Ariely, D., Gneezy, U., Loewenstein, G. & Mazar, N. (2009): Large Stakes and Big Mistakes“. Flashcards

1
Q

Forschungsfrage

Ariely, D., Gneezy, U., Loewenstein, G. & Mazar, N. (2009): Large Stakes and Big Mistakes“.

A

Untersucht wird, ob sehr hohe leistungsabhängige monetäre Anreize die Leistung in motorischen, kognitiven und kreativen Aufgaben verbessern oder verschlechtern. Die Autoren testen die Hypothese, dass übermäßige Anreize zu einem Leistungsabfall führen können („choking under pressure“).

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Q

Datensatz/ erhebungsmethode

Ariely, D., Gneezy, U., Loewenstein, G. & Mazar, N. (2009): Large Stakes and Big Mistakes“.

A
  • Experiment im ländlichen Indien mit 6 verschiedenen einfachen real-effort Aufgaben, welche sich in die Kategorien Motorische Fähigkeiten, Gedächtnis und Kreaitivität einteilen lassen. Beispielhafte Spiele:
    o Labyrinth (physical)
    ▪ Eine Stahlkugel musste durch Kippen eines Spielbretts durch ein Labyrinth navigiert werden.
    o Simon (memory)
    ▪ Elektronisches Spiel, bei dem eine Sequenz von Lichtern nachgeklickt weden muss
    o Packing Quarters (creativity)
    ▪ Die Aufgabe bestand darin, neun Metallstücke in einen Holzrahmen einzupassen.
  • Drei Treatments mit unterschiedlichen Entlohnungen wurden untersucht:
    o Niedrige Anreize: 4 Rupien für eine „sehr gute“ Leistung
    o Mittlere Anreize: 40 Rupien für eine „sehr gute“ Leistung
    o Hohe Anreize: 400 Rupien für eine „sehr gute“ Leistung
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Q

Statische Analyse und Ergebnisse

Ariely, D., Gneezy, U., Loewenstein, G. & Mazar, N. (2009): Large Stakes and Big Mistakes“.

A
  • Niedrige vs. Mittlere Anreize:
    Kein signifikanter Leistungsunterschied in den meisten Spielen. Dennoch führte das mittlere Belohnungsniveau fast durchweg zu einer maximalen Leistung.
  • Hohe Anreize:
    Führten fast durchweg zu einer deutlich schlechteren Leistung
  • Ergebnismuster unabhängig von Art der Spiele
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Q

Interpretation

Ariely, D., Gneezy, U., Loewenstein, G. & Mazar, N. (2009): Large Stakes and Big Mistakes“.

A
  • Während Ökonomen annehmen, dass die Motivation eine Funktion der Anreize ist, vermuten Psychologen, dass die Motivation mit dem nicht bewusst steuerbaren „arousal“ (Erregung)zusammenhängt.
  • Das Yerkes-Dodson-Gesetz (1908) besagt, dass es eine umgekehrt U-förmige Beziehung zwischen Erregung (Arousal) und Leistung gibt
    o Zu wenig Arousal -> geringe Motivation, schwache Leistung
    o Mittleres Arousal -> optimale Leistung
    o Zu viel Arousal -> Stress, Überforderung, Leistungsabfall
  • Die Ergebnisse passen sehr gut zu dem Yerkes-Dodson-Gesetz, da das mittlere Belohnungsniveau fast durchweg zu maximaler Leistung führte, während die hohen monetären Anreize übermäßiges Arousal erzeugten, was zu einer schlechteren Leistung führte.
    o Durch das zu hohe Arousal fühlten die Teilnehmer hohen Leistungsdruck und machten demzufolge Fehler -> Choking under Pressure (unter dem Druck Ersticken)
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