Einführung Flashcards

1
Q

Warum brauchen wir eine Arzneiform?

A
  • Dosierungsgenauigkeit des WSt.: Gleichförmigkeit des Gehalts, Technologie
  • Applikation des WSt. erleichtern oder erst ermöglichen: Dosierungsprobleme vermeiden, Applikation angenehm, sicher, zielgerichtet, Compliance erhöhen
  • Wirkstoff schützen: Zersetzung, Lagerung, Applikationsort –> Schutz durch Formulierung, Prodrug, Salz, etc.
  • Nebenwirkungen gen vermeiden: z.B. Schleimhautschädigung (Antipholgistika) durch magensaftresistenten Überzug
  • WSt. in richtiger Menge über richtige Zeitdauer an Wirkort bringen
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2
Q

Bedeutung des Begriffes Biopharmazie

A

Biopharmazie ist das Studium der biologischen Effekte folgender Faktoren:

  • einfache chemische Variation des Wirkstoffes (z.B. Salz)
  • physikalische Zustandsänderung (amorph, kristallin)
  • Hilfsstoffeinflüsse (Einflüsse der Zweit-Komponenten)
  • Art der Arzneizubereitung
  • Prozessparameter bei der Verarbeitung
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3
Q
Die Wirksamkeit (Bioverfügbarkeit) eines Arzneistoffs beeinflussende Faktoren
(grobe Übersicht)
A
  • physikalisch-chemische Eigenschaften (nicht angreifbar): Löslichkeit, pga, Verteilungskoeffizient (Öl/ Wasser), etc.
  • Formulierung (beeinflussbar): Arzneistoffen (chemische und physikalische Form), Arzneiform (Hilfsstoffe, Verarbeitungsverfahren, Typ der Arzneiform)
  • pharmakokinetische Eigenschaften (nicht beeinflussbar): Metabolismus, FPE
  • physiologische und pathologische Faktoren (meistens nicht berücksichtigt, Tendenz jedoch steigend): Alter, Geschlecht, Krankheit, Genetik, Tageszeit,…
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4
Q

Aufgaben der Biopharmazie

A
  • Festlegung des optimalen Applikationsmodus: Applikationsort, -art, Dosis, Dosierungsintervall
  • Optimierung der Wirkung: Eintritt, Intensität, Dauer
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5
Q

Weg des Wirkstoffs zum Wirkort

A
Elementarvorgänge: LADME
Freisetzung --> 
Resorption -->
Verteilung -->
Biotransformation -->
Ausscheidung

Phasen:

  • Pharmazeutische Phase: Applikation, Zerfall der Arzneiform, Auflösung der Wirkstoffe
  • Pharmakokinetische Phase: Resorption, Verteilung (Speicherung, Ausscheidung, Biotransformation, Transport zum Wirkort)
  • pharmakodynamische Phase: Bindung an Rezeptor, Wirkung (klinische Wirkung, toxische Wirkung)
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6
Q

Arzneimittelinteraktionen

A

Pharmazeutische Interaktionen: auf dem Weg von der Herstellung bis hin zur Freisetzung
Inkompatibilitäten und physikochemische Interaktionen
- pH-Effekte
- Kation-Anion Interaktion
- Adsorption an Hilfsstoffe oder Verpackungsmaterialien
- Komplexbildung
- Aussalzeffekte
etc.

Pharmakokinetische Interaktionen: während der pharmakokinetische Phase

  • Resorption: pH-Verschiebung, Verweildauer, Komplexbildung
  • Verteilung: Plasmaeiweißbindung
  • Biotransformation: Enzyminduktion, -inhibition
  • Ausscheidung: tubuläre Sekretion (Konkurrenz, Carrier), tubuläre Rückresorption (pH-Verschiebung)

Pharmakodynamische Interaktionen: während der pharmakodynamischen Phase (=Wirkung) –> nicht Teil dieser VO

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7
Q

Kriterien bei der Applikation

A

Zeit:

  • rascher Wirkungseintritt (kein Resorptionsschritt –> i.v.)
  • verzögerter (protrahierter) Wirkungseintritt (Barriere dazwischen –> Resorptionsschrit, z.B. p.o.)

Ort

  • topische (lokale) Appilkation (ASt. unmittelbar an Wirkort appliziert, lokale Wirkung
  • systemische Applikation (AS über großen Blutkreislauf an Wirkort –> direkte Injektion oder nach Resorption)

Art

  • Arzneistoffeigenschaften (z.B. Löslichkeit, Lipophilie, Stabilität, …)
  • Zustand und Alter des Patienten
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8
Q

Applikationsort, -art und Arzneiformen

A

Parenteral:

  • systemisch
  • intravenös: Injektion, Infusion –> kein Resorptionsschritt
  • intramuskulär
  • subkutan

peroral:

  • in der Regels systemisch, auch zur Lokaltherapie
  • flüssige Arzneiformen: Lösungen, Suspensionen, Emulsionen
  • feste Arzneiformen: schnell freisetzende (Pulver, Granulate, Tabletten, Kapseln, etc.), langsam freisetzende (z.B. Retardarzneiformen –> verlängerte Wirkzeit)

oral (buccal/ sublingual):

  • Lokaltherapie, systemisch
  • Oraltabletten: Lutschtabletten, -pastillen, Sublingualtabletten, Buccaltabletten, Lösungen, Sprays

pulmonal:

  • Lokaltherapie, systemisch
  • Aerosole (flüssig, fest)
  • Applikation leider schwierig

nasal:

  • lokal oder systemisch
  • Sprays, Lösungen etc.
  • v.a. für hydrophile Wirkstoffe von Interesse

rektal/ vaginal:

  • Lokaltherapie und systemisch (vaginal nur lokal)
  • hydrophobe Suppositorien
  • hydrophile Suppositorien, Klysmen, Globuli, Kapseln, etc.
  • spezielle

kutan:

  • lokal: dermale Arzneiformen (epidermal, endoderm, diaderm) –> Lösungen, Lotionen, Salben, Cremes, Gele, Puder, Pasten, Schäume, Emulsionen, etc.
  • systemsich: transdermale Arzneiformen –> transdermale therapeutische Systeme

Auge:

  • lokal
  • Lösungen, Salben, spezielle

Ohr

  • lokal
  • Lösungen, spezielle
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9
Q

Applikationsort: Fist pass Metabolismus

A

parenteral: -
peroral: ++
rektal: +/-
bukkal/ sublingual: -
pulmonal: -
kutan: -

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10
Q

First Pass “Effekte”

A

Inaktivierung des Wirkstoffes:
wird durch Biotransformation zur inaktiven Form metabolisiert

Was tun bei starker Metabolisierung?

  1. Dosiserhöhung (Kompensation der abgebauten Menge); nur bei langsamen Metablolisierungsraten; cave –> Metabolisierungskapazität der Leber hat Grenzen
  2. anderen Applikationsort wählen

Aktivierung eines Wirkstoffes (Bioaktivierung):
erwünschter Effekt bei Prodrugs

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11
Q

Strategien der Arzneistoffentwicklung

A

High Throughput Screening

Optimierung der biologischen Aktivität durch kombinatorische Chemie und rationales Wirkstoffdesign –> gute Wirkstoffe sort keine anwendbaren Arzneistoffe –> lange Entwicklungszeit

Optimierung der biologischen Aktivität und der pharmazeutischen Eigenschaften (physikochemischen) durch kombinatorische Chemie und rationales Wirkstoffdesign –> gute Wirkstoffe, die auch zu wirksamen Arzneimitteln verarbeitet werden können –> Kurze Entwicklungszeit

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12
Q

Warum potentielle Arzneistoffe nicht auf den Markt kommen oder die Arzneistoffentwicklung verlangsamen

A

Gründe für das Fehlschlagen einer Arzneistoffentwicklung

  • Toxizität
  • zu geringe Wirksamkeit
  • fehlende Vermarktbarkeit
  • schlechte biopharmazeutische Eigenschaften

Gründe für die Verlangsamung

  • komplexe Herstellung oder Gewinnung des Arzneistoffes
  • geringe Wirksamkeit
  • Schwierigkeiten bei der Toxizitätsfindung
  • schlechte biopharmazeutische Eigenschaften
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