele: Geschlecht, Blutgruppe.
Zulässige Transformation: Ein-eindeutige Transformation.

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11
Q

Was ist eine Ordinalskala?

A

Eine Skala, die Objekten Rangzahlen zuordnet, wobei das dominierende Objekt die größere Zahl erhält.
Beispiele: Schulabschlüsse, militärische Ränge.
Zulässige Transformation: Monotone Transformationen, die die Rangfolge erhalten.

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12
Q

Was ist eine Intervallskala?

A

Eine Skala, die Objekten Zahlen zuordnet, sodass die Rangordnung der Differenzen zwischen den Zahlen die Rangordnung der Merkmalsunterschiede zwischen den Objekten widerspiegelt.
Beispiel: Temperatur in °C.
Zulässige Transformation: Lineare Transformationen (y = a * x + b).

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13
Q

Was ist eine Verhältnisskala?

A

Eine Skala, bei der das Verhältnis der Zahlen das Verhältnis der Merkmalsausprägungen der Objekte widerspiegelt.
Beispiel: Gewicht, Körpergröße.
Zulässige Transformation: Proportionale Transformationen (y = a * x).

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14
Q

Welche Transformationen sind bei der Nominalskala zulässig?

A

Bei Nominalskalen sind Ein-eindeutige Transformationen zulässig, die sicherstellen, dass die unterschiedlichen Ausprägungen erhalten bleiben.

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15
Q

Welche Transformationen sind bei der Ordinalskala zulässig?

A

Bei Ordinalskalen sind monotone Transformationen zulässig, die die Rangfolge der Werte erhalten, z.B. die Quadratisierung der Werte.

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16
Q

Welche Transformationen sind bei der Intervallskala zulässig?

A

Bei Intervallskalen sind lineare Transformationen der Form y = a * x + b zulässig, z.B. die Umrechnung von Celsius in Fahrenheit.

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17
Q

Welche Transformationen sind bei der Verhältnisskala zulässig?

A

Bei Verhältnisskalen sind proportionale Transformationen zulässig, z.B. die Umrechnung von Längenmaßen wie cm in inch.

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18
Q

Was versteht man unter Reliabilität?

A

Reliabilität bezeichnet die Zuverlässigkeit und Beständigkeit eines Messinstruments. Es beschreibt, ob das Instrument bei gleichbleibendem Verhalten ähnliche Ergebnisse liefert.
Beispiele: Test-Retest-Reliabilität, Paralleltest-Reliabilität, Interrater-Reliabilität.

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19
Q

Was ist Test-Retest-Reliabilität?

A

Test-Retest-Reliabilität bezeichnet das Ausmaß der Übereinstimmung bei wiederholter Anwendung des gleichen Messinstruments bei der gleichen Stichprobe.

20
Q

Was ist Paralleltest-Reliabilität?

A

Paralleltest-Reliabilität bezeichnet das Ausmaß der Übereinstimmung zwischen zwei Tests, die das gleiche messen sollen.

21
Q

Was ist Interrater-Reliabilität?

A

Interrater-Reliabilität beschreibt die Übereinstimmung unterschiedlicher Beobachter bei der Bewertung desselben Verhaltens oder Merkmals.

22
Q

Was ist Validität?

A

Validität beschreibt, ob ein Messinstrument das misst, was es messen soll. Es gibt verschiedene Arten von Validität, darunter Inhaltsvalidität, Kriteriumsvalidität und Konstruktvalidität.

23
Q

Was ist Inhaltsvalidität?

A

Inhaltsvalidität beschreibt, inwieweit die Items eines Tests das Zielkonstrukt vollständig abdecken. Dies erfordert oft die Beurteilung durch Expert

24
Q

Was ist Kriteriumsvalidität?

A

Kriteriumsvalidität beschreibt, wie gut die Testwerte mit einem Außenkriterium übereinstimmen, z.B. Schulnoten oder Berufserfolg.

25
Q

Was ist Konstruktvalidität?

A

Konstruktvalidität ist der Prozess der Überprüfung, ob das Messinstrument das theoretische Konstrukt korrekt abbildet, z.B. höhere Werte für Aggression bei jungen Männern.

26
Q

Welche Arten von Variablen gibt es in der Messtheorie?

A

Qualitative Variablen: Haben eine endliche Anzahl von Ausprägungen und sind höchstens ordinalskaliert. Beispiel: Geschlecht.
Quantitative Variablen: Stellen ein Ausmaß oder eine Intensität dar und sind metrisch (Intervall- oder Verhältnisskalen). Beispiel: Körpergröße.

27
Q

Was sind zulässige Transformationen auf den verschiedenen Skalenniveaus?

A

Nominalskala: Ein-eindeutige Transformationen.
Ordinalskala: Monotone Transformationen, die die Rangordnung erhalten.
Intervallskala: Lineare Transformationen (y = a * x + b).
Verhältnisskala: Proportionale Transformationen (y = a * x).

28
Q

Was versteht man unter Objektivität in der Messtheorie?

A

Objektivität bedeutet, dass die Ergebnisse einer Untersuchung unabhängig von den beteiligten Forscher
oder den Versuchsbedingungen sind. Verschiedene Forscher
sollten unter gleichen Bedingungen zu den gleichen Ergebnissen kommen.

29
Q

Was ist der Unterschied zwischen Test-Retest-Reliabilität und Paralleltest-Reliabilität?

A

Test-Retest-Reliabilität misst die Übereinstimmung bei wiederholter Anwendung desselben Tests bei derselben Stichprobe.
Paralleltest-Reliabilität misst die Übereinstimmung zwischen zwei parallelen Testversionen, die dasselbe Konstrukt messen sollen.

30
Q

Was ist eine Äquivalenzrelation bei Nominalskalen?

A

Eine Äquivalenzrelation stellt fest, ob zwei Objekte in Bezug auf ein Merkmal gleich sind. Zum Beispiel ordnet eine Nominalskala Personen nach Geschlecht: Zwei Personen mit dem gleichen Geschlecht erhalten die gleiche Zahl.

31
Q

Was bedeutet “Transformation” in Bezug auf Skalenniveaus?

A

Eine Transformation ist eine mathematische Umformung der Messwerte, die für jedes Skalenniveau unterschiedlich ist. Die Art der zulässigen Transformationen hängt davon ab, welche Relationen zwischen den Messobjekten bestehen (z.B. lineare Transformation bei Intervallskalen, proportionale Transformation bei Verhältnisskalen).

32
Q

Wie wird die Interrater-Reliabilität erfasst?

A

Interrater-Reliabilität misst die Übereinstimmung zwischen verschiedenen Beobachtern oder Ratern bei der Bewertung eines Merkmals. Je ähnlicher die Bewertungen der Rater, desto höher die Interrater-Reliabilität.

33
Q

Was ist eine “monotone Transformation”?

A

Eine monotone Transformation ist eine Transformation, die die Rangfolge der Werte beibehält. Sie ist bei Ordinalskalen zulässig, da die Rangordnung wichtig ist, nicht die genauen Abstände zwischen den Werten.

34
Q

Wann ist der Median ein sinnvoller Lageparameter?

A

Der Median ist sinnvoll bei ordinalskalierten Daten, da er die mittlere Position in einer Rangfolge angibt, ohne dass die Abstände zwischen den Werten berücksichtigt werden.

35
Q

Wann ist das arithmetische Mittel als Lageparameter geeignet?

A

Das arithmetische Mittel ist bei intervallskalierten oder verhältnisskalierten Daten geeignet, da es die Summe der Werte durch die Anzahl der Beobachtungen teilt und so die Durchschnittslage der Daten angibt.

36
Q

Was ist die inhaltliche Validität (Inhaltsvalidität)?

A

Inhaltsvalidität gibt an, wie gut die Items eines Tests das Zielkonstrukt vollständig abdecken. Sie erfordert eine konzeptuelle Analyse und häufig auch die Beurteilung durch Expert

37
Q

Was ist eine proportionale Transformation?

A

Eine proportionale Transformation verändert die Einheiten der Messung, ohne den Nullpunkt zu verschieben. Sie ist bei Verhältnisskalen zulässig. Beispiel: Umrechnung von cm in inch.

38
Q

Welche statistischen Verfahren sind für ordinalskalierte Daten geeignet?

A

Für ordinalskalierte Daten sind statistische Verfahren geeignet, die Rangordnungen berücksichtigen, z.B. der Median, Rangkorrelationen (Spearman), oder der Mann-Whitney-U-Test.

39
Q

Was ist der Unterschied zwischen konvergenter und divergenter Validität?

A

Konvergente Validität liegt vor, wenn ein Test hoch mit anderen Tests korreliert, die dasselbe Konstrukt messen.
Divergente Validität liegt vor, wenn ein Test niedrig mit Tests korreliert, die ein anderes Konstrukt messen.

40
Q

Definition Merkmal diskret

A

Ein Merkmal, das nur die Erfassung der Häufigkeit in ganzen Zahlen zulässt, wird diskret
genannt. Diskrete Merkmale wie z.B. die Anzahl von Geschwistern lassen also das Zählen der
Auftretenshäufigkeit zu, nicht jedoch die Feststellung von feinen Ausprägungen zwischen ganzen
Zahlen.

41
Q

Definition Merkmal stetig/kontinuierlich

A

Ein Merkmal, das prinzipiell unendlich viele Ausprägungen annehmen kann und keine Erfassung
der Häufigkeit in ganzen Zahlen zulässt, wird als stetig bzw. kontinuierlich bezeichnet.
Kontinuierliche Merkmale wie z.B. die Körpergröße können nicht gezählt, wohl aber gemessen
werden.

42
Q

Zuordnungsregeln und Relationen

A

Relationen zwischen den Zahlen sollen analoge empirische Beziehungen abbilden. Mögliche
Relationen sind “gleich”, “größer als”, “doppelt so viel wie” etc.

43
Q

Skalenniveaus

A
44
Q

Zulässige Transformationen

A
45
Q

Beispiel: Forschung zum Thema Angst

A
  • Angst vorhanden? -> Nominalskala,
  • Welche Angst(störung) liegt vor? -> Nominalskala
  • Wie intensiv ist die Angst (stark, mittel, schwach, gar nicht)? -> Ordinalskala
  • Wie häufig erleben Sie Situationen, in denen Sie Angst verspüren? -> Verhältnisskala