Abeler, J., Falk, A., Götte, L. & Huffman, D. (2011): Reference points and effort provision Flashcards
Forschungsfrage
Abeler, J., Falk, A., Götte, L. & Huffman, D. (2011): Reference points and effort provision
- Untersucht wird der Einfluss von Referenzpunkten auf die Anstrengung im Rahmen von individuellen Anreizen. Konkret wird dabei getestet, inwiefern erwartete Fixvergütungen als Referenzpunkte für die Bezahlung die Arbeitsanstrengung in einem real-effortExperiment beeinflussen konnen.
Datensatz/ Erhebungsmethode
Abeler, J., Falk, A., Götte, L. & Huffman, D. (2011): Reference points and effort provision
- Teilnehmer in einem Experiment werden für das Zählen von Nullen in Tabellen bezahlt
- Sie können bis zu einer Stunde an der Aufgabe arbeiten oder früher aufhören.
- Bezahlung:
o Wenn Teilnehmender fertig war, warf der Experimentator eine Münze
o Bei Zahl: 20 Cent für jede richtig gezählte Tabelle
o Bei Kopf: feste Entlohnung von entweder 3 oder 7 Euro
o Teilnehmende hatten diese Information vor Start der Aufgabe
Statistische Analyse und Ergebnisse
Abeler, J., Falk, A., Götte, L. & Huffman, D. (2011): Reference points and effort provision
Die Daten zeigen, dass ungewöhnlich viele Teilnehmer ihre Arbeit genau dann beenden, wenn ihre akkumulierten Stücklohn-Einnahmen den Fixbetrag (3 oder 7 Euro) erreichen.
Low-Treatment 15% der Teilnehmer
High- Treatment 16,7% der Teilnehmer
Interpretation
Abeler, J., Falk, A., Götte, L. & Huffman, D. (2011): Reference points and effort provision
- Teilnehmende scheinen den genannten alternativen Fixlohn als Referenzpunkt für die Bezahlung wahrzunehmen und richten ihre Arbeitsanstrengung entsprechend aus
- Interessant: Der Referenzpunkt kann offensichtlich manipuliert werden und damit die Arbeitsanstrengung. Die fixe Zahlung wurde experimentell variiert, um die Erwartungen der Teilnehmenden gezielt zu beeinflussen
o Teilnehmer mit einer höheren erwarteten Fixvergütung arbeiteten signifikant länger als jede mit einer niedrigen - Die Ergebnisse passen zu der Prospekttheorie, welche davon ausgeht, dass Menschen Bewertungen in Bezug auf einen Referenzpunkt durchführen
- Die Teilnehmer mit stärkerer Verlustaversion beenden ihre Arbeit genau dann, wenn der Fixbetrag erreicht wurde, um sich vor dem Gefühl eines „vermeidbaren Verlusts“ schützen zu können.