Hirnanuerysma und SAB Flashcards
1
Q
Epi
A
- Aneurysmahäufigkeit in der Bevölkerung 2.3%
• Ruptur eines Aneurysmas/SAB: ca.16/100.000 Einw./a
• bei erstgradigen Verwandten mit SAB: 8-10% - für ca. 7% der Schlaganfälle verantwortlich
2
Q
SAB
A
- einer SAB liegt in der Regel eine spontane Ruptur eines Aneurysmas einer basalen Hirnarterie zu Grunde, meist an Bifurkationsstellen des Circulos arteriosus willisii !
- im Gabelungsbereich der A. communicans anterior (40-50%), im Bereich der frühen Abgänge der A. cerebri media (20-30%), im Bereich der späten Abgänge der A. cerebri media (10-20%), im Bereich der A. basilaris (5-10%).
- Klinik:
- > Prodromi Warnblutung (“warning leak”)
- Heftiges Kopfschmerzereignis Tage bis Wochen zuvor durch sogenannte Warnblutung mit sehr hoher Gefahr einer Rezidivblutung
- > schlagartig äußerst intensives Kopfweh i.d.R diffus oder besonders okzipital
- > Nausea und Erbrechen
- > positiver Meningismus
- > Spezifische Symptome je nach Lokalisation, Hemiplegie bei Mediaaneurysma, Okulomotoriusparese bei A.communicans posterior etc.
Diagnostik:
- Die Diagnose erfolgt über ein kraniales CT, in dem sich eine frische Blutung hyperdens darstellt. (Negatives CT schließt SAB nicht 100% aus)
- Liquorpunktion wenn erhöhte Hirndruckzeichen ausgeschlossen ist
- > frischer autochton blutiger oder wenn länger als 6-8 Stunden xanthochrom
Therapie:
- Analgosedierung mit Buprenorphin i.v. und Diazepam
- Blutdrücke über 160mmHg werden vorsichtig gesenkt (Perfusor Urapidil i.v./ Nifedipin i.v.); zudem Beta-Blocker, ACE-Hemmer oder Clonidin (Hypertonie erhöht die Rezidivgefahr)
- Einstellung des Blutzuckers: Weder hyper- noch hypoglykämisch
- Vasospasmusprophylaxe (Kalzium-Antagonisten, z.B. Nimodipin i.v.) bei Diagnosesicherung
- Hirnödemtherapie
Vermeidung von Rezidivblutungen: Clipping Coiling der Blutungsquelle Vasospasmusprophylaxe Hydrozephalusentlastung
- 1/3 der Pat. überlebt die Blutung nicht!
- 1/3 der Pat. überlebt die Blutung mit Behinderung!
- 1/3 der Pat. überlebt die Blutung ohne Folgeschäden!