Lineare Gleichungssysteme und Abbildungen Flashcards
Was ist ein lineares Gleichungssystem und was ist der Unterschied zwischen einem homogenen und einem inhomogenen System?
Für eine Matrix A = (aᵢⱼ) ∈ M(m×n; K) und eine Spalte
b = ᵗ(b₁, …, bₘ) ∈ M(m×1; K) ergibt sich das lineare Gleichungssystem:
A * x = b, d.h.: Σⁿⱼ₌₁ aᵢⱼxⱼ = bᵢ, für i = 1, …, m. (**)
Man nennt A * x = 0 ⇔ Σⁿⱼ₌₁ aᵢⱼxⱼ = 0, für i = 1, ..., m das zu (**) gehörende homogene System. Ist b ≠ 0, so nennt man das System (**) inhomogen.
Was sind Lösungsräume eines linearen Gleichungssystems?
Lösungsräume sind definiert als die Mengen
Lös(A, b) := {x ∈ Kⁿ: A * x = b} ⊆ Kⁿ.
Was gilt allgemein für die Lösungsräume Lös(A, b) der linearen Abbildung F: Kⁿ → Kᵐ, x ↦ A * x ?
Für die Abbildung F: Kⁿ → Kᵐ, x ↦ A * x gilt:
Lös(A, b) = F⁻¹(b) und
Lös(A, 0) = Ker(F).
Wie wird die Grösse der Lösungsräume eines linearen Gleichungssystems festgelegt?
Die Grösse der Lösungsräume ist festgelegt durch
r := rang(F) = rang(A) = Spaltenrang A.
Sei A * x = b ein lineares Gleichungssystem mit m Gleichungen, n Unbekannten und r = rang(A). Welche zwei Korollare gelten für die Lösungsräume?
(1) Lös(A, 0) ⊆ Kⁿ ist ein Untervektorraum mit dim = n - r.
(2) Lös(A, b) ⊆ Kⁿ ist entweder leer oder ein affiner Raum mit dim = n - r. Ist Lös(A, b) beliebig, so gilt:
Lös(A, b) = v + Lös(A, 0).
Anders ausgedrückt, erhält man die sog. allgemeine Lösung eines inhomogenen linearen Gleichungssystems durch die Addition einer sog. speziellen Lösung des inhomogenen Gleichungssystems und der allgemeinen Lösung des zugehörigen homogenen Gleichungssystems.
Wann ist der Lösungsraum eines linearen Gleichungssystems nicht leer?
Der Lösungsraum eines linearen GLS A * x = b ist genau dann nicht leer, wenn gilt:
rang(A) = rang(A, b)
Was ist der Zeilenrang eines GLS (A, b) und wie kann man ihn leicht berechnen?
Man bringt (A, b) auf Zeilenstufenform. Der Zeilenrang ist gleich der Anzahl der von Null verschiedenen Zeilen.
Anmerkung: Jede Matrix lässt sich durch elementare Zeilenumformungen (vgl. Kapitel 0) auf Zeilenstufenform bringen und der Lösungsraum ändert sich dadurch nicht, d.h.: Lös(A~, b~) = Lös(A, b)
Sei (A, b) in Zeilenstufenform mit r = Zeilenrang A und b ∈ Kʳ. Welche drei Eigenschaften hat die von b abhängige Parametrisierung 𝛷ᵦ: Kⁿ⁻ʳ → Lös(A, b) ⊆ Kⁿ?
(Achtung: 𝛷ᵦ soll heissen “𝛷 index b”, da das Unicode-Alphabet so geil ist und nur einen Teil der Buchstaben als Index zur Verfügung stellt, gibt es kein b, aber Hauptsache ein fucking beta…)
(1) 𝛷₀: Kⁿ⁻ʳ → Lös(A, 0) ⊆ Kⁿ ist ein Vektorraumisomorphismus.
(2) 𝛷ᵦ: Kⁿ⁻ʳ → Lös(A, b) ⊆ Kⁿ ist für jedes b ∈ Kʳ bijektiv.
(3) Es gibt einen Homomorphismus 𝜑: Kʳ → Kⁿ, so dass für alle b ∈ Kʳ gilt:
𝛷ᵦ = 𝜑(b) + 𝛷₀ und Lös(A, b) = 𝜑(b) + Lös(A, 0).
Was ist der Unterschied zwischen einem universell lösbaren Gleichungssystem und einem speziell lösbaren Gleichungssystem?
Sei A ∈ M(m×n; K) eine Matrix von Rang m, so ist die lineare Abbildung A: Kⁿ → Kᵐ surjektiv und der Lösungsraum von A * x = b für jedes b ∈ Kᵐ nicht leer. Ein solches GLS nennt man universal lösbar.
Ist der Rang von A kleiner als m, so ist das System nur für spezielle b lösbar.
Was ist der Unterschied zwischen einem universell lösbaren Gleichungssystem und einem speziell lösbaren Gleichungssystem?
Sei A ∈ M(m×n; K) eine Matrix von Rang m, so ist die lineare Abbildung A: Kⁿ → Kᵐ surjektiv und der Lösungsraum von A * x = b für jedes b ∈ Kᵐ nicht leer. Ein solches GLS nennt man universal lösbar.
Ist der Rang von A kleiner als m, so ist das System nur für spezielle b lösbar.
Was ist der Unterschied zwischen einem universell lösbaren Gleichungssystem und einem speziell lösbaren Gleichungssystem?
Sei A ∈ M(m×n; K) eine Matrix von Rang m, so ist die lineare Abbildung A: Kⁿ → Kᵐ surjektiv und der Lösungsraum von A * x = b für jedes b ∈ Kᵐ nicht leer. Ein solches GLS nennt man universal lösbar.
Ist der Rang von A kleiner als m, so ist das System nur für spezielle b lösbar.
Seien V und W endlichdimensionale Vektorräume mit v₁, …, vᵣ ∈ V und w₁, …, wᵣ ∈ W. Was gilt für die linearen Abbildungen, wenn…?
(1) v₁, …, vᵣ sind linear unabhängig.
(2) (v₁, …, vᵣ) ist eine Basis.
(1) Sind v₁, …, vᵣ linear unabhängig, so gibt es mindestens eine lineare Abbildung F: V → W mit F(vᵢ) = wᵢ für i = 1, …, r.
(2) Ist (v₁, …, vᵣ) eine Basis, so gibt es genau eine lineare Abbildung F: V → W mit F(vᵢ) = wᵢ für i = 1, …, r, mit folgenden Eigenschaften:
a) Im(F) = span(w₁, …, wᵣ).
b) F ist injektiv ⇔ w₁, …, wᵣ sind linear unabhängig.
Seien V und W endlichdimensionale Vektorräume mit v₁, …, vᵣ ∈ V und w₁, …, wᵣ ∈ W. Was gilt für die linearen Abbildungen, wenn…?
(1) v₁, …, vᵣ sind linear unabhängig.
(2) (v₁, …, vᵣ) ist eine Basis.
(1) Sind v₁, …, vᵣ linear unabhängig, so gibt es mindestens eine lineare Abbildung F: V → W mit F(vᵢ) = wᵢ für i = 1, …, r.
(2) Ist (v₁, …, vᵣ) eine Basis, so gibt es genau eine lineare Abbildung F: V → W mit F(vᵢ) = wᵢ für i = 1, …, r, mit folgenden Eigenschaften:
a) Im(F) = span(w₁, …, wᵣ).
b) F ist injektiv ⇔ w₁, …, wᵣ sind linear unabhängig.
Welche zwei Korollare folgen aus dem Satz über die Erzeugung von linearen Abbildungen?
Tipp:
(1) Isomorphismus
(2) Matrix
(K1) Ist V ein Vektorraum mit einer Basis 𝓑 = (v₁, …, vₙ), so gibt es dazu genau einen Isomorphismus:
𝛷ᵦ: Kⁿ → V mit 𝛷ᵦ(eⱼ) = vⱼ für j = 1, …, n, wobei (e₁, …, eₙ) die kanonische Basis von Kⁿ bezeichnet.
(K2) Zu jeder linearen Abbildung F: Kⁿ → Kᵐ gibt es genau eine Matrix A ∈ M(m×n; K), so dass F(x) = A * x gilt für alle Spaltenvektoren x ∈ Kⁿ.
Man braucht also in diesem Fall nicht mehr zwischen linearen Abbildungen und Matrizen zu unterscheiden.
Wie ist die Matrix zu einer linearen Abbildung F: V → W definiert, wann gibt es eine zu jeder linearen Abbildung und welche Eigenschaften gelten für die Matrix?
Seien V und W K-Vektorräume mit Basen 𝓐 = (v₁, …, vₙ) und 𝓑 = (w₁, …, wₙ).
Dann gibt es zu jeder linearen Abbildung F: V → W genau eine Matrix A = (aᵢⱼ) ∈ M(m×n; K), so dass gilt:
F(vⱼ) = Σᵐᵢ₌₁ aᵢⱼwᵢ für j = 1, …, n.
Man erhält die Abbildung:
Mᴬᵦ: Hom(V, W) → M(m×n; K), F ↦ A = Mᴬᵦ(F)
Diese ist ein Isomorphismus von K-Vektorräumen und es gilt:
Mᴬᵦ(F + G) = Mᴬᵦ(F) + Mᴬᵦ(G) und
Mᴬᵦ(𝜆F) = 𝜆Mᴬᵦ(F).