EU 11 (18.12.23) Flashcards

1
Q

Soft-Governance in der EU

A
  • Soft‐Governance beschreibt Steuerungsinstrumente jenseits des sanktionsbewehrten Rechts.
    • In nicht‐vergemeinschafteten Politikfeldern steuert die Union häufig mit Hilfe von Soft‐Governance.
    • Beispiele:
  • Naming & Shaming im Europäischen Semester (benennen und beschämen statt zwingen, Europäisches Semester ist Bestandsaufnahme der Kommission für alle Mitgliedsstaaten auch in nicht vergemeinschafteten Politikfelder)
  • Nudging im Rahmen der European Green Capital Awards (Verhalten anstupsen, z.B. mit Auszeichnungen)
  • Methode der offenen Koordinierung in der Jugendpolitik (Kommission lässt Sachgutachten schreiben, wie bestimmtes Mitgliedsstaat bestimmtes Politikfeld koordiniert)
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2
Q

Funktion der Ratspräsidentschaft

A
  • Vorbereitung der Treffen des Europäischen Rats
    • Vorsitz in allen Ministerräten
    • Schwerpunktsetzung/Festlegen der Tagesordnung und Vermittlung in allen nicht‐vergemeinschafteten Fragestellungen
    • Initiative neuer Maßnahmen in Kooperation mit der Kommission (Initiative i.d.R. von Mitgliedsstaaten aus)
    • Trio‐Ratspräsidentschaft üblich (derzeit Schweden, Spanien, Belgien) danach Ungarn dazu
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3
Q

Die Petersberger Aufgaben

A
  • In einer WEU‐Ministerratsratssitzung wurden 1992 die sog. Petersberger Aufgaben festgelegt
    • Diese umfassen: humanitäre Projekte und Rettungseinsätze, friedenserhaltende Aufgaben, Krisenbewältigung, friedensschaffende Maßnahmen
    • Achtung: Sind von EU-internen, vergemeinschafteten Politikfeldern zu unterscheiden! Beispiel Solidaritätsfonds: Im Jahr 2005 wurden 106 Millionen Euro zur Behebung der Hochwasserschäden in Österreich aus EU-Mitteln gezahlt.
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4
Q

Was wurde durch den Vertrag von Lissabon neu geschaffen?

A

Amt eines Hohen Vertreters der Union für die Außen- und Sicherheitspolitik

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5
Q

Steuerungsinstrumente im Bereich der GSVP

A
  • Grundsätze und Allgemeine Leitlinien - durch den Europäischen Rat
    • Gemeinsame Strategien - durch den Europäischen Rat (in Bereichen wichtiger gemeinsamer Interessen der Mitgliedsstaaten; z.B. der „Strategie für den Mittelmeerraum“)
    • Gemeinsame Aktionen - durch den Rat der EU (spezifische Aktionen; z.B. „Entsendung von Wahlbeobachtern und Beobachterinnen in die Ukraine“)
    • Gemeinsame Standpunkte - durch den Rat der EU (bestimmte thematisch abgegrenzte Fragen; z.B. „Gemeinsamer Standpunkt zur Situation in Ruanda“)
    • Beschlüsse - durch den Rat der EU (zur Durchführung der o.g. Rechtsakte)
    • Erklärungen - durch den Rat der EU (flexibles Instrument zur schnellen Positionierung)
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6
Q

Die wichtigsten außenpolitischen Instrumente der EU im Detail

A

Die gemeinsame Strategie (Art. 26. EUV)
• Wird vom Europäischen Rat entworfen und vom Ministerrat ausgearbeitet.
• Umfassende Ziel‐Mittel‐Festlegung für die Politik gegenüber Regionen, Ländern und internationalen Organisationen.
• Kam bisher nur selten zur Anwendung (z.B. für Russland, die Ukraine und die Mittelmeerregion).

Gemeinsame Aktionen (Art. 28 EUV)
• Werden je nach Notwendigkeit vom Rat beschlossen.
• Die Kommission macht auf Ersuchen des Rates einen Vorschlag für eine Gemeinsame Aktion.
• Gemeinsame Aktionen enthalten Handlungsanweisungen für die konkrete (operative) Außenpolitik und werden für einen engen Zeitraum festgelegt.
• Einmal intergouvernemental beschlossen, sind sie für die Außenpolitik der Mitgliedsstaaten bindend.

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7
Q

Arten gemeinsamer Aktionen

A
  • Beobachtermissionen (z.B. bei Wahlen)
    • Grenzüberwachungsmissionen
    • Rechtsstaatsmissionen (helfen Rechtsstaat aufzubauen)
    • Polizeimissionen (funktionierenden Polizeiapparat aufbauen)
    • Missionen zur Sicherheitsbereichsreform (Beraten wie sie Militär strukturieren können)
    • Militärische Ausbildungsmissionen
    • Militärische Operationen
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8
Q

Weitere Akteure der Außen- und Sicherheitspolitik

A
  • CIVCOM (Committee for Civilian Aspects of Crisis Management)
  • Arbeitsgruppe des Rates für die zivilen Aspekte des Krisenmanagements
  • SitCen (Joint Situation Centre)
  • Sammlung relevanter Informationen über Krisenherde
  • besteht aus Mitarbeitenden verschiedener Agenturen, einschließlich der Nachrichtendienste. Ihm ist eine Planungseinheit (Policy Unit) mit verschiedenen Referaten angeschlossen
  • EDA (European Defense Agency)
  • Soll sicherstellen, dass die Eingreifverbände der EU mit insgesamt 60.000 Mitarbeitenden auch technisch und logistisch in der Lage sind, größere Operationen auszuführen.
  • Sie ist seit 2005 aktiv und soll zudem die Koordination der rüstungspolitischen Zusammenarbeit gewährleisten.
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