Classroom Experiment Flashcards
Instruktionen
Theorien Ungleichheitsaversion:
Fehr & Schmidt (1999): Differenz πi– πj
Vergleich des eigenen Einkommens mit dem Einkommen von jedem
anderen
Jemand der ärmer ist, sollte mehr verdienen
Jemand der reicher ist, sollte weniger verdienen
Bolton & Ockenfels (ERC-Modell, 2000): Anteil πi/Σ πj
Ein Individuum empfindet Ungleichheit, wenn das eigene Einkommen
vom Durchschnitt abweicht
Beispiel 1:
3 Einkommensklassen: Hoch (EK = 15), Mittel (EK = 10), und Niedrig
(EK = 5)
Frage: Was würde jemand aus der mittleren Gruppe tun wollen, wenn er
Präferenzen nach FS hätte?
Nach Fehr & Schmidt:
Abstand zu Hoch: 5 Person mit dem höheren Einkommen sollte
weniger verdienen
Abstand zu Niedrig: 5 Person mit dem niedrigeren Einkommen
sollte mehr verdienen
Das Individuum mit dem mittleren Einkommen empfindet
Ungleichheit
Nach Bolton & Ockenfels:
10/(15+10+5)=1/3
Individuum aus der mittleren Gruppe verdient so viel wie der
Durchschnitt
Individuum empfindet keine Ungleichheit
Beispiel 2:
Einkommen: Hoch = 12, Mittel = 7, Niedrig = 5
Mittlerer Typ kann (kostenlos) 3 Punkte des EK eines anderen
zerstören
Frage: Wessen Einkommen würde jemand mit Fehr & Schmidt
Präferenzen zerstören?
Nach Fehr & Schmidt:
Abstand zu Hoch: 12 − 7 = 5 Person aus der höheren
Einkommensgruppe verdient 5 Einheiten zu viel
Abstand zu Niedrig: 7 − 5 = 2 Person aus der niedrigen
Einkommensgruppe verdient 2 Einheiten zu wenig
Individuum mit dem mittleren Einkommen würde 3 Einheiten der
Person mit dem höheren Einkommen zerstören
Nach Bolton & Ockenfels:
7/(12+7+5)=7/24≠1/3
Z.B. drei Punkte des Einkommens von der Person mit dem höheren
Einkommen zerstören
Danach gilt: 7/(9+7+5)=7/21=1/3
Fall für 2 Spieler
Outcome-basierte Ansätze
- Altruismus: Mein eigener Nutzen steigt mit dem Wohlergehen anderer
▪ Theorien: z.B. CHARNESS & RABIN (2000) - Schadenfreude: Mein eigener Nutzen sinkt mit dem Wohlergehen anderer
▪ Theorien: z.B. LEVINE (1998) - Ungleichheitsaversion: Subjekte mögen keine Ungleichheit relativ zu einer relevanten
Vergleichsgruppe, d.h. abhängig von einem Referenzpunkt steigt oder fällt mein eigener
Nutzen mit dem Wohlergehen anderer.
▪ Theorien:
- FEHR & SCHMIDT (1999): Differenz πi – πj
• Vergleich des eigenen Einkommens mit dem Einkommen von jedem anderen
• Jemand der ärmer ist, sollte mehr verdienen
• Jemand der reicher ist, sollte weniger verdienen
- BOLTON & OCKENFELS (ERC-MODELL, 2000): Anteil πi /Σ πj
• Ein Individuum empfindet Ungleichheit, wenn das eigene Einkommen vom
Durchschnitt abweicht
Intentionsbasierter Ansatz
o Reziproke Präferenzen sind bedingte soziale Präferenzen, d.h. mein eigenes Verhalten hängt
von dem Verhalten der Personen ab, mit denen ich interagiere.
o Handlungsmaxime: “Quid pro quo” / “Auge um Auge, …” / “Wie du mir so ich dir”
o Reziprozität:
▪ Die Bereitschaft freundliche Aktionen zu belohnen (positive Reziprozität) und
unfreundliche Aktionen zu bestrafen (negative Reziprozität); auch wenn die Belohnung
bzw. die Bestrafung Kosten verursachen.
▪ D.h. wenn jemand nett zu mir ist, geht sein Payoff postiv in meinen Nutzen ein, und wenn
jemand unfreundlich zu mir ist, geht sein Payoff negativ in meinen Nutzen ein.