Hirntumore Flashcards
1
Q
Allgemeines
A
- ca. 20/100.000 Erwachsene/Jahr
- 3,5 % der Tumore
- Mit 33% Meningeome häufigste Hirntumore, dann Glioblastome und Hypophysentumore
- Mit fast 50% Glioblastome häufigste maligne Hirntumore
- Ursachen:
Meist nicht beeinflussbar, seltene Assoziation mit Tumorsyndromen, vorausgegangene Starhlentherapie des Schädels erhöht das Risiko - Symptome:
Diffuse Kopfschmerzen
Epileptische Anfälle
Wesensänderung
Hirndruckzeichen (Nüchternerbrechen, Vigilanzstörungen)
Hemiparese, Hemianopsie - Therapie:
Resektion, soweit sinnvoll möglich
Anschließende fokale Bestrahlung der erweiterten Tumorregion
Chemotherapie mit ZNS-gängigen Substanzen oder Radiotherapie je nach Tumor
Patienten in einem schlechten Allgemeinzustand profitieren nicht von einer aggressiven Therapie
Supportive Therapie
-> Behandlung des Hirnödems mit Dexamethason
-> Low-Dose Heparin bei Immobilität
-> Antiepileptische Therapie nur bei Anfällen (keine Prophylaxe!)
-> Psychoonkologie
-> Kontakt zur Palliativmedizin ?!
2
Q
Gliome
A
- zeichnen sich aus durch höchst infiltratives Wachstum in Regionen, die nicht resektabel sind
- Gliome werden nach dem glialen Zelltyp, dem sie histologisch am meisten ähneln – jedoch nicht unbedingt davon abstammen – benannt. Dazu gehören: Astrozytome, Oligodendrogliome, Ependyome, Mischgliome etc.
Glioblastome WHO IV:
- häufigster maligne Hirntumor
- Glioblastome können aus niedergradigen Gliomen entstehen, messt entstehen sie aber der novo (90%)!
- äußerst aggresiver Tumor ohne Chance auf Heilung
- Medianes Überleben 15 Monate !
- Alter: 40-60LJ.
- In einer Großhirnhemisphäre lokalisiert und breitet sich über Balken und Gegenseite aus -> Rasche fokale neurologische Ausfälle etc.
- Therapie: Resektion und dann Radio + Chemo = Stupp Schema
Methylierter MGMT-Promoter mit besserer Prognose
Bei > 70 Jährigen alleinige Chemo oder Radio
Diffuses Astrozytom WHO II
- weniger maligne
- 30-40 LJ.
- besser abgrenzbar trotz infiltratives Verhalten
- langsam progredient
- Epileptische Anfälle meist erste Symptome
- Therapie: Resektion und (Strahlen+Chemotherapie >40LJ.)
Anaplastische Astrozytome WHO III
- sowohl MRT als auch Histologie oft fehlerhaft in Zuordnung zum WHO Grad
- Abgrenzung zum Glioblastome folgt über IDH Mutation
- Therapie: Operation und Chemo + Strahlung
3
Q
Gutartige Hirntumore
A
- Meningeome
- > WHO Grad I fast immer
- > gehen von Zellen der Arachnoidea aus
- > immer gutartig, scharf begrenzt
- > Peak 40-50.LJ
- > Nicht selten Zufallsbefund, sonst epileptische Anfälle, fokale Ausfälle
- > intensive homogene KM-Aufnahme im MRT/CT
- > Resektion, 80% Rezidivfrei
Hypophysenadenome
- > WHO Grad I
- > meist im Hypophysenvorderlappen
- > führen entweder zur Über-/ oder Unterproduktion aller oder einzelner Hormone je nach Lokalisation dann -> z.B Cushing-Syndrom, Amenorrhö, Akromegalie, etc. Visusstörungen
- > Transnasale Resektion
- > bei Prolaktinomen (Cabergolingabe -> Prolaktinhemmer)
4
Q
Metastasen
A
- 50% aller intrakraniellen Tumore
- häufig durch Bronchial-CA und Mamma-CA und Melanom
- parenchymatöse Metastase -> bevorzugt Mark-Rinden Grenze und zerebellär
- Menigiosis neoplastica -> Auskleidung des Subarachnoidalraums mit einem Tumorzellrasen und freien Tumorzellen im Liquor
- Indikation zur singulären operativen Metastasenbehandlung wird stark diskutiert !
5
Q
Primäre ZNS-Lymphome
A
- seltener Hirntumor 4/1.000.000
- initiales Ansprechen auf Glucocorticoide typisch
- Hochdosis MTX, Chemotherapie teils mit Stammzell Rescue + intrathecal