EU 3 (23.10.23) Flashcards

1
Q

EU Erweiterungsrunden

A
  • 1957 Gründungsmitglieder Belgien, Luxemburg, Niederlande, Deutschland, Frankreich, Italien
  • haben alle rheinischen Kapitalismus
  • 1973 „Norderweiterung“: Dänemark, Großbritannien, Irland
  • haben andere Wirtschaftssysteme
  • 1981 Griechenland
  • 1986 Spanien und Portugal
  • waren alle Diktaturen, also noch junge Demokratien
  • Ziel: Wirtschaftshilfe für diese Staaten und somit klar machen, dass Zukunft in EU liegt

- Vorgaben für Beitritt:
1. Rechtsstaatlichkeit
2. Marktwirtschaft - kompatibel mit EU Binnenmarkt
3. Demokratie

  • 1990 neue Bundesländer, also ehemalige DDR
  • somit DE an Bevölkerung und Wirtschaftsleistung gemessen größtes Mitglied
  • Sorge noch heute: wird EU von Deutschland dominiert?
  • 1995 Finnland, Schweden, Österreich
  • Staaten, die sich im Kalten Krieg als neutral positioniert haben
  • 2004 Estland, Lettland, Litauen, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn, Malta, Zypern
  • EU bot Staaten an, wenn sie ihr politisches System umwandeln, dürfen sie an EU Binnenmarkt teilhaben
  • Idee der Springform
  • 2007 Rumänien Bulgarien
  • 2013 Kroatien
  • ehemaliger Staat Jugoslawien
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2
Q

Beitrittskandidaten

A
  • EU hab nach Brexit 27 Mitgliedsstaaten
  • Kandidaten: Albanien, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien, Türkei, Ukraine, Moldau, Bosnien&Herzegowina
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3
Q

Ansätze der Außenpolitikanalyse: Analyseebenen

A

- welche Interessen verfolgen die Staaten?
• Systemebene
- Machtverteilung
- Institutionen
• Innerstaatliche Institutionen
- Eigenschaften eines Staates: Politische Kultur und Herrschaftsform
- Verhältnis zwischen Staat und Gesellschaft: Politische Institutionen und gesellschaftliche Ressourcen
• Individuelle und Kollektive Wertvorstellungen
- Kognitive Ansätze zur Problem‐ und Risikowahrnehmung
- Individuelle Denk‐ und Weltbilder
- fühlen sich Menschen als EU Bürger?

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4
Q

Analyseebenen System

A

• Militärische Machtverteilung (Polen, baltische Staaten haben Angst vor Aggressor Russland)
• Außenhandelsbilanz (Wer profitiert von der EU, z.B. viele Mitgliedstaaten exportieren durch EU viel mehr)
• Ressourcenabhängigkeit (Welche Staaten sich ressourcenabhängig? Z.B. DE hat nur Kohle)
• Zentrum‐Peripherie‐Dimension (Lage des Landes in Eu, Zentrum oder eher Außengrenze?)

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5
Q

Analyseebenen innerstaatliche Institutionen

A

• Demokratiemodell (z.B. Konsens vs. Konflikt)
- Ziel: Entscheidung - Umsetzung (z.B. in Irland)
- Ziel: Kompromiss, eher langsame Entscheidungen (z.B. DE)
• Zentralismus‐Föderalismus‐Dimension
• Europapolitische Vetospieler (z.B. BVerfG)
• Wohlfahrtsregime (z.B. liberal( kaum vorhandener Sozialstaat), konservativ(z.B. DE, gesellschaftliches Verteilungssystem vorgeschrieben, wer viel einzahlt, bekommt auch viel), sozialdemokratisch( stark ausgebildeter Sozialstaat))
• Arbeitsmarktregime (z.B. korporativistisch(viel Bürokratie, alles strikt geregelt z.B. DE), dirigistisch, laissez‐faire( wenig Bürokratie z.B. Irland))
• „Vitale“ wirtschaftliche Interessen
• Post‐Kolonialismus mit Frage „Wie gut wurde die Kolonialherrschaft aufgearbeitet?“

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6
Q

Analyseebene individuelle und kollektive Wertvorstellungen

A

• Nationale Selbstwahrnehmung (z.B. als das ewige Opfer)
• Solidaritätsvorstellungen
• Kollektive Erfahrungen
• Wertepräferenzen der Eliten
• Individuelle Wertepräferenzen

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7
Q

Kohäsionsfond

A
  • in jenen Mitgliedstaaten, deren Bruttonationaleinkommen pro Kopf bei unter 90% des EU-Durchschnitts liegt, werden Umweltvorhaben und Projekte im Bereich des transeuropäischen Netzes finanziell unterstützt
  • z.B. Verkehr, erneuerbare Energie, etc.
  • Großteil der DDR ist mit KF wiederaufgebaut worden
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8
Q

Deutschlands europapolitisches Leitbild

A

• Wiederherstellung von Souveränität durch Integration
• Westintegration; Friedens‐ und Demokratiesicherung durch Integration
• Soziale Marktwirtschaft und Rheinischer Kapitalismus als Dritter Weg.
• Befürwortung positiver(neue gemeinsame Regeln schaffen) und negativer(nationale Beschränkungen aufheben)Integration; Deutschland als Exportnation.
• Deutsch‐französischer Motor
- Ellysee-Vertrag 1963 regelt dt.-frz.-Freundschaft

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9
Q

Frankreichs europapolitisches Leitbild

A

• In der Sicherheitspolitik: Betonung der nationalen Souveränität; Beendigung der „Erbfeindschaft“; Post‐ Kolonialismus
• Wirtschaftspolitisch: Starkes Interesse an positiver Integration; Protektionismus(Europa von anderen Märkten und Produkten aus dem Ausland abschirmen) in der Agrarpolitik
• Vorbehalte gegen Europa als Nation
• Zentralistisch/dirigistisches Wirtschaftssystem
• Deutsch‐französischer Motor

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10
Q

Italiens europapolitisches Leitbild

A

• Nolens, volens (gezwungernermaßen) Westintegration
• Sehr europafreundliche Grundstimmung
• Jahrzehntewährende innenpolitische Instabilität behinderte europapolitische Schwerpunktsetzung; gleichwohl Mittragen aller bedeutenden Integrationsschritte
• Konflikte in der Flüchtlings‐ und Asylpolitik
• Sehr strikt im eigenen Land, aber liberal in der EU

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11
Q

Polens europapolitisches Leitbild

A

• Westintegration alternativlos (Springformmodell)
• Starke Binnenmarktorientierung, tendenziell liberale Grundhaltung, Austerität
• Verquickung der EU mit sicherheitspolitischen Fragestellungen (Russland)
• Trotz konstitutioneller Konflikte enge Kooperation mit Deutschland

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12
Q

Großbritanniens europapolitisches Leitbild

A

• Das Erbe des Empires: weltweite wirtschaftliche und politische Beziehungen, langes Festhalten an der Illusion des ‘Weltmachtstatus’
• Bedeutung der nationalen Souveränität: intergouvernementale Kooperation statt europäischem ‚super‐ state‘, britisches Pfund als nationales Symbol
• ‚special relationship‘ zu den USA: Ablehnung einer vom atlantischen Bündnis unabhängigen gemeinsamen europäischen Sicherheits‐ und Verteidigungspolitik
• Primat der wirtschaftlichen Integration: Ausweitung eines (freien und flexiblen) EU‐Binnenmarktes erwünscht, aber weitgehende Ablehnung einer vertiefenden politischen Integration
• Pragmatismus statt visionärer Bekenntnisse

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13
Q

Welche Rolle spielen die Nationalstaaten in der Eu?

A
  • herausgehobene Stellung
  • EU muss Interessen der Nationalstaaten bei der Regelsetzung berücksichtigen (z.B. Konzept der vitalen Interessen)
  • MS verfolgen alle verschiedene Interessen und bilden innerhalb EU Koalitionen
  • Entscheidungen sind immer policy bezogen ohne feste Koalitionsmuster
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