EU 10 (11.12.23) Flashcards
Klassifizierung von EU-Politikfeldern
- distributiv
- regulativ
- koordinativ
Distributiv
Umverteilung in EU, also Mitglieder zahlen Geld ein, EU verteilt es wieder, um Wettbewerb innerhalb der EU zu verringern und den Binnenmarkt zu stärken
Regulation
Besonderheiten europäischen Policy‐Makings
- EU steuert Steuerungsakteure, nicht Endadressaten
- EU setzt indirekte Steuerungsinstrumente ein
- EU ist abhängig von der Kooperation der Mitgliedsstaaten (alleine von Größe des Personalapparats)
Die gemeinsame Währung
- Bereits seit den 1970er Jahren Überlegungen für eine Gemeinschaftswährung
- 1979 Einführung des Europäischen Währungssystems, das Wechselkursschwankungen verhinderte
- 1990 Verwirklichungen des freien Kapitalverkehrs
- 1998 Einrichtung der Europäischen Zentralbank
- 1999 Einführung des Euro als Buchgeld (Guthaben auf Bankkonten)
- 2002 Einführung des Euro als Bargeld
- Im Maastricht‐Vertrag verpflichten sich alle EU‐Staaten, den Euro als Gemeinschaftswährung einzuführen (Ausnahme: Dänemark), wenn sie die EU‐Konvergenzkriterien erfüllen.
- Einige Staaten erfüllen die Kriterien bis heute nicht (z.B. Bulgarien und Rumänien).
- Andere verfehlen absichtlich ein Konvergenzkriterium, um dem Euro nicht beizutreten (z.B. Schweden, Tschechien)
Die europäische zentralbank
- EU‐Organ mit Sitz in Frankfurt am Main
- Festlegung und Durchführung der Geldpolitik
- Durchführung von Devisengeschäften
- Verwaltung der offiziellen Währungsreserven der Mitgliedstaaten (Portfolio‐Management)
- Versorgung der Volkswirtschaft mit Geld, insbesondere die Förderung eines reibungslosen Zahlungsverkehrs.
- Christine Lagarde ist Präsidentin
Vor‐ und Nachteile der gemeinsamen Währung
- Gemeinsame Währung hat Handel zwischen den Mitgliedsstaaten vereinfacht
- Große Vorteile für Reisende und Grenzgänger:innen
- Gemeinsame Geld‐ und Zinspolitik in einem
heterogenen Wirtschaftsraum sehr schwierig - Vorwurf: Zweiter Schritt vor dem ersten – Währung wurde vor Vollendung des Wirtschaftsraums eingeführt
Idealtypischer Policy-Cycle
Problemdefinition
(Ein politisches Problem wird erkannt)
-
Agenda Setting
(das Problem wird auf die politische Tagesordnung gesetzt)
-
Politikformulierung (es werden Entscheidungen über konkrete Maßnahmen zu Lösung des Problems getroffen)
-
Politikimplementierung (die Maßnahmen werden in die Praxis umgesetzt)
-
Politikevaluierung (es wird geprüft und bewertet, welchen Erfolg die Maßnahmen haben)
-
Problemredefinition
(Das Ausgangsproblem konnte nicht völlig gelöst werden, der Zyklus beginnt erneut)
ODER
Politikterminierung (die Maßnahme kann beendet werden, wenn das Ausgangsproblem gelöst ist)